CRudolph Geschrieben Februar 21, 2008 Geschrieben Februar 21, 2008 Wenn ich jetzt nicht gerade sehr irre, dann wird doch generell der en-dash als »von-bis«-Strich verwendet. Das führt aber zu einem Problem: Bei den vielen Fonts ist der en-dash an die Höhe der Kleinbuchstaben angepaßt. Verwende ich ihn in Zifferkombinationen, dann hängt er optisch durch. Ganz extrem ist dies bei Times NR (oben) der Fall: Das sieht doch einfach extrem unschön aus, oder? Bei Verwendung des echten Minus-Zeichens geht das natürlich, weil die Höhe da an die (Versal)Zahlen angepaßt ist. Würde man in diesem Fall nicht eher zum Minus greifen? Bei Mediävalziffern ist es natürlich wieder anders (unteres Beispiel), hier muß es eindeutig der en-dash sein, das Minus sitzt zu hoch. Und es gibt natürlich Unmengen Fonts, bei denen die Unterschiede nicht so extrem sind. Bei der Minion Pro fällt es z.B. kaum auf, aber gerade Times NR und Arial sind sehr extrem und werden immer wieder explizit bei Manuskripten verlangt. Was sagen die Profis dazu? Was würdet Ihr einsetzen, wenn Ihr unter Waffengewalt gezwungen wäret, TNR oder Arial einzusetzen? Grüße, Christian
Poms Geschrieben Februar 21, 2008 Geschrieben Februar 21, 2008 Wenn es mir wichtig wäre bzw. die Zeit da ist, Zeichenformat anlegen, das ausschließlich einen Grundlinienversatz beinhaltet. Und dann die relevanten Gedankenstriche damit formatieren. Klar die TNR. Da dies wahrscheinlich sowieso niemand merken wird, würde ich die Times Ten für die TNR nehmen. Times Ten ist eine klasse Brotschrift … wenn schon Times.
CRudolph Geschrieben Februar 21, 2008 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 21, 2008 Das mit dem Grundlinienversatz ist keine schlechte Idee, zumal es sogar in Word funktioniert. Um Times Ten muß ich mich ja direkt mal kümmern (da bietet nicht jemand zufällig eine otf-Version an?). Das ist allerdings oftmals keine Lösung, da es bei dem Einsatz von Times und Arial um Austauschbarkeit der Dokumente geht. Da nützt dann leider auch Times Ten nichts. Grüße, Christian
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 21, 2008 Geschrieben Februar 21, 2008 Wie sagt Typografski immer so schön: Alles kann, nix muss. Wenn die Minuszeichen oder lokale Zeichenformate ihren Zweck erfüllen, warum nicht? Aber wenn die Austauschbarkeit gegeben sein soll, würde ich mir das nochmal überlegen. Ein sauber kodiertes Dokument ist auch was feines – Mikrotypografie hin- oder her. 8) Ralf
Pachulke Geschrieben Februar 21, 2008 Geschrieben Februar 21, 2008 Bei den vielen Fonts ist der en-dash an die Höhe der Kleinbuchstaben angepaßt. Verwende ich ihn in Zifferkombinationen, dann hängt er optisch durch. Im Bleisatz: um 180° drehen, dann paßt das.
CRudolph Geschrieben Februar 21, 2008 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 21, 2008 Aber wenn die Austauschbarkeit gegeben sein soll, würde ich mir das nochmal überlegen. Ein sauber kodiertes Dokument ist auch was feines – Mikrotypografie hin- oder her. 8) Ralf Damit hast Du natürlich völlig recht, ich habe hier unabsichtlich zwei Dinge vermengt. Aufgrund der Austauschbarkeit der Dokument mußte ich überhaupt erst in Times New Roman umformatieren und dabei sind mir eben die Striche sauer aufgestoßen. Mein Chef regt sich schon darüber auf wenn ich Überschriften sinngerecht umbreche (das meine ich jetzt ernst!), wenn da plötzlich irgend etwas anderes als ein Divis im Text auftaucht, dann kriegt er vermutlich sowieso einen Herzklabaster. Solche Spärenzchen kommt nicht gut an, nicht bei ihm und vermutlich auch nicht bei den Verlagen. Das wurde damit vermengt, daß teilweise Dokumente als pdf gefordert werden, welche in Times New Roman gesetzt werden müssen. In diesem Fall kann ich natürlich machen was ich will, im pdf stört's ja niemanden. Da geht es allerdings auch nicht zwingend um Austauschbarkeit. Zwischen diesen beiden Situationen habe ich nicht sauber unterschieden Nebenbei, ist es »sauber kodiert«, wenn überall der Divis anstelle von Gedankenstrichen gesetzt ist? Grüße, Christian
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