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Diplomarbeit - welche Schriftart(en)?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade an meiner Diploamrbeit (Psychologie) und bin mitlerweile ziemlich in der Endphase. Da der Inhalt soweit steht, soll nun auch das Äußere in Form gebracht werden. Leider hab ich da üebrhaupt kein Plan was da sinnvoll bzw. angenehm zu lesen ist. Meine Arbeit besteht hauptsächlich aus Text, lediglich im Methoden- und Ergebnisteil wird dieser durch Screenshots, Tabellen oder einige wenige Formeln durchbrochen.

Ich arbeite bisher mit 4 Überschriftebenen, hab die standardmäßig durchnummeriert (außer Ebene 4), würde die Nummerierung aber auch gern weglassen, wenn ihr mir Tips geben könntet, wie ich die Überschriften so gestalten kann,dass eine Numemrierung überflüssig wird.

Da es "nur" eine Diplomarbeit ist, will ich antürlich auch nicht viel Geld ausgeben, daher sollten es natürlich Fonts sein, die ich kostenlos erwerben kann.

Ich danke euch shconmal für eure Ideen!

Geschrieben

Hallo,

am besten suchst Du mal in älteren Artikeln, diese Frage taucht hier im Forum mit ziemlicher Regelmäßigkeit auf. Ein Beispiel findest Du hier.

Was die Überschriften angeht: Wirf am besten mal einen Blick in »Erste Hilfe in Typografie« von Willberg und Forssmann. Das Buch ist nicht teuer und Du findest einiges an Material, welches direkt für die Gestaltung Deiner Arbeit (inklusive Überschriften!) relevant ist.

Und ansonsten: bei spezifischeren Fragen einfach noch mal hier nachfragen.

Grüße,

Christian

Geschrieben

Danke schonmal Christian für deine Hinweise. Ich hatte zwar schon ein wenig im Forum gestöbert, aber dieser Thread war mir nicht untergekommen, da stehen ja schon einige hilfreiche Sachen drin.

Ich hab mich jetzt für Cambria (Fließtext) und Calibri (Überschriften) entscheiden, diese Kombi wurde irgendwo anders hier im Forum vorgeschlagen. Am Bildschirm fand ich die Cambria zwar ziemlich hässlich, aber ausgedruckt hat sie mir ganz gut gefallen.

Ich hab mal nen drei screenshots meiner Arbeit hochgeladen, falls jemand nen Blick drauf werfen will.

2qwklxy.jpg

ml2r0x.jpg

vq2otx.jpg

Danke nochmal für die Anregungen

Lucie

Geschrieben

Also, so ganz spontan und nach den (zu kleinen) Bildern zu urteilen gefällt mir das eigentlich gar nicht schlecht! Sofort positiv aufgefallen ist mir z.B., daß Du eine der typischen Sünden vermieden hast, nämlich die Seitenzahl außen und den lebenden Kolumnentitel innen zu platzieren. Diese Anordnung ist meiner Erfahrung nach bei der Mehrheit der Arbeiten anzutreffen und ergibt natürlich keinen Sinn, denn man muß die Arbeit komplett aufschlagen um den Kolumnentitel lesen zu können, der aber ja normalerweise zum schnellen Auffinden da ist.

Zu meckern gibt es natürlich (fast) immer. So hast Du für die Hauptüberschrift falsche Kapitälchen gewählt. Du schreibst vermutlich in Word oder OOffice? Die Cambria hat schon echte Kapitälchen, die lassen sich allerdings in Word leider nicht ansprechen – ein wirklich großes Ärgernis! Mich stören falsche Kapitälchen gewaltig und ich persönlich würde dringend zu einer anderen Lösung raten, aber ich kenne auch genügend Leute, die das nicht stört.

Weiterhin sticht die Hauptüberschrift zumindest auf der Abbildung sehr stark hervor. Ist sie fett? Das ist immer so eine Sache: Doppelte Hervorhebunben. Bei der dritten Ebene gefällt mir das recht gut, insbesondere die erste Ebene finde ich allerdings zu schwarz im Vergleich zum Rest. Eine große Schrift zeichnet doch schon aus, muß es auch noch fett sein? Falls sie nicht fett ist würde ich mal versuchen, sie abzutönen, vermutlich macht sich ein dunkles grau am besten.

Weiterhin sollten Versal- und Kapitälchen-Zeilen leicht gesperrt werden, sonst werden sie so »fleckig« wie auf Deiner Abbildung! :)

Im Moment erscheinen zudem die Abstände zwischen Überschrift und Text auf beiden Seiten (also nach oben und unten) gleich zu sein. Normalerweise gliedert es einen Text deutlich besser, wenn die Überschrift an den zugehörigen Text heran gerückt wird, wenn also der Abstand zum vorhergenden Kapitel größer ist.

Die Überschriften hast Du sehr schön im Flattersatz gehalten (im Gegensatz zum Blocksatz des Haupttextes). Hier würde ich aber dringend zum sinnvollen Umbruch raten.

»Instruktionale Erklärungen – wer nicht fragt bleibt

dumm«

Ist so ein Beispiel. Das »bleibt« steht da etwas einsam und verloren am Ende der Zeile – wenn man es mal laut liest, dann wird klar, daß man automatisch eine Zäsur nach »fragt« macht. Wenn man dann auch hier die Zeile bricht, dann liest es sich gleich viel angenehmer.

Die Tabelle gefällt mir noch am wenigsten, da »kleben« die Linien noch zu sehr am Text. Allerdings ist sie etwas zu klein um hier wirklich konstruktive Anregungen geben zu können. Tabellen werden allerdings auch in »Erste Hilfe …« behandelt bzw. noch besser in »Lesetypografie« (sollte in der Uni-Bibliothek zu kriegen sein). Zur Not kann ich Dir auch noch einen recht netten Artikel dazu schicken (den Namen des Autors nenne ich jetzt nicht, sonst kriege ich von Norbert II. wieder was zu hören! :P ).

Sind übrigens die Seitenränder vorgegeben? Ich persönlich würde nach Augenmaß die Aufteilung ja minimal nach oben rücken und unten mehr Luft geben. Dann paßt zwar nicht mehr so viel auf eine Seite aber es sieht besser aus.

Ein schönes Wochenende und viel Spaß beim basteln,

Christian

Geschrieben

ui, das sind ja schon ein Haufen verbesserungsvorschläge.

Die erste Überschrift ist tatsache nicht fett, ich hab sie jetzt etwas abgeduckelt, damit sie nicht ganz so hervorsticht.

Mit dem sperren tu ich mich noch etwas schwer, da ich mir unsicher bin, wie weit ich die einzelnen Zeichen auseinander rücken sollte.

Ja die Tabellen sind noch nicht die hübschesten, ich würd mich über nen Artikel dazu freuen, da die "erste Hilfe..." in der UB verleihen ist und dein anderes Buch hab ich nicht gefunden.

Hier nochmal nur die Tabelle, auch wenn amn die hier aufm Board wahrscheinlich eh nicht so gut erkennen kann.

2v2ef5y.jpg

Bei uns ist relativ wenig vorgegeben, ich kann alsoa uch Seitenränder frei egstalten. Die meisten Arbeiten bei uns haben so gut wie keine Ränder. NAchdem ich mich etwas damit beschäftigt hatte, hab ich meien dann shconmal etwas größer gewählt, aber wahrscheinlich war ich nicht ganz konsequent. Ich hab derzeit oben und unten ca. 3,5cm (bis zum Fließtext, Kopf und Fußezeile liegen innerhalb des Randes: 2,3 cm bis Kompfzeile, 2 cm bis Fußzeile) innen und außen 3cm plus 1cm Bundsteg innen fürs spätere binden.

Für Verbesserungen bin ich gern zu haben, Du würdest also vorschlagen den unteren Rand breiter zu amchen und den oberen schmaler?

Vielen Dank für deine Tipps

Lucie

Geschrieben

Normalerweise ist der innere Rand halb so groß wie der äußere beim doppelseitigen Druck.

Zusätzlich natürlich noch die Korrekturzugabe.

Außerdem ist bei "Tabelle 9 gibt zunächst" ziemlicher Abstand um die 9? :?

Geschrieben

hmm ja das mit der 9 das is halt der Blocksatz der da alles shcön auseinaderzieht, das muss ich gegebenenfalls nochmal per hand beschönigen.

Das mit dem Rand ist ein guter Hinweis. Mir ist jedoch beim durchblättern von Diplomarbeiten aufgefallen, das die oft noch recht steif sind, so dass sich die einzelnen Seiten noch kräftig biegen und der Text am inneren Rand schnell mal außer sicht gerät, daher hatte ich den Rand innen dann doch etwas breiter gewählt... hmmm

Danke auf jeden Fall für die Tipps

Geschrieben

Mit dem sperren tu ich mich noch etwas schwer, da ich mir unsicher bin, wie weit ich die einzelnen Zeichen auseinander rücken sollte.

