Steven Wulf Geschrieben Juli 3, 2007 Geschrieben Juli 3, 2007 Hallo alle zusammen, Könnt ihr mir evtl sagen, welche Schrift das links in dem Sprechabenddienst Wappen ist? Wenn es geht bräuchte ich eine genaue Identifikation der Original Bleisatz-Schrift, muss also nichmal sein, dass es die digital gibt. Schonmal vielen, vielen Dank und so :) Gruß: Steven
Bleisetzer Geschrieben Juli 3, 2007 Geschrieben Juli 3, 2007 Hallo alle zusammen,Könnt ihr mir evtl sagen, welche Schrift das links in dem Sprechabenddienst Wappen ist? Wenn es geht bräuchte ich eine genaue Identifikation der Original Bleisatz-Schrift, muss also nichmal sein, dass es die digital gibt. Schonmal vielen, vielen Dank und so :) Gruß: Steven Das Bild wird (bei mir) nicht angezeigt. Aber als Link, manuell im Browser. Du solltest schnellstmöglich das Bild entfernen und nur den Bildausschnitt hier zeigen. Es ist nicht notwendig, so etwas hier öffentlich zu machen, wenn es gar nicht im Zusammenhang mit der von Dir gesuchten Schrift steht. Georg
Bleisetzer Geschrieben Juli 3, 2007 Geschrieben Juli 3, 2007 Ansonsten: Ich glaube, der Schriftzug ist handgemacht von einem Schildermaler. Das Gemeine-t stammt von der Futura schmalhalbfett, aber es ist sie nicht. Keine ch-Ligatur, der Überlauf vom Gemeinen-p in der ersten zum Gemeinen-b in der zweiten Zeile wäre im Bleisatz nicht zu realisieren. Georg
TYPOGRAFSKI Geschrieben Juli 3, 2007 Geschrieben Juli 3, 2007 georg hat recht, es eine typische schriftmalerschrift aus der zeit. die FF CST Berlin East wirkt so ähnlich. https://www.myfonts.com/fonts/fontfont/c ... -original/
Steven Wulf Geschrieben Juli 3, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juli 3, 2007 (Stimmt, sorry bin grad in wenig im Prüfungsstress und in Eile und hab deswehen nich weiter nachgedacht. Hab das Bild jetzt aber ein wenig beschnitten.) Auch vielen Dank schonmal für die Antwort. Ich dachte auch evtl, dass der Maler sich die Steile Futura als Inspiration genommen hat, allerdings kam die erst um 1953-54 raus. Die Enge Wotan, ist recht nah dran und stammt aus der Zeit bzw. davor, die ist es aber auch nicht ganz.
Bleisetzer Geschrieben Juli 3, 2007 Geschrieben Juli 3, 2007 (Stimmt, sorry bin grad in wenig im Prüfungsstress und in Eile und hab deswehen nich weiter nachgedacht. Hab das Bild jetzt aber ein wenig beschnitten.)Auch vielen Dank schonmal für die Antwort. Ich dachte auch evtl, dass der Maler sich die Steile Futura als Inspiration genommen hat, allerdings kam die erst um 1953-54 raus. Die Enge Wotan, ist recht nah dran und stammt aus der Zeit bzw. davor, die ist es aber auch nicht ganz. Ja, an die Steile Futura hatte ich spontan auch als erstes gedacht. Die Entwürfe stammen ja schon aus den 30er Jahren. Aber sie hat gar nicht das typische Futura-t: http://www.bleisetzer.de/cms/front_cont ... &idart=658 Ich konnte auf der Seite dieser Akademie den Beitrag zu diesen Bildern gar nicht finden, zu denen auch dieses Schmutz-Beispiel gehört. Kannst Du die Seite nennen? Ich würde den Beitrag dort gern lesen. Georg
Steven Wulf Geschrieben Juli 3, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Juli 3, 2007 Stammt aus diesem Archiv: http://www.calvin.edu/academic/cas/gpa/ und das ist der genaue Link zu dem gezeigten Beispiel: http://www.calvin.edu/academic/cas/gpa/sprech44a.htm
Bleisetzer Geschrieben Juli 3, 2007 Geschrieben Juli 3, 2007 Stammt aus diesem Archiv:http://www.calvin.edu/academic/cas/gpa/ und das ist der genaue Link zu dem gezeigten Beispiel: http://www.calvin.edu/academic/cas/gpa/sprech44a.htm Das ist im Zusammenhang mit einer anderen Diskussion hier hochinteressant. Vielen Dank für den Verweis.
