Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Hidiho, Fallen euch evtl. ein paar gebrochene Schriften ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind und die ihr für besonders innovativ haltet. Also keine Revivals bereits vorhandener klassischer Schriften, sondern gebrochene Schriften mit neuem Formprinzip. Ich denke da zum Beispiel an: die Leipziger Antiqua als Hybride zwischen Antiqua und Gebr. Schrift oder an die TipToe von KLTF als Gebrochene Grotesk die ITC Banco und noch schöner die Zalamander von Tim Ahrens und die Fakir (Also quasi auch Schriften, die nur eine gebrochene Schulter haben und auf dem ersten Blick nichtmal unbedingt als eine gebrochene Schrift zu erkennen sind) Gruß: Steven
Flosemann Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Viele neue Frakturschriften finden sich im Buch »Fraktur Mon Amour«. Einfach mal danach googeln Flosemann
RobertMichael Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 die suchst du doch schon länger, wa? ;) http://www.typografie.info/typoforum/vi ... ht=gothics generell - pro gothics: http://www.fugit-tempus.de/progothics/pg_modern.htm haudegen: http://www.die-gestalten.de/fonts/detai ... 38cefb0003 kaas: http://vllg.com/Thirstype/Kaas
TYPOGRAFSKI Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 die kennst du aber, oder? http://www.typetype.de/cat/neutrum.html http://www.typetype.de/cat/hamburgotische.html
StefanB Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Volcano-Type haben ja da ein paar Fonts zu bieten, wie zum Beispiel: Frakturbo https://www.myfonts.com/fonts/volcano/frakturbo/ Fraktendon als Hybrid https://www.myfonts.com/fonts/volcano/fraktendon/ noch ein Fraktur-Hybrid http://dasklem.chez-alice.fr/ und natürlich die neue Blaktur von House Industries http://www.houseind.com/index.php?page=showfont&id=581
Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 4, 2007 Jap, ich such schon ein bissel länger :) ist ein Studienjahrprojekt von der FH (Semester gibt es nichtmehr seit Einführung des Bachelors) Ich hab die Texte jetzt noch mal ein kleines bißchen für den Abschluss umgeschrieben und bin deswegen jetzt auf der Suche nach ebensolchen Schriften. Danke schonmal für die vielen Vorschläge. Und insbesondere danke, das ihr mich nochmal an die Kaas erinnert habt. Hätte die beinahe vergessen. Aber viele der genannten Schriften sind eben nichts neues die meisten Schriften, wie zum Beispiel die Neutrum und die Auferstehung etc. verfolgen das Prinzip der Geometrisierung. Das Prinzip wurde schon um 1900 praktiziert. Bei der Kaas ist das Prinzip ja quasi genau das selbe, das einzigst schöne an ihr finde ich sind die hebräischen Schriftzeichen. Weshalb sie eine Erwähnung wert ist. Ich suche nach Schriften, die eine bis dato einzigartige Idee aufgreifen. Die von mir genannten Schirften sind vielmehr eigene Entwicklungen und beruhen auf mir zumindest keinem bekannten Prinzip. Deswegen fragte ich quasi, ob diese Schriften die Vorläufer sind, oder ob es schon frühere Bemühungen dieser Art gab. Fraktur Mon Armour hab ich bereits zur Hand und die dort vorgestellten Schriften in der Abteilung Display sind meist quasi nur in FontLab verfremdete Schriften und beruhen daher meist nicht wirklich auf einer eigenen kreativen Leistung. Auch sind die Schriften teilweise eher Eintagsfliegen und daher nicht wirklich dass was ich als innovativ betrachte!??! Viele der dort vorgestellten Schriften sind auch einfach von minderer Qualität, weswegen ich diese Schriften deswegen auch ungerne in dem Artikel vorstellen möchte. Ich finde die Blaktur zum Beispiel auch wunderschön, aber es ist quasi einfach nur eine stinknormale Textur. Die Fakir hingegen ist nichtnur eine normale Textur, sondern eine Schriftfamilie mit 11 Schnitten, die für Display und den Textgebrauch "optimiert" worden ist. lieben Gruß: Steven
RobertMichael Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Ich suche nach Schriften, die eine bis dato einzigartige Idee aufgreifen.Die von mir genannten Schirften sind vielmehr eigene Entwicklungen und beruhen auf mir zumindest keinem bekannten Prinzip. hmm. nenn oder zeig doch mal paar beipiele.
