Redakteur Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 Grüße an alle, ich hab vor kurzem die Chefredaktion eines politischen Jugendmagazins übernommen und freie Hand bekommen, was die Überarbeitung des inzwischen über 10 Jahre alten Layouts (mit gruseligen, durchgehenden, dunklen Balken) angeht. Bislang ist das Werk durchgängig in der Scala Sans gesetzt, für die es offensichtlich eine Lizenz gibt - allerdings existiert weder eine Kursive noch eine Fettschrift. Das Fehlen der Kursive hat meine Vorgängerin dadurch kompensiert, dass sie die normale Schrift in InDesign um 10° gekippt hat, Fettdruck existierte halt nicht. Kurzum: So kann's nicht weitergehen. Eigentlich möchte ich, da wir in vierstelliger Auflage auf Papier drucken (Umschlag vierfarbig, innen s/w), gerne eine Serif als Brotschrift einsetzen mit einer passenden Sans für Titel, Bildunterschriften u.ä. Ich hab (über die Partei) Zugriff auf den kompletten Thesis-Satz und liebäugele mit dem Gedanken, mich einfach dieser passenden Kombination zu bedienen. Auch bei Minion/Myriad kann man meines Wissens nur wenig falsch machen. Grundsätzlich stehe ich aber vor dem Problem, dass das Ergebnis für Unter-30-Jährige, davon mehrheitlich Studenten, akzeptabel sein muss, es darf also auch wiederum nicht zu dröge sein (was sich mit meinen Lesbarkeitsansprüchen, d.h. der von mir gewünschten Serifschrift beißen könnte). Da ich selbst allenfalls als interessierter Laie durchgehe und meine Erfahrungen zwar schon lange und kontinuierlich aber niemals professionell gesammelt habe, würde mich die Meinung von Experten natürlich ungemein interessieren. Danke übrigens im Voraus fürs Gedankenmachen.
Gast ChristianBüning Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 Thesis? Dann kann es ja nur die SPD sein Es gibt von der Thesis eine wunderbare Antiqua, die auch das Erste nimmt. Alternativ könnte mit einigem Größenkontrast die Georgia oder Vollkorn passen, und die Thesis ist dann so gut ausgebaut, dass man damit den Rest bestreitet. Sonst gibt es sicher Genossen hier, die eine solche Überarbeitung anbieten könnten. Als verdi-Mitglied reihe ich mich da mal ein... Grüße Christian
RobertMichael Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 an den schriften die du genannt hast, gibts doch so erstmal nichts auszusetzten, alles andere sollte der redaktionelle teil und die gestaltung machen. sprich: wenn du leute unter 30 ansprechen willst bekommst du das nicht mit einem 'funky font' hin. ich finde eine serifenschrift nicht als altmodisch und ich zähle mich jetzt einfach mal zu den unter 30 jährigen. die gestaltung muss halt ansprechen. schau dir doch mal andere magazine an.
Pachulke Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 Wundert mich jetzt, daß RM nicht die Tannenberg ins Spiel gebracht hat.
RobertMichael Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 doch nicht als werkschrift, als displayschrift schon eher.
TYPOGRAFSKI Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 und wie wärs jemanden damit zu beauftragen, es »richtig« zu machen? wenn ihr es ernst meint und professionell haben wollt dann würde ich einen typographen aussuchen und mit ihm es in aller ruhe planen.
Gast ChristianBüning Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 was ich schon subtil andeuten wollte...
Redakteur Geschrieben Dezember 18, 2007 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 18, 2007 Thesis ist zwar die Hausschrift der SPD, ich weiß aber von andersfarbigen Kollegen, dass mehr als eine deutsche Partei die Lizenz für Thesis hat. Im Übrigen hab ich bewusst nicht geschrieben, um welchen Jugendverband es sich handelt; zwar braucht ['solid] sicherlich was anderes als der RCDS, aber grundsätzlich sollte eine Zusammenstellung unabhängig von Ideologie und Inhalt funktionieren. Was man später draus macht, ist ja immer noch eine andere Sache. Und ja, Typografski, mir persönlich wäre eine professionelle Überarbeitung auch am liebsten. Andererseits befürchte ich, dass mir mein Landesvorstand mit einem rostigen Löffel die Augen aussticht, wenn ich ihm jetzt schon mit solchen Wünschen komme - zumal als nicht-finanzielles Gegenargument immer schlummert, dass ja das momentane Layout von einem professionellen Studio gemacht wurde, wiewohl ich als Laie über einige »Lösungen« den Kopf schüttele. Dass mehrere Redakteure da schon drin rumgefuhrwerkt haben, kommt erschwerend hinzu. Ich möchte darum einerseits eine möglichst schnelle Notrettung haben, andererseits mag ich keine Flickschusterei, deswegen sollen die jetzt kommenden Änderung wieder möglichst lange halten (wobei ich mich natürlich auch frage, inwiefern Jugendmagazin und Zeitlosigkeit Gegensätze sind).