Uwe Borchert Geschrieben Juli 23, 2007 Geschrieben Juli 23, 2007 Hallo alle zusammen,Könnt ihr mir evtl sagen, welche Schrift das links in dem Sprechabenddienst Wappen ist? Wenn es geht bräuchte ich eine genaue Identifikation der Original Bleisatz-Schrift, muss also nichmal sein, dass es die digital gibt. Schonmal vielen, vielen Dank und so :) Gruß: Steven Ich sehe diese Schrift jeden Tag. Ihr sicherlich auch. Geht mal mit offenen Augen durch die Straßen einer deutschen Stadt. Viele Strassen- und Gelb-Schwarze Hinweisschilder sind noch in dieser Schrift gehalten. Es hat mich einiges an Zeit gekostet dieses Geheimnis zu lueften. Zuerst mal eine schlechte Nachricht: Es gibt drei Schriften mit den Namen Engschrift, Mittelschrift und Weitschrift. Mehr Namen scheinen die nicht zu haben. Aber jetzt die guten Informationen. Diese Schrift war der Vorlaeufer der Schriften nach DIN 1451 und wurde ab 1905 von der Koeniglich Preussischen Eisenbahnverwaltung (KPEV) fuer die Beschriftung von Gueterwagen verwendet. Spaeter wurde dann alles Moegliche und Unmoegliche damit beschriftet, auch Strassenschilder. http://www.themt.de/org-0390-49.htm Bei der Modernisierung nach DIN 1451 in den 1930ern ging das charakteristische t verloren. Dieses t hat die Erbar Grotesk aus dem Jahr 1925 jedoch uebernommen. Diese Schrift wird in Berlin noch auf Strassenschildern benutzt. Siehe auch CST-Berlin bei FontFonts. Die Schriften der KPEV waren Schilderpraege- und Schablonenschriften, Es gab sie vmtl. nie im Blei- oder Fotosatz. Daher schaffte sie es nicht in die PC-Welt. Es gibt nach meinen Kenntnissen keine kaeuflichen Versionen dieser Schriften. Die Modellbahnhersteller scheinen sich eigene Schnitte davon anfertigen zu lassen. Die sind bares Geld fuer sie das man nicht fuer paar Cent weggibt. Aehnliches gilt fuer die Erbar Grotesk, sie wurde erst vor einigen Jahren von FontFonts wiederentdeckt und als CST-Berlin veroeffentlich. Eine Suche auf: http://www.sanskritweb.net/ bringt weitere Informationen zu Tage. Genau die Schrift koennte man vielleicht von abgedrehten Modellbahnern ergattern. Immerhin wurde sie sehr lange von der Deutschen Reichsbahn verwendet, IIRC bis zu ihrem Ende. Wobei das genau mit Vorsicht zu geniessen ist, die Schrift wurde haeufiger manuell nachgebastelt und variiert daher haeufiger. MfG Uwe Borchert
hey Geschrieben Juli 23, 2007 Geschrieben Juli 23, 2007 Lieber Uwe Borchert, ginge die oben gesuchte Schrift geht auf die preußische Musterzeichnung IV 44 von 1906 zurück, hätten wir sie sicher längst benennen können. Die ist zwar ähnlich, aber deutlich unterscheidbar. Auch die Erbar Grotesk ist ein deutliches Stück runder, als der gesuchte Schriftzug »Sprechabenddienst«. Übrigens: willkommen im Forum. Viele Grüße, Philipp
Uwe Borchert Geschrieben Juli 24, 2007 Geschrieben Juli 24, 2007 Hallo, Lieber Uwe Borchert, ginge die oben gesuchte Schrift geht auf die preußische Musterzeichnung IV 44 von 1906 zurück, hätten wir sie sicher längst benennen können. Die ist zwar ähnlich, aber deutlich unterscheidbar. Auch die Erbar Grotesk ist ein deutliches Stück runder, als der gesuchte Schriftzug »Sprechabenddienst«. Übrigens: willkommen im Forum. Viele Grüße, Philipp Ich habe mich etwas unpraezise ausgedrueckt. Die gezeigte Schrift geht auf dieses Schriftmuster zurueck, wurde aber manuell nahgemalt. Die Erbar Grotesk habe ich nur angegeben weil es sie nicht ist, aber ein sehr aehnliches t hat. Danke noch fuer den Link, ich habe die Schriften heruntergeladen und angesehen. Sie erscheinen mir sehr ,,modern'' gegenueber den alten Vorlagen die ich noch rumliegen habe. Allerdings sind die Vorlagen ein oder zwei Jahre aelter, also vor 1905. Diese Nachbauten sind immer noch bei verschiedenen Schilderherstellern in Gebrauch, auch diverse Mischformen zwischen dieser Schrift und den DIN 1451 sind anzutreffen. In den von Dir angegebenen Schriften sind die Strichdickenunterschiede wesentlich staerker ausgepraegt als in der gesuchten Schrift und den mir bekannten Nachbauten von diversen Schildern. Btw: Hiessen diese Schriften damals schon DIN 1451? Nach meinen Unterlagen entstand diese Norm erst in den 1930ern.
hey Geschrieben Juli 24, 2007 Geschrieben Juli 24, 2007 Es sind wohl nicht »Mischformen« wie Du schreibst, vielmehr haben ähnliche Aufgabenstellungen und technische Gegebenheiten zu ähnlichen Lösungen geführt. Die Schilderschrift mussten einerseits lesbar und auffällig sein, andererseits mussten sie nach einem einfach nachzubildendem Schema reproduzierbar sein, ohne dass der Aufwand zu groß wurde. Eine Schrift aus einem Raster zu entwickeln und neben waage- und Senkrechten und der gelegentlichen Diagonalen dazu vorallem Viertel- und Halbkreise zu verwenden ist vor allem eines: praktisch. Ach ja, da hat der Eisenbahnfan wohl nicht genau hingeschaut, die preußischen Schriften waren zunächst wohl keine DIN.
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