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Sprechpausen darstellen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In einem Text, es handelt sich um eine Musterformulierung für Therapeuten, werden Sprechpausen bzw. ein «geschleifter» Sprechrhythmus vom Autor mit drei Punkten gekennzeichnet:

Hier werden Ihre Körperempfindungen und Gefühle wie auf einer großen Straßenkreuzung umgeleitet, ... gestaut, ... durchgelotst, ... aufgehalten, ... gestoppt, ... wie im Traum, ...

Ich bin damit, von der Reihenfolge von Komma und Punkten mal ganz abgesehen, nicht recht glücklich, weil drei Punkte doch üblicherweise Auslassungen kennzeichnen und deshalb ja auch Auslassungspunkte heißen. Und hier fehlt ja nichts.

Hat jemand eine Idee, wie sich das typografisch ansprechend darstellen lässt? Ich habe es mit Gedankenstrichen probiert, die von der Satzzeichenfunktion ja wohl am ehesten dafür in Frage kämen. Bei längeren Absätzen in der obigen Art gibt das aber – jetzt mal ästhetisch gesehen – das reinste Typomassaker.

Gast ChristianBüning
Geschrieben

Der Mittelpunkt ··· ist ganz gut dafür ··· geeignet, ··· meine ich. Den findest ··· äh ··· du ··· unter ··· alt-umschalt··· 9

:D

Geschrieben

Danke für die Anregungen. Die Mittelpunktlösung finde ich spannend, wobei es aber von der verwendeten Schrift abhängt (ich habe es eben mal ausprobiert), ob die hoch genug sitzen, damit man Sie von Auslassungspunkten unten sauber unterscheiden kann. Es könnte ja mal den Fall geben, dass in einem Text beide gleichzeitig (wenn auch nicht direkt hintereinander) auftreten – und dann hätte man ein Problem. Für die Auslassungspunkte verwende ich in der Regel … (ASCII 133), das kann zur besseren Unterscheidung beitragen. Ob die Mittelpunkte also eine Lösung sind, muss man wohl von Fall zu Fall entscheiden.

Den Unterstrich finde ich noch problematischer als den Gedankenstrich. Wenn ich an einen mehrzeiligen Absatz denke: der reinste Overkill fürs Auge!

Gast ChristianBüning
Geschrieben

falls der Mittelpunkt zu tief sitzt: es gibt auch noch den Grundlinienversatz.

Geschrieben

Mich stören die Mittelpunkte mehr, als dass sie mir helfen würden. Im Prinzip finde ich die drei Punkte besser und richtiger. Vorstellbar (aber nicht platzsparend) ist doch aber auch eine klassische Aufzählung (mit oder ohne Gedankenstrich):

Hier werden Ihre Körperempfindungen und Gefühle wie auf einer großen Straßenkreuzung

– umgeleitet,

– gestaut,

– durchgelotst,

– aufgehalten,

– gestoppt,

– wie im Traum, ...

Aber was spricht gegen Gedankenstriche im Text? Nur würde ich dann auf die Kommas verzichten. Als Musterformulierung soll der Text doch eh bedachtsam gelesen und später auch gesprochen werden – wieso also das nicht auch typografisch umsetzen?

Hier werden Ihre Körperempfindungen und Gefühle wie auf einer großen Straßenkreuzung umgeleitet – gestaut – durchgelotst – aufgehalten – gestoppt wie im Traum – ...
Geschrieben

ich würde die Auslassungspunkte lassen, da schließlich die Wörter und oder oder oder und und oder ausgelassen werden und durch Sprechpausen ersetzt werden.

Geschrieben

Es gibt in der liguistischen Gesprächsanalyse zwei oder drei verbreitete Konventionen zur typographischen Drstellung socher Dinge. Die sind zwar ausführlicher und genauer als das für Deine wecke jetzt nötig scheint, doch weil die entsprechende Softwarelösungen zur Gesprächstranskription diese Konventionen benutzen, wäre es denkbar, dass Sie Therapeuten, die sich öfter mit so etwas auseinander setzen, vertraut sind. Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Transkription_(Konversationsanalyse)

http://www.lingue.univr.it/documenti/OccorrenzaIns/matdid/matdid461791.pdf

http://www.lingue.univr.it/documenti/OccorrenzaIns/matdid/matdid461791.pdf

Geschrieben
Der (lange) Geviertstrich (am PC alt+0151) ist keine Option?

Hallo,

das war auch mein erster Gedanke. Ich habe mal ein Buch gelesen in dem jemand viele Pausen beim Sprechen gemacht hat. Da — war —— das ——— so — — — geregelt.

Proedie

Gast ChristianBüning
Geschrieben

hat n bisschen was von Glücksrad :-)

Ich kaufe ein ü!

Gast ChristianBüning
Geschrieben

Jibbieh! Gewinne Gewinne Gewinne!

Geschrieben

Danke erst einmal für das Feedback. Ich werde ein paar Varianten mal unter Praxisbedingungen testen und gebe dann Bescheid, für was ich mich entschieden habe.

Wie gesagt: Ich halte die Gedankenstriche (Geviertstriche wären eine mögliche Alternative) von der Funktion des Satzzeichens her für die beste Lösung. Der Gedankenstrich soll verzögern, verlangsamen, eine Pause kennzeichnen – und das ist ja hier gefragt. Nur leider sind meine Beispielformulierungen nicht so schön einzeilig wie in den hier geposteten Beispielen, sondern können mehrere Absätze lang sein. Ich habe einfach die Befürchtung, dass das Schriftbild dann ganz gruselig wird und man irgendwann nur noch horizontale Striche sieht. Da wären Pünktchen wesentlich dezenter, aber eben auch falsch, weil hier ja nichts ausgelassen, sondern allenfalls Luft rausgelassen wird.

Ich probier’s aus.

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