Jule Geschrieben Oktober 24, 2007 Geschrieben Oktober 24, 2007 In meiner Arbeit (Botanik-Diss.) liste ich zu jeder Art jeweils in einem großen Block auf, welche Aufsammlungen ich gesehen habe. Hier ein Beispiel, wie so was aussieht: „BOLIVIA: Chuquisaca: Hernando Siles: Road from Monteagudo to Padilla, 19°47'13''S, 64°02'23''W, 1216 m, 03. Oct. 2006, Müller 06.0031 (SEL!); ibid.: Road from Monteagudo to Padilla, next to Monteagudo, 19°47'13'' S, 64°02'23'' W, 1216 m, 03. Oct. 2006, Schneider 06.0032 (LPB!); ...“ Das geht u.U. über 1–2 Seiten so. Üblicherweise wird die Maxime des Platzsparens befolgt (kleine Schriftgröße, viele Abkürzungen ...). Ich möchte diesen Part nicht zu sehr aufblähen, aber dennoch gut lesbar halten. Ich bin noch unschlüssig, wie ich das Datum (normiert?) und die Koordinaten (mit Leerzeichen?) angebe. Was wären Eure Empfehlungen? Die Arbeit wird in englischer Sprache verfasst und wird v.A. in Südamerika gelesen werden. Viele Grüße Jule
Gast njr Geschrieben Oktober 24, 2007 Geschrieben Oktober 24, 2007 Ich würde dir jetzt zum Beispiel gerne eine unsägliche Null ausreden "3. Oct. 2006" spart auch Platz. Aber schreibt sich im englischen der Monat nicht vor dem Tag? Also "Oct. 3, 2006"? In den Koordinaten wäre etwas feine Gliederung schon sehr hilfreich ... Schönen Abend, Norbert Riedi
Brandenburger Geschrieben Oktober 24, 2007 Geschrieben Oktober 24, 2007 Nach internationaler Norm ISO 8601 wäre die Schreibweise Jahr-Monat-Tag, also z. B. 2006-10-03.
Sebastian Nagel Geschrieben Oktober 24, 2007 Geschrieben Oktober 24, 2007 Beruhigend wirkend wären hier spezielle Kapitälchenziffern, also weder Minuskeln mit Ober/Unterlänge, noch zu große Versalziffern. Gibt es aber leider praktisch in keiner Schrift. Eventuell ließe sich mit Mittelpunkten · und Senkrechten | etwas mehr Struktur hineinbringen als nur mit Komma, Colon und Semikolon? Wenn ich das Beispiel verstehen würde, könnte ich versuchen eine grafische Strukturierung vorzuschlagen. Ich durchschaue die Struktur aber noch nicht.
Tholan Geschrieben Oktober 25, 2007 Geschrieben Oktober 25, 2007 Hallo Sebastian, die Struktur verstehe ich so: Wo (Land, polit.- territoriale Verwaltungseinheit des Landes), Wer hat die Art gesichtet bzw. erfasst, Wo genau, (Ortsinformation, Stadt, Ort, Straße, Tal ... in der polit.- territoriale Verwaltungseinheit des Landes [Departemento]), Geokordinaten des Vorkommens (Längen- und Breitengrad), Höhenangabe, Datum, Quelle. Hallo Jule, kennst Du so etwas auch für Peru? Um welche botanischen Arten handelt es sich? Mit bestem Gruß Thomas
StephanB Geschrieben Oktober 25, 2007 Geschrieben Oktober 25, 2007 Hallo! Jule hat geschrieben:[…] und die Koordinaten (mit Leerzeichen?) angebe. Du verwendest geographische Koordinaten mit Sekundeneinteilung. Entpsricht etwa einer Genauigkeit von 30 m. Käme evtl auch eine Angabe in UTM-Ref-Koordinaten – welche vorwiegend bei Militär und Katastrophenschutz verwendet werden – in Betracht. Ich weiß nicht welches Koordinatensystem bolivianische topographische Karten verwenden, aber nahezu jeder GPS-Empfänger sollte UTM-Ref (bzw. MGRS) anzeigen können. Die Angabe in UTM-Ref wäre meiner Meinung nach übersichtlicher und