Gast Geschrieben April 24, 2009 Geschrieben April 24, 2009 Hallo, so langsam bin ich der Ansicht, dass Flattersatz nur komplett manuell zu machen ist. Rohfassung: Was muss ich einstellen, wie muss ich vorgehen (Tastenkombinationen), damit das was wird? Oder sind die Spaltenbreiten gänzlich ungeeignet? Konstanten: Syntax, 9/12, Spaltenbreite 50mm. Vielen Dank im Voraus
Gast bertel Geschrieben April 24, 2009 Geschrieben April 24, 2009 9 pt bei 50 mm Spaltenbreite ist nicht mal für Marginalien geeignet. Nimm die beiden Spalten zusammen zu einer, dann wird’s auch was.
Kathrinvdm Geschrieben April 25, 2009 Geschrieben April 25, 2009 Bei kleinformatigen Booklets für Zeitschriften habe ich leider häufiger solche Vorgaben zu bewältigen, nicht immer ist es da erlaubt, Spalten einfach zusammenzufassen (Designrichtlinien Kunde). Ich muss sagen, ich gleiche dann wirklich immer per Augenmaß und Hand aus, feste Einstellungen sind dabei oft zu starr und man braucht zu viele Ausnahmen von der Regel, beispielsweise, wenn Marken- oder Eigennamen vorkommen, die nicht getrennt werden dürfen. Nicht schön, aber Arbeitsalltag. :?
Gast bertel Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 … Designrichtlinien Kunde … Das würde ich dann nicht als Designrichtlinie bezeichnen, wenn dort solche Vorgaben gemacht werden. Vielleicht kannst du den Kunden in solchen Fällen von der Ausnahme überzeugen …
TYPOGRAFSKI Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 50 mm mit 9 pt und das noch mit der syntax ist einfach schlechte typografie. ich verstehe den sinn der zweispalten in dem fall nicht so richtig? bertl hat recht, eine spalte und dann wird es was. das hat nichts mit einstellungen zu tun eher mit zu wenig erfahrung. der gestltungsraster kann trotzdem zweispaltig bleiben, falls man da bilder platzieren soll aber für den text und für den leser ist es einfach eine qual.
Kathrinvdm Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Hallo Bertel, schön wär's! Aber der Kunde in dem von mir beschriebenen Fall ist zu groß (große deutsche Zeitschrift), und mein kleines Teilprojekt für ihn zu unbedeutend, als dass ich da an den Richtlinien rütteln könnte. Bei anderen Kunden rüttele ich dafür umso mehr. :)
Gast bertel Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Ja, manchmal geht’s einfach nicht, das kenne ich auch :? Schön, wenn dann anderenorts umso kräftiger gerüttelt wird, machen Kunden hat das sogar schon wachgerüttelt :D
Erwin Krump Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Bei einer 9/12 Syntax mit einer Spaltenbreite von 50 mm würde ich nicht gerade von schlechter Typografie sprechen. Immerhin sind das ca. 32 Anschläge pro Zeile und durch den Flattersatz werden zu große Wortzwischenräume vermieden. Ein Problem für den Leser ergibt sich eher bei einer zu hohen Anzahl von Buchstaben pro Zeile (ab ca. 60 Buchstaben). Das optisch unschöne Bild deiner Textprobe ist auf die zu vielen Absätze zurückzuführen. Um fallweise bei der Zeilentrennung einzugreifen kommst du nicht umhin.
Herr Sharif Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Ich muss Erwin Krump recht geben. Mit ein wenig Mühe (okay, man muß schon jede Zeile beinflussen) kommt man auch auf ein – für meine Begriffe – gutes Ergebnis. Wer keine Trennungen mag, ist allerdings bestimmt nicht zu überzeugen. :)
Gast bertel Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Nein, das ist kein gutes Ergebnis. Für eine Marginalie mit 5 Zeilen ließe ich das noch durchgehen, aber nicht für einen Fließtext.
TYPOGRAFSKI Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 das es irgendwie und mit mühe geht ist klar aber warum auf so einer seite zwei splaten, was spricht den dafür? wo ist der vorteil, das liesst sich doch nie besser.
Erwin Krump Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Man müsste die übrigen Elemente aus der sich diese Arbeit zusammensetzt kennen, um zu beurteilen, ob ein- oder zweispaltig sinnvoll ist. Ich wollte nur begründen, dass die Zeilenbreite von 50 mm mit einem Schriftgrad von 9/12 pt. nicht unüblich ist, wie übrigens unzählige Zeitungen, die nicht gerade das Papierformat der „Zeit“ aufweisen, belegen.
TYPOGRAFSKI Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 wie übrigens unzählige Zeitungen, die nicht gerade das Papierformat der „Zeit“ aufweisen, belegen. die unzähligen zeitungen haben auch selten gute typografie.
Erwin Krump Geschrieben April 27, 2009 Geschrieben April 27, 2009 Das habe ich auch nicht behauptet. Die Zeilenbreite alleine macht sicher keine gute Typografie. Dazu gehört mehr.
