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MyFonts Top Ten 2007

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Das liegt wohl daran, dass Grundlage für die Shortlist die Verkaufszahlen waren und dann aus zehn Kategorieen je eine Schrift gewählt wurde.

Geschrieben

We used sales numbers to build our shortlist, then picked

the most popular fonts in ten categories – from various kinds

of script fonts to a multi-style superfamily.

trotzdem eine komisches system ...

:?

Geschrieben
aus 10 kategorien eine schrift?

ich sehe 2 x dingbats und 3 x schreibschriften.

ich kann nur den 10. platz vestehen, den hätte ich allerdings gerne weiter vorn gesehen.

Naja, man kann ja die merkwürdigsten Kategorieen erfinden, wenn man will (upright-handwriten-styled-script-font oder so). Die Leitura ist in der Tat in der Liste am interessantesten und – nebenbei bemerkt – grade schweinegünstig (Sonderangebot und vorteilhaften Wechselkurs zusammengenommen).

Geschrieben
Die Leitura ist in der Tat in der Liste am interessantesten und – nebenbei bemerkt – grade schweinegünstig (Sonderangebot und vorteilhaften Wechselkurs zusammengenommen).

Ja, aber auch arg fehlerbehaftet. Ich hoffe, daß z.B. irgendwann in naher Zukunft Brüche, Indexziffern etc. in allen vier Strichstärken vorliegen. Immerhin hat MyFonts mir versprochen, sich darum zu kümmern. :evil:

Ich mag das gesamte System, aber es ist einfach schlampig gearbeitet, was ich sehr schade finde.

Grüße,

Christian

Geschrieben

das ist mir bei anderen fonts von myfonts leider auch schon aufgefallen.

beschreib mal genauer was du unter 'schlampig' verstehst. meinst du die

brüche etc. die nicht in allen schnitten vorliegen oder die verarbeitung des fonts?

Geschrieben

Das ist aber vielleicht auch eine Preisfrage, oder? Die Leitura ist ja auch ohne Sonderangebot relativ günstig und dennoch großzügig ausgestattet. Viele teurere Schriften bringen ja überhaupt keine Indexziffern mit (oder nur gegen Aufpreis). Das die Indexziffern nicht an alle Schnitte angepasst wurden ist sicher ärgerlich, aber hier verständlich, zumal eine Nachbesserung offenbar angekündigt ist.

Geschrieben

Ich glaube kaum, daß das an MyFonts liegt, das Problem liegt doch wohl eher bei Herrn dos Santos, oder? Ich meine, wie kann es denn sein, daß ein Großteil aller Zeichen in vier Strichstärken vorliegen, daß allerdings eine Reihe von »zufällig« eher selten gebrauchten Zeichen keine Strichstärkenunterschiede aufweisen? Ich kann mir kaum vorstellen, daß dies einfach vergessen wurde. Zudem liegt meine Beschwerde schon etwas vor, wenn eine geänderte Version existieren würde, dann wäre die schon ein update erfolgt oder aber MyFonts hätte mir einen Grund genannt, warum es kein update geben wird.

Übrigens liegen die Indexziffern etc. auch nicht einfach in der dünnsten Strichstärke vor, sondern in der »normalen«. Gerade im Mengensatz fällt es nur einem geübten Auge überhaupt auf, daß da was nicht stimmt, selbst wenn man eine Strichstärke nach oben oder nach unten abweicht (mir wäre es so schnell ja auch nicht aufgefallen, das kam ja zu Recht von Euch!). Das ist doch Absicht! Schlamperei eben! :twisted:

Es fing von vornherein schon damit an, daß die Unter- und Oberlängen der kompletten Familie am PC abgeschnitten wurde, während die Darstellung am Mac in Ordnung war. Das ist nicht weiter tragisch und wurde schnell behoben, zeigt aber doch, daß offenbar nicht sauber getestet wurde. Außerdem ist irgend etwas am Format merkwürdig, denn ich kann bestimmte Zeichen in Word nicht direkt einfügen (das ? zum Beispiel). Das mag natürlich daran liegen, daß Word seine Macken hat, aber alle Schriften, die ich z.B. bisher von Herrn Štorm gekauft habe, haben diesbezüglich absolut keine Probleme gezeigt. Das komplette griechische Alphabet läßt sich ohne Murren einfach über PopChar einbinden. Es kann also nicht Word alleine sein sondern muß auch etwas mit den Font-Dateien zu tun haben.

