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Clarendon

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich muss eine sehr umfangreiche Arbeit über die Schriftart Clarendon erstellen, über ein Brainstorming zu Clarendon würde ich mich sehr freuen. :)

gruß Ge Go

Geschrieben

Hier schon mal ein paar Infos die ich habe:

  • Schrifthersteller- Benjamin Fox ( Herrmann Eidenbenz hat sie dann für Linotype umgesetzt)[/*:m:3dcp7vno]
  • Serifen sind rechtwinklig, die Strichstärke (linear)[/*:m:3dcp7vno]
  • Haar- und Grundstriche sind unterschiedlich ausgeprägt, Tropfenartige Formung der Abstriche, Vertikaler Verlauf der Schriftachsen bei Rundformen[/*:m:3dcp7vno]
  • Literatur: Schriften erkennen Von Daniel Sauthoff, Anatomy of a Typeface Von Alexander S. Lawson[/*:m:3dcp7vno]

Geschrieben

1012_1_162.jpg

1012_2_39.jpg

Gruppe V - Serifenbetonte Linear-Antiqua - Clarendon

D. Stempel AG, Frankfurt am Main

Erstguß 1953

Hermann Eidenbenz

Originalerzeugnis der Haas'schen Schriftgießerei AG, Münchenstein, Schweiz.

1963 dann von der Stempel AG übernommen.

Hermann Eidenbenz war der Entwerfer. Geboren in Basel am 4.9.1902. Er war hauptberuflich Graphiker, beschäftigt bei der Reemtsma Zigarettenfabrik in Hamburg.

Die Photos zeigen einen kompletten Zeichensatz der Bleisatz-Version.

Georg

Geschrieben

Nach meinen Informationen ist die Clarendon weitaus älter. Bei mir wird sie auf das Jahr 1845 datiert, entworfen von Robert Besley.

Die Über- bzw. Ausarbeitung übernahm dann 1953 Hermann Eidenbenz.

Geschrieben
Nach meinen Informationen ist die Clarendon weitaus älter. Bei mir wird sie auf das Jahr 1845 datiert, entworfen von Robert Besley.

Die Über- bzw. Ausarbeitung übernahm dann 1953 Hermann Eidenbenz.

Ich dachte Vincent figgins war der erste 1815?

Lieber Gruss

Geschrieben

In dem Buch was hier habe steht, dass Robert Besley eine Firma hatte R.Bensley & Co., und dort sein Partner Benjamin Fox Clarendon geschnitten/entworfen hat.

Ich habe ein Problem zu verstehen/herauszufinden was Herrmann Eidenbenz konkret gemacht hat, hat er den Bleisatz dann 1965 für Clarendon erstellt, weil es vorher keine gab?

Ach und Stefan woher hast du dieses Photos, dass denn kompletten Bleisatz-Version zeigt?

Geschrieben

Sicher hat Ralf recht, wenn er schreibt, daß die Clarendon 1845 entworfen wurde. Das mag sein.

Aber gab es denn damals schon "industriell nutzbaren Bleisatz"?

Gab es überhaupt schon genormte Lettern, die ja Grundvoraussetzung für ein Aufblühen der Graphischen Industrie waren?

Ich habe immer ein leichtes Problem damit, wenn Schriften immer weiter zurückgeführt werden bis auf einen Ursprung, der im Vorindustriellen beginnt. Denn dann muß man doch auch fragen: Woher hatte denn der Entwerfer 1845 seine Inspiration? Worauf bezog er sich. Ja, ich kenne die Geschichte der Egyptienne-Schriften. Theoretisch kann man so eine jede Schrift zurückführen auf Keilschriften u.ä.

Für mich persönlich beginnt die Neuzeit einer Schrift in dem Moment, in dem sie von einer Schriftgießerei für einen professionellen Einsatz angeboten wird. Die Information über deren Wurzeln gehören für mich selbstverständlich als wichtiges Hintergrundmaterial dazu, aber wichtig sind für mich vor allem die von mir genannten Daten der Stempel AG.

Nein, ich sehe dies nicht zwingend im Widerspruch zu Ralf.

