Word/Acrobat und Zeilenabstand

[Frank Trester]

Erstelle gerade einen Text in Word, der als PDF verschickt werden soll. Der Ursprungstext enthielt bereits diverse Formatierungen (kursiv, Fußnoten), so dass ich den Text komplett formatiert, die Schrift (Adobe Garamond 10,5) und den Zeilenabstand (12 pt) eingestellt und die Korrekturen eingearbeitet habe.

Die ersten 90 Seiten wurden vom Distiller auch ordentlich erstellt. Zwar werden die Unterlängen in der Word-Ansicht "abgeschnitten", aber im PDF sind sie zu sehen, so dass ich mir nix Böses dabei gedacht habe.

Aber beim Fertigstellen des PDFs kams: Ab dem letzten Absatz auf Seite 90 sind die Unterlängen abgeschnitten. Habe im Word-Dokument dann gesehen, dass sich die Formatvorlage auch da genau ändert und zwar absatzweise, so dass teilweise die Unterlängen auch wieder da sind. Es ist zum Mäusemelken!

Ändere ich jetzt die Formatvorlage fliegen mir sämtliche Formatierungen raus (Fußnoten, Kursiv), so dass ich Ewigkeiten an der Bearbeitung sitzen müsste (600 Seiten).

Gibt es da eine Lösung, die ich bisher übersehen habe?

Benutze Distiller 5.0, Installation von Distiller 8.0 (Testversion) hat nix gebracht. Was mache ich da falsch? Gibts eine Lösung? Herzlichen Dank!

[StephanB]

Hallo!

Aber beim Fertigstellen des PDFs kams: Ab dem letzten Absatz auf Seite 90 sind die Unterlängen abgeschnitten. Habe im Word-Dokument dann gesehen, dass sich die Formatvorlage auch da genau ändert und zwar absatzweise, so dass teilweise die Unterlängen auch wieder da sind. Es ist zum Mäusemelken!

Warum ändert sich genau dort die Absatzvorlage? So wie ich dich verstehe werden ab Seite 90 zwei verschiedene Formatvorlagen für den Fließtext verwendet. Warum kannst Du nicht die Absatzvorlage für die ersten 90 Seiten weiterverwenden? Verwenden die Absatzvorlagen vielleicht unterschiedliche Maße für den Zeilenabstand (12 pt und 1,15 Zeilen)? Habe ich auch schon bei Word erlebt, dass die Unterlängen (sowohl in der Ansicht, als auch im Druck/pdf) abgeschnitten werden, wenn ein fester Zeilenabstand in Punkt verwendet wird, aber eine korrekte Darstellung erreicht wird, wenn dieser in Vielfachen des Zeilenabstandes angegeben wird, obwohl der tatsächliche Abstand gleich ist. Speziell ist mir dies bei den Schriftarten »Linotype Palatino« und »Adobe Minion Pro« aufgefallen.

Ändere ich jetzt die Formatvorlage fliegen mir sämtliche Formatierungen raus (Fußnoten, Kursiv), so dass ich Ewigkeiten an der Bearbeitung sitzen müsste (600 Seiten). Crying or Very sad

Verwendest Du für diese Formatierungen keine Formatvorlagen? Wenn ja, sollte sich der Aufwand für die Neuformatierung doch in Grenzen halten (Ändern der entsprechenden Formatvorlagen).

Gruß Stephan

[Gast ChristianBüning]

microsoft-Lösung:

Drucke das Dokument als eps-Datei in zwei Teilen, dann durch den Distiller schicken und im Acrobat zusammenschrauben. könnte klappen. könnte aber auch nicht. manchmal ist der interne speicher einfach voll.

gruß

christian

[Frank Trester]

Vielen Dank für die schnelle Hilfe

@ StephanB

(weiß leider nicht, wie ich hier zitieren kann) :)

1. Vorschlag: Leider nimmt Word einen Wert von 1,15 nicht an, weil es das direkt in pt umrechnet. :(

2. Vorschlag: Ehrlich gesagt, habe ich noch nie Formatvorlagen für das alles verwendet *rot werd*. Bisher lief auch alles einwandfrei. Warum das mir jetzt so um die Ohren fliegt, ist mir auch unerklärlich. Hatte den Text komplett markiert und dann Schriftgröße, Zeilenabstand, Einzug etc. eingegeben. Offenbar hatte der Autor des Textes mit Formatvorlagen gearbeitet (?), die durch meine "Markierung-Format ändern-Aktion" nicht gelöscht wurden (??).

Und wenn ich nur den Zeilenabstand formatiere, passiert nichts.

@ ChristianBüning

Auch vielen Dank an Dich. Interne Speicher voll? Meinst Du, ich hätte ggf. zu wenig Arbeitsspeicher? Hmm. Dann müsste aber doch, wenn ich Einzelseiten drucke, der Zeilenabstand wieder korrekt sein. Ist er aber nicht. Schaffe aber mal zur Sicherheit ein wenig Platz auf der Platte

[StephanB]

Hallo!

Du musst in Word auf Format>Absatz gehen und bei Zeilenabstand auf Mehrfach gehen. Dann kann man den Zeielnabstand in Vielfachen des einfachen Zeilenabstandes eingebe. Wobei zu beachten ist, dass Word den Wert einzeilig wohl in Abhängig der gewählten Schriftart berechnet. Open Office hat dieses Problem anscheinend nicht, da kann man auch vernünfitg in Punkt den Zeilenabstand eingeben.

Gruß Stephan

[Alfons]

Falls du sehr viel Zeit mit Word verlierst , downloade OpenOffice und öffne die Word-Datei damit. Formatierungen werden übernommen aber können ev. besser (und logisch nachvollziehbar) geändert werden. Eventuell kannst du dir so viel Zeit und Ärger sparen.