Das ist auch schwer wenn man keine Erfahrung hat. Da hilft nur eins: Sperre mal so weit, daß Du auf Anhieb sagen kannst: Das ist so zu weit. Und dann arbeite Dich mal in mehr oder weniger kleinen Schritten nach unten. Spontan würde ich jetzt einfach mal bei »erweitert 0,5 pt« anfangen und dann 1, 1,5, 2, 3, 4 & 5 abklappern. Das muß man dann alles sauber ausdrucken und nebeneinander legen. Wenn ich mir diese Mühe mache, dann geht plötzlich immer alles ganz schnell: Im direkten Vergleich fallen fast sofort die oberen und unteren Audrucke raus, im Vergleich sieht man das einfach sofort. Meist bleibe ich bei zwei oder drei Exemplaren irgendwo in der Mitte hängen, zwischen denen die Entscheidung etwas schwerer fällt. Und wenn man sich am Ende überhaupt nicht entscheiden kann, dann nimmt man halt irgendeines, dann ist es nämlich auch grad egal! :P

Ja die Tabellen sind noch nicht die hübschesten, ich würd mich über nen Artikel dazu freuen, da die "erste Hilfe..." in der UB verleihen ist und dein anderes Buch hab ich nicht gefunden.

Schick mir einfach eine PM mit Deiner E-Mailadresse …

Bei uns ist relativ wenig vorgegeben, ich kann alsoa uch Seitenränder frei egstalten. Die meisten Arbeiten bei uns haben so gut wie keine Ränder. NAchdem ich mich etwas damit beschäftigt hatte, hab ich meien dann shconmal etwas größer gewählt, aber wahrscheinlich war ich nicht ganz konsequent. Ich hab derzeit oben und unten ca. 3,5cm (bis zum Fließtext, Kopf und Fußezeile liegen innerhalb des Randes: 2,3 cm bis Kompfzeile, 2 cm bis Fußzeile) innen und außen 3cm plus 1cm Bundsteg innen fürs spätere binden.

Wird das am Ende ein- oder zweiseitig? Das beeinflußt vorallem die Seitenränder. Den unteren Rand würde ich persönlich nach Deinem persönlichen Geschmack entwickeln (auch hier hilft wieder viele Möglichkeiten ausdrucken und nebeneinander legen! :D ). Wenn die Arbeit doppelseitig ist, dann gefallen mir Seitenaufteilungen, die aus dem goldenen Schnitt entwickelt wurden (wobei da der untere Rand aus ökonomischen Gründen meist zu groß wird). Wenn man unten viel Platz hat, dann sieht das nicht nur »edler« aus, man kann es auch besser halten etc. Wenn ich mich recht entsinne habe ich bei meiner Diss unten fast 4,5 cm Platz gelassen und das erscheint mir heute beileibe nicht zu viel.

Grüße,

Christian

Geschrieben

Ach, jetzt hätte ich es fast vergessen, wenn die Vorgaben diesbezüglich nicht so strikt sind, dann würde ich ja ggf. noch etwas am Zeilenabstand feilen … :roll:

Geschrieben
Ach, jetzt hätte ich es fast vergessen, wenn die Vorgaben diesbezüglich nicht so strikt sind, dann würde ich ja ggf. noch etwas am Zeilenabstand feilen … :roll:

feilen heißt größer oder kleienr? Zeilenabstand ist derzeit 1,5fach

Geschrieben

Ich persönlich halte 1,5fachen Zeilenabstand für unnütz. Für Korrekturen ist das zu eng (und außerdem mache ich persönlich die lieber am Rand) und zum bequemen Lesen ist es zu weit. Entweder Du wechselst zu doppeltem Zeilenabstand, dann liest sich das recht mies und bekommt mehr Manuskript-Charakter, aber Korrekturen lassen sich auf der Seite besser unterbringen (sofern das denn überhaupt notwendig ist; wenn Du gut formatiert hast, dann kann man natürlich auch einfach ein »Korrekturexemplar« mit weitem Zeilenabstand anfertigen). Oder aber Du reduzierst. Als grobe Annäherung ist Schriftgröße [pt] × 1/3 nicht verkehrt, bei Schriftgröße 12 pt also um 15 pt. Das hängt aber auch wieder stark von der Schriftart ab, die Palatino von Linotype kann man bei 1,1fachem Zeilenabstand problemlos lesen, während die Leitura mindestens einen Zeilenabstand von 1,4 braucht, damit es bequem ist. Auch hier gilt also: Ausprobieren.

