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Comic Sans — ohne Witz?

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Entschuldige bitte, dass ich Ger«d» Fröbe fehlerhaft weichmachte. Passiert mir oft. Keine Ahnung wieso … wie auch immer: Fröbe mit Morgenstern-Gedichten haut mich um! Der hat mir die deutsche Sprache eröffnet. Apropos Sprache: immerhin kann unter http://www.google.ch schon seit 2005 auch in rätoromanisch gesucht werden …

Schönes Wochenende und Grüße,

Norbert

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Ich verstehe trotz Google-Übersetzung nur Bahnhof :oops:

Ganz kurz zusammengereimt: Vincent Connare, heute Typedesigner bei DaltonMaag, hatte als Angestellter bei Microsoft damals die berühmte Comic Sans (und die Trebuchet auch?) gezeichnet und äußert sich anlässlich einer Typografiekonferenz in Spanien durchaus auch kritisch zur eigenen Schöpfung. Wenn ich's richtig verstand, mokiert er sich aber hauptsächlich über den falschen Einsatz seiner Schrift, die ja eigentlich für Kinder gedacht war … oder so. Und jemand fabuliert noch, dass Herr Connare, hätte er bloß einen guten Lizenzvertrag gemacht damals, heute wohl der reichste Designer weltweit wäre (weil die Comic Sans scheint's eine der meistverwendeten Schriften ist).

Grüße,

Norbert

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Vincent Connare, heute Typedesigner bei DaltonMaag, hatte als Angestellter bei Microsoft damals die berühmte Comic Sans (und die Trebuchet auch?) gezeichnet und äußert sich [...] durchaus auch kritisch zur eigenen Schöpfung. Wenn ich's richtig verstand, mokiert er sich aber hauptsächlich über den falschen Einsatz seiner Schrift, die ja eigentlich für Kinder gedacht war … oder so.

Stichwort Microsoft Bob. :roll:

Er beschreibt das ja auch sehr schön auf seiner eigenen Website. Defensives Schäumen vom Feinsten, aber er hat schon einen Punkt.

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Wobei bei solch einer fürchterlichen Orthographie die Kritik etwas nach hinten los geht. (Sowohl »company« als auch »lemonade stand« sollten natürlich klein geschrieben werden, und statt des Gedankenstrichs wären zwei Sätze besser gewesen.)

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Wobei bei solch einer fürchterlichen Orthographie die Kritik etwas nach hinten los geht. (Sowohl »company« als auch »lemonade stand« sollten natürlich klein geschrieben werden, und statt des Gedankenstrichs wären zwei Sätze besser gewesen.)

Aus stilistischen Gründen muss dir hier widersprochen werden – der Gedankenstrich ist hier notwendig, weil die fortune 500 company als direkte Begründung für das Nichtverwenden der Schrift und somit der gesamt Satz als eine einzige Aussage zu sehen ist.

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Aus stilistischen Gründen muss

Das ist schon mal ein Widerspruch in sich. :wink: (Fettschrift von mir)

Was das Beispiel angeht, ist ein Gedankenstrich dort sicher nicht explizit falsch (das habe ich auch nicht behauptet). Aber dass er dort eingesetzt werden sollte, würden sicher nur wenige Profis empfehlen, da bin ich mir ziemlich sicher.

Der Gedankenstrich erfüllt im Englischen verschiedene Aufgaben. Am klarsten ist das noch bei Einfügungen, worum es hier aber nicht geht. Ansonsten kann man den Gedankenstrich noch verwenden, um zu verdeutlichen, dass zwei Sätze besonders zusammen gehören. Da der Beispieltext aber nur 2 Sätze enthält, ist das unnötig. Und was unnötig ist, sollte i.a.R. weggelassen werden. Weiterer Anwendungsfalls: das, was nach dem Gedankenstrich kommt, soll besonders betont werden. Im Beispiel ist aber der 1. Satz eine Aufforderung zum Handeln und der 2. lediglich die Begründung dafür. Wenn überhaupt, sollte hier aber die Aufforderung besonders hervorgehoben werden, damit der Leser weiß, was er tun soll (einen anderen Font benutzen) und das ganze nicht lediglich als Hinweis auf die wohl unstrittige Tatsache interpretiert, dass die Fa. eben zur Fortune 500 gehört.