Georg

Geschrieben
Sicher hat Ralf recht, wenn er schreibt, daß die Clarendon 1845 entworfen wurde. Das mag sein.

Aber gab es denn damals schon "industriell nutzbaren Bleisatz"?

Gab es überhaupt schon genormte Lettern, die ja Grundvoraussetzung für ein Aufblühen der Graphischen Industrie waren?

Ich habe immer ein leichtes Problem damit, wenn Schriften immer weiter zurückgeführt werden bis auf einen Ursprung, der im Vorindustriellen beginnt. Denn dann muß man doch auch fragen: Woher hatte denn der Entwerfer 1845 seine Inspiration? Worauf bezog er sich. Ja, ich kenne die Geschichte der Egyptienne-Schriften. Theoretisch kann man so eine jede Schrift zurückführen auf Keilschriften u.ä.

Für mich persönlich beginnt die Neuzeit einer Schrift in dem Moment, in dem sie von einer Schriftgießerei für einen professionellen Einsatz angeboten wird. Die Information über deren Wurzeln gehören für mich selbstverständlich als wichtiges Hintergrundmaterial dazu, aber wichtig sind für mich vor allem die von mir genannten Daten der Stempel AG.

Nein, ich sehe dies nicht zwingend im Widerspruch zu Ralf.

Georg

Ergänzung:

Bestes Beispiel ist doch die Helvetica.

Wann wurde sie geschaffen? 1937, als Max Miedinger die ersten Entwürfe machte? In den 50er Jahren, als Haas sie unter einem anderen Namen erstmals herausgab? In den 60er Jahren, als Stempel sie übernahm und unter dem Namen Helvetica vermarktete?

Liegt ihr Ursprung nicht auch in der "Grotesken"? Also in anderen Schriften gleicher Art, wie z.B. der AG? Wäre damit der Ursprung mit demselben Recht nicht noch weiter vorzuverlegen?

Georg

Geschrieben

Miedinger hat 1937 keine Entwürfe für die Helvetica, bzw. Neue Haas Grotesk gemacht. Diese irreführende Info von dir basiert sich auf einem Tippfehler. Es stimmt einfach nicht, und ich habe das dir schon gesagt! Wieso schreibst du das immer wieder? :(

Schriften namens Clarendon waren von englische Schriftgießereien ab den mitte-1800ern herausgegeben. Diese Schriftgießereien waren auch industriel… du weißt mit Sicherheit das Großbritannien im mitte-1800 sher industrialisiert war. Die industrielle Revolution fing da ca. 1750 an.

Die Schriftgießereien, die Handsatzschriften machten, in England in 1850 waren nicht so wesentlich anders als die aus dem Jahr 1930. So anders als die ca. 1930 deutsche Schriftgießerein waren sie auch nicht. Englische Schriften im mitten 19. Jahrhunderten waren als Produkte gesehen, genau wie im mitten 20. Jahrhunderten. Die Clarendon und seine Nachfolgern sind bestimmte, eigenartige Schriften. Die Namen ihre Designern und Herausgebern kennt man. Die Stempel Clarendon von 1953 ist nur Stempels Version dieser schon länger erfolgreiche Schrift. Man kann überhaupt nicht sagen, dass die Clarendon-Schrift erst 1953 gestaltet war. Das ist einfach ein Witz. Es stimmt nur, dass Stempels Clarendon dann gemacht war. Dieser Hinweis braucht man!

Genauso sollte man sagen, dass "Adobe Garamond" aus dem Jahr 1989 kommt. Aber wer sich wagte, "Garamond" mit dem Geburtsjahr 1989 zu beschildern, würde keine Ahnung haben! Hier können wir uns übereinstimmen, oder?

Geschrieben
Miedinger hat 1937 keine Entwürfe für die Helvetica, bzw. Neue Haas Grotesk gemacht. Diese irreführende Info von dir basiert sich auf einem Tippfehler. Es stimmt einfach nicht, und ich habe das dir schon gesagt! Wieso schreibst du das immer wieder? :(

Schriften namens Clarendon waren von englische Schriftgießereien ab den mitte-1800ern herausgegeben. Diese Schriftgießereien waren auch industriel… du weißt mit Sicherheit das Großbritannien im mitte-1800 sher industrialisiert war. Die industrielle Revolution fing da ca. 1750 an.

