Rutntutn Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 Da ja Liter keine SI-Einheit ist frag ich mich ob es da Richtlinien gibt wie ich das machen soll. entweder so: oder so: oder so: Das ausgeschriebene „Liter“ gefällt mir am besten. Was meint ihr dazu?
Gast bertel Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 Das kommt drauf an. Wenn du viele (Mengen-)Angaben im Text hast, würde ich die Abkürzung nehmen (aber immer dem Schnitt in dem auch die Zahl steht, also hier nicht kursiv). Wenn du wenige (Mengen-)Angaben im Text hast, würde ich die Einheit ausschreiben.
Gast ChristianBüning Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 gibts dafür nicht dieses Literzeichen?
Gast bertel Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 das gibt es (U+2113 SCRIPT SMALL L), wird aber meist auf Verpackungen verwendet und nicht im Fließtext. Ich fände das im Fließtext auch eher optisch störend.
Reimo Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 ich hab da mal einige Beispiele wie man Liter andeuten könnte: Ich kann dir allerdings nicht wirklich etwas dazu sagen. Aber wenn ich das richtig bei deinen Beispielen sehe ist das doch ein Fließtext oder ? Dann kannst du es eigendlich ausschreiben, abkürzen würde ich nur bei Aufzählung z.b. bei Zutaten, im Fließtext würde ich es wegen der optik ausschreiben.
CRudolph Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 Da ja Liter keine SI-Einheit ist … Liter ist keine SI-Einheit als solche, die Angabe eines Volumens in Litern ist aber von der SI anerkannt. Die offizielle Empfehlung ist hierbei für die Einheit entweder »l« oder »L«. Das gezeigte kleine kursive l findet zwar auch ab und zu Verwendung, wird aber an keiner Stelle offiziell empfohlen. Kursiv werden weiterhin in Mathematik und Physik Variablen gesetzt, Einheiten stehen immer Aufrecht. Damit schränkt sich die Auswahl im Grunde auf die Angabe der Einheit (l oder L, je nach Geschmack und Schriftart) oder auf die ausgeschriebene Form ein. In einem technischen Kontext würde ich die Einheit immer vorziehen, in literarischer Form hingegen die ausgeschriebene Variante bevorzugen. Verstehen wird es aber vermutlich jeder in beiden Formen. Grüße, Christian
RobertMichael Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 auschreiben. das l-zeichen würde ich nur auf verpackungen verwenden.
Wolf Eigner Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 Muss die ausgeschriebene Variante nicht zum »Wasserbecken mit 60.000 Litern Fassungsvermögen« werden? (Dativ Plural, oder was auch immer das sein mag …) Schöne Grüße aus München, W.E.
Pachulke Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 Muss die ausgeschriebene Variante nicht zum »Wasserbecken mit 60.000 Litern Fassungsvermögen« werden? Richtig. Auch Einheiten werden regulär gebeugt.
Gast bertel Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 Fast richtig, beides geht nämlich. Analog zum Meter: Me|ter der, auch das; -s, -; schweiz. nur der <griech.> (Längenmaß; Zeichen m) - eine Länge von zehn Metern, auch von zehn Meter - eine Mauer von drei Meter, auch von drei Metern Höhe - von 10 Meter, auch von 10 Metern an - ein[en] Meter lang, acht Meter lang - laufender Meter (Abk. lfd. M.) © Duden - Die deutsche Rechtschreibung, 24. Aufl. Mannheim 2006 [CD-ROM]
Gast Kupfers Geschrieben Juli 10, 2009 Geschrieben Juli 10, 2009 und die 60 000 im Deutschen nicht mit Punkt sondern mit Spatium (Punkt = Geldbetrag)
Joshua K. Geschrieben Juli 11, 2009 Geschrieben Juli 11, 2009 In Formeln verwende ich immer das kursive Literzeichen ? (U+2113), da man es besser von I und 1 unterscheiden kann.
Frakturfreak Geschrieben Juli 11, 2009 Geschrieben Juli 11, 2009 In Formeln verwende ich immer das kursive Lizerzeichen Also die Einheit Lizer kannte ich noch nicht. :P Was für ein Volumen ist das? :D
Joshua K. Geschrieben Juli 13, 2009 Geschrieben Juli 13, 2009 Hoppla. Hab's geändert! Es wäre übrigens nett, wenn man, um Fehler auszubessern, ohne den Ursprungstext zu löschen, per BBCode durchstreichen könnte.
Demophilo Geschrieben Dezember 24, 2009 Geschrieben Dezember 24, 2009 Sicher kommt das Problem mit Liter häufiger vor. Aber Chemiker haben ein ähnliches Problem. Das große I und das kleine l sind in den meisten Fonts eineiige Zwillinge. Das ist ein Problem bei chemischen Formeln. Cl ist den Symbol für Chlor. C ist das Symbol für Kohlenstoff. I ist das Symbol für Iod. Die unumstößliche Regel lautet: Ein Element wird mit einem Großbuchstaben meistens gefolgt von einem Kleinbuchstaben. Für Chemiker ist eine Formel wie CI4 kein Problem - egal welcher Font verwendet wurde. Es ist ein Kohlenstoffatom mit vier Iodatomen. Aber der Laie könnte meinen, es mit einem Chlormolekül aus vier Chloratomen, das es nicht gibt, zu tun zu haben. Ich schreibe an einem Buch für Schüler, in dem Beispiele mit chemischen Formeln auftauchen. Wenn man nicht will, dass die Schüler schlechte Noten schreiben, ist die Fontwahl ungeheuer wichtig. Ich verwende derzeit Latex mit Kpfont. Mir gefällt es die chemischen Formeln auch im Massentext sanserif zu setzen. Das Package mhchem (sehr zu empfehlen) erlaubt das ohne höheren Aufwand.