Ganz davon abgesehen ist es einfach unsäglich unpraktisch für den täglichen Gebrauch, daß Herr dos Santos die kursiven Schnitte ausschließlich als extra Familie anbietet. Natürlich kann man das anfangs recht schnell über Formatvorlagen definieren, aber ich muß immer mal wieder zwischen Schriftarten wechseln und dann wird es aber echt unbequem, die Formatvorlagen alle wieder anzupassen.

Hey hat natürlich auch recht, das Paket ist schon relativ günstig, aber es ist schon auch bezeichnend, daß man die Leitura jetzt zum dritten Mal innerhalb von 10 Monaten im Sonderangebot irgendwo findet.

Grüße,

Christian

Geschrieben
Das die Indexziffern nicht an alle Schnitte angepasst wurden ist sicher ärgerlich, aber hier verständlich

nö, ich ?nde das nicht verständlich, sondern frech. niemand zwingt herrn dos santos dazu, eine schrift mit indexziffern anzubieten. tut er es, verlangt er mehr geld für den mehraufwand. nur: bei der leitura hatte er keinen mehraufwand, weil er die indexziffern des regular-schnitts in die anderen schnitte kopiert hat. einen nutzen für den käufer gibt es auch nicht. genau den strichstärkenunterschied, der entsteht, wenn normale ziffern verkleinert hochgestellt werden, will man ja durch spezielle indexziffern vermeiden.

by the way: minderwertige ware zum verbilligten preis anzubieten, ist das wenigste, was man tun kann. nur: nicht einmal so ehrlich sind sie. wenn mein buchhändler ein buch mit abgestoßenen ecken oder einem eselsohr verkaufen will, schreibt er »mängelexemplar« drauf. dann kann ich in ruhe überlegen, was mir wichtiger ist: weniger zahlen oder ein einwandfreies buch haben. um darauf zu kommen, dass es bei der leitura um das gleiche geht, muss hingegen dr. typewatson spielen. serviert kriege ich ein scheinbar nettes neujahrsangebot.

Ich kann mir kaum vorstellen, daß dies einfach vergessen wurde.

kann ich mir auch nicht. man schaut sich doch am schluss noch mal den ganzen zeichensatz jedes schriftschnitts in ruhe an. wer dann den derben strichstärkenunterschied nicht sieht, ist entweder ein schlamper oder es ist ihm wurst.

Außerdem ist irgend etwas am Format merkwürdig, denn ich kann bestimmte Zeichen in Word nicht direkt einfügen (das ? zum Beispiel). Das mag natürlich daran liegen, daß Word seine Macken hat

egal. ich ?nde, man kann als schriftdesigner nicht einfach das am weitesten verbreitete textverarbeitungsprogramm ignorieren – auch wenn man das vergnügen hat, damit selbst nicht arbeiten zu müssen. wenn ich einen gewissen betrag für eine schrift ausgebe, will ich sie in jedem programm nutzen können, das mir beliebt. dass programme ihre grenzen haben (stichwort opentype), kann natürlich auch herr dos santos nicht ändern, wohl aber dafür sorgen, dass zumindest die darstellung normaler buchstaben einwandfrei ist.

Ganz davon abgesehen ist es einfach unsäglich unpraktisch für den täglichen Gebrauch, daß Herr dos Santos die kursiven Schnitte ausschließlich als extra Familie anbietet.

du meinst, dass die kursivschnitte nicht mit den entsprechenden regular-schnitten stilverknüpft sind? schon unpraktisch, aber gang und gäbe, glaube ich. es soll halt verhindert werden, dass man bei schriften, die nicht für alle schnitte eine kursive haben, auf das knöpfchen drückt und versehentlich eine schräg gestellte schrift verwendet. meist sieht man’s ja, aber ob jedes erstsemester eine künstlich schief gestellte frutiger von einer gezeichneten frutiger italic unterscheiden kann, sei mal dahingestellt.

Hey hat natürlich auch recht, das Paket ist schon relativ günstig, aber es ist schon auch bezeichnend, daß man die Leitura jetzt zum dritten Mal innerhalb von 10 Monaten im Sonderangebot irgendwo findet.

wo gab’s die denn noch so billig? hast du wenigstens nicht den vollen preis bezahlt?

bye

thierry

Geschrieben
du meinst, dass die kursivschnitte nicht mit den entsprechenden regular-schnitten stilverknüpft sind? schon unpraktisch, aber gang und gäbe, glaube ich. es soll halt verhindert werden, dass man bei schriften, die nicht für alle schnitte eine kursive haben, auf das knöpfchen drückt und versehentlich eine schräg gestellte schrift verwendet. meist sieht man’s ja, aber ob jedes erstsemester eine künstlich schief gestellte frutiger von einer gezeichneten frutiger italic unterscheiden kann, sei mal dahingestellt.

