New Baskerville

[Ralf Herrmann]

Nicht den »Textteil markieren«. Das ist ein normales Sonderzeichen, das an der Einfügemarke eingefügt wird (und gegebenfalls markiertes überschreibt).

Ralf

P.S. Wird das mit dem Lang-s jetzt ein Dauerzustand?

[Pachulke]

Nicht den »Textteil markieren«. Das ist ein normales Sonderzeichen, das an der Einfügemarke eingefügt wird (und gegebenfalls markiertes überschreibt).

Ah; danke.

P.S. Wird das mit dem Lang-s jetzt ein Dauerzustand?

Schön, nicht? Wo ?on?t, wenn nicht hier, kann man ?olche Marotten auch ausleben? Einem Kunden kann man das ja mei?t nicht anbieten. Ich hatte überdies den Eindruck, daß einige Collegen die Unter?cheidung von ? und f noch üben mü??en.

[Ralf Herrmann]

Schön, nicht?

Nö, überhaupt nicht! Bei einem ganzen Buch in diesem Stil stelle ich mich gern darauf ein, aber hier vermischt mit den »normalen« Beiträgen anderer, ist es einfach nur nervig und der Lesbarkeit abträglich.

[Sebastian Nagel]

Zumal das Zeichen hier unter OSX zu "dick" wirkt, unter Windows mit Cleartype ist es zu dünn im Vergleich zum Rest der Buchstaben. Weniger/andere/fehlende Hinting-Informationen?

[Norbert P]

Ach Ralf, lass ihn doch. Jetzt lispelt der Pachulke halt, wenn man ihn liest. Und da das Georgia-? hier so komisch aussieht, wird er so zum »Schriftfetzer« ...

[Pachulke]

Wäre das nicht mal ein intere??antes Experiment, fe?tzu?tellen, wie lange es dauert, bis man darüberweglie?t, ohne die Be?onderheit bewußt zu regi?trieren? Ich wäre ?chon bereit, mir weiterhin die Mühe zu machen, wenn’s der Wahrheitsfindung dient …

[NinaS]

Wäre das nicht mal ein intere??antes Experiment, fe?tzu?tellen, wie lange es dauert, bis man darüberweglie?t, ohne die Be?onderheit bewußt zu regi?trieren? Ich wäre ?chon bereit, mir weiterhin die Mühe zu machen, wenn’s der Wahrheitsfindung dient …

Nicht weinen! Also meine Wenigkeit findets einen ganz interessanten Versuch und liest Dich auch gerne so ... Ich selbst wär bloß zu faul, das ? jeweils hervorzukramen. :?

[Gast njr]

man stelle sich vor – gott ist ein typograf

Perfekter Bocksatz. Aber so drohfinster wie sich das mir anliest, würd' ich das glatt in gebrochenster Mittelalterschrift gesetzt haben wollen … wenn überhaupt.

Und Signur Pachulke sollte doch locker weiter lifpeln dürfen.

Grüße irgendwie -isch,

Norbert II

[Dieter Stockert]

Bei einem ganzen Buch in diesem Stil stelle ich mich gern darauf ein, aber hier vermischt mit den »normalen« Beiträgen anderer, ist es einfach nur nervig und der Lesbarkeit abträglich.

Danke, Ralf, Du sprichst mir aus der Seele. Das lange ? vom "li?pelnden Schriftsetzer" will einfach nicht aufhören, mich bei Lesen zu stören.

[StefanB]

Nicht weinen! Also meine Wenigkeit findets einen ganz interessanten Versuch und liest Dich auch gerne so ... Ich selbst wär bloß zu faul, das ? jeweils hervorzukramen. :?

Sehe ich genauso. Man muss sich halt darauf einlassen. Kann aber verstehen, wenn einige Teilnehmer des Forums damit Probleme haben.

[Pachulke]

… einige Teilnehmer …

Na ja, wenn es nur einige Teilnehmer wären … Aber es ist nun mal Ralfs Laden und ich möchte ihm nicht sein schönes Forum verhunzen. Also blase ich erstmal zum Rückzug.

[Sebastian Nagel]

Sieh's so: auf diese weise können deine Beiträge auch über die Suchfunktion gefunden werden ... Das ist doch auch was.

[Pachulke]

Darüber habe ich mit einer halben Hirnhälfte schon mal nachgedacht. Diskriminiert Google auch das Lang-s?

[Sebastian Nagel]

Es ist halt ein Zeichen mit eigenem Code.

Wenn jemand "Gasthaus" sucht (egal ob bei Google oder hier), findet er das Ga?thaus nicht, weil s und ? technisch was verschiedenes darstellen. Wäre das ? als stilistische Variante des s eingebunden (Opentype - vorausgesetzt Browser und Font können das), wäre es was anderes.

[Pachulke]

Technisch verständlich aber ethisch höchst verwerflich.

[NinaS]

Wenn jemand "Gasthaus" sucht (egal ob bei Google oder hier), findet er das Ga?thaus nicht, weil s und ? technisch was verschiedenes darstellen.

Hängt sowas aber nicht auch von der smarten / sorgfältigen Programmierung der Suchalgorithmen ab, ob Varianten eben doch erkannt werden?

