Gast Geschrieben Juli 18, 2009 Geschrieben Juli 18, 2009 Hallo zusammen, der Titel sagt schon alles. In meiner Dissertation habe ich alle Absätze eingerückt und überlege, ob es nicht schöner wäre, dies am Seitenanfang (wenn denn zufällig da ein Absatz anfängt) nicht zu tun. Nach Tabellen und Abbildungen und direkt nach Überschriften rücke ich natürlich auch nicht ein. Was denkt ihr? Danke für alle Meinungen. Grüße FatBaron
Dieter Stockert Geschrieben Juli 18, 2009 Geschrieben Juli 18, 2009 Gleiche Sachen gleich behandeln. Na gut, ein Absatzanfang am Seitenanfang ist vielleicht etwas anderes als ein Absatzanfang mitten auf der Seite. Aber wenn man überlegt, für was die Einrückung gut ist – nämlich für die eindeutige Kennzeichnung eines Absatzbeginns – dann würde ich sagen, dass man nach Überschriften die Einrückung nicht braucht, am Seitenanfang aber schon.
Poms Geschrieben Juli 18, 2009 Geschrieben Juli 18, 2009 Hallo, In meiner Dissertation habe ich alle Absätze eingerückt und überlege, ob es nicht schöner wäre, dies am Seitenanfang (wenn denn zufällig da ein Absatz anfängt) nicht zu tun. Ich würde auch in diesem Fall nicht einrücken, da Einzüge funktionell benutzt werden, um sich optisch vom darüberliegenden Absatz abzugrenzen. Das brauchst du am Seitenanfang nicht. - Einzug am Seitenanfang Das entspräche einer Leerzeile am Seitenanfang, falls man mit Leerzeilen Absätze voneinander trennen würde. Das würde komisch aussehen …
Gast Geschrieben Juli 18, 2009 Geschrieben Juli 18, 2009 Ich tendiere auch dazu NICHT einzurücken. Das macht es nur etwas schwierig, da ich - Achtung Outing - mit Word arbeite und beim Verrücken des Textes die nicht mