Bleisetzer Geschrieben August 31, 2007 Geschrieben August 31, 2007 Mike Yanega vermutet eine Friedrich Poppl-Schrift, erwähnt die (aber nur ähnliche) Poppl Exquisit. Weiß jemand von Euch Rat? Ohne eindeutige Klassifizierung hat diese Schrift für mich kaum Wert. Gedreht und gespiegelt: Georg
Jörg Lepping Geschrieben September 1, 2007 Geschrieben September 1, 2007 Ich würde mal sagen, dass ist die „Phyllis“. Vielleicht in einer kleinen Abwandlung. http://www.identifont.com/show?4AU
Bleisetzer Geschrieben September 1, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 1, 2007 Ich würde mal sagen, dass ist die „Phyllis“.Vielleicht in einer kleinen Abwandlung. http://www.identifont.com/show?4AU Hallo Jörg, Du meinst die Bleisatz-Version, die Wieynck Kursiv von der Bauerschen Gießerei, 1911. Ich glaube nicht, daß es die ist. Die Gemeinen sind ganz anders. Im Seemann ist das Wort "Hamburg" abgebildet. Weder das Gemeine a, noch das Gemeine g kommt auch nur annähernd an die Bleisatz-Schrift heran. Vielen Dank dennoch für Deine Unterstützung. Gleich der Eingangstext vom Klingspor-Museum zu Heinrich Wieync ist in der Phyllis gesetzt. Man sieht es auch z.B. am Versal-M: http://www.klingspor-museum.de/Klingspo ... ieynck.pdf Gruß Georg
Siegfried.1 Geschrieben September 1, 2007 Geschrieben September 1, 2007 Hallo Georg, Bei dieser Schrift müsste es sich um die mir als "Comtess Lola" bekannte Schrift der Norddeutschen Gießerei, Berlin O 34, damalige Tilsiter Straße, handeln. Ich erinnere mich daran, weil ich 1972 meine Hochzeitsanzeige daraus gesetzt habe. Die Schrift muß in den 30er Jahren entstanden sein. Sollte ich irgendwann bei mir noch ein Schriftmuster davon finden, würde ich mich melden. Mit freundlichen Grüßen Siegfried Reichel
Bleisetzer Geschrieben September 1, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 1, 2007 Hallo Georg,Bei dieser Schrift müsste es sich um die mir als "Comtess Lola" bekannte Schrift der Norddeutschen Gießerei, Berlin O 34, damalige Tilsiter Straße, handeln. Ich erinnere mich daran, weil ich 1972 meine Hochzeitsanzeige daraus gesetzt habe. Die Schrift muß in den 30er Jahren entstanden sein. Sollte ich irgendwann bei mir noch ein Schriftmuster davon finden, würde ich mich melden. Mit freundlichen Grüßen Siegfried Reichel Hallo Siegfried, phantastisch, daß Du hilfst. Aber die "Comteß Lola" ist es nicht. Siehe: http://www.global-type.org/Schriften.567.0.html Dort wird eine "Comteß Lola" gezeigt mit einem vollständigen Versal-Alphabet. Die Schrift ist ähnlich der Bleisatz-Schrifte, aber leider nicht identisch. Das ist eine harte Nuß. Ich suche bestimmt schon seit drei Monaten. Dankeschön. Georg
Bleisetzer Geschrieben September 5, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 5, 2007 Am Freitagabend gebe ich sie zurück ins Blei (wird sie eingeschmolzen). Eine Bleisatz-Schrift, die sich nicht klassifizieren läßt, ist inakzeptabel. Der Akt des Wiedereinschmelzens symbolisiert den Kreislauf des Seins. Setzt gleichzeitig ein Fanal des Widerstandes gegen den "Aufstand der (Selbst)gerechten" und ihrer hörigen Totschweiger. So soll es sein - Amen Georg
Wladimir Geschrieben September 5, 2007 Geschrieben September 5, 2007 Eine Bleisatz-Schrift, die sich nicht klassifizieren läßt, ist inakzeptabel. Ich kann Dir leider auch nicht helfen, wollte jedoch nur kurz meine Sympathie mit der Schrift bekunden, die sich nicht klassifizieren lässt! Ich mag Dinge, die in keine Schublade passen.