RobertMichael Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 schau dir nochmal diese an: Fetish – Hoefler Nightjar – T26 Django – T26 Gargoyle – Device Fonts Imperial – Fontfont Wexford Oakley – Device teilweise sind das doch ganz neue formen. oder wie wärs mit den pixelfrakturen? http://www.typografie.info/typoforum/vi ... lfrakturen
RobertMichael Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 ingrid die III. hier sind auch noch ein paar eher ungewöhnliche formen: https://www.myfonts.com/fonts/flat-it/deluta/ https://www.myfonts.com/fonts/typeco/gothic-gothic/ https://www.myfonts.com/fonts/nicksfonts/aethelred-nf/ https://www.myfonts.com/fonts/bomparte/blackletter-sans/ https://www.myfonts.com/fonts/t26/sarcophagus/ https://www.myfonts.com/fonts/volcano/cross/ https://www.myfonts.com/fonts/scriptorium/sanctum/ https://www.myfonts.com/fonts/t26/tyrant/ https://www.myfonts.com/fonts/linotype/honda/ https://www.myfonts.com/fonts/linotype/sangue/ (seit wann gibts denn t26 schriften bei myfonts?) oder schau dich mal auf dieser bekannten freefontseite um, die wir hier nicht nennen dürfen, da gibts noch mehr abgefahrene schriften. ich sag nur blade- und unreal-schriftzug. überhaupt diese ganzen bandlogos. ac/dc, sepultura, ironmaiden ... informiere uns mal was aus deiner arbeit wird. ich finde das thema ganz interessant.
Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 4, 2007 Joa... halt wie gesagt, die Fakir ist nicht nur eine normale Textur, sondern eine Schriftfamilie mit 11 Schnitten, die für Display und den Textgebrauch "optimiert" worden ist. Dann noch: Die Leipziger Antiqua aus dem Jahre 1971, bzw. ihr Revival Lapture von Tim Ahrens. Eine Hybridschrift, mit gebrochenen Schulter. Eine Mischung aus Antiqua und Textur. Itc Banco aus dem Jahre 1951, quasi eine Schreibschrift mit gebrochener Schulter. Genauso wie die schöne Zalamander von Tim Ahrens. Deren Alternativbuchstaben besonders erinnern sogar noch mehr an die ursprübglichen klasischen Formen der gebrochenen Schriften. die TipToe von Karsten Lücke, wobei hier die gebrochene Schulter erst bei ganz großen Größen auffällt. Also das sind alles keine Schriften, bei denen die Nähe zu den Gebrochenen Schriften wirklich so offensichtlich sind, aber trotzdem haben sie alle eine gebrochene Schulter und tragen somit die Tradition der Gebrochenen Schriften ein Stückchen weiter!??!
Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 4, 2007 Die Deluta Black ist wirklich cool!! Quasi eine mit dem Pinsel geschrieben gebrochene Schrift
RobertMichael Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 gebrochene schulter, du meinst weil die schriften eher eckige formen als runde haben? wenn du natürlich sooo weit gehst, dann gibts da sicherlich 'ne menge beispiele. ff absara, die touja sans und die attack (beide von ptl). oder was ist dann mit stencilfonts, die haben ja auch eine »gebrochene schulter« wenn nicht sogar noch mehr gebrochene körperteile.
Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 4, 2007 Naja also nicht nur die gebrochene Schulter. Bei der Leipziger Antiqua ist ja schon viel mehr die Nähe in den Kleinbuchstaben zur Textur sichtbar als bei den anderen Beispielen, besonder s auch durch die parallelen Stämme. Die Zalamander hat auch nicht nur eine gebrochene Schulter, sondern vorallem auch viele Alternativbuchsteben, die das Formprinzip übernommen haben. Das ist besonders bei den Alternativen sichtbar. Einafach mal ins PDF schauen: http://justanotherfoundry.com/Zalamande ... mander.pdf besonders schön sichtbar bei d,f,h,k, z, A, E, F, L, M und T (und hat sogar ein schönes langes s) bei der TipToe sind die Charakteristika evtl zunächst nur an der Gebrochenen Schulter feststellbar, doch ist die Nähe zu Textur weitaus deutlicher, wenn man sich die Reihenfolge der Feder-Züge an manchen Buchstaben genauer anschaut auf der sie beruht. Ganz besonders ist das an dem s und o sichtbar. Da sieht man auch das der linke Federzug beim s senkrecht ist und das o auch zwei parallele Stämme hat. Die Absara hat eigentlich nichts gebrochenes ausser beim a, der untere Teil. Die Touja werd ich mir nochmal genauer anschauen... dankeschön Die Attack hat den Bruch wirklich nur durch die Stencil Spaltung am Stamm
Bleisetzer Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Zur Zalamander: Ich hätte die gar nicht auf Gebrochene Schriften zurückgeführt. Sondern auf Graffiti-Schriftzüge. Bitte erkläre mir das noch einmal: Wo im Detail sind die Bezüge zu einer Gebrochenen genau? Georg
Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 4, 2007 Eigentlich sind die Bezüge nur auf die Schreibweise der Buchstaben mit der Feder zurückzuführen. Beim o zum Beispiel zwei parallele Züge von oben nach unten. Ich werde das dann mal demnächst ein wenig grafischer erklären. Soweit war ich bei meinem Magazin bisher noch nicht. Ich hab mich bisher nur um die Texte und die Recherche gekümmert und muss das alles auch erstmal noch weiter ordnen.
Bleisetzer Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Eigentlich sind die Bezüge nur auf die Schreibweise der Buchstaben mit der Feder zurückzuführen. Beim o zum Beispiel zwei parallele Züge von oben nach unten. Ich werde das dann mal demnächst ein wenig grafischer erklären. Soweit war ich bei meinem Magazin bisher noch nicht. Ich hab mich bisher nur um die Texte und die Recherche gekümmert und muss das alles auch erstmal noch weiter ordnen. Wie stufst Du die Rhapsodie von Ilse Schüle ein? Ich dachte immer schon, sie paßt eigentlich nirgends rein. Wie eine Art "stand-alone" Schrift. Ich könnte weder sagen, worauf sie beruht, noch wüßte ich andere Schriften, die aus ihr entwickelt wurden: http://www.bleisetzer.de/cms/front_cont ... &idart=602
FlorianG Geschrieben Juni 4, 2007 Geschrieben Juni 4, 2007 Wie stufst Du die Rhapsodie von Ilse Schüle ein?Ich dachte immer schon, sie paßt eigentlich nirgends rein. Wie eine Art "stand-alone" Schrift. Ich könnte weder sagen, worauf sie beruht, noch wüßte ich andere Schriften, die aus ihr entwickelt wurden: http://www.bleisetzer.de/cms/front_cont ... &idart=602 Stimmt, die »Rhapsodie« ist wirklich kaum zu klassifizieren. Obwohl ein ganz anderer Ansatz, scheint mir jedoch die (genau gleichaltrige) »Delphin« verwandt: Beides Schriften von Schülern von Ernst Schneidler, beides Schriften mit auffällig großem Kontrast zwischen Versalien und Gemeinen – also beides Schriften aus dem Geist des Kalligraphieunterrichts. Gruß FlorianG