Wolf Eigner Geschrieben Dezember 24, 2009 Geschrieben Dezember 24, 2009 Würde ich jetzt »nicht wirklich« als Problem ansehen. Viele Leute sind ohnehin der Meinung, Antiqua-Schriften seien besser lesbar, also warum nicht generell – oder zumindest für die Formeln – eine Antiqua verwenden? Ich zumindest kenne keine, in der jemand, der in seinem Leben schon mal das eine oder andere Buch aus der Garamond, Sabon oder der allgegenwärtigen Times gelesen hat, ernsthaft I und l verwechseln könnte. Allerdings weiß ich nicht, wie arialverdorben die Schüler im Durchschnitt sind. Schöne Grüße aus München, W.E.
Demophilo Geschrieben Dezember 24, 2009 Geschrieben Dezember 24, 2009 Würde ich jetzt »nicht wirklich« als Problem ansehen. Viele Leute sind ohnehin der Meinung, Antiqua-Schriften seien besser lesbar, also warum nicht generell – oder zumindest für die Formeln – eine Antiqua verwenden? Es werden kaum noch Schulbücher in Antiqua-Schriften gedruckt. Grotesk ist fast schon Pflicht. Der Grund liegt in der Lesefaulheit der heutigen Jugend. All zu viele lesen die einzelnen Buchstaben und nicht das ganze Wort. Angeblich sind Grotesk-Schriften für solche Leute besser. Auch viele Jugendzeitschriften sind durchgängig grotesk gedruckt. Ich bevorzuge Antiqua, da ich denke, dass Leseschwache sowieso nichts mit einem komplizierten naturwissenschaftlichen Text anfangen können. Der Kontrast Antiqua zu Grotesk ist ästhetisch und funktionell. Die Formeln vermitteln in Grotesk einen geordneten Eindruck. Die Exaktheit der Wissenschaft wird so unterstrichen. Nebenbei bemerkt denke ich nicht, dass man Abstriche in der Typographie nicht ohne triftigen Grund machen sollte.
ThierryM Geschrieben Dezember 24, 2009 Geschrieben Dezember 24, 2009 Grotesk ist fast schon Pflicht. Der Grund liegt in der Lesefaulheit der heutigen Jugend. All zu viele lesen die einzelnen Buchstaben und nicht das ganze Wort. Angeblich sind Grotesk-Schriften für solche Leute besser. ›die lesefaulheit der heutigen jugend‹ – das klingt mehr nach totschlag als nach argument. das buch mag bei jugendlichen nicht mehr unangefochten sein, aber auch lesen am bildschirm ist lesen. nicht die ›lesefaulheit‹, sondern womöglich der wechsel in der präferenz der medien ist es also, der eine tendenz zur sans begründet. online sieht man jedenfalls mehr verdana als georgia. hinzu könnte kommen, dass die grotesk immer noch als modernere schrift gilt – und wer, der für jugendliche arbeitet, möchte nicht modern wirken? dass eine sans stärker zum lesen einzelner buchstaben als zum erkennen von wortbildern einlädt, wäre mir neu. Ich bevorzuge Antiqua, da ich denke, dass Leseschwache sowieso nichts mit einem komplizierten naturwissenschaftlichen Text anfangen können. die leseschwachen, die ich kenne, ?nden sich in naturwissenschaftlichen texten besser zurecht als in belletristischen. einen roman würden die nicht lesen, aber wenn es um ein thema geht, das sie interessiert (und das soll ja bei schülern auch gelegentlich vorkommen), verschlingen sie auch mal einen dicken wälzer. aber vielleicht ist das ein zufälliges zusammentreffen von schwierigkeiten beim lesen und abneigung gegenüber nicht-sachbüchern. Nebenbei bemerkt denke ich nicht, dass man Abstriche in der Typographie nicht ohne triftigen Grund machen sollte. in der lesbarkeit etwa? ich würde mich, wenn du auf dem kontrast antiqua/grotesk bestehst, um eine sans bemühen, in der alle buchstaben klar differenziert sind. ein anfang: [specimen=CI Cl:nzpj4cgz]23921[/specimen:nzpj4cgz] [specimen=CI Cl:nzpj4cgz]37785[/specimen:nzpj4cgz] [specimen=CI Cl:nzpj4cgz]27338[/specimen:nzpj4cgz] bye thierry
Joshua K. Geschrieben Dezember 24, 2009 Geschrieben Dezember 24, 2009 Ich würde eine Antiqua verwenden — die Buchstaben sind nunmal einfach besser zu unterscheiden! Und es gibt ja auch schlichte, nüchterne: Die Computer Modern bietet sich an; falls Dir die nicht gefällt, kannst Du Dir auch mal die Mathematikschriftsätze von Walter Schmidt anschauen: http://home.vrweb.de/~was/mathfonts.html In Hochschulwerken übrigens (jedenfalls bei den Verlagen, mit denen ich in meinem Fachbereich zu tun habe — vor allem Springer und Thieme) sind nach wie vor Antiquae üblich.
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