Detailfrage Sütterlin

[NinaS]

Auch wenn Du Dir die dort verlinkten Seiten durchliest? Ist das auch Hysterie?

Ich bin keine Vertreterin blinder Verurteilungen, aber ich finde es auch irgendwie unfair, wenn man Hinterfragungen grundsätzlich als Hysterie frakturfeindlicher Gutmenschen abtut. YMMV.

[Pachulke]

… die dort verlinkten Seiten …

Zu denen wäre im einzelnen einiges zu bemerken, aber wollen wir hier wirklich so eine Diskussion en detail führen?

Ist das auch Hysterie?

Ich hatte ja extra — zur tunlichen Meidung des Wortes Hysterie — von Überreaktion gesprochen.

… Hinterfragungen grundsätzlich als Hysterie frakturfeindlicher Gutmenschen abtut.

»Hinterfragung« ist ja auch nicht gerade die Vokabel, die mir zum Beitrag von Frau Huckenbeck einfällt.

[Joshua K.]

„Überreaktion“ ist gut. Ich bin sprachlos. Zu den beiden Seiten könnte ich auch einiges sagen, aber ich schlage vor, daß wir uns diese Diskussion verkneifen.

Jeder, der möchte, kann sich selbst eine Meinung über den BfdS bilden: Ein Probeexemplar der Bundeszeitschrift kann kostenlos angefordert werden und ist nur zu empfehlen.

[Blackletter]

Wenn das mal das richtige Unterforum hierfür ist …

Ich frische gerade meine Sütterlinkenntnisse auf. Lesen kann ich sie ganz flüssig, aber jetzt versuch ichs auch nach Jahren wieder mal mit dem Schreiben.

Dann wären wohl die „Freunde der deutschen Kurrentschrift“ (DKS) etwas für Dich, die pflegen diese Schrift indem sie sich mit ihr austauschen.

[TobiasMüller]

aber wollen wir hier wirklich so eine Diskussion en detail führen?

... doch macht ma, das ist interressant.

Liebe Grüße, Tobi

[Proedie]

Ich finde auch, dass das einer Diskussion wert ist!

[Wladimir]

Ich habe mir vor einiger Zeit die Rosinen rausgepickt, wie den Frakturknigge und die s-Regeln.

Ich habe mir auch zwei Probehefte „Die Deutsche Schrift“ schicken lassen – wo sich für mich der erste Eindruck bestätige: Mir ist der Verein zu rückwärtsgewandt.

[Frakturfreund]

Was den BfdS angeht, bin ich sehr zwiegespalten: Einerseits ist ein Verein, der sich meinem Lieblingsthema »Gebrochene Schriften« widmet, natürlich erst einmal im höchsten Masse interessant, aber andererseits habe ich da halt doch meine weltanschaulichen Vorbehalte; ein Verein, dem eine »Exilregierung des Deutschen Reiches« in seiner Vereinszeitung ›durchrutscht‹, hat entweder eine äußerst inkompetente Redaktion oder sie besteht aus Leuten, mit dehnen ich nichts zu tun haben möchte.

Eben gerade weil die Fraktur (¡leider!) noch viel zu häufig mit den Nazis assoziiert wird, sollte ein Verein wie dieser bei diesem Thema besonders sensibel agieren und jeden Eindruck von Deutschtümmelei vermeiden. Gerade das sehe ich aber leider nicht, sonst wäre ich da schon längst (¡aktives!) Mitglied.

Man könnte etwa versuchen, auch einmal die Internationalität der gebrochenen Schriften (die ja auch in anderen Ländern benutzt wurden!) heraus?tellen, aber so einen Ansatz kann ich auf der Homepage nicht erkennen.

[Frakturfreund]

Noch eine kleine Ergänzung, ganz speziell für Joshua: Bitte fühle Dich von meinem letzten Post nicht persönlich angegriffen, ich stelle keinesfalls alle BdfS-Mitglieder unter Nazi-Pauschalverdacht! Trotzdem habe ich da halt meine Vorbehalte gegen diesen Verein … wobei ich durchaus froh wäre, wenn mir hier jemand das Gegenteil beweisen würde.

[Pachulke]

… ein Verein, dem eine »Exilregierung des Deutschen Reiches« in seiner Vereinszeitung ›durchrutscht‹, hat entweder eine äußerst inkompetente Redaktion oder sie besteht aus Leuten, mit dehnen ich nichts zu tun haben möchte.

Das hat damals einen großen Aufstand gegeben mit Distanzierung des Vorstandes von dem Artikel und meines Wissens auch mit Herauswurf der Verantwortlichen. Linie des Vereins ist das keinesfalls.

Man könnte etwa versuchen, auch einmal die Internationalität der gebrochenen Schriften (die ja auch in anderen Ländern benutzt wurden!) heraus?tellen, aber so einen Ansatz kann ich auf der Homepage nicht erkennen.

Es gibt dafür eine Rubrik in der Vierteljahresschrift, in der regelmäßig entsprechende Photos publiziert werden.

[Blackletter]

Eben gerade weil die Fraktur (¡leider!) noch viel zu häufig mit den Nazis assoziiert wird, sollte ein Verein wie dieser bei diesem Thema besonders sensibel agieren und jeden Eindruck von Deutschtümmelei vermeiden. Gerade das sehe ich aber leider nicht, sonst wäre ich da schon längst (¡aktives!) Mitglied.

Es sind doch gerade diejenigen die ständig auf die verweisen welche unsere freiheitlich demokratische Bundesrepublik Deutschland nachfolgt — welche die Frakturschrift immerfort in den Abgrund ziehen. Und dann noch dasselbe Wort benutzen mit dem jener Diktator, die Frakturschrift u.a. ins Abseits verwies. Wie kann sich so jemand nur Frakturfreund nennen?

Ich meinerseits benutze lieber die sogenannten Judenletter, denn die sogenannte Normalschrift!!

[Joshua K.]

Der damalige Schriftleiter, der jetzt nicht mehr Mitglied des Bundes ist, hat den Beitrag mit den Sprachgesetzen veröffentlicht, ohne ihn dem Vorstand vorher vorzulegen.

Der Vorstand bemüht sich, den Bund unpolitisch zu halten. Die Ziele des Bundes sind ausschließlich die Pflege und Verbreitung der gebrochenen Schrift und die Pflege der deutschen Sprache. Der Bund hat auch Mitglieder ganz unterschiedlicher politischer Gesinnungen!