Steven Wulf Geschrieben Juni 4, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 4, 2007 Hallo, Bin wieder da. Also die Rhapsodie und die Delphin sind wirklich zwei schöne aussergewöhnliche Schriften. Die waren mir bisher noch nicht so richtig geläufig oder ich hab einfach dran vorbei geschaut. Über Delphin würde ich behaupten, dass das eine einfache Kursive ist, mit allerdings sehr ausgefallenen Formen und eben geradestehenden Antiqua-Buchstaben. In dem Artikel wollte ich auch Bezug auf den Unterschied zwischen der Bastarda und der Kursiv nehmen (Meine Quelle ist in diesem Fall The Stroke von Gerrit Noordzij) Die Rhapsodie ist meines Erachtens nach eine Bastarda. Hauptsächlich zu erkennen an den Dächern auf den Buchstaben a, g, q. Die entstehen dadurch, dass der Buchstaben in einem Zug gezeichnet wird. Beim von unten nach oben zihen, wird am Stamm die Feder allerdings zunächst nach links gezogen. Noordzij nennt das den Backstroke. keine Ahnung wie man das auf Deutsch übersetzen soll. @ Georg Das dir die Klassifikation schwer gefallen ist, ist wohl auch grundsätzlich die Schuld der DIN 16518 in der du versuchst die Buchstaben zu quetschen. Die Bastarda ist nämlich hier nicht enthalten. Dafür aber die Schwabacher, welche aber nur eine lokale Variante (aus Schwabach) der Bastarda ist. Und eben das Kriterium für diese lokale Variante, hast du hier wahrscheinlich verzweifelt gesucht. Also quasi das meist leicht nach hinten fallende a und das durchgestrichene g. Um was für eine lokale Variante es sich hier handelt kann ich allerdings auch nicht sagen!? Ich denke es wäre evtl interessant diesen kleinen Bereich doch noch ein wenig zu erweitern. Ich muss mich allerdings echt sehr zügeln. Die Informationen die ich bisher gesammelt hab, würden schon fast für eine kleine Bachelor-Arbeit reichen und ich soll nur ein Magazin mit 4 Doppelseiten gestalten.
FlorianG Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 …dachte mir doch schon, dass das Projekt nach Noordzij riecht :wink:
Flosemann Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 Es gibt auch noch die Trajanus und die Hiero-Rohde-Antiqua, die beide gebrochene Formen aufweisen, da beide wohl mit der Breitfeder entworfen wurden. Mir fällt gerade auf, daß beide aber schon Ende der 30er bzw. Anfang der 40er entworfen wurden. Flosemann
Schmorkohl Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 Guten Abend, ein Beispiel mit ordenlich Rums wollte ich nicht vorenthalten. Ich glaube, neu digitalisiert, würde sie zeitnahe Entwürfe vom Tisch fegen. Wobei ein Vergleich mit der geliebten Trajanus und Delphin nicht vorgesehen ist. Liebe Grüße, Schmorkohl PS: Ich kann das zur Mode gewordene rumquängeln an der DIN-Einordnung nicht mehr hören, hier bin ich aber ganz unschlüssig und frage schüchtern: Antiqua-Variante, leicht angebrochen? PPS: Wer weiß, wie die Schrift heißt, bekommt ein zusätzliches Bild.
Tholan Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 PS: Ich kann das zur Mode gewordene rumquängeln an der DIN-Einordnung nicht mehr hören, ... Das habe ich nicht als rumquängeln verstanden, die Gotische Kursive (14. Jhdt) war einfach ein Vorgänger der Schwabacher und lässt sich daher nicht in die DIN einordnen. Basta! :D Deshalb ist die Rhapsodie bei mir im Fach Gotische Kursive – ebenso wie die DukePlus einsortiert.Gruß Thomas
Poms Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 @Schmohrkohl Hehe, die Schrift heisst "Flintstones", oder?! # >Hybride zwischen Antiqua und Gebr. Schrift Diese auch? Oben Origami, unten Kompakt.
RobertMichael Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 genau die kompakt von zapf, schöne schrift :) und was ist mit der zapf: http://www.linotype.com/116173/varioregular-font.html ?
Schmorkohl Geschrieben Juni 5, 2007 Geschrieben Juni 5, 2007 Lieber Tholan, dies bezog sich nicht auf Ihren oder einen anderen Beitrag in diesem Forum. Es ist mir nur in letzter Zeit öfters zu Ohren gekommen, die DIN sei grundsätzlich doof: (etwas überspitzt) wie kann jemand eine klassizistische-Antiqua zeitgemäß im Jetzt entwerfen, das ist doch schwachsinnig. Ich mag die DIN, habe aber wie in diesem Beispiel gezeigt, selber Schwierigkeiten. Liebe und gebrochene Grüße, Schmorkohl PS: Es freut mich sehr, daß das Bild und somit der Name heruntergeladen wurden, die Flintstone ist es nicht, die Kompakt ist super, ist es aber auch nicht ... Ich spiel kurz mit meiner Katze und löse das Rätsel auf.
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