Zeugt nur falsche Kapitälchen (InDesign CS)

[PatrickU.]

Hallo miteinander,

Ich habe ein Problem. Jedes Mal wenn ich versuche in InDesign in Kapitälchen zu schreiben kommen falsche Kapitälchen dabei raus, obwohl doch der System Fon wie Arial über diese verfügt oder irre ich mich da? Ich habe nun die Garamond, Myriad, Arial und Times New Roman versucht und alle wiesen falsche Kapitälchen auf.

Dies habe ich erzeugt in Absatzformate>Grundlegende Zeichenformate>Buchstabenart>Kapitälchen

Kann mir jemand da ein wenig Licht reinwerfen? Gibts dazu ein ausführerliches Dokument zum nachlesen, welche Schrifttypen Kapitälchen im Schriftschnitt haben und welche nicht z.B.?

Lieber Gruss

[Ralf Herrmann]

Systemfonts haben in der Regel keine Kapitälchen. Die neuen ClearType-Fonts sind da eine Ausnahme.

Bei den Adobe-Fonts mit »Pro«-Zusatz kannst du dagegen fast immer auf Kapitälchen hoffen.

Hast du einen PC oder Mac?

Am PC lässt sich damit leicht prüfen, welcher Font über welche Features verfügt: [wiki]Font Properties Extension[/wiki]

Ralf

[Jens Kutilek]

Jedes Mal wenn ich versuche in InDesign in Kapitälchen zu schreiben kommen falsche Kapitälchen dabei raus, obwohl doch der System Fon wie Arial über diese verfügt oder irre ich mich da? Ich habe nun die Garamond, Myriad, Arial und Times New Roman versucht und alle wiesen falsche Kapitälchen auf.

Gibts dazu ein ausführerliches Dokument zum nachlesen, welche Schrifttypen Kapitälchen im Schriftschnitt haben und welche nicht z.B.?

InDesign CS ist ja schon recht alt, sind die mitgelieferten Fonts (Myriad, (Adobe-)Garamond) überhaupt OpenType-Fonts? Denn nur in diesen können »normale« Buchstaben plus Kapitälchen enthalten sein. Falls es sich um Type1-Fonts handelt, müßte es ggf. einen extra Kapitälchen-Schnitt mit »SC«, »Caps« oder Ähnlichem im Namen geben.

Ansonsten kannst Du zB. mit dem Linotype Font-Explorer oder am Mac auch mit der »Zeichenpalette« schauen, welche Glyphen im Font vorhanden sind.

Jens

[Gast Zainer]

Versuch es mal mit:

Absatzformate>Grundlegende Zeichenformate>Buchstabenart>OpenType-Kapitälchen

Wolfgang[/b]

[Ralf Herrmann]

Nein, OpenType-Kapitälchen sind was anderes ([wiki]C2sc[/wiki]). Man muss schon die ganz normale Kapitälchen-Funktion benutzen.

[PatrickU.]

Ich kenne den Unterschied von OpenType- und ClearType-Fonts. Als ich das Betriebssystem neu aufgesetzt habe waren die halt da und ein paar habe ich noch vom Internet.

[Ralf Herrmann]

Ich kenne den Unterschied von OpenType- und ClearType-Fonts.

Huh? Welchen Unterschied?

[PatrickU.]

Ich kenne den Unterschied von OpenType- und ClearType-Fonts.

Huh? Welchen Unterschied?[/quote:308w3ec0]

Eigentlich sollte der Satz, ausgeschrieben "Ich kenne den Unterschied von .... zu ... nicht", aber eigentlich wollte ich damit sagen, dass ich gar nicht weiss was das überhaupt ist. Aus dem TypoWiki werd ich nicht schlau irgendwie.

[Ralf Herrmann]

Wie gesagt: Du wirst bei deinen Systemfonts und denen »aus dem Internet« kaum echte Kapitälchen finden.

Mit der Creative Suite sollte Adobe allerdings einige Fonts mit Kapitälchen installiert haben. Minion Pro, Adobe Garamond Pro, Caslon Pro, Warnock Pro zum Beispiel. Versuch's mal mit denen.

