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Anfasserpunkte in Freehand

Empfohlene Beiträge

Gast ChristianBüning
Geschrieben

Hallo,

ich muss irgendeine Tastenkombination erwischt haben, die meine Anfasserpunkte in Freehand MX verändert hat. Seit kurzem habe ich komplett andere Anfasserpunkte (ungefüllt und gefüllt sind sinnvertauscht, etc).

Kennt jemand das Phänomen? Kann ich das rückgängig machen? Ist das schon der Illustrator, der langsam durchbricht? (wimmer)

Danke und Grüße

Christian

Gast ChristianBüning
Geschrieben

der tag wird früh genug kommen, wo ich die Kröte Illustrator schlucken muss. Reibs ruhig rein! :-)

Geschrieben

Ist völlig normal - hab mich auch erst gewundert und einfach neu gelernt, dass weiß jetzt angeklickt und voll jetzt ungeklickt ist. Lieber das, als dass ich mir Illustrator zum Standard mache (ich hab's zwar und muss es auch manchmal benutzen, wenn Lizenzgeberdaten in Illustrator sind). Allein schon die unzureichende Handhabung der Farben in Illustrator ist mir ein Graus.

Ganz egal, was die Church of Adobe (in den USA als Religionsgemeinschaft anerkannt) dazu sagt.

  • 3 Wochen später...
Gast ChristianBüning
Geschrieben

Nachtrag zu den Anfasserpunkten:

Ein wirklich ausnehmend freundlicher Mitarbeiter bei der Adobe-Hotline hat mir empfohlen, die User-Daten von Freehand zu löschen, die im Library-Ordner liegen. Freehand schreibt dann sofort einen neuen Ordner und stellt alle Anfasserpunkte wieder richtig dar. Ich bin begeistert, eine der wenigen kompetenten Hotlines in diesem Universum!

Übrigens kam ich mit dem Mitarbeiter noch ins Plaudern gekommen, warum ein so hilfreiches Werkzeug wie Freehand für eine Gurke wie Illustrator geopfert wird. Die Antwort war so plausibel wie entmutigend: Freehand kann zu viel für den normalen User! Und das ist nicht gut für den Absatz. Es wird vermutlich noch ein Jahr den Freehand-Support geben und dann ist Schluss.

InDesing schielt in eine ähnliche Richtung. Es soll einfach sein und vieles selber können (soll Wörd ja auch), damit schielen die Adobemanager auf den Wald- und Wiesenlayouter, der mit Druckvorstufe nix am Hut haben will. Für High-End-User soll es einen kostenpflichtigen Support geben.

Das nur als Nachtrag zu meinem ersten Eintrag.

viele Grüße

Christian

Geschrieben
warum ein so hilfreiches Werkzeug wie Freehand für eine Gurke wie Illustrator geopfert wird.

Ach komm, wenn eins der beiden Programme eine Gurke ist, dann doch wohl Freehand. Als Macromedia das Web entdeckt hatte, wurden nur noch Flash, DW und FW überhaupt weiterentwickelt. Freehand war bis zum Schluss nicht aus den 90ern erwachsen. Voller Bugs und nur mit Mühe in einen normalen Workflow zu intergrieren. Dass man immer so gern in (an-)gewöhnten Umgebungen arbeitet, ist natürlich klar, aber das macht das Programm nicht besser.

Ralf

Gast ChristianBüning
Geschrieben

Hi Ralf,

natürlich ist Gewohnheit eine Sache, aber auch Nützlichkeit. In Illustrator kann ich keine zwei Seiten in einem Dokument anlegen. Wie will ich da ein Faltblatt mit Vor- und Rückseite machen? Zwischen zwei Dokumenten zu wechseln ist eine üble Fehlerquelle. Außerdem ist Freehand für mich logischer mit den Bezierkurven.

Geschrieben
In Illustrator kann ich keine zwei Seiten in einem Dokument anlegen. Wie will ich da ein Faltblatt mit Vor- und Rückseite machen?

