Merd Geschrieben Juni 27, 2007 Geschrieben Juni 27, 2007 Hallo! Ich wollt euch mal fragen, ob es eine festgelegte Lesegröße für Senioren gibt?! Normal ist ja, also wie ich es beigebracht bekommen hab 9- 12 Punkt. Nun muß ich aber für eine Seniorentagespflege Handzettel gestalten, und hab mich gefragt ob es da auch eine Norm gibt... Danke schon mal
Poms Geschrieben Juni 27, 2007 Geschrieben Juni 27, 2007 Auch ein Parameter bei der Schriftgrößeneinstellung mit dem zu rechnen ist – Nur als extremes Beispiel wie unterschiedlich groß Schriften beim selben pt-Size sein bzw. wirken können.
Merd Geschrieben Juni 27, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 27, 2007 Ich verwende die Helvetica Neu. Hab mich jetzt für 14 pt entschieden. Wirkt für mich zwar schon sehr groß, aber wir werden ja alle mal alt und wer weiß was dann ist... :wink:
Christoph Schröer Geschrieben Juni 27, 2007 Geschrieben Juni 27, 2007 Dann nimm lieber eine gut lesbare Antiqua und geh auf 12 pt runter. Sieht besser aus und kann man besser lesen. Gruß Christoph
Dieter Stockert Geschrieben Juni 28, 2007 Geschrieben Juni 28, 2007 Schriftgröße ist nicht alles. Lieber eine Spur kleiner und dafür mehr Durchschuß, das ist besser lesbar.
Gast ChristianBüning Geschrieben Juni 28, 2007 Geschrieben Juni 28, 2007 Hallo Merd, für Sehbehinderte hab ich mal eine Broschüre mit 20 Punkt Fließtext gemacht, für Senioren waren das bei einer anderen Broschüre immer noch 14 Punkt. Alles in Lucida. Es hat sich gezeigt, dass ein wenig breitlaufende Schriften gut lesbar sind, schmallaufende aber nicht. Achte auf ausreichende Wortabstände. Senioren mit Sehbeeinträchtigungen haben meist auch nicht mehr den Überblick über die ganze Seite, daher kann man die Seite nicht sehr avantgardistisch organisieren. Hier empfiehlt sich nur eine Spalte, deutliche Überschriften und kräftige Linien zur Trennung. Normen gibt es nicht, aber Empfehlungen vom Sehbehindertenverband Nordwest.
Merd Geschrieben Juni 28, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 28, 2007 Vielen, vielen Dank für die echt hilfreichen Tipps! Schön dass einem hier so schnell geholfen wird.
Bleisetzer Geschrieben Juni 28, 2007 Geschrieben Juni 28, 2007 Ich möchte auch noch eine Empfehlung geben. Bin ja als jetzt kurz vor dem 52. Geburtstag stehend auch Betroffener: Sehr hilfreich ist es, wenn die Satzbreite des Fließtextes nicht zu groß ist. Als sehr viel lesbarer empfinde ich Fließtext, der in Mehrspaltern geschrieben ist. Ich weiß, das beißt sich natürlich mit der gewünscht größeren Schriftgröße - dennoch: es macht Sinn. Georg
CRudolph Geschrieben Juni 28, 2007 Geschrieben Juni 28, 2007 Ich weiß, das beißt sich natürlich mit der gewünscht größeren Schriftgröße - dennoch: es macht Sinn. Nein, es »macht« keinen Sinn, wie sollte es das auch tun? Es ist sinnvoll! Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber seit ich in England bin, geht mir dieses Denglisch fürchterlich auf die Nerven. Und auch in diesem Forum findet man es wie Sand am Meer. Mußte einfach mal raus, jetzt ist's besser! Herzliche Grüße aus Nottingham, Christian
Bleisetzer Geschrieben Juni 28, 2007 Geschrieben Juni 28, 2007 Ich weiß, das beißt sich natürlich mit der gewünscht größeren Schriftgröße - dennoch: es macht Sinn. Nein, es »macht« keinen Sinn, wie sollte es das auch tun? Es ist sinnvoll! Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber seit ich in England bin, geht mir dieses Denglisch fürchterlich auf die Nerven. Und auch in diesem Forum findet man es wie Sand am Meer. Mußte einfach mal raus, jetzt ist's besser! Herzliche Grüße aus Nottingham, Christian Danke für die Korrektur. Auch ich bin wie alle anderen typisches Produkt der Re-Education und bin froh, wenn mich einmal wieder jemand auf Anglizismen in Wortwahl oder Ausdruck aufmerksam macht. Gruß vom Rhein nach Nottingham. Georg