Das ist doch grober Unfug, bei den Kapitälchen ist das jedem Designer egal, und das ist für den Erstsemester noch viel schwieriger zu unterscheiden als ein falscher kursiver Schnitt. Mir persönlich ist es erst bei der Leitura zum ersten Mal untergekommen, aber ich bin halt auch kein Profi. Das mag auch genau der Kanckpunkt sein: Ich arbeite in einem Bereich, in welchem man viel kursive Organismen- oder auch Gennamen in den Kapitelüberschriften hat. Ich muß also für jede der Überschriftenebenen extra eine Zeichenvorlage für die Kursive definieren, weil die Strichstärke des kursiven Schnittes eben jedesmal explizit definiert ist. Das geht anders, ist viel bequemer und überhaupt müssen da die Erstsemester einfach durch! :twisted:

wo gab’s die denn noch so billig? hast du wenigstens nicht den vollen preis bezahlt?

Die gab's im Februar 2007 zum halben Preis bei MyFonts, da habe ich sie gekauft. Dann gab es sie als August-Angebot zum halben Preis bei TypeTrust, jetzt offenbar wieder bis Februar zum halben Preis bei MyFonts.

Na, mal sehen, wie lange das update noch auf sich warten läßt bzw. ob es überhaupt kommt. In jedem Fall hast Du recht: Wenn es von vornherein klar gewesen wäre, daß die Indexziffern nur in einer Strichstärke vorliegen, hätte ich die Leitura nie gekauft, weil ich weiß, daß ich sowohl Indexziffern, Brüche als auch Griechische Buchstaben immer wieder brauche. So ärgere ich mich einfach nur und kaufe demnächst lieber gleich bei Herrn Štorm ...

Grüße,

Christian

Geschrieben

MyFonts ist eben per Definition erstmal ein Ramschladen. Da gibt es Perlen und Schrott. Eine Qualitätskontrolle gibt es nicht. Und die dos-Santos-Schriften sind für mich der Inbegriff von MyFonts-Schriften. Hätte mich gewundert, wenn der nicht in den Top Ten gewesen wäre. Die Schriften sind alle deutlich von Erfolgsschriften anderer Hersteller »inspiriert« und werden dann eben bei MyFonts zu einem Kampfpreis verramscht. Wie man sieht, ein funktionierendes Geschäft. Das sage ich mehr oder weniger wertfrei, denn das ist ja nichts Neues. Schon im 18. Jahrhundert hatte man die Wahl, ob man sich die Original-Didot aus Frankreich kommen ließ, oder eine der unzähligen Nachschnitte »didot’scher Lettern« von einem deutschen Schriftgießer besorgte.

Bei Linotype und Co. gibt es eine eingespielte Qualitätsprüfung. Die unabhängigen Einzelkämpfer können das überhaupt nicht leisten. Man muss also selbst entscheiden, wieviel man investieren will. Auch für den 20-Dollar-Ramsch gibt es zu Recht einen Markt.

Mein Qualitätsrangliste, gemessen an allem, was ich so in den Fingern hatte, ist momentan übrigens:

1. Adobe

2. Linotype

3. FSI

Andere Meinungen?

Die Schriftanbieter jenseits der 100 Euro sind bei mir fast alle durchgefallen. DTL, Ourtype, Typotheque - alle mit vielen unnötigen Fehlern behaftet. Ein direkter Zusammenhang zwischen Preis und Qualität lässt sich also leider auch nicht festmachen.

Ralf

Geschrieben
Die Schriftanbieter jenseits der 100 Euro sind bei mir fast alle durchgefallen. DTL, Ourtype, Typotheque - alle mit vielen unnötigen Fehlern behaftet.

Bring doch mal ein paar Beispiele was für Fehler es da gibt.

Sind es Kompatibilitätsprobleme, typografische Probleme

oder ganz andere Dinge die dir aufgefallen sind. Und als Schrift-

entwerfer ist dein Anspruch sicher auch deutlich höher als der

eines »normalen« Grafikers. Ínteressen würden mich also wirklich

grobe Fehler die nicht toleriert werden sollten.

:?