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… Ansonsten kann man den Gedankenstrich noch verwenden, um zu verdeutlichen, dass zwei Sätze besonders zusammen gehören. Da der Beispieltext aber nur 2 Sätze enthält, ist das unnötig. …

Ich sehe sogar nur 1 Satz. Dieser beinhaltet aber 2 Aussagen, die untrennbar zusammengehören, was mit dem Gedankenstrich verdeutlicht wird.

… Weiterer Anwendungsfalls: das, was nach dem Gedankenstrich kommt, soll besonders betont werden. Im Beispiel ist aber der 1. Satz eine Aufforderung zum Handeln und der 2. lediglich die Begründung dafür. Wenn überhaupt, sollte hier aber die Aufforderung besonders hervorgehoben werden, damit der Leser weiß, was er tun soll (einen anderen Font benutzen) und das ganze nicht lediglich als Hinweis auf die wohl unstrittige Tatsache interpretiert, dass die Fa. eben zur Fortune 500 gehört.

Ich denke zweierlei: Erstens, dass du völlig recht hast mit der Annahme, der Teil nach dem Gedankenstrich solle besonders betont werden. Zweitens, dass der Autor seine Betonung genau andersrum sieht. Er wollte nicht "lediglich die Begründung" für etwas liefern, sondern seine Hauptaussage ist "Hallo, wir sind keine Würstelbude, also reißt euch zusammen und verhaltet euch gefälligst auch so. Unter anderem: verwendet keine Comic Sans!" So sehe zumindest ich das, verstehe aber, dass das jeder anders auffasst.

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Hauptaussage ist "Hallo, wir sind keine Würstelbude, also reißt euch zusammen und verhaltet euch gefälligst auch so. Unter anderem: verwendet keine Comic Sans!"

(Hervorhebung von mir)

Na ja, die Aufforderung bezog sich schon direkt auf ein in Comic Sans gesetztes Schild. Von daher ging es dem Autor wohl doch primär um die Verwendung der Schrift.

Ansonsten ist es schon ein Unterschied, wie herum das geschrieben wird. Bei »We’re a Fortune 500 company, not a lemonade stand—please don’t use Comic Sans!« gefällt mir der Gedankenstrich schon viel besser. Ein subtiler Unterschied, aber halt doch einer.

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Bei »We’re a Fortune 500 company, not a lemonade stand—please don’t use Comic Sans!« gefällt mir der Gedankenstrich schon viel mehr. Ein subtiler Unterschied, aber halt doch einer.

Okay, wenn wir schon Erbsen zählen: Diese Formulierung kann Dir höchstens besser gefallen, nicht mehr - nicht ins Denglische abrutschen, ja? :wink:

Und weiterhin ist diese Variante so schrecklich weichgespült, mit der Begründung vor der Bitte/Anweisung. Da gefällt mir das Original besser, ist logischer und hat mehr Haare auf der Brust :tutor:

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Diese Formulierung kann Dir höchstens besser gefallen, nicht mehr

Klar.

nicht ins Denglische abrutschen, ja? :wink:

Was, ich doch nicht! :lol:

Und weiterhin ist diese Variante so schrecklich weichgespült, mit der Begründung vor der Bitte/Anweisung. Da gefällt mir das Original besser, ist logischer und hat mehr Haare auf der Brust

Stimme völlig zu. Es ging mir nur darum, wo der Gedankenstrich besser passen würde, und das wäre m.E. in der 2. (aber insgesamt nicht so guten Variante).

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Es ging mir nur darum, wo der Gedankenstrich besser passen würde, und das wäre m.E. in der 2. (aber insgesamt nicht so guten Variante).

Och... Ich finde der passt da ganz gut, denn er vermittelt eine ganz klare Botschaft, da gehört alles so zusammen wie es da steht: Hallo, ich bin eine Corporate Drone der Gehaltsstufe 0.2 oder 0.3, und ich muss mich ganz dringend mal profilieren. Jemand der überhaupt in der Position gewesen wäre dort Anstoß zu nehmen, ein Manager oder Partner oder dergleichen, hätte seiner Assistentin eine kurze Anweisung erteilt, und etwa eine Stunde später hätte der Leiter von Core Business Services eine Mail im Posteingang gehabt: Bitte an der und der Tür in den üblichen Metalllettern einen Hinweis anbringen lassen und ein Rundmail verfassen, um die Mitarbeiter daran zu erinnern, dass die einzige Schrift die im Unternehmen verwendet wird die XY (Hausschrift) ist. :wink:

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