Grüße,

Christian

Geschrieben

Bei uns ist relativ wenig vorgegeben, ich kann alsoa uch Seitenränder frei egstalten. Die meisten Arbeiten bei uns haben so gut wie keine Ränder. NAchdem ich mich etwas damit beschäftigt hatte, hab ich meien dann shconmal etwas größer gewählt, aber wahrscheinlich war ich nicht ganz konsequent. Ich hab derzeit oben und unten ca. 3,5cm (bis zum Fließtext, Kopf und Fußezeile liegen innerhalb des Randes: 2,3 cm bis Kompfzeile, 2 cm bis Fußzeile) innen und außen 3cm plus 1cm Bundsteg innen fürs spätere binden.

Wird das am Ende ein- oder zweiseitig? Das beeinflußt vorallem die Seitenränder. Den unteren Rand würde ich persönlich nach Deinem persönlichen Geschmack entwickeln (auch hier hilft wieder viele Möglichkeiten ausdrucken und nebeneinander legen! :D ). Wenn die Arbeit doppelseitig ist, dann gefallen mir Seitenaufteilungen, die aus dem goldenen Schnitt entwickelt wurden (wobei da der untere Rand aus ökonomischen Gründen meist zu groß wird). Wenn man unten viel Platz hat, dann sieht das nicht nur »edler« aus, man kann es auch besser halten etc. Wenn ich mich recht entsinne habe ich bei meiner Diss unten fast 4,5 cm Platz gelassen und das erscheint mir heute beileibe nicht zu viel.

Grüße,

Christian

Hatte geplant die Arbeit zweiseitig drucken zu lassen.

Dann google ich mal nach dem goldenen Schnitt für Seitenränder *Taschenrechenr auspack* :)

Geschrieben

Ich persönlich finde die goldenen Schnitt Satzspiegel nicht so toll...

Guck dir aber auf jeden Fall zum Satzspiegel mal dieses PDF an, auch wenn es eigentlich für LaTeX ist. Da werden unterschiedliche Arten sehr genau erklärt.

Geschrieben
Ich persönlich finde die goldenen Schnitt Satzspiegel nicht so toll...

Guck dir aber auf jeden Fall zum Satzspiegel mal dieses PDF an, auch wenn es eigentlich für LaTeX ist. Da werden unterschiedliche Arten sehr genau erklärt.

Ha, genau danach habe ich eben vergeblich gesucht! Sehr schön! Kann ich mir weiteres Suchen sparen! :wink:

Geschrieben

hmm... also ich hab jetzt mal rumgespielt mit den Seiten und hab nun

innen 1,5cm (blus 1cm für Bindung)

oben 2,3 cm

außen 3cm

untem 4,5 cm

hab mich da an diese Rastermethode gehalten und dabei ist ein Verhältnis von ca. 2:3:4:6 entstanden.

Bin mir bezüglich des Ergebnisses aber noch ziemlich unsicher, ich hab das Gefühl das TExtfeld ist irgendwie zu breit, was meint ihr.

6sugq0.jpg9fxw1g.jpg

Geschrieben
So hast Du für die Hauptüberschrift falsche Kapitälchen gewählt.

Und überhaupt: Zu was sollen die Kapitälchen denn hier gut sein? Die braucht man eigentlich nur, wenn es darum geht, Groß- und Kleinschreibung auseinanderhalten zu können, aber doch nicht in diesem Fall. Da sind Versalien allemal schöner, weil sie ein gleichmäßigeres Textband ergeben. Die Kapitälchen, ob echt oder unecht, finde ich hier völlig unmotiviert.

Geschrieben

Die Arbeit an sich sieht doch schon sehr schön aus. Glückwunsch. Aber die ersten beiden Überschriftenebenen sind definitiv zu groß, es wirkt schon fast wie Zeitschriftentypo. Versuche die Unterschiede, vor allem in der Größenabstimmung geringer zu halten und lieber mit fetten Typen, der Anordnung (zb. Text einrücken und Überschriften normal) oder dem Abstand Struktur zu gewinnen.

Alpha

Nochn kleiner Nachtrag. Versuche die Überschriften näher an den Text zu bringen, auf den diese sich beziehen. Im Moment hängen sie noch zwischen oberem und unterem Absatz herum (erstes Blatt)

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