Gast Paloema Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 Hallo zusammen, bin neu hier und im Rahmen meiner Doktorarbeit auf dieses Forum gestoßen und habe schon einige gute Anregungen entdeckt. Vielen Dank erstmal. Was mich derzeit umtreibt: Ich habe einige Schlagwörter in meiner Arbeit. Diese möchte ich gerne im Text besonders kennzeichnen. Da ich keine normalen Anführungszeichen nutzen möchte (sieht dann aus wie meine Zitate im Text), habe ich bislang einfache Anführungszeichen genutzt. Ist das in Ordnung, oder gibt es da andere Regeln für? Beste Grüße Paloema
FlorianG Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 Hallo Paloema Einfache Anführungszeichen sind eine Möglichkeit, Schlagwörter zu kennzeichnen. Da diese Auszeichnungsart jedoch im Deutschen gewöhnlich dazu verwendet wird, ›uneigentliche‹ Ausdrücke zu markieren, würde ich evtl. etwas anderes versuchen: Man könnte die Schlagwörter kursivieren, (eher nicht:) in Kapitälchen setzen – oder eine gut gewählte zweite Schrift verwenden. Es kommt immer etwas darauf an, wie oft die Schlagwörter fallen und ob und inwiefern sie herausstechen sollen. Vielleicht kannst Du da ein paar genauere Hinweise geben? Naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Fächer haben z. B. oft komplett unterschiedliche Konventionen. Gruß FlorianG
Norbert P Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 In den Geisteswissenschaften war es bei uns üblich, zu kursivieren oder auch mal was in (echten) Kapitälchen zu haben (Letzteres vor allem in engl. Quellen), so wie Florian es beschreibt. In ganz alten Büchern war's denn auch schon mal g e s p e r r t. Einfache Anführungszeichen habe ich in dem Zusammenhang noch nie gesehen ...
Gast Paloema Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 Hallo Florian, hallo Norbert, erstmal Dank für die Antworten. Zu den Anmerkungen von euch, es ist eine geisteswissenschaftliche (politikwissenschaftliche) Arbeit. Ein Beispiel aus meiner Arbeit: "Aber auch das positivere griechische Substantiv ‚energeia’ wird mit Arbeit begrifflich verbunden." Hierbei handelt es sich dann um das Wort energeia. Wobei ich eigentlich kursiv oder Kapitälchen - wie soll ich sagen - zu auffällig finde. Inhaltlich hat es keine größere Bedeutung als der Rest des Satzes. Ein weiteres Beispiel: "Bis in das 19. Jahrhundert galt der ‚Lichttag’ als natürlich gegebener Arbeitstag. " Oder vielleicht einfach ganz ohne besondere Formatierung? Wie wäre es damit? EDIT: Was sind uneigentliche Ausdrücke?
Dieter Stockert Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 Bei den von Dir gegebenen Beispielen ist für mich die Sache klar: Einfache Anführungszeichen und nichts anderes.
FlorianG Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 Ein Beispiel aus meiner Arbeit:"Aber auch das positivere griechische Substantiv ‚energeia’ wird mit Arbeit begrifflich verbunden." Hierbei handelt es sich dann um das Wort energeia. Wobei ich eigentlich kursiv oder Kapitälchen - wie soll ich sagen - zu auffällig finde. Inhaltlich hat es keine größere Bedeutung als der Rest des Satzes. "Bis in das 19. Jahrhundert galt der ‚Lichttag’ als natürlich gegebener Arbeitstag. " Oder vielleicht einfach ganz ohne besondere Formatierung? Wie wäre es damit? Das sind verschiedene Dinge: energeia ist ein Fremdwort, das ich kursivieren würde. Wenn Fremdwörter im Deutschen eingebürgert sind – z. B. Happyend –, müssen sie nicht (mehr) ausgezeichnet werden. Im zweiten Fall stehen die einfachen Anführungszeichen anstelle von ›sogenannt‹ (der sogenannte Lichttag). Hier sind einfache Anführungszeichen in Ordnung. Beide Fälle sind aber nicht eigentlich Schlagwörter, also eine Reihe von Ausdrücken, die man selbst hervorheben möchte. Hier wären, wie gesagt, Kursivierungen passend – diese stören den Lesefluss übrigens oft weit weniger als andere Auszeichnungen.
Gast Paloema Geschrieben Mai 20, 2007 Geschrieben Mai 20, 2007 Ok, das hört sich soweit ganz gut an, denke ich. Überall, wo sogenannt davor stehen könnte, bleiben die einfachen Anführungszeichen. Dort, wo Fremdwörter/Eigenbegriffe genutzt werden, nehme ich Kursiv. Danke vielmals für eure Anregungen! Ich denke mal, ich werde demnächst noch ein paar weitere Fragen finden Gruß
Gast Paloema Geschrieben Mai 23, 2007 Geschrieben Mai 23, 2007 Wie schon angedroht, jetzt noch eine Frage: Eigennamen möchte ich nun gerne in Kapitälchen machen. Was sind denn nun die "echten" Kapitälchen? Bin leider an Word gebunden, nutze derzeit "Calibri" als Schriftart und würde jetzt den jeweiligen Abschnitt markieren und dann bei Eigenschafte Schriftart "Kapitälchen" anwählen. Dann ist es so, dass es zwar in Großschrift geschrieben wird, aber nach dem ersten Buchstaben die Zeichen die Höhe haben, wie sonst auch die Kleinbuchstaben. Ist das korrekt so? Gruß Paloema
FlorianG Geschrieben Mai 23, 2007 Geschrieben Mai 23, 2007 Kapitälchen sind hier erklärt. Man kann sich dann noch streiten, ob der erste Buchstabe des Wortes in Kapitälchen wirklich Versaliengröße haben sollte oder nicht oder ob alle Buchstaben, auch der erste, auf x-Höhe stehen sollten.
Gast Paloema Geschrieben Mai 23, 2007 Geschrieben Mai 23, 2007 Danke für die Antwort. Das im Wiki hatte ich bereits gelesen. Ich habe nur so manche Schwierigkeiten mit den Fachbegriffen (Versalien?!?). Unechte Kapitälchen wären dann schlicht und ergreifen alles in GROßBUCHSTABEN zu schreiben?
Dieter Stockert Geschrieben Mai 23, 2007 Geschrieben Mai 23, 2007 Unechte Kapitälchen wären dann schlicht und ergreifen alles in GROßBUCHSTABEN zu schreiben? Oh nein. Unechte Kapitälchen nennt man Kapitälchen, bei denen es für die Kleinbuchstaben keinen eigenen Schnitt gibt, so daß sie aus der normalen Schrift gesetzt werden, nur ein bißchen verkleinert. Das fällt in aller Regel unangenehm auf, weil die Strichstärken der 'Kleinbuchstaben' dann nicht mehr stimmen. Bei echten Kapitälchen sind die Strichstärken der Kleinbuchstaben eben auf die Großbchstaben in derselben Punktgröße abgestimmt. Übrigens wird das scharfe ß beim Satz mit Großbuchstaben durch SS ersetzt.
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