Bleisetzer Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 Thesis ist zwar die Hausschrift der SPD, ich weiß aber von andersfarbigen Kollegen, dass mehr als eine deutsche Partei die Lizenz für Thesis hat. Im Übrigen hab ich bewusst nicht geschrieben, um welchen Jugendverband es sich handelt; zwar braucht ['solid] sicherlich was anderes als der RCDS, aber grundsätzlich sollte eine Zusammenstellung unabhängig von Ideologie und Inhalt funktionieren. Was man später draus macht, ist ja immer noch eine andere Sache. Naja, es warst doch Du, der das das Wort vom "politischen Jugendmagazin" aufbrachte. Dann kannst Du doch auch sagen, welches es ist. Was spricht dagegen? Du wirst doch sicherlich dahinter stehen. Das interessiert einen doch. Bei den Jungen Nationaldemokraten steht jedenfalls keine Layoutüberarbeitung an, soviel ich weiß :) Georg
Gast C. M. S. Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 Woher kennst du dich bitte bei der JN aus
Bleisetzer Geschrieben Dezember 18, 2007 Geschrieben Dezember 18, 2007 Woher kennst du dich bitte bei der JN aus Oh, ich habe dort einige wenige Kontakte. Die JN entspricht nicht meiner Altersgruppe, ich bin Baujahr 1955 :) Georg PS: Ich habe Ende der 1980er Jahre auch mal ein paar Jahre die Setzerei eines Verlages geleitet, die die ZaS (Zeitung am Sonntag) für die SPD produziert hat und habe dort dem damaligen Wahlkampf-Team um Bodo Hombach und Wolfgang Clement zugearbeitet. Dies nur, um aus der von Dir geöffneten Schublade gleich wieder rauszuspringen :)
Gast C. M. S. Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Keine sorge, das war eigentlich mehr aus neugier. Gruß, Christoph
Bleisetzer Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Keine sorge, das war eigentlich mehr aus neugier.Gruß, Christoph Klar, kein Problem. Die offizielle Publikation, also nicht die der JN, ist die Deutsche Stimme: http://www.deutsche-stimme.de/index.html Die Print-Ausgabe ist modern und sachlich gestaltet, sauber und professionelles Layout. Sie wird in Estland gedruckt, was partei-intern zu Diskussionen führt. Und natürlich dem politischen Gegner eine Steilvorlage bietet. Die Angabe der verkauften Auflage von 16.000 Exemplaren dürfte etwas geschönt sein. Es sind vielleicht 10.000 herum. Georg
Gast C. M. S. Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Ich könnt mir ja noch vorstellen mal eine Vorwärts oder den Bayernkurier aus neugier zu kaufen und durchzublättern. Bei der Deutschen Stimme weiß ich nicht ob ich sie geschänkt in die Hand nähme. Aber ich kann mich durchaus darüber amüsieren, dass sie in Estland gedruckt wird. Aber die NPD war ja noch nie die konsequenteste Partei. (was nicht heißt, dass die großen Parteien immer beosnders konsequent wären) Die Website ist übrigens meiner meinung nach nicht besonders ansprechend aufgebaut...und ich bin erschrocken wie gut es die "Journalisten" der Deutschen Stimme verstehen, mehr oder weniger unterschwellig Propaganda zu betreiben...huiuiui. Aber egal, es ging ja eigentlich um was ganz anderes, nicht um Rechtsradikalismus- und Politikdebatten. Gruß, Christoph
