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Mentone - Jan Schmoeger, Paragraph

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Mentone is a new general purpose typeface, an attempt at extending the line of the great sans-serifs of the previous century, Frutiger - Stone Sans - Myriad.

The font has round corners and subtle chamfers, which are all but invisible at text sizes, but add an upbeat, irreverent expression at display sizes.

The typeface is named after the beautiful bayside suburb of Melbourne, Australia, where the designer lives.

jgms5v.png

Geschrieben
which are all but invisible at text sizes, but add an upbeat, irreverent expression at display sizes

Sowas versteh ich immer nicht. Gehen die Leute davon aus, dass ein und derselbe Schnitt sowohl für ernsthaften Textsatz als auch für Display funktionieren soll?

Geschrieben
which are all but invisible at text sizes, but add an upbeat, irreverent expression at display sizes

Sowas versteh ich immer nicht. Gehen die Leute davon aus, dass ein und derselbe Schnitt sowohl für ernsthaften Textsatz als auch für Display funktionieren soll?

Warum denn nicht? Natürlich ist es so, dass es mittlerweile für alle möglichen Satzgrößen optimierte Schnitte gibt. Aber eben auch nur bei vielen Highend-Schriftfamilien – bei kleineren Schriftfamilien (von ebenso kleinen Foundrys) ist ein Displayschnitt meist schon Luxus. Und abgerundete Ecken sind ja nun wirklich Feinheiten, die entscheidend von der Einsatzgröße abhängig sind und auch sonst kaum einen allzu großen Einfluss auf die Form haben (im Gegensatz von Ink-Traps beispielsweise).

Hast du denn immer die Möglichkeit, entsprechend der Schriftgrößen auch die passenden Schnitte wählen zu können?

Geschrieben
Gehen die Leute davon aus, dass ein und derselbe Schnitt sowohl für ernsthaften Textsatz als auch für Display funktionieren soll?

Warum denn nicht?

Weil ein Textschnitt ein anderes Tier ist als ein Displayschnitt. Zumindest solang wir nicht davon sprechen, dass etwas irgendwie mehr oder weniger in der Größe funktioniert, sondern sich wirklich gut *lesen* soll (im Sinn von readability, nicht legibility). Und ich meine jetzt nicht offensichtliche optische Korrekturen wie Inktraps oer so, sondern das Gesamtkonzept, die vertikalen Proportionen, die Divergenz der Einzelformen, nicht zuletzt die Zurichtung (usw., usw). Um Hrant Papazian zu zitieren (der zugegeben eine *sehr* ernsthafte / konsequente Einstellung zum Thema Textschriften hat): "In effect, a text font has to have a certain ugliness to do its job". Was sich mit Displaygrößen nun mal eher schlecht verträgt.

Hast du denn immer die Möglichkeit, entsprechend der Schriftgrößen auch die passenden Schnitte wählen zu können?

"Luxus" kann ich mir nicht leisten, aber ich versuche schon, den Schriften gerecht zu werden, die ich verwende.

War ja auch mehr eine Frage – wollte jetzt den Thread nicht entgleisen damit. Und gegen die Mentone hab ich sonst auch nix.

Geschrieben
Gehen die Leute davon aus, dass ein und derselbe Schnitt sowohl für ernsthaften Textsatz als auch für Display funktionieren soll?

Warum denn nicht?

Weil ein Textschnitt ein anderes Tier ist als ein Displayschnitt. Zumindest solang wir nicht davon sprechen, dass etwas irgendwie mehr oder weniger in der Größe funktioniert, sondern sich wirklich gut *lesen* soll (im Sinn von readability, nicht legibility). Und ich meine jetzt nicht offensichtliche optische Korrekturen wie Inktraps oer so, sondern das Gesamtkonzept, die vertikalen Proportionen, die Divergenz der Einzelformen, nicht zuletzt die Zurichtung (usw., usw). Um Hrant Papazian zu zitieren (der zugegeben eine *sehr* ernsthafte / konsequente Einstellung zum Thema Textschriften hat): "In effect, a text font has to have a certain ugliness to do its job". Was sich mit Displaygrößen nun mal eher schlecht verträgt.

Ja, das ist mir alles klar und ich bin da vollkommen deiner Meinung, dass wenn sich die Möglichkeit ergibt, man die Schrift(-schnitte) auch in den Bereichen einsetzen sollte, für die sie optimiert wurde.

Ich fand nur deine Formulierung etwas hart, die auf mich so wirkte, als dass es ausgeschlossen ist, dass ein Textfont auch mal in Displaygröße gesetzt werden kann und man dennoch eine »ernsthafte« Gestaltung abliefert.

Geschrieben
Ich fand nur deine Formulierung etwas hart, die auf mich so wirkte, als dass es ausgeschlossen ist, dass ein Textfont auch mal in Displaygröße gesetzt werden kann und man dennoch eine »ernsthafte« Gestaltung abliefert.

Ist für mich grundsätzlich schon so. Zumindest theoretisch (was also nicht heißt, dass ich es nicht auch schon mal gemacht hätte [ist ja alles ein Lernprozess :-) ]).

Wenn man das tut, muss man halt wissen, dass man gewisse «hässliche» Details (wenn wir wirklich von Textfonts reden) «ans Licht kehrt». Aber ich bin da vielleicht unüblich puristisch eingestellt, ich krieg zB auch Alpträume von groß sichtbaren Inktraps.

  • 7 Monate später...
Geschrieben

Mir gefällt sie gar nicht, ich finde z.B. das M unausgewogen breit mit einer völlig übertriebenen Tintenfalle. :oops:

Geschrieben

da sieht man wieder, wie aktuell howard gossage noch immer ist:

In was für einer Welt lebt der Grafiker oder Art-Direktor? Was sieht er wirklich, wenn er etwas anblickt?

Ein Beispiel. Ich kaufte unlängst eine elektrische Schreibmaschine mit einer der heute so beliebten modernen Schrifttypen. Marget Larsen, eine der größten Kapazitäten unter allen Grafikern und Art-Direktoren der Welt, kam in mein Büro und bewunderte die Maschine. Ich tippte ein paar Worte herunter und fragte, was sie von der Schrift hielte.

Sie sah sie gedankenvoll an und sagte: »Sehr nett, nur sollten Sie das große M nie verwenden.«

aus: Ist die Werbung noch zu retten? erste deutsche ausgabe: 1967

Geschrieben

Warum sollen australischen Designer nicht auch völlig uberflüssige Schriften gestalten dürfen. Das ist der Trend. Die Diskussion Textschrift-Displayschrift halte ich hier für deplatziert und in sich nicht für ergiebig. Nachwievor gehe davon aus das sich hier Experten gegenseitig motivieren und über maches muß doch bitte nicht immer wieder alles von vorne diskutiert werden.

:cry:

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