Natürlich überhaupt nicht. Dafür ist KEIN Vektor-Illustrationsprogramm gemacht. Dafür gibt es Layoutprogramme. Mir war immer schleierhaft, dass selbst in größeren Agenturen Broschuren und sogar ganze Bücher mit Freehand gesetzt wurden.

(Da würde ich auch sagen: Das Programm kann zuviel. Diese Funktion sollte gar nicht da sein.)

Gast ChristianBüning
Geschrieben

warum? wenn ich viele Grafiken auf einem DIN-lang Faltblatt unterbringen will, ist der import in Quark doch ein Umweg. Warum nicht sofort die ganze Druckform in Freehand machen? Finde ich praktischer. Und mit Freehand bekomme ich meinen Typokram locker hin. Besser als in InDesign :-)

Geschrieben

da muss ich jetzt aber auch wiedersprechen! indesign ist freehand

als layoutprogramm (was freehand ja nicht ist) um welten überlegen.

grafiken sollten zudem als eigenständige dateien behandelt werden -

ich hasse es mir aus fremden dokumenten mühsam logos heraus-

zubasteln.

Geschrieben

grafiken sollten zudem als eigenständige dateien behandelt werden

Ja, das machen die einem immer schwerer – auch ich erliege manchmal der Versuchung alles in InDesign machen zu wollen.

Ich mochte die Seiten bei Freehand auch sehr. Weniger zum Layouten (dazu gibts entsprechende Programme), vielmehr um die ganze Entwicklungsgeschichte von Logoentwürfen chronologisch sortieren zu können. Naja, aber auch da habe ich mich inzwischen umgewöhnt.

Geschrieben

Solange Freehand noch zur Firma Aldus gehörte, war es ein Programm mit Hand und Fuß, das wirklich Spaß machte. Als sich Macromedia der Sache annahm, passierte das, was mit allen Macromedia-Programmen damals (ich wiederhole: damals) passierte: Jedes Upgrade erforderte ein komplettes Umlernen, nichts war mehr so wie vorher, von Stabilität konnte keine Rede mehr sein, die Erstellung von korrekten Druckvorlagen war eine Farce. Das gleiche Theater haben später Director und Flash durchgemacht. Da Macromedia über kein eigenes Satz- und Layoutprogramm verfügte, wurde Freehand in diese Richtung aufgeblasen, ohne dass es jemals das eine oder das andere voll beherrschte (wie auch). Illustrator entwickelte sich dagegen konsequent als Grafikprogramm weiter in dem Sinne, den Ralf eben schon so treffend dargelegt hat. Mit Indesign hat Adobe ein Programm geschaffen, was die Lücke zwischen Illustrator und Quark konsequent geschlossen hat. Ich kenne bis heute keine Funktion, welche die Kombination von Illustrator und Indesign nicht besser und professioneller löst als Freehand, und das gerade im Bereich der Druckvorlagenherstellung. Nicht umsonst wurde Freehand schon von Macromedia in den letzten 3 Jahren nicht mehr weiterentwickelt. Ich vestehe aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass eine Umstellung auf eine grundsätzlich ganz andere Arbeits- und Denkweise aufwändig und lästig ist, das habe ich vor 10 Jahren hinter mich gebracht. Wer Illustrator kennengelernt hat, wird Freehand nicht wirklich vermissen. Vielleicht mal die eine oder andere Funktion, aber das ist Kleinkram gegenüber dem, was an Möglichkeiten hinzugekommen ist.

Walter

Geschrieben
Natürlich überhaupt nicht. Dafür ist KEIN Vektor-Illustrationsprogramm gemacht. Dafür gibt es Layoutprogramme. Mir war immer schleierhaft, dass selbst in größeren Agenturen Broschuren und sogar ganze Bücher mit Freehand gesetzt wurden.

(Da würde ich auch sagen: Das Programm kann zuviel. Diese Funktion sollte gar nicht da sein.)