Geschrieben

beispiel: treasury system – canada type.

t-c1110bd93b59875b78d3b3a4f61f05bf.jpg

t-916191bd9622e2cfb6bdd8ecb57619d5.jpg

das hat mich schon damals sehr geärgert, vorallem da der font für headline und große größen gedacht ist. generell sind mir bei billigfonts immer schlechte benamungen bzw. schriftfamiliennamen aufgefallen. sprich jeder schnitt erscheint als einzelfont, das nervt zwar ist aber das kleinere übel.

Geschrieben
Mein Qualitätsrangliste, gemessen an allem, was ich so in den Fingern hatte, ist momentan übrigens:

1. Adobe

2. Linotype

3. FSI

Andere Meinungen?

Adobe würde ich nicht auf Eins sehen. Eher Linotype oder FSI. Da ich selbst in der FSI-Qualitätssicherung zugange war, weiß ich, welcher Aufwand da betrieben wird. Ich kann mir tatsächlich kaum vorstellen, dass kleinere Foundries a la Typotheque oder OurType sich diesen Luxus leisten [können].

Geschrieben
Die Schriftanbieter jenseits der 100 Euro sind bei mir fast alle durchgefallen. DTL ...

Ralf

DTL jenseits der 100 euro?

*hust* jenseits nach oben aber ...

lieber so eine webseite wie ourtype als so eine wie DTL *würg*

Geschrieben

Leider sind die großen Foundries wie Linotype, Adobe und FSI

nur bedingt am Puls der Zeit. Hier und da ist man auf kleinere

Foundries oder einzelne Schriftgestalter angewiesen und das

finde ich auch gut so. Von welchen man besser die Finger lassen

sollte würde mich aber wirklich interessieren.

Also raus mit der Sprache!

8)

Die Ourtype-Website finde ich übrigens großartig! Da kommen

die großen leider nicht mit!

Geschrieben

Sollten wirklich nur die großen drei fehlerarm arbeiten können? So ganz will mir das nicht einleuchten. Wahrscheinlich müsste man ja auch noch Microsoft mitzählen, egal wo die Ideen herkommen sind deren Schriften ja (wie man auch hier im Forum sieht) sehr funktional. Was ist mit URW++? Monotype? Bitstream?

Auch eine Foundry wie Lucasfonts scheint ja viel richtig zu machen, über deren Schriften hab ich hier noch keine Klagen gelesen (außer mal über ein etwas eigenwilliges Q). Und die spielen ja vermutlich eher in der Liga von Ourtype, DLT, H&FJ und Porchez. Und die hiesigen Forumsteilnehmer von der Gtf werben ja ausdrücklich mit Ihrer Qualitätskontrolle. Und was ist mir Jos Buivengas erstaunlich gründlichen Arbeiten? Der ist ja offenbar Einzelkämpfer und macht das als Hobby, dennoch ist er auf deutlich höherem Niveau als viele kommerzielle Anbieter.

Ich versuche mal eine These: braucht vielleicht eine kleinere Foundry (bzw. ein kleiner Publisher) ein solides Auftragsfundament bei den Corporate-Types, um angemessene Kontrollrutinen betreiben zu können?

Geschrieben

zu meckern gibts ja immer was - die frage ist doch wie

schwerwiegend die fehler sind. schriftentwerfer sind da sicher

pingeliger als der ottonormalschriftnutzer ...

:roll:

Geschrieben
Die Schriftanbieter jenseits der 100 Euro sind bei mir fast alle durchgefallen. DTL, Ourtype, Typotheque - alle mit vielen unnötigen Fehlern behaftet.

Bring doch mal ein paar Beispiele was für Fehler es da gibt.

Sind es Kompatibilitätsprobleme, typografische Probleme

oder ganz andere Dinge die dir aufgefallen sind. Und als Schrift-

entwerfer ist dein Anspruch sicher auch deutlich höher als der

eines »normalen« Grafikers. Ínteressen würden mich also wirklich

grobe Fehler die nicht toleriert werden sollten.

:?

Wüßte ich auch gern. Vielleicht wäre das auch eine lohnende Rubrik fürs Wiki: bekannte Schrift-Bugs. Das könnte sicher die eine oder andere Kaufentscheidung erleichtern.

Geschrieben
Ich versuche mal eine These: braucht vielleicht eine kleinere Foundry (bzw. ein kleiner Publisher) ein solides Auftragsfundament bei den Corporate-Types, um angemessene Kontrollrutinen betreiben zu können?