platzsparender. Die Koordinate (bezogen auf ETRS89/WGS84) für den Turm des deutschen Museums in München wäre: 32UPU92153395 Normalerweise erfolgt die Schreibung ohne Lehr- oder sonstige Gliederungszeichen. Der Lesbarkeit würde es aber sicherlich gut tun, wenn zwischen Zonenfeld (32U), 100-km-Quadrat (PU) sowie Ost- (9215) und Nordwert (3395) jewils ein (halbes) Leerzeichen steht. Ein weiterer Voreil der UTM-Ref-Koordinaten ist, dass bei kleinräumigen Gebieten evtl. das Zonenfeld und das 100-km-Quadrat weggelassen werden können, falls sich diese nicht ändern. Gruß Stephan
Jule Geschrieben Oktober 25, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 25, 2007 Herzlichen Dank schonmal für eure Ratschläge! Zum Datum: Die Null lasse ich mir gern ausreden, „Oct.“ findet ihr ok? Ich selbst bin grundsätzlich verunsichert, wenn das Datum nicht so „21.08.1963“ oder so „4. September 1976“ angegeben ist und daher auch unsicher, wie ich es am besten mache. Diese Variante gibt’s unter Botanikern auch noch: „3.X.1754“. Ist die internationale Schreibweise wirklich so international verständlich? - War sie mir bisher nämlich nicht :? Schön finde ich sie auch nicht. Zu den Koordinaten: UTM-Ref-Koordinaten sind eine interessante Alternative – allerdings in der Botanik völlig unüblich und kommen allein deswegen nicht in Frage. Ich glaube, kein Mensch (einschließlich mir) wüßte unvorbereitet etwas damit anzufangen. Norbert, was wäre denn eine etwas feinere Gliederung? Leerraum zwischen den Grad-, Minuten- und Sekundenangaben? Zur Struktur: Es geht um Pflanzen, die irgendwer irgendwann irgendwo gesammelt, getrocknet und samt Herkunftsangaben in irgendeinem Herbarium irgendwo auf der Welt hinterlegt hat. Diese Herbarbelege zitiere ich. Es wird angegeben, wer die Pflanze wann und wo gesammelt hat und am Ende in Klammern, wo der Hebarbeleg jetzt liegt. Jedes Herbarium hat ein international festgelegtes Kürzel („Acronym“), das Ausrufezeichen bedeutet, dass ich diesen Beleg gesehen habe. Dementsprechend: LAND: Departamento: Provinz: Topografische Beschreibung des Fundorts, Koordinaten, Meereshöhe, Sammlungsdatum, Sammler/Sammelnummer (Herbarium). Thomas, ich arbeite mit der Gattung Fosterella, eine Bromelie, falls Dir das was sagt. In Peru gibt’s die auch, hab ich dort selbst schon gesehen :D . Viele Grüße Jule
Wladimir Geschrieben Oktober 25, 2007 Geschrieben Oktober 25, 2007 In meiner Arbeit (Botanik-Diss.) liste ich zu jeder Art jeweils in einem großen Block auf, welche Aufsammlungen ich gesehen habe […]Die Arbeit wird in englischer Sprache verfasst und wird v.A. in Südamerika gelesen werden. Ich wäre vorsichtig bei gestalterischen Eingriffen in die grundlegende Schreibweise – beispielsweise bei den Datumsangaben und Koordinaten – und würde mich zunächst einmal informieren, was es für Gepflogenheiten gibt. Aus der Geografie und Theologie weiß ich, dass nach ganz bestimmten Vorgaben zitiert wird, die man auch irgendwo nachlesen kann. Wahrscheinlich gibt es das auch bei der Botanik, aber das müsstest Du ja am besten wissen. Von diesen Vorgaben ausgehend würde ich dann die Typografie mit den Werkzeugen, die mir noch zur Verfügung stehen, optimieren: Spationieren der Kapitälchen oder Versalien, Achtelgevierte zwischen die Koordinaten, Versal- oder Mediävalziffern aussuchen, eventuell kursive oder fette Schrift wählen und so weiter …
