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Wie heißen die noch?

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Geschrieben

Ich suche eine Vorlage für ein Manuskript-Formblatt (oder so ähnlich). Der Name fällt mir nicht mehr ein.

Früher wurde von den Redakteuren in den Zeitungsredaktionen auf diesen Seiten der Text mit der Schreibmaschine getippt. Auf Zeilenbreite und mit einer Nummerierung am Rand (Zeilenanzahl). Die rechte Hälfte des Blattes war freigehalten für handschriftliche Korrekturen.

Wie war die Bezeichnung für diese Seiten und hat vielleicht jemand noch eine Vorlage?

Geschrieben

Ich glaube, ich hab früher in so was reintippen müssen, das war in der Regel nur in Cyan gedruckt, oder? Wie das hieß, weiß ich aber leider auch nicht mehr (Manuskript-Formblatt klingt schon shr professionell), aber wichtig war, dass auf einer Seite genau 1800 Anschläge inkl. Leerzeichen passen mussten, also 60 Anschläge auf 30 Zeilen, oder so.

Wobei mir gerade einfällt, dass das für Buchverlage üblich war, also kann für Zeitungsredakteure was ganz anderes gelten, sorry ... vielleicht hilft's aber dennoch.

Wenn sich sonst keiner erinnert, kann ich mal übern Hof zu den freiberuflichen Journalisten gehen, die sind fortgeschrittenen Alters.

Geschrieben

Vielen Dank Norbert,

wir haben uns inzwischen auf „Manuskript-Formblatt“ geeinigt. Brauchst die alten Recken nicht wecken ... ;)

Wenn aber jemand irgendwo noch so ein Teil rumliegen hat oder im Internet findet ... Vielen Dank!

Geschrieben

Früher hieß das mal Druckfahne oder Korrekturfahne, heute sagt man gern Manuskript.

Geschrieben
... ungefähr so sah das damals aus:

1400_bild_2_8.jpg1400_bild_2b_1.jpg

Na?

Und warum waren die Dinger wohl hellblau gedruckt?

Na?

Georg

PS: Je mehr der Redakteur von sich selbst überzeugt war, desto weniger hielt er sich damals an die Zeilenvorgaben. Am ärgsten trieben es die Kollegen der Sportredaktionen. Aber die hatten/haben sowieso einen anerkannten Sonderstatus als Anarchos der Redaktion. Und immer wieder gab es wegen des Nichteinhaltens der Manuskriptlängen Ärger und der CvD mußte ran. Redakteure...

Geschrieben

So habe ich mir das vorgestellt (ist noch ziemlich unausgegoren):

465_typo_manus__1.jpg

Jetzt wirds kompliziert. Das ganze soll als Word-Dokument mit einer systemkompatiblen Schrift (Times?) in der ganzen Welt funktionieren.

Das spätere Druckerzeugnis ist nicht in der Times sondern in einer anderen Schrift gesetzt. Das heißt: noch reichlich rumprobieren bis Buchstabenanzahl und Zeilenbreite passen. Glücklicherweise kann ich für Word Absatzformate (Luxus: mit gleicher Bezeichnung wie im Layoutprogramm, soviel weiß ich schon) einrichten. Das ganze muß idiotensicher werden … wir haben bei uns einen Word-Experten, dem Himmel sei Dank!

@Georg:

Wegen der (cyan)blinden Reprokamera? Allerdings, wer wollte damals ein Manuskript verfilmen? Nein, das kann es nicht sein ...

Geschrieben
@Georg:

Wegen der (cyan)blinden Reprokamera? Allerdings, wer wollte damals ein Manuskript verfilmen? Nein, das kann es nicht sein ...

Moin, Moin,

so ähnlich... wir haben die bei der Produtkion der ZaS (Zeitung am Sonntag) eingesetzt. Das ist die Wahlkampfzeitung der SPD. Ich war dort damals ein paar Jahre lang Setzereileiter :oops:

Wir nannten die übrigens immer nur Manuskript-Vorlagen, die Redakteure sagten MaVo dazu. Aber eine offizielle Bezeichnung war das natürlich nicht, gab es auch, glaube ich, nicht.

Am oberen Rand hatten wir noch Zahlenkolonnen miteingedruckt 01234567890, sechsmal wiederholt. Damit die Redaktöre auch wirklich immer auf 60 Zeichen pro Zeile tippten. (Haben sie aber selten gemacht). Hellblau wurden die Vorlagen gedruckt, weil sie von Außenredaktionen bei der aktuellen Samstagproduktion (Sport, Lokales) per Fax zu uns in den Erfassungsraum kamen. Dort wurden sie von einem Setzer ausgezeichnet, also Schriftgröße, Durchschuß etc. ergänzt, Endkontrolle gemacht und dann bekamen die Mädels aus dem Schreibraum die und pickten die in C/PM-Einzelplatz-Erfassungsgeräte ein. Anschließend gaben sie die Artikel auf Diskette weiter an die EDV, dort wurden sie eingespielt und durchliefen das von mir (ja, mir :-) gebautem Ganzseiten-Programm. Wurden danach auf Stand ausbelichtet per Datenfernübertragung DATEX-P bei der alten Tante WAZ im Druckzentrum Hagen. Die Sportberichte kamen wegen der Abpfiffzeiten immer als letzte. Die wurden dann telefonisch im vorbereiteten Artikel am Online-Arbeitsplatz ergänzt und auch noch eingebaut.

Ohne hellblaue Vorlagen hätte das Geschmiere gegeben. Wir hatten Erfasserinnen, die die Zahlenkolonnen 1-0 immer miteingaben, wenn sie mal Original-Vorlagen mit Texten bekamen. Und ich bekam dann immer Schaum vor'm Mund, weil das natürlich mit in den Umbruch kam.

Georg

Geschrieben

moin,

ich habe mal gelernt, dass die seite „norm-manuskriptseite“ heißt. 1.800 anschläge (30 zeilen à 60 zeichen). alternativ gibt es auch noch nms mit 1.500 zeichen.

gruß,

ulli.

Geschrieben
moin,

ich habe mal gelernt, dass die seite „norm-manuskriptseite“ heißt. 1.800 anschläge (30 zeilen à 60 zeichen). alternativ gibt es auch noch nms mit 1.500 zeichen.

gruß,

ulli.

Ja, für umfangreiche Mengensatz-Manuskripte. Das erleichterte das Umrechnen in Druckseiten. Aber ich habe tatsächlich diese Norm-Manuskriptseiten bei keinem Verlag in der Praxis angwandt gesehen. Die haben immer eigene normierte Vorlagen vorgegeben. Auch in Bezug auf, so kenne ich es zumindest, doppelte Zeilenabstände in den Manuskripten.

Gruß zurück

Georg

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