Theoretisch müsste ein Typedesigner alle gängigen Betriebssystemversionen und Programmversionen kaufen und parallel zum Testen betreiben. Unbezahlbar und utopisch. Aber gerade jetzt mit OpenType ist das ein Riesenproblem. InDesign CS1, 2 und 3 verhalten sich beim Textrendering jeweils unterschiedlich. Mac OS 10.4 hat andere Typo-Bugs als 10.5 – und manche Schriftgestalter haben ja noch nicht mal einen Mac …

Adobe hat da als Software- UND Fontentwickler natürlich einen ganz anderen Ausgangspunkt. Deshalb stehen sie in meiner subjektiven Liste auch ganz oben.

Aber damit wollte ich die kleinen Anbieter natürlich keineswegs schlecht machen. Sie haben ja auch gerade wieder den Vorteil des kurzen Drahtes zum Kunden. Ein kurzer Anruf und dem Bug wird schnell nachgegangen.

Bring doch mal ein paar Beispiele was für Fehler es da gibt.

Naja, mir ist schon jeder Fehler begegnet, den man machen kann. Deshalb weiß ich kaum, wie ich das beantworten soll. Falsch gestaltete Zeichen (weil nicht aus dem eigenen Sprachraum), Fehler in der Buchstabenkontur (offene Kurven, Überlappungen) und so ziemlich jeden Parameterfehler, den man machen kann. Ein Font ist ein sensibles Konstrukt aus voneinander abhängigen Parametern und jedes Betriebssystem und jedes Anwendungsprogramm macht etwas anderes aus diesen Werten. Es ist nahezu unmöglich, da immer alles richtig zu machen. (Außer man hat eine Standleitung zu Adam Twardoch)

Dann kommt es zu den abgeschnittenen Buchstaben in Word oder fehlenden Fonts im Menü etc.

Deshalb sag ich ja immer wenn’s solche Probleme gibt, erstmal an den Hersteller wenden. Fonts sind Software, und Software braucht Updates.

Ralf

Geschrieben

Wenn man selber im Glashaus sitzt ist das immer so eine Sache mit den Steinen. Ich will also vorsichtige sein.

Bei GTF haben wir uns auf einen Standard geeinigt was das Encoding und die Belegung angeht. Eigentlich auch auf wesentliche Teile des Feature-Codes. Mehr bzw. Extras sind natürlich immer willkommen. Wenn eine Schrift bei GTF veröffentlicht wird, dann lag sie mindestens ein halbes Jahr (eher länger) auf Halde bzw. wurde immer wieder getestet bzw. an Betatester gegeben die mit ihnen „gespielt" und /oder gearbeitet haben. Zudem sind Ingo und ich große Outline-Fetischisten. Neben dem Design muß auch hier alles sehr gut sein.

Natürlich gib es auch bei uns kleine Fehler. Gerade eben habe ich in der Toshna noch einige Ausnahme-Kernings für spezielle f_i Kombinationen ergänzt. (idieresis, itilde, imacron, ibreve) Wir arbeiten mit dem aktuellsten Adobe FDK und informieren uns immer wo die Richtung in Sachen OpenType hingeht und passen unsere Fonts an.

Wenn ein Fehler auftaucht sind wir sehr schnell daran ihn zu fixen. Hat der Kunde Probleme die tatsächlich am Font liegen, bekommt er umgehend und ohne Rechnung den aktuellen Font.

Bei den großen Fontherstellern gibt es so viele alte Fontbestände aus unterschiedlichen Quellen. Die alle zu pflegen ist kaum möglich, außer durch Automatismen, was zwangsweise zu einer „durchschnittlichen“ Qualität führt. Allerdings geben sie sich bei den neuen „imageträchtigen“ Fonts durchweg Mühe und die Qualität ist meist sehr gut.

Bestimmte Fonts wie Adobe Myriad, Minion oder Garamond haben einfach Standards gesetzt.

MyFonts ist das Amazon für Schriften. Dort liegt Gold neben Blei und Rost. Bitte schaut euch die Durchschnittspreise der Top 50 Fonts genauer an. Viele liegen zwischen 5 und 25 Dollar. Ich denke dies hat sich erst in den letzen zwei Jahren so entwickelt.

Ein schnell gemachter Font für 5 Dollar kann so zum Hit werden. Oftmals habe ich den Eindruck, die Fonts wurden nicht einmal bearbeitet sondern lediglich gescannt, getraced und etwas geglättet. Reich werden diese Leute davon bestimmt nicht - es wird ein nettes Zubrot sein. Allerdings werden die enttäuschten Kunden verloren sein und sie werden ihre negativen Erfahrungen weitertragen, was allen Marktteilnehmern schadet.

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