Gast Geschrieben Mai 5, 2009 Geschrieben Mai 5, 2009 Vielen Dank. Ich habe nun die Spaltenbreite um 10mm vergrößert und mich an einen händischen Flattersatz versucht: - ich weiß aber gar nicht mehr hundertprozentig, ob wir bei der letzten Besprechung eine oder zwei Spalten wollten. Aber ich bin mir relativ sicher: Eine.
Gast bertel Geschrieben Mai 5, 2009 Geschrieben Mai 5, 2009 Blackerl, sei mir nicht bös, aber das geht gar nicht. Weder Trennungen noch Zeilenlängen sind optimiert, das ist einfach nur hingeschüttet. Ich glaub fest an dich, dass du das besser kannst
Steff11 Geschrieben Mai 5, 2009 Geschrieben Mai 5, 2009 Flatterbereich zu groß? Es stellt sich kein Leserhytmus ein; sieht aus, als wär ein gleichmäßiger, aber harter kurz-lang-Wechsel angestrebt worden ...
Gast Geschrieben Mai 5, 2009 Geschrieben Mai 5, 2009 Flatterbereich zu groß? Es stellt sich kein Leserhytmus ein; sieht aus, als wär ein gleichmäßiger, aber harter kurz-lang-Wechsel angestrebt worden ... Genau das habe ich gemacht. :D Dachte, alles andere wäre Rausatz.
Kathrinvdm Geschrieben Mai 5, 2009 Geschrieben Mai 5, 2009 Also, gerade wenn die beiden Spalten nebeneinander stehen, entsteht ein anstrengender Eindruck: unruhig für die Augen und anstrengend zu lesen. Ich würde den Flattersatz deutlich beruhigen oder – wenn das Projekt Dir die gestalterische Freiheit lässt – auf eine Textspalte umsteigen. Zumal, wenn Du noch mehr Text zu setzen hast: doppelte Spaltenzahl = doppelte Arbeit mit dem Geflattere. Kathrin :)
Herr Sharif Geschrieben Mai 5, 2009 Geschrieben Mai 5, 2009 Flatterbereich zu groß? Es stellt sich kein Leserhytmus ein; sieht aus, als wär ein gleichmäßiger, aber harter kurz-lang-Wechsel angestrebt worden ... Genau das habe ich gemacht. :D Dachte, alles andere wäre Rausatz. So gehts nicht. Schöner Rausatz sieht anders aus. Und nur der (kein Flattersatz) funktioniert bei dieser Spaltenbreite mit linker Achse. Der Trennbereich muss eng gesetzt sein. Die Zeilen in deinem Beispiel unterscheiden sich in ihrer Länge zu stark. Es entstehen, den Lesefluss störende, viel zu große Weißräume. Mein Beispiel – siehe unten – nimmt keine Rücksicht auf „unmögliche“ Trennungen. Das ist ein Kompromiss, den ich aber – Ergebnis: schöner Rausatz – okay finde.
Gast bertel Geschrieben Mai 6, 2009 Geschrieben Mai 6, 2009 Ja, das sieht wesentlich besser aus. Ich bin allerdings immer noch der Meinung dass hier eine Einspaltigkeit vorzuziehen wäre, gerade weil so viele unsäglich lange Fachtermini enthalten sind.
Schnellhase Geschrieben Mai 6, 2009 Geschrieben Mai 6, 2009 Habe vor einigen Jahren längere Zeit eine Zeitschrift mit 45-mm-Spalten im Rausatz gemacht. Allerdings hatten wir uns damals nicht für die Original-Syntax, sondern deren Agfa-Klon CgSymphony entschieden, da hier das Buchstabenbild kleiner war. Die Wortabstände waren auf min. 85% und max. 95% eingestellt. An Nachbearbeitung haben wir alle Spalten auf „zu große Löcher“ und zweibuchstabige Trennungen am Zeilenende geprüft, die wenn möglich eliminiert wurden. Es war sicher ungewohnt, aber dass sich Leser beschwert hätten, ist nicht bekannt geworden.
Gast Geschrieben Mai 6, 2009 Geschrieben Mai 6, 2009 Schöner Rausatz sieht anders aus. Und nur der (kein Flattersatz) funktioniert bei dieser Spaltenbreite mit linker Achse. Der Trennbereich muss eng gesetzt sein. Die Zeilen in deinem Beispiel unterscheiden sich in ihrer Länge zu stark. Es entstehen, den Lesefluss störende, viel zu große Weißräume. Genau so haben wir das heute auch besprochen, Danke Dir - bin mal wieder etwas schlauer. Die Wortabstände waren auf min. 85% und max. 95% eingestellt. An Nachbearbeitung haben wir alle Spalten auf „zu große Löcher“ und zweibuchstabige Trennungen am Zeilenende geprüft, die wenn möglich eliminiert wurden. Ich dachte immer Maximum und Minimum bezieht sich nur auf den Blocksatz, während Optimum beim Flatter-/Rausatz zum tragen kommt? Habe jetzt mal einen Rausatz (ohne manuelle Korrekturen) erstellt. Finde, er sieht (den Umständen entsprechend) ganz gut aus - oder? Der Trennbereich wurde auf nur 5mm gestellt. Einspaltig sieht indes aus wie ein Liedtext in der Kirche - deswegen mache ich das nicht. Da müsste ich nämlich das Format ändern und das möchte ich nicht.
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