Bleisetzer Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Ich könnt mir ja noch vorstellen mal eine Vorwärts oder den Bayernkurier aus neugier zu kaufen und durchzublättern. Bei der Deutschen Stimme weiß ich nicht ob ich sie geschenkt in die Hand nähme. Mußt Du ja auch nicht. Steht jedem frei, was er liest, abonniert, woran er glaubt oder auch nicht. Ich habe mir erlaubt, Deine Konjugation "geschänkt" zu korrigieren. Sicher hast Du nichts dagegen. Aber ich kann mich durchaus darüber amüsieren, dass sie in Estland gedruckt wird. Aber die NPD war ja noch nie die konsequenteste Partei. (was nicht heißt, dass die großen Parteien immer beosnders konsequent wären) Der NPD wurden vor kurzem 1.000.000 Euro Wahlkampfgelder "bis zur Klärung des Sachverhaltes des Anspruches" auf Initiative der Bundesregierung gesperrt. Eine solche Prüfung kann über ein Jahr dauern, ein taktischer Zug der Bundesparteien. Vor dem Oberverwaltungsgericht erhielt die NPD nach ihrer Klage einen Hinweis auf das Bundesverfassungsgericht, dort wurde der Antrag einer Eilprüfung (so vorgesehen in solchen Fällen, falls die Existenz ansonsten bedroht sei) ohne Angabe von Gründen abgewiesen. Diese 1.000.000 Euro fehlen nun an allen Ecken. Dazu kann man wissen, daß für den Druck einer solchen Zeitung eine Rollenoffsetdruckmaschine erforderlich ist. Davon gibt es nur eine überschaubare Anzahl. Die meisten sind im Besitz von Zeitungs-/Zeitschriftenkartellen, die einen solchen Druckauftrag von der NPD ablehnen. Die wenigen freien Druckereien wurden über "Informationsbriefe" an die Hausbanken, Vermieter, Betriebsräte etc. der Druckereien unter Druck gesetzt, den Auftrag abzulehnen. So kam man dann auf Estland. Die Website ist übrigens meiner meinung nach nicht besonders ansprechend aufgebaut...und ich bin erschrocken wie gut es die "Journalisten" der Deutschen Stimme verstehen, mehr oder weniger unterschwellig Propaganda zu betreiben...huiuiui. Ja, stimmt. Es gibt eine Freie Mediengruppe von Nationalisten (darin sind längst nicht nur NPD-Mitglieder), die fast ausschließlich aus Professionellen der Medien- und Kommunikationsmedien bestehen. Aber das ist bei allen Parteien so. Die ZaS wurde damals (auch heute noch) von und mit Hochkarätern aus den Redaktionen der unterschiedlichsten Zeitungshäusern produziert. Wolfgang Clement war damals Chefredakteur der Hamburger MoPo. Bodo Hombach, damals Leiter des SPD-Unterbezirks Düsseldorf, sitzt heute im Vorstand der WAZ. Aber egal, es ging ja eigentlich um was ganz anderes, nicht um Rechtsradikalismus- und Politikdebatten.Gruß, Christoph Ebend. (Ja, ebend schreibt man mit d - kommt von nackend (Diether Krebs, Gott sei seiner Seele gnädig)). Gruß Georg
Gast C. M. S. Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Hallo Georg, sehr interessant, was du alles über die politischen Blätter weißt, wirklich! War mir alles bisher noch nicht bekannt. Und natürlich darfst du meine Fehler gerne verbessern. Ich mag zwar Typographie, aber mit Rechtschreibung hatte ichs noch nie besonders. Und bei mir heißt es eben :D . Mag zwar von nackend kommen, aber Sprache verändert sich. So seh ich das. Aber auch das soll jeder handhaben wie er mag. Gecshrieben sieht ebend schön aus, aber gesprochen finde ichs (ich bitte um Entschuldigung) furchtbar. Ich komm eben aus Bayern. Gruß und einen schönen Tag, Christoph (der jetzt absichtlich in politischer Hinsicht den Mund gehalten hat)
Pachulke Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Und bei mir heißt es eben…Heißt es auch im Duden. Laß Dich in dieser Frage bloß nicht vom Bleisetzer irre machen.
Bleisetzer Geschrieben Dezember 19, 2007 Geschrieben Dezember 19, 2007 Und bei mir heißt es eben…Heißt es auch im Duden. Laß Dich in dieser Frage bloß nicht vom Bleisetzer irre machen. Das war doch ein Zitat, Mann. Von Diether Krebs, steht auch dahinter. Dies war ein Scherz. Und Diether Krebs war sogar Wahlhelfer für Willy Brand und seiner Abtretung der deutschen Ostgebiete an Polen. Also völlig unverdächtig
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