Musste nur gerade dran denken, dass Google auch ß als ss und umgekehrt »erkennt« und auch Umlaute in »ae«, »oe«, »ue« auflösen kann ... und das sind ja bestimmt keine Opentype-Alternativen :wink: sondern vermutlich gibts da irgendwo eine manuell zusammengestellte Ersetzungstabelle. Ergo dürfte es eigentlich keine technischen Gründe gegen eine gegenseitige Erkennung von s und ? geben. Höchstens aufwandstechnische. :? Oder?

[U+05E9]

Einfach mal testen: gebe ich Ga?thaus ein, findet Google über 7 Millionen Treffer zu: Gasthaus. :wink:

[Gast]

Als eifriger Leser und seltener Schreiber dieses Forums habe ich das Lang-s sehr gerne gesehen. Es hat freilich den Lesefluß anecken lassen, aber das sollte es doch wohl.

Wenn ich wüßte, wie ich es (das Lang-s) in meinen normalen Briefen und Texten typographisch korrekt (also an den richtigen Stellen und mit ästhetischem Gleichmaß zum Rest) einbauen könnte, würde ich persönlich das tun.

Aber ich schreibe ja auch schon mal an eine Versicherung in Fraktur (mit korrektem Lang-s) und tilge Nullen aus Datumsangaben (trotz DIN) und stehe zu meinen exzentrischen Steckenpferden.

[Pachulke]

Aber ich schreibe ja auch schon mal an eine Versicherung in Fraktur …

Der Spaß fängt freilich erst an, wenn man in deutscher Schreibschrift schreibt. Wäre schon interessant, ob die Post noch in der Lage ist, einen ordnungsgemäß in deutscher Schreibschrift adressierten Brief ebenso ordnungsgemäß zuzustellen. Obwohl — was frage ich: Das funktioniert ja nicht mal mit den lateinisch adressierten Briefen zufriedenstellend.

[hey]

Erstaunlicherweise gelingt es der Post häufig diese Briefe auf anhieb richtig zuzustellen. Das weiß ich, weil ich derzeit in einem Laden mit vielen älteren Kunden arbeite, die glegentlich noch so ihre Briefe beschriften.

[CRudolph]

Ein Bekannter, der hier in England bei der Post arbeitet, meinte mal, daß dies daran liegt ob die Briefe sofort als »nicht maschinenlesbar« aussortiert und von Hand nachsortiert werden oder ob sie eben nur halbrichtig von der Schrifterkennungssoftware erkannt werden. Bei Deutscher Schreibschrift kann ich mir gut vorstellen, daß die Briefe sofort aussortiert und dann von Hand nachsortiert werden. Das geht fast so schnell wie direktes Maschinenlesen. Wenn allerdings z.B. Pachulkes geliebtes ? in der Anschrift steht, der rest aber lesbar ist, dann wird das vermutlich zunächst als »f« gelesen werden. Ob das dann zu einer Katastrophe führt oder nicht hängt dann von der Adresse ab.

In Göttingen ist das »Studentenwohnheim Robert-Koch-Straße« auch schlicht als Roko bekannt. Ein Freund von mir hat dort mal eine Postkarte aus Brasilien korrekt zugestellt bekommen, welche adressiert war an »Heinrich Schmidt*, Roko, Göttingen, Germany«. Alles überhaupt kein Problem!

Grüße,

Christian

*Name von der Redaktion geändert!

[Ralf Herrmann]

Es ist halt ein Zeichen mit eigenem Code.

Wobei sich das in Zukunft höchstwahrscheinlich ändern wird. Firefox 3 benutzt schon OpenType-Feature-Ligaturen und der zu Grunde liegende Text bleibt erhalten und kann indiziert/kopiert werden. Genau wie in InDesign.

Fehlt nur noch eine CSS-Unterstützung weiterer OpenType-Features (etwa HIST), dann kann auch das Lang-s auf Webseiten zu- und abgeschaltet werden.

(Mit Lang-s/Rund-s und Morphemgrenzen-Ausnahmen wäre es trotzdem der Horror das korrekt zu setzen …)

[Sebastian Nagel]

Nina: du hast natürlich recht. Wenn die Suchsoftware schlau genug ist, ist das kein Problem. Nur wer denkt schon ans lange s ... (außer Google).

Bezüglich Opentype und langes s:

Wenn ihr in Indesign das lange s verwenden wollt – würdet ihr es eher als eigenes Zeichen aus der Glyphenpalette bzw. mit suchen/ersetzen machen wollen, oder als Opentype-Feature (als stilistische Ersetzung des runden s über hist oder ss##)?

(wobei natürlich beides parallel auch geht)

[Blackletter]

Aber ich schreibe ja auch schon mal an eine Versicherung in Fraktur …

Der Spaß fängt freilich erst an, wenn man in deutscher Schreibschrift schreibt. Wäre schon interessant, ob die Post noch in der Lage ist, einen ordnungsgemäß in deutscher Schreibschrift adressierten Brief ebenso ordnungsgemäß zuzustellen.

Wieso Spaß – es ist doch nichts exotisches ein Brief in deutscher Schreibschrift zu beschriften, wobei bei Anschriften nicht selten Mischformen angewandt werden.

Ich hab mir noch nie Gedanken gemacht was daran nicht in Ordnung sein sollte, ein Brief in deutscher Schreibschrift zu adressieren. Und werde es auch in Zukunft nicht tun.

Nebenbei: Es ist ja nicht so, daß man jede modern geschriebene Schulschreibschrift entziffern kann … es kommt halt immer darauf an, wie die Schreibenden Buchstaben zu Papier bringen ..