Ralf

[PatrickU.]

Alles klar, vielen Dank Ralph!

Lieber Gruss

[PND]

Hallo Patrick,

die schnellste Art herauszufinden, ob eine Schrift (Opentype oder Truetype) integrierte Kapitälchen besitzt, die per Indesign automatisch gesetzt werden können ist im Kontextmenu der Zeichenpalette nachzusehen:

Zeichenpalette/Optionspfeil/Opentype (siehe Bild)

Hier sind sämtliche per Opentype-Features erreichbaren Alternativglyphen aufgelistet.

Es wird Dir auffallen, dass einige Funktionen in eckigen Klammern dargestellt sind. Die eckigen Klammern bedeuten, dass das Feature nicht unterstützt wird.

Nun gibt es aber 2 Kaptälchenfunktionen, die idiotischerweise in der deutschen Version gleich heißen:

1. Ebene "Kapitälchen" (EN: Small Caps): Kleinbuchstaben werden gegen Kapitälchen ersetzt.

2. Ebene ("/Opentype") "Kapitälchen" (EN: All Small Caps): Alles wird in Kapitälchen gesetzt. Das meinte Ralf auch mit "c2sc"

(Caps to Small Caps).

Dummerweise zeigt mir Indesign in der 1. Ebene nicht an, ob auch wirklich echte Kapitälchen oder hochgestellte Ziffern verfügbar sind. Wenn nicht setzt ID wie schon Quark fleißig runterskalierte falsche Kapitälchen ein.

Wenn unter Optionen/Opentype das Kapitälchenfeature vorhanden (also nicht eingeklammert) ist kannst Du bedenkenlos auf den Kapitälchenbutton der ersten Ebene klicken.

Alle Klarheiten beseitigt?

[PatrickU.]

Hallo PND,

Erstmals vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ist jedoch ein wenig konfus das System, weshalb ich immer noch ein paar offene Frage stehen habe.

Ich habe nun einmal mit einer FagoExLf Auf zwei Arten Kapitälchen erzeugt. 1. mit diesem Button oben links und 2. mit der Option Caps. Jedoch zeigt es mir in dieser Open-Type Option Kapitälchen in Klammern an obwohl doch ein eigener Schnitt dafür verfügbar ist.

http://img211.imageshack.us/img211/6088 ... nt1rt9.jpg

Hat das was mit diesen zwei Arten von Kapitälchen zu tun? Vermutlich schon, nur verstehe ich den Zusammenhang noch nicht irgendwie.

Lieber Gruss Patrick

[Ralf Herrmann]

Das oben gesagte gilt selbstverständlich nur für OpenType-Fonts, bei denen die Kapitälchen als OpenType-Feature hinterlegt sind. Wenn du dagegen einen Kapitälchen-Schnitt hast, brauchst du natürlich nur diesen auswählen und fertig.

Ralf

[PND]

Hallo Patrick,

wie Ralf schon gesagt hat, gelten die 2 Kapitälchenoptionen nur für Opentype bzw. Truetype.

Deine FF Fago ist eine Postscript Type-1 Schrift, bei der die Kapitälchen in einem separaten Schriftschnitt liegen. InDesign kann nicht erkennen, dass dieser SmallCaps-Schnitt einen Bezug zu dem regulären Schnitt mit Groß und Kleinbuchstaben hat.

Es ist also nicht vergleichbar mit dem Umstellen von Gerade auf Kursiv, wo Programme wie Word den Italic-Schnitt quasi "intelligent" erkennen können und über den Button "Kursivstellen" verfügbar machen (Ich weiß wie absurd es ist einen Satz mit "Word" und "intelligent" zu schreiben).

Wenn Du mit Type-1 arbeitest, empfehle ich unbedingt mit Zeichenformaten zu arbeiten, da die Schriftschnitte hier oftmals furchtbar unübersichtlich benannt sind (leider vor allem bei wirklich schönen FF-Fonts).