Tholan Geschrieben Oktober 25, 2007 Geschrieben Oktober 25, 2007 Thomas, ich arbeite mit der Gattung Fosterella, eine Bromelie, falls Dir das was sagt. In Peru gibt’s die auch, hab ich dort selbst schon gesehen :D .Hallo Jule,schade dass Du keine Arbeit über die Familie Cactaceae in Peru kennst. Würde mich gerade aktuell interessieren, denn ich fahre im Februar nach Peru. Wäre ja Zufall gewesen. :D LAND: Departamento: Provinz: Topografische Beschreibung des Fundorts, Koordinaten, Meereshöhe, Sammlungsdatum, Sammler/Sammelnummer (Herbarium). „BOLIVIA: Chuquisaca: Hernando Siles: Road from Monteagudo to Padilla, 19°47'13''S, 64°02'23''W, 1216 m, 03. Oct. 2006, Müller 06.0031 (SEL!); ibid.: Road from Monteagudo to Padilla, next to Monteagudo, 19°47'13'' S, 64°02'23'' W, 1216 m, 03. Oct. 2006, Schneider 06.0032 (LPB!); ...“ Land: Bolivien, Departamento: Chuquisaca, Wofür steht der Hernando Siles vor der topografischen Beschreibung des Fundorts? Gruß Thomas
Gast njr Geschrieben Oktober 25, 2007 Geschrieben Oktober 25, 2007 Norbert, was wäre denn eine etwas feinere Gliederung? Leerraum zwischen den Grad-, Minuten- und Sekundenangaben? Das wäre, was Wladimir weiter oben treffsicher formulierte: Von diesen Vorgaben ausgehend würde ich dann die Typografie mit den Werkzeugen, die mir noch zur Verfügung stehen, optimieren: Spationieren der Kapitälchen oder Versalien, Achtelgevierte zwischen die Koordinaten, Versal- oder Mediävalziffern aussuchen, eventuell kursive oder fette Schrift wählen und so weiter … Schönen Abend weiterhin, Norbert
Jule Geschrieben Oktober 25, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 25, 2007 Von diesen Vorgaben ausgehend würde ich dann die Typografie mit den Werkzeugen, die mir noch zur Verfügung stehen, optimieren: Spationieren der Kapitälchen oder Versalien, Achtelgevierte zwischen die Koordinaten, Versal- oder Mediävalziffern aussuchen, eventuell kursive oder fette Schrift wählen und so weiter … okay, so wird’s gemacht! Thomas: Die Familie der Cactaceae umfasst knapp 2000 Arten! Das wär ein ganz schöner Wälzer :wink: Ich glaube aber auch, dass Du über Kakteen eher stolpern wirst, als sie suchen zu müssen. Ich beneide Dich! Wo genau fährste denn hin? Hernando Siles heißt eine Provinz!
Tholan Geschrieben Oktober 26, 2007 Geschrieben Oktober 26, 2007 Hallo Jule, aber vielleicht nur ein Drittel der Cactaceae kommt in Peru vor. 8) ich will von Lima die Westküste nach Süden hinunter, Ica, Nazca, dann ins Landesinnere nach Arequipa, in den Colca Cañon, weiter nach Puno und Titicaca-See, Cuzco, natürlich Machu Pichu, und dann vielleicht in den Nationalpark Manu oder nach Iquitos. Bei Manu oder Iquitos bin ich noch am überlegen. Gruß Thomas
Tholan Geschrieben August 3, 2008 Geschrieben August 3, 2008 Hallo Jule, dies war eine Bromelie am 14. Februar 2008 auf dem Weg von Abra Ajanaco (3580m) bis Picopata (700m) im Berg-Nebelwald Richtung Manu-Nationalpark. Ob das aber eine Fosterella war, weiß ich natürlich nicht. :D Gruß Thomas
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