Ich möchte mal den Ketzer spielen und mich outen :D. Obwohl ich leidenschaftlich neben Photoshop mit Indesign arbeite, benutze ich für Vektor-Illustrationen – CorelDraw X3. Ich weiß, dieses Programm hat einen zweifelhaften, semiprofessionellen Ruf – allerdings: Was Porsche Recht ist, kann mir nur billig sein:

http://www.corel.com/servlet/Satellite/us/en/Product/1150836020456

Abgesehen davon ist das Arbeiten in vielerlei Hinsicht sehr einfach und macht Spaß. Viele Dinge sind einfach extrem elegant gelöst im Vergleich zu Illustrator. Mehrere Seiten sind nicht nur kein Problem, sondern mittels Karteireiter sehr einfach integriert und handelbar. Selbst PDF/X3-Ausgabe ist ohne Umwege möglich. Selbst der Copy-and-Paste-Austausch mit Illustrator funktioniert. Größtes Manko aus meiner Sicht: Die Besonderheiten von OpenType sind – ebenso wie in Word – noch nicht integriert. Mal sehen, was X4 bringt (für die übrigens ein bekannter Designer mitarbeitet, was die GUI angeht).

Grüße, Oliver

Geschrieben
Was sind "Anfasserpunkte", bitte?

Georg

Das sind in einer Vektor-Illustration die Knotenpunkte, die man per Maus »anfässt«, um die Form der Illustration zu ändern – zum Beispiel, indem man die Richtung einer (Bezier-) Kurve ändert.

Geschrieben
Was sind "Anfasserpunkte", bitte?

Georg

Das sind in einer Vektor-Illustration die Knotenpunkte, die man per Maus »anfässt«, um die Form der Illustration zu ändern – zum Beispiel, indem man die Richtung einer (Bezier-) Kurve ändert.

Verstanden.

Dankeschön.

Georg

Geschrieben

Ich möchte mal den Ketzer spielen und mich outen :D. Obwohl ich leidenschaftlich neben Photoshop mit Indesign arbeite, benutze ich für Vektor-Illustrationen – CorelDraw X3.

Och, das ist überhaupt nicht ketzerhaft. Es geht ja gerade nicht um Glaubenskriege, sondern darum Software »im Sinne des Erfinders« einzusetzen. Jedes Programm hat Stärken und Schwächen, und diese gezielt einzusetzen ist doch mehr als legitim.

Ich greife ab und an auch noch zu CorelDRAW.

Die Hoffung auf Besserung aus dem Hause Corel hab ich allerdings leider aufgegeben.

Zitat der eigentlich Corel-freundlichen Seite Lorem.info

Nach der Installation der neuen X3-Version kann bei vielen Usern schnell der Frust aufkommen. Die Fehlerliste ist so lang, wie schon seit vielen Versionen nicht mehr. Stand der Dinge scheint zu sein: Corel X3 ist kaum benutzbar.

http://www.lorem.info/m.php?sid=58

Ralf

Geschrieben
Die Hoffung auf Besserung aus dem Hause Corel hab ich allerdings leider aufgegeben.

Musst Du aber nicht (s. unten) :D

Zitat der eigentlich Corel-freundlichen Seite Lorem.info

Nach der Installation der neuen X3-Version kann bei vielen Usern schnell der Frust aufkommen. Die Fehlerliste ist so lang, wie schon seit vielen Versionen nicht mehr. Stand der Dinge scheint zu sein: Corel X3 ist kaum benutzbar.

Das ist aber Stand 3/2006, also eine Ewigkeit und zwei Service-Packs her:

http://www.corel.com/servlet/Satellite?c=Content_C1&cid=1153321224268&lc=en&pagename=CorelCom/Layout&pid=1151092456309

Ich kann diese Version empfehlen. Zumal, wenn ich von Icon-Designern die vielen Bugs in Illustrator CS3 dagegenhalte :wink: .

Geschrieben

die sollen freehand opensource machen, dann gibts vielleicht auch mal opentype support. oder ein letzter servicepack mit opentype funktion, dann hält freehand noch 10 jahre.

ansonsten: FREEHAND FOREVER!

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