Hila222 Geschrieben Februar 18, 2009 Geschrieben Februar 18, 2009 Hallo! Weiß jemand, ob es so etwas wie eine österreichische Schulbuchschrift gibt? Also eine verbindliche Schrift, die für jeden Schulbuchverlag gleich ist. Oder gibt es zumindest einen Konsens darüber, was verwendet werden sollte (wie bei uns zum Beispiel die AG Schulbuch Nord)? Es gibt nämlich einen österreichischen Verlag (G&G), der damit wirbt, die österreichische Fibelschrift zu benutzen und mich würde einfach interessieren, ob das denn überhaupt stimmen kann. Für Antworten bin ich euch wirklich dankbar!
Cookie12 Geschrieben Februar 18, 2009 Geschrieben Februar 18, 2009 die gibt's hier zum angucken & download: http://www.familie-wimmer.com/allpro/ap03/ (runterscrollen bis „Österreichischer Schulschriftfont“) wie verbindlich die ist? na ja, was ist in österreich schon verbindlich ...? ich komm nicht aus der szene, aber soviel ich weiß, ist das eine empfehlung. wikipedia weiß auch was dazu: Bis 1938 wurde in Österreich die Sütterlinschrift als Ausgangsschrift verwendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg benutzte man zunächst die Deutsche Normalschrift von 1941 und die Lateinische Ausgangsschrift parallel.Erst 1969 wurde die Ausgangsschrift reformiert, indem man Verschnörkelungen beifügte, die ein weicheres Schriftbild vermitteln sollten, die Normalschrift wurde endgültig abgeschafft. 1995 entwickelte man eine neue Österreichische Schulschrift, die sich mehr an der Druckschrift orientierte. Den Schülern sollte so das Erlernen der Schreibschrift erleichtert werden. Da aber in den meisten Schulen die neue Schulschrift bei den Lehrern auf Gegenwehr stößt, wird weiterhin die alte Schulschrift beziehungsweise eine Mischform gelehrt.
Sebastian Nagel Geschrieben Februar 18, 2009 Geschrieben Februar 18, 2009 Meine Mutter, Volksschullehrerin, ruft immer wenn ich das Schriftmenü durchblättere bei der Schulbuch Nord: "Stop! Die will ich, das können sie!" (diese Erkenntnis ereilt sie jedesmal aufs neue). Einstöckiges a, zweistöckiges g und der Abschwung am l scheint ihren Schülern (8-10 Jahre) am besten zu liegen. Und die besser gestalteten Bücher verwenden auch die. Verbindliches ... was ich so an den meist wirren offiziellen oder halboffiziellen Lehrmaterialien zu gesicht bekomme, reicht von diesen Schriften von oben genanntem Link (die nie so wirklich funktionieren?) über Arial zu Century Gothic. Dann doch lieber die Schulbuch Nord ... Die Schreibschriften sind nochmal ein eigenes Thema, da hatte ich schon ein Experiment, das in Word über ein Visualbasic-Script aus einem "Rohtext" "geschriebenen Text" macht indem Ligaturen gesetzt, Anfangs- und End-Varianten gesetzt werden, etc. Das Script rattert lockere 5 Minuten pro Seite durch Word, man weiß nie ob es abgestürzt ist oder nicht, und am Ende kommt was raus was zwar gut aussieht, aber praktisch nicht mehr editierbar ist. Bekommen hat man die Schrift als Lehrer mit Schulkennzahl über eine etwas dubiose E-Mail-Adresse.
Schwalbenkoenig Geschrieben Februar 18, 2009 Geschrieben Februar 18, 2009 Schulbuch Nord: Kann ich so unterschreiben, ohne vom pädagogischen Fach zu sein. Was meine Tochter (8 Jahre alt) in der Volksschule (=Grundschule) zu sehen bekommt, was Druckschrift anbelangt, scheint sowas wie die Schulschrift Nord zu sein. (Ohne es wirklich zu sein, denke ich. Manche kleine Details wie Rundungen etc. scheinen anders zu sein). Was gar nicht geht ist die Schulbuch Süd, wegen dem vermaledeiten I das aussieht wie ein zu kurz geratenes J. PS: Ich kann ja nächste Woche einmal fragen, wenn die Semesterferien bei uns vorbei sind. PPS: Ja, Cookie scheint das richtige eh schon gezeigt zu haben. Hab den Link erst jetzt geklickt.
Hila222 Geschrieben Februar 19, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben Februar 19, 2009 Vielen Dank für eure schnellen Antworten, ich seid wirklich super! Finde die ganze Angelegenheit zwar immer noch ziemlich verwirrend, werde mich da aber jetzt einfach mal "durchwühlen". Sollte noch jemand weitere Infos haben, immer her damit ....
BuchStabe Geschrieben Februar 19, 2009 Geschrieben Februar 19, 2009 Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Arbeit von Florian Hardwig, der zu den Schulausgangsschriften in Europa geforscht hat. http://florian.hardwig.com/manuscribe/
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