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Fußzeichen

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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich frisch gerade meine Typo Kenntnisse etwas auf und bin auf das Fußzeichen ' gestoßen. Was bedeutet dieses Zeichen und wann wird es eingesetzt?

Kann mir jemand weiterhelfen?

Grüße

Geschrieben
(Hatten wir nicht vor kurzem in einer Diskussion, dass die Zeichen für Zoll und Sekunde unterschiedlich sind?)

Das war glaub ich hier.

«Fußzeichen» ergibt schon Sinn, in Amerika wird damit ja z.B. die Körpergröße angegeben («5' 6"» für «fünf Fuß und sechs Zoll»), bloß weiß ich jetzt wieder nicht, ob da dann wirklich die geraden Strichelchen hinmüssen oder doch eher die schrägen, über die wir in dem o.g. Faden debattierten :?

Geschrieben
ach so? ich habe noch nie was in FUSS messen müssen aber in minuten.

Na, da komm dann mal hier über den Kanal, da wirst Du dann aber Dein blaues Wunder erleben! Hier fährt man ja nicht nur auf der falschen Straßenseite, sondern so ziemlich alle Maße sind »linksrum«. Wie NinaS schon für Amerika angegeben hat werden auch hier Höhenangaben in Fuß gemessen (Körpergröße, Flughöhen etc.). Ein Fuß ist in etwa 30 cm, 12 inches sind ein Fuß, drei Füße sind 1 yard. Gewicht wird in pound (1 lb = 0,45 kg) oder auch stones (14 pound = 1 stone; rund 6 kg) angegeben (Körpergewicht in stones). Auf Verpackungen im Supermarkt muß mittlerweile fast immer beides angegeben sein, pound und g oder kg, die Bevölkerung stört sich allerdings nicht dran, die können mit dem metrischen System nicht so. Volumen werden in pints gemessen, wobei ein pint 473 ml entspricht. Benzin wird in Litern verkauft, die Leute rechnen aber in Kilometer/Gallone (1 gallon = 10 lb). Die Währung ist angeglichen worden, aber so lange ist das auch noch nicht her, bis 1971 gab's hier noch shilling und pennies (Pferde werden übrigens nach wie vor noch in guineas bezahlt, was einem Pfund und fünf pence entspricht, 21 shilling eben! :party: ). Die Britische mile sollte bekannt sein …

Und das ist nur die Spitze des Eisberges! :twisted:

Christian

Geschrieben
Die Spinnen die Briten! :neenee:

Ja, eigentlich stimme ich der Aussage natürlich sofort zu. Mich verwundert hier allerdings immer wieder, mit welcher Akkuratesse die Leute die Zusammenhänge der Einheiten herbeten können. Wir haben das schöne Dezimalsystem und alles scheint logisch und übersichtlich. Und dann werfen uns Dinge wie z.B. cl etc. ziemlich aus der Kurve. Die Leute hier hingegen wissen einfach im Schlaf die Relation ihrer Einheiten. Die Umrechnung von inches in foot in yard in mile erfolgt im Schlaf, weil die einfach einen Bezug zueinander haben; die Leute haben ein viel größeres Gefühl für die Zusammenhänge. Man weiß ganz automatisch in etwa, wie groß ein Fuß ist. Wir auch! Bei uns kommt aber wieder das metrische System und fährt uns ins Gehege, denn wir müssen jetzt wieder mühevoll umdenken – 1 Fuß sind 30 cm, wenn jemand also 6’ 5’’ ist, dann ist er? Ähem, also, 6 × 30 sind 1,80, wie war das jetzt noch mal mit inches, 2,5 cm, 5 × 2,5 = 12,5, aha, also fast 1,93, der Mensch scheint ja ziemlich groß zu sein! Die Engländer hingegen haben ein recht gutes Gefühl dafür, daß 6’ 5’’ eben ein ziemlich großer Mensch ist. Das ist natürlich auch Gewöhnung, aber nicht nur. Wir haben in der Schule mal eine Zeit lang mit alten Maßen gerechnet, Elle, Fuß, Klafter etc., und ich kann daher aus Erfahrung sagen, daß dies durchaus einprägsam ist, weil man ein besseres Gefühl für Relationen bekommt. 1,20 m ist relativ abstrakt, 1,70 oder 1,80 m hingegen weniger, weil wir wissen, das viele Menschen so etwa diese Größe haben. 90 cm erscheint abstrakt, aber wir haben eine gute Vorstellung davon, wie lang ein Schritt ist (nämlich drei Fuß, also in etwa 90 cm). Ich bin zu sehr Kind des metrischen Systems, um wirklich noch umdenken zu können, stelle aber erstaunt fest, daß dieses Festhalten nicht nur mit Hartnäckigkeit zu tun hat (aber schon viel! :twisted: )

Grüße,

Christian

Geschrieben

Der Spaß fängt an, wenn man sich mit einem Insulaner über Kraftstoffverbräuche unterhalten will und verzweifelt nach einer Formel sucht, um Miles per Gallon in Liter pro 100 km umzurechnen.

Geschrieben
Der Spaß fängt an, wenn man sich mit einem Insulaner über Kraftstoffverbräuche unterhalten will und verzweifelt nach einer Formel sucht, um Miles per Gallon in Liter pro 100 km umzurechnen.

Vergiß es einfach! :twisted:

Wobei ich hier ja ausnahmsweise wirklich mal darauf hinweisen muß, daß »Liter/100 km« eigentlich eine ziemlich schwachsinnige Angelegenheit ist. Ich will doch wissen, wie weit ich mit meiner Tankfüllung noch fahren kann, da muß man tatsächlich den Engländern einräumen, daß das eigentlich ein sehr sinnvolles Maß wäre, wenn man sich erlauben könnte, sowas bei den Engländern einzuräumen. Was man aus Prinzip nicht tun sollte! :twisted:

Geschrieben

Der Denkansatz ist halt unterschiedlich. Der Deutsche fragt, wie viele Liter er denn einsetzen muß, um 100 Kilometer weit zu kommen (welche Mittel muß ich einsetzen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen), der Brite fragt umgekehrt, wie weit er denn mit der Gallone kommt (welches Ergebnis kann ich mit den Mitteln erreichen, die ich einzusetzen gedenke). Mögen sich die Soziologen den Kopf darüber zerbrechen, was dies für die jeweilige Volkspsyche bedeutet.

Geschrieben

Das ist alles nichts gegen die Kanadier - die sind offiziell ("schriftlich") metrisch, reden aber "imperial". Das geht sogar so weit, dass in Celsius gemessen und in Fahrenheit "geredet" wird". Da ich aber die Mathe(ab)neigung meiner Familie kenne, glaube ich nicht, dass die alles umrechnen.

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