Gast Geschrieben Juni 30, 2007 Geschrieben Juni 30, 2007 Senioren und Patienten sind Gruppen mit großer Schnittmenge. Wie es der Zufall fügt, erschien im Deutschen Ärzteblatt (da habe ich ein Zwangsabonnement ) letzte Woche ein Artikel "Lesbarkeit auf dem Prüfstand". Darin geht es um die Beipackzettel von Medikamenten, im Volksmund gerne "Waschzettel" genannt. So erfuhr ich von den Aktivitäten des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), unter anderem sind da Kriterien aufgestellt worden, die natürlich europaweit angeglichen sind und auf (d)englisch als "Readability-Guidelines" bezeichnet werden. Meine Fragen: Kennt Ihr diese Empfehlungen? Was taugen die aus Eurer Sicht? Hat jemand auf dem Gebiet (Beipackzettel / Gebrauchsanweisungen) Erfahrungen und berichtet mal, wie es da zugeht? Eine Fundstelle: (ist auf englisch, deutsche Übersetzung habe ich nicht gefunden, aber auch nicht lange gesucht) http://ec.europa.eu/enterprise/pharmace ... _09_25.pdf
Ralf Herrmann Geschrieben Juli 1, 2007 Geschrieben Juli 1, 2007 Meine Fragen: Kennt Ihr diese Empfehlungen? Was taugen die aus Eurer Sicht? Hat jemand auf dem Gebiet (Beipackzettel / Gebrauchsanweisungen) Erfahrungen und berichtet mal, wie es da zugeht? Habe mich letztes Jahr vier Monate lang mit dem amerikanischen System beschäftigt. Da kann man nur sagen, dass wir hier in Europa sehr zufrieden sein können. Denn in den USA liegt Verpackung und Beipackzettel allein in den Händen der unterschiedlichen »Pharmacies«. Verschreibungspflichtige Medikamente werden immer direkt in der Apotheke in diese kleinen Dosen abgefüllt und Label und Beipackzettel vor Ort per Laser- oder Nadeldrucker gefertigt. Der Beipackzettel besteht zu 90 aus Werbung für andere Produkte und wird sowieso von jedem weggeschmissen. Umso wichtiger ist deshalb das Label. Das einzige was man hier aber lesen kann ist der Name der Pharmacy. Inhaltsstoffe, Dosis, Warnhinweise sind kreuz und quer in 4 Punkt, Versalien, gesperrt, buchstäblich kreuz-und-quer aufgedruckt. Überlagernd, abgeschnitten, Wie-es-gerade-kommt. Das Ergebnis sind jährliche Todesfälle wegen innerfamiliären Verwechslungen der Medizin oder falscher Dosierung. Seit dem mein Paradebeispiel, warum die Welt Grafikdesigner und Typografen braucht. Sie können Leben retten! :D Ralf
Bleisetzer Geschrieben Juli 1, 2007 Geschrieben Juli 1, 2007 In den 1990er Jahren habe ich zwei Jahre für Purup gearbeitet. Damals einer von zwei namhaften Anbietern von PrePress-Systemen für Verpackungsdruck. Schwarz-Pharma und die deutsche Niederlassung eines französischen Konzerns, der dann irgendwann umbenannt wurde, gehörten zu meinen Kunden. Aufgrund der sehr regiden Haftungsregelungen in Deutschland lag damals die Verantwortung für die Texte zu 100 Prozent bei den Pharmazieunternehmen. Entsprechend hoch waren auch die Auflagen an die PrePress-Hersteller in Bezug auf Datensicherheit, Backups, Zugriffsrechte etc. Die Designs wurden zumindest in diesen beiden Konzernen ebenfalls inhouse abgewickelt. Ich glaube nicht, daß das heute anders ist. Für solche Konzerne ist es billiger, eine eigene Druckvorstufen-Abteilung aufzubauen und zu pflegen und für Outsourcing-Unternehmen wären die vertraglichen Haftungen, die ihnen von den Pharmazieunternehmen auferlegt würde, zu teuer. Georg Wir haben übrigens damals beide Prospects nicht bekommen. Also keinen Abschluß machen können.
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