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Foliendruck

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich habe einen Band mit Aufsätzen zu Arno Schmidt gesetzt. Nun sagt mir der Verleger, dass er die Bilder, die im PDF enthalten sind, separat haben will. Auf meine Frage, ob das sein müsse, weil das ja eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt (kommen alle Bilder wirklich auf die richtige Seite und werden sie alle auch genau standrichtig einmontiert?), meint der Verleger, dass "der gesamte Text auf Folien gedruckt wird, [da] kann nichts passieren" und "[d]ie Bilder werden einmontiert". Das würde dem Verleger 400 Euro sparen.

Da ich nicht vom Fach bin, wäre ich dankbar, wenn mir jemand erklären könnte, was es damit auf sich hat.

Geschrieben

einmontiert? hä? macht die druckerei vielleicht noch filme und will die

fotos seperat ausgedruckt um aufnahmen zu machen zu können?

ok, filmbelichtung hin und her da können die fotos trotzdem einzeln

belichtet und einmontiert werden. wobei ich den sinn nicht verstehe.

oder, ha! ...

der druckt den text auf einem laserdrucker auf folie aus und kann diese

auf druckplatten belichten. somit spart er die kosten für die filmbelichtung.

die fotos würden wahrscheinlich von der qualität her nicht auf folie gedruckt

werden, weil es vielleicht der laserdrucker (600dpi?) qualitätsmäßig nicht

schafft. diese lässt er richtig belichten und montiert sie dann nachträglich ein,

bevor er seine druckplatte belichtet.

alles nur vermuttungen. kann mich düster erinnern das wir das damals auch

gemacht haben - als notlösung. das ist aber schon 15 jahre her.

Gast Viktor Solt-Bittner
Geschrieben

vermutlich wird das gesamte layout auf laserfolien gedruckt und die niedrig aufgelösten bilder werden dann durch hoch aufgelöste, belichtete versionen ersetzt. die fehlerquote ist wohl tatsächlich gering, aber „da kann nichts paasieren“ stimmt auch nicht ganz. ich würde an deiner stelle die zusammengebastelten filme vor der plattenbelichtung kontrollieren, wenn das geht.

von wegen notlösung vor 15 jahren: manchmal wurde statt der laserfolien auch papier verwenden. mit entsprechend verlängerter plattenbelichtungszeit hat sogar das funktioniert – solange passgenauigkeit kein thema war.

dass sowas heute noch gemacht wird, finde ich erstaunlich.

Geschrieben

Was die angesprochenen Notlösungen betrifft, so sind diese ja nur wirtschaftlicher, solange es keine Farbbilder gibt. Sobald man eine Farbseite hat, ist es qualitativ und wirtschaftlich unattraktiv, Text und Bild getrennt zu behandeln und hinterher zu montieren. Dabei ist nichts zu sparen.

Einen (zumindest wirtschaftlichen) Sinn würde das ganze nur ergeben, wenn es in dem ganzen Werk sehr wenige Farbbilder gibt, also mehrere Druckbogen einfarbig bleiben und über Laserdrucker aus»belichtet« werden.

Seltsam hört sich — zu Zeiten von CTP, wo ja kaum noch mit Filmen gearbeitet wird — das ganze schon an.

Gast Viktor Solt-Bittner
Geschrieben
Was die angesprochenen Notlösungen betrifft, so sind diese ja nur wirtschaftlicher, solange es keine Farbbilder gibt.

geht das laserdrucker-„belichten“ bei 4c überhaupt? laserdrucke sind doch immer ein bisserl verzogen. ich stell mir vor, bei farbbildern muss das geradezu bewusstseinsverändernde moiré-effekte ergeben, oder nicht?

Geschrieben
geht das laserdrucker-„belichten“ bei 4c überhaupt?
Eigentlich nicht. Deswegen ist es ja so seltsam, daß für ein Buch mit Farbbildern irgendetwas »auf Folie gedruckt« wird.
laserdrucke sind doch immer ein bisserl verzogen. ich stell mir vor, bei farbbildern muss das geradezu bewusstseinsverändernde moiré-effekte ergeben, oder nicht?
Davon gehe ich auch aus, obwohl es immer wieder Nischenanbieter gibt, die das versuchen. Letztes Jahr ist mir da mal irgendwas von Xanté (soweit ich mich recht erinnere) angeboten worden; inwiefern man damit brauchbare Ergebnisse erzielen kann, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Geschrieben
Einen (zumindest wirtschaftlichen) Sinn würde das ganze nur ergeben, wenn es in dem ganzen Werk sehr wenige Farbbilder gibt

In dem Band sind vielleicht knapp zwei Dutzend Bilder drin. Die Bilder sind alle s/w, nicht groß und im PDF bereits in 300-dpi-Auflösung eingebettet.

Gast ChristianBüning
Geschrieben

klingt komisch. Dein pdf ist doch belichtungsfertig. Wozu der Mehraufwand? Biete ihm doch eine Druckerei an. die ctp kann.

Geschrieben

bei heinrichs verwandten? :hammer:

wir haben diese "notlösung" damals für stempel eingestezt oder wenn mal schnell was

geändert werden musste, man dafür aber nicht extra filme herstellen wollte/konnte.

ich würde das bei fließtext unter 12 punkt auch nicht für optimal halten. zumal die

qualität sicher eine andere ist wenn man es ctp belichtet.

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