Schmorkohl Geschrieben September 5, 2007 Geschrieben September 5, 2007 Versteh nur Bahnhof und Einschmelzen? Einfach Blei zu Blei, mit dieser unbekannten Schönheit? Gesucht und leider nicht gefunden, würde ich gerne mein Beileid aussprechen und Freitags schwarz tragen. Mit traurigen Grüßen, Schmorkohl PS: Eine Frottage als Andenken wäre tröstlich.
Bleisetzer Geschrieben September 6, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 6, 2007 Heute am Spätvormittag bekam ich einen Anruf eines Graphiker-Kollegen aus Düsseldorf, der sich große Sorge wegen meines angekündigten Einschmelzens dieser seltenen und wunderschönen Bleisatz-Schreibschrift machte und wir führten ein für mich sehr interessantes längeres Telefonat. Der Kollege ist Forum-Teilnehmer, aber nach eigener Aussage eher lesend als schreibend. Fazit: Der Kollege wird eine Patenschaft für diese Schrift übernehmen, von der ich zwei Schriftschnitte, 24 p und 28 p,besitze. Mittlerweile habe ich einen vollen Zeichensatz in 28 p abgesetzt und werde diesen im nächsten Monat andrucken. Zur Patenschaft gehört für mich die Verpflichtung, diese beiden Schriftsczhnitte bis zu einer Klassifizierung (Name der Schrift, Schriftgießerei, Erstguß-Jahr, Name des Entwerfers) in meinem Lager archiviere. Der Pate wird sich von der ordnungsgemäßen Archivierung bei einem persönlichen Besuch des Preußischen Bleisatz-Magazins in der nächsten Woche überzeugen. Hierbei wird - einmalig und ohne dadurch einen allgemeinen Präzedenzfall zu schaffen, auf den sich zukünftige Besucher berufen können - auf den ansonsten obligatorischen Fahnengruß der Preußenflagge am 6,30 m hohen Flaggenmast vor dem Eingang verzichtet. Sollte die Schrift je eindeutig klassifiziert werden, hat der Pate ein Anrecht auf Überlassung der Satzform mit dem Zeichensatz der Schrift. gez. Georg Preußischer Bleisetzer
TYPOGRAFSKI Geschrieben September 6, 2007 Geschrieben September 6, 2007 wenn sie wirklich niemand kennnt, wäre es potenzial für eine digitale schrift. Bleisetzer Script :D
Herr Sharif Geschrieben September 6, 2007 Geschrieben September 6, 2007 Sollte das ganze Procedere nicht auch noch notariell beglaubigt werden?
Bleisetzer Geschrieben September 6, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 6, 2007 wenn sie wirklich niemand kennnt, wäre es potenzial für eine digitale schrift.Bleisetzer Script :D "Preussen Script" das wäre was. Wegen des prophylaktischen Kotaus vor den Anglophilen mit Doppel-s? :D Aber dann steigt mir die ß-Lobby aufs Dach.
Bleisetzer Geschrieben September 6, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 6, 2007 Sollte das ganze Procedere nicht auch noch notariell beglaubigt werden? War das ein Angebot, Christoph? Du bist herzlich eingeladen zur Paten-Feier. :D Georg
Gast njr Geschrieben September 6, 2007 Geschrieben September 6, 2007 Hierbei wird - einmalig und ohne dadurch einen allgemeinen Präzedenzfall zu schaffen, auf den sich zukünftige Besucher berufen können - auf den ansonsten obligatorischen Fahnengruß der Preußenflagge am 6,30 m hohen Flaggenmast vor dem Eingang verzichtet. Du mit deinem Fahnenmastgegrüße. Sechs Meter dreißig ... pffft ... ! Das da ist eine Fahne, da, auf meinem Hausberg, dem Calanda, hoch über dem jungen Rhein (und erst noch direkt vor meinem Bürofenster)! Sie grüßt mich. Nicht ich sie. So soll es sein – seit euer Schiller uns den Grußverweigerer Tell verschrieb. Jawoll. (Und pünktlich zur Eröffnung der Bündner Hochjagd liegt der erste Schnee. Wie jedes Jahr.) Aber im Ernst jetzt: Diese Patenschaft finde ich wirklich eine ganz tolle Idee. Nicht zuletzt deshalb, weil ich schon verdammt nahe daran war, dir die Lettern abzukaufen. 8) Grüße, Norbert
Bleisetzer Geschrieben September 16, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 16, 2007 Bleisetzer sind Ordnungsfanatiker. Jedes Teilchen im Bleisatz hat einen Namen und jedes dieser Teilchen hat seinen Platz in einem Fach in einem Regal in einem Schrank. Liegt es dort, dann liegt es richtig. Liegt es an einem anderen Platz, so liegt es falsch. Es ist sehr befriedigend, wenn sich alles an seinem Platz befindet, sehr befriedigend. Auch im Preußischen hat ein jeder und ein jedes seinen Platz. Ein jeder nach seinen Fähigkeiten an dem Platz, den er am besten ausfüllen kann. Und eine Vereinbarung ist eine Vereinbarung ist eine Vereinbarung. Aber auch, wenn eine solche immer eine Frage der Ehrenhaftigkeit der Vereinbarenden darstellt, so verstärkt eine schriftliche Beurkundung die damit verbundene selbstauferlegte Verpflichtung noch, gibt ihr einen offiziellen Status. Ein Schuft, wer eine solche ignoriert. In diesem Sinne: http://42mb.com/d/3457705/1189934395/patenbrieflein.pdf Mit kollegialem Gruß an Schlaflos, den einsamen Wanderer zwischen selbst gewählter Moderne und verinnerlichter unbewußter, dennoch gelebter Haltung und Einstellung. Georg Kraus Preußischer Bleisetzer
Schmorkohl Geschrieben September 16, 2007 Geschrieben September 16, 2007 Typo-Märchen-Kurzfassung: ============================================= Ein namenloses Waisenkind wird erwachsen und wird zu einer ausgesprochenen Schönheit. Schlaflos = verhexter Prinz, wird urplötzlich wachgerüttelt. Bleisetzer = zunächst als kaltherziger, böser Einschmelzer eingestuft, entpuppt sich als warmherziger Edelmann Zum guten Schluss wird noch geheiratet und eine Schriftfamilie gegründet. Ende ============================================= Danke! Klasse Aktion! Superschöner Patenbrief! Schmorkohl
M.W Geschrieben September 16, 2007 Geschrieben September 16, 2007 "Die Datei kann nicht geöffnet werden, da sie wahrscheinlich nicht existiert" :( Irgendetwas ist beim Hochladen schief gelaufen, Georg!
FlorianG Geschrieben September 16, 2007 Geschrieben September 16, 2007 Also ich habe den – schön gestalteten – Brief problemlos herunterladen können …
Bleisetzer Geschrieben September 16, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben September 16, 2007 "Die Datei kann nicht geöffnet werden, da sie wahrscheinlich nicht existiert" :( Irgendetwas ist beim Hochladen schief gelaufen, Georg! Hallo Manuel, also ich kann sie auch abrufen... Gruß Georg
Schwalbenkoenig Geschrieben September 17, 2007 Geschrieben September 17, 2007 Also Leute, so eine schöne Geschichte. Bravo. Ich liebe Happy Ends. "Die Datei kann nicht geöffnet werden, da sie wahrscheinlich nicht existiert" Irgendetwas ist beim Hochladen schief gelaufen, Georg! M.W.: Die Datei ist nicht beschädigt, man muss sie nur direkt im »Filesharing-Fenster« öffnen. Also nicht einfach von hier herunter laden, sondern auf die Massenspeicherseite wandern, dort einige wenige Sekunden warten, bis der eigentliche PDF-Downloadlink angeboten wird. Dann kann man sich freuen.
Gast njr Geschrieben September 18, 2007 Geschrieben September 18, 2007 Mag sie auch, die happigen Enden. Speziell, wenn sie sogar diplomiert werden, was ich im Kino (oder vor der Glotze) so noch nicht erlebt habe ... Andererseits frage ich mich aber, wie's wohl Georg dabei wirklich geht? Happy End? Nicht seine Sache! Oder etwa doch? Hartschaliges Weichblei, preußisches? Grüße aus den völlig verregneten Bergen, Norbert
Bleisetzer Geschrieben Dezember 30, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 30, 2007 Voilá... Der Scan: Georg
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