Gruss Alfons

[Frank Trester]

@ StephanB

Wow, phantastisch! VIELEN DANK! Das war's, es funktioniert! Muss den Zeilenabstand zwar auf 0,9 stellen, damit ich 12 pt Zeilenabstand in der Schriftart (Adobe Garamond Pro 10,5) hinkriege, aber *peng* die Unterlängen sind wieder da und ich erspare mir jetzt den ganzen Heckmeck!!!

Das war ein sehr wertvoller Hinweis! Super, recht herzlichen Dank für die schnelle und kompetente Hilfe! )

@ Alfons

Das wäre mein 2. Weg gewesen! Arbeite im Schulungsbereich nur mit OpenOffice. Zunächst Notlösung wegen mangelnder Gelder, jetzt mag ich es und die Schüler auch! Intuitiv zu nutzen und mit manch nettem Feature. Gibt zwar auch einige Mankos im Tabellenbereich, aber ansonsten top. Danke für den Hinweis!

[Dieter Stockert]

Ehrlich gesagt, habe ich noch nie Formatvorlagen für das alles verwendet

Und damit sind solche Probleme vorprogrammiert (sowohl das mit den Formatierungen, die durcheinanderkommen, als auch solche mit der Zeit, die Du für Änderungen benötigst). Wenn's was Richtiges werden soll, wirst Du nicht umhin kommen und den gesamten Text markieren, die Tasten Strg + Leer drücken, um sämtliche manuellen Formatierungen zu entfernen, dem Text erst mal die Formatvorlage Standard zu weisen und dann sauber mit Absatz- und Zeichenformatvorlagen neu aufzubauen.

[Dieter Stockert]

Du musst in Word auf Format>Absatz gehen und bei Zeilenabstand auf Mehrfach gehen. [...] Wobei zu beachten ist, dass Word den Wert einzeilig wohl in Abhängig der gewählten Schriftart berechnet.

Eben, und genau deswegen sollte man in Word nie den Zeilenabstand auf "Einfach" oder ein Mehrfaches davon stellen, sondern immer auf "Genau". Der Zeilenabstand wird bei "Einfach" immer viel zu klein (12,5 Punt bei 10,5 Punkt Schriftgröße finde ich auch zu wenig). Ein oft auftretender ungewollter Nebeneffekt bei "Einfach" ist der, daß der Zeilenabstand innerhalb eines Absatzes variieren kann, wenn nämlich ein Zeichen einer anderen Schrift oder hoch- oder tiefgestellte Zeichen, z.B. Fußnotenziffer, vorkommmen.

[Dieter Stockert]

Verwenden die Absatzvorlagen vielleicht unterschiedliche Maße für den Zeilenabstand (12 pt und 1,15 Zeilen)?

Word kann doch nur ganze und halbe Punkte.

[Frank Trester]

@ Dieter Stockert

Aber wenn ich mit STRG und LEERTASTE alle Formatierungen lösche, sind ja auch kursiv gesetzte Textpassagen sowie die hochgestellten Fußnoten gelöscht? Das müsste doch dann alles mühsam von Hand nachbearbeitet werden?

[Dieter Stockert]

Aber wenn ich mit STRG und LEERTASTE alle Formatierungen lösche, sind ja auch kursiv gesetzte Textpassagen sowie die hochgestellten Fußnoten gelöscht? Das müsste doch dann alles mühsam von Hand nachbearbeitet werden?

Genau. Und diesmal mit richtigen Zeichenformatvorlagen. Und dann sind spätere Änderungen nicht mehr so eine große Sache.

Aber wer bei einem 600-Seiten-Werk nicht sowieso von Anfang an mit Formatvorlagen arbeitet, hat entweder viel Freizeit, mit der er sonst nichts anzufangen weiß (dann hat er aber keinen Anlaß, sich zu beschweren), oder er hat's nicht besser gewußt (dann hätte er, ohne sich vorher sachkundig zu machen, die Arbeit gar nicht erst annehmen sollen - ich nehme auch keinen Auftrag über das Zuschneiden von 500 Brettern an, wenn ich nicht weiß, wie ich mit einer Säge richtig umzugehen habe) oder er hat sich gesagt, sch... drauf, ich mach jetzt einfach mal (dann ist er sowieso selber schuld).

[Frank Trester]

@ Dieter Stockert

Hmm, probiere ich das nächste Mal aus ... bislang ist es allerdings auch ohne Formatvorlagen recht gut gelaufen :D

Und hier war es ja nicht die Maschine, sondern eher das Holzstück, das faul war ;)

... aber mit dem tollen Tip von Stephan B. wurde doch noch ein gutes Produkt draus. Es ist halt manchmal ein Kniff, der die Arbeit erleichtert, und bei MS-Programmen ists meist ein Trick :D

[Frank Trester]

@ Dieter Stockert

Wobei ich bei einer Formatvorlage jetzt nicht die Zeitersparnis sehe, wenn ich bei Anwendung derselben alle 600 Seiten durchgehen muss und von Hand die gesetzten Formatierungen nachfüge, da diese alle rausgeflogen sind ... das ist doch erst recht zeitraubend und darüber hinaus auch eine erhebliche Fehlerquelle ...

[Dieter Stockert]

Wobei ich bei einer Formatvorlage jetzt nicht die Zeitersparnis sehe

So war's nicht gemeint, sondern wenn überall richtige Formatvorlagen verwendet worden sind, dann ist es nur noch ein Mausklick, aus kursiv grün im ganzen Dokument mal schnell fett rot zu machen.

[Steff11]

kursiv grün im ganzen Dokument mal schnell fett rot zu machen.

du bist ja ein Typo-Schwein :o :wink: