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Formbriefbogen A und B

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ist echt ganz simpel: Beide Briefbögen werden in Teile von

105/105/87 mm gefalzt, mal von oben, mal von unten.

Die Version, bei der das obere Teil 87 mm misst, haben wir früher

auch »Sparfalz« genannt, weil zwar der Raum für Text größer ist

(neudt. Content, haha), das Ganze aber weniger großzügig wirkt.

Im Grunde wird aber auch niemand dafür erschossen, wenn eine

ganz andere Falz vorgesehen ist. Wenn man Fensterumschläge

verwenden möchte, muss eben das Adressfeld auf dem gefalzten

Brief 20 mm von der linken und 15 mm über der unteren Kante

platziert sein und der gefalzte Brief muss 105 mm hoch sein,

damit er in den Standard-Umschlag passt, ohne zu wackeln.

Es könnte allerdings etwas schwierig sein, 5000 Sachbearbeitern

eines internationalen Konzerns eine unkonventionelle Falzung

zu erläutern ... oder den Falzmaschinenherstellern ;-)

H.

Geschrieben

Was mir überhaupt nicht gefällt, sind die gedruckten Falzmarken.

Und in meinen Briefbogen lasse ich die konsequent weg.

Ich finde, sie zerstören die gesamte Gestaltung des Briefbogens.

Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren? Entwerft Ihr so etwas?

Georg

Geschrieben
Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren?

Das Vogue-Beispiel ist eigentlich keines, aber man könnte sich vorstellen, das Muster so anzuordnen, daß nur drei Striche am linken Rand den Papierrand berühren, die dann an der Kante als Falzmarken dienen:

436_vogue_3.jpg

Ähnlich auch beim Convivium-Briefkopf mit den Punkten:

436_convivium_1.jpg

Geschrieben
Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren?

Beim wir-Briefkopf mit dem Foto unten ist zumindest die vertikale Ausdehnung des Adressenfeldes - naja, sagen wir mal nicht im engeren Sinne 'einbezogen', aber doch bewußt gestaltet:

436_wir_1.jpg

Stringenter ist das beim Briefkopf von CBF Darmstadt gelöst, wo sich die grauen Balken von der Adresse rechts als Falzmarken links wiederfinden:

436_cbf_darmstadt_1.jpg

Geschrieben
Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren?

Gelegentlich findet man Briefköpfe, bei denen nur eine Falzmarke vorhanden ist.

Nett eingezeichnet ist die obere Falzmarke vom Zeichenbüro Bruns (hier nur das obere Drittel des Bogens):

436_bruns_1.jpg

Jürgen Ostarhild verwendet den Punkt als Gestaltungselement und setzt einen davon auch als Falzmarke ein:

436_ostarhild_1.jpg

Ähnlich beim Briefkopf von Migration Technology mit den schwarzen

Rechtecken:

436_migration_1.jpg

Geschrieben
Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren?

Und zuguterletzt habe ich noch zwei Briefköpfe gefunden, bei denen alle drei Falzmarken vorhanden und in die Gesamtgestaltung einbezogen sind.

Der Briefkopf von Horst Ewald spielt mit den drei geometrischen Grundformen Kreis, Quadrateck und Dreieck:

436_ewald_1.jpg

Die findet man auch bei ART & AD, wo zusätzlich die vertikale Position des Adressenfeldes markiert ist:

436_art_and_ad_1.jpg

Geschrieben

Phantastisch.

So kann man doch nicht nur mit den Falzmarken leben, sondern macht aus der Last noch eine Tugend (sagt man so? Klingt falsch, es ist noch so früh am Tag).

Danke für die schönen Muster, Dieter.

Georg

Geschrieben
[...] macht aus der Last noch eine Tugend (sagt man so?

Nahe dran: Nicht "Last", sondern "Not". Was die Briefköpfe angeht, so verlieren die zum Teil doch extrem durch die Verkleinerung. Wenn Du höher aufgelöste Muster möchtest, schicke ich sie Dir gerne.

Geschrieben
Ist das eigentlich (D)ein Sammelobjekt?

Ich habe zwei alte Bände von Sylvia Wolf "Briefbogen" (novum press bei Bruckmann, München, 1988 bzw. 1991 erschienen) im Regal stehen, die jede Menge Beispiele enthalten, und die habe ich einfach mal durchgeblättert.

Gast Claudia günther
Geschrieben

so, da das ja hier zu einer allgmeinen diskussion über briefbögen wächst, hab ich auch gleich noch mal eine andere frage... kann mir jemand sagen, wo genau datum, betreff und der brieftextanfängt? (am besten in cm von oben gemessen) genauer gesagt, bei din 676, also form a und form b. bleiben also beim thema... :) es müsste sich ja auch die position des textbeginns verändern, je nach dem welchen normbriebogen man verwendet.

hab mich zu dem thema schon fast wahnsinnig gegoogelt und bin auf kein schlüssiges ergebnis gekommen...

edit: wie breit sollte der text laufen? (vom rechten rand aus gesehen) da habe ich auch die unterschiedlichsten dinge gesehen und gelesen...

Gast Claudia günther
Geschrieben

danke!

nur warum sind auf der einen seite 2 verschiedene versionen für form a anggegeben? welche verwendet man für was? oder ist das egal?

Geschrieben
Was mir überhaupt nicht gefällt, sind die gedruckten Falzmarken.

Und in meinen Briefbogen lasse ich die konsequent weg.

Ich finde, sie zerstören die gesamte Gestaltung des Briefbogens.

Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren? Entwerft Ihr so etwas?

Georg

ja, für manchen Kunden platzieren wir sie auf der Rückseite.

Geschrieben
Was mir überhaupt nicht gefällt, sind die gedruckten Falzmarken.

Und in meinen Briefbogen lasse ich die konsequent weg.

Ich finde, sie zerstören die gesamte Gestaltung des Briefbogens.

Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren? Entwerft Ihr so etwas?

Georg

ja, für manchen Kunden platzieren wir sie auf der Rückseite.

Mh, gar nicht so dumm.

So sind alle zufrieden.

Aber das sind dann Mehrkosten für Schön- und Widerdruck.

Am elegantesten finde ich tatsächlich die Musterbriefbogen, die Dieter gezeigt hat. Und in denen die Falzmarken in die Gestaltung integriert sind.

Georg

Geschrieben
Mh, gar nicht so dumm.

So sind alle zufrieden.

Aber das sind dann Mehrkosten für Schön- und Widerdruck.

Am elegantesten finde ich tatsächlich die Musterbriefbogen, die Dieter gezeigt hat. Und in denen die Falzmarken in die Gestaltung integriert sind.

Georg

Wenn du ein sehr reduziertes Design hast können die vorne einfach stören. Gutes Design kostet halt, und wenn es dann die Produktion ist. :-)

Geschrieben
... kann mir jemand sagen, wo genau datum, betreff und der brieftextanfängt? (am besten in cm von oben gemessen) genauer gesagt, bei din 676, also form a und form b. bleiben also beim thema... :) es müsste sich ja auch die position des textbeginns verändern, je nach dem welchen normbriebogen man verwendet.

Zur schnellen und sicheren Überprüfung der DIN-Tauglichkeit von Entwürfen eignen sich nach meiner Erfahrung sog. Kontrollmasken recht gut. Legt man einfach über einen Entwurf drüber uns sieht dann direkt, was Sache ist. Kriegt man z.B. hier.

Walter

Geschrieben

Meine Dilletantenlösung für die billigste Kontrollmaske: ein Langhüllen-Kuvert. Fenster raus reißen und dann mit dem Bleistift das Fenster nachzeichnen.

Geschrieben
Meine Dilletantenlösung für die billigste Kontrollmaske: ein Langhüllen-Kuvert. Fenster raus reißen und dann mit dem Bleistift das Fenster nachzeichnen.

Ehm, ja.

Doch wirklich - nette Idee. :)

Georg

Geschrieben

Es gibt offenbar auch einen Formbriefbogen C.

Denn gerade musste ich irritiert feststellen, dass die Deutsche Rentenversicherung bei 108 mm und 218 mm falzt. Kann mir das jemand erklären :?

Geschrieben
@ Georg:

Dein Päckchen ist heute angekommen.

Vielen, vielen Dank :D

Ich werde es in Ehren halten.

Liebe Grüße

Tobias

Grunz...

Pffft...

Bloß keine Sentimentalitäten. :)

Georg

Geschrieben
Gibt es eigentlich Falzmarken, die bewußt in eine Gesamtgestaltung mit einbezogen sind, sich also unauffällig integrieren?

Ich habe hier noch ein Beispiel für Dich, meinen eigenen Briefbogen.

Die Falzmarke ist aber nicht unauffällig, sondern sehr auffällig integriert. Man falzt an der Unterkante des grünen Balkens, und den zweiten Falz macht man nach Augenmaß.

na-brief-ganz.gif

So sieht es dann nach dem Falten aus:

na-brief-gefaltet.gif

Wenn man den Brief in einen Fensterumschlag steckt, sieht man, wozu der grüne Balken noch gut ist:

na-brief-umschlag.gif

Wir hatten wenig Geld (deshalb knipse ich auch bei jedem Bogen die runde Ecke oben rechts einzeln mit dem Stanzer raus), und so hat der Brief schon von außen Wiedererkennungswert, ohne daß man bedruckte Umschläge braucht.

Viele Grüße

Jens

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