Die Schriftgießereien, die Handsatzschriften machten, in England in 1850 waren nicht so wesentlich anders als die aus dem Jahr 1930. So anders als die ca. 1930 deutsche Schriftgießerein waren sie auch nicht. Englische Schriften im mitten 19. Jahrhunderten waren als Produkte gesehen, genau wie im mitten 20. Jahrhunderten. Die Clarendon und seine Nachfolgern sind bestimmte, eigenartige Schriften. Die Namen ihre Designern und Herausgebern kennt man. Die Stempel Clarendon von 1953 ist nur Stempels Version dieser schon länger erfolgreiche Schrift. Man kann überhaupt nicht sagen, dass die Clarendon-Schrift erst 1953 gestaltet war. Das ist einfach ein Witz. Es stimmt nur, dass Stempels Clarendon dann gemacht war. Dieser Hinweis braucht man!

Genauso sollte man sagen, dass "Adobe Garamond" aus dem Jahr 1989 kommt. Aber wer sich wagte, "Garamond" mit dem Geburtsjahr 1989 zu beschildern, würde keine Ahnung haben! Hier können wir uns übereinstimmen, oder?

Aber ja, Dan, aber ja.

Warum echauvierst Du Dich so?

Daß ich mit Max Miedinger einer falschen Information aufgesessen bin und diese trotz erfolgter Belehrung durch Dich wiederum falsch wiedergebe, tut mir leid - ein Lapsus.

Und die Informationen über die Clarendon sind auch wertvoll - für mich, wie für den Erstschreiber hier. Das sind dann wenigstens Fakten. Kannst Du auch die Schriftgießerei in England nennen, Erstguß-Jahr und Entwerfer? Das wäre dann noch wertvoller.

Ansonsten kennen wir doch alle die unterschiedlichen Interpretationen von Schriften wie z.B. der Garamond. Ich schrieb auch nicht, daß ein Zurückführen auf die besagte Clarendon-Version, wie Ralf es tat, falsch sei. Ich schrieb, daß ich grundsätzlich ein leichtes Problem mit solchen Rückführungen habe.

Auf welche Clarendon-Ursprünge geht denn die "Linotype Originals" Clarendon zurück?

http://www.linotype.com/searchresult

Dan, wenn ich hier nur noch zweimal geprüfte Aussagen niederschreiben darf und jederzeit den notariell beglaubigten Echtheitsnachweis auf Verlangen nachreiche, statt spontan über Schriften zu schreiben, wie es mir durch den Kopf geht, ohne gerügt zu werden, dann macht mir das ganze hier keine Freude mehr. Falls das Deine Intention für dieses Forum ist und Du dafür allgemeine Unterstützung findest, dann laßt es mich bitte wissen.

Georg

Geschrieben

Lieber Rob, das ist ein Fund! Das sieht ja wie eine "moderne" Schrift aus - aber wenn man genauer hinguckt , ist es tatsächlich die Clarendon.

Geschrieben

Gab es eigentlich noch keine Textschrift Clarendon Variante vor dieser? Wundert mich.

Ähm, die "sc", "sp", "ct" Ligaturen sind in diesem Zusammenhang (da strong Slab) very strange …

Geschrieben
hier gibts eine neue version der clarendon.

inkl. pdf muster. macht einen guten eindruck.

https://www.myfonts.com/fonts/canadatype/clarendon-text

http://www.canadatype.com/showfont.php?id=125

ich bin zu blöd das PDF-Muster zu finden... Bitte um Hilfe...

Das sieht ja wie eine "moderne" Schrift aus - aber wenn man genauer hinguckt , ist es tatsächlich die Clarendon.

Was ich mich schon oft gefragt habe: Wie entsteht dieser Eindruck? Ist es der flüssigere Lauf durch bessere Buchstabenabstand-Ausgleichsmöglichkeiten (verglichen zum Bleisatz, wo oft kleine und größere Kompromisse in der Zeichenform gemacht werden mussten um eine ausreichend ausgeglichene, perlende Textzeile zu bekommen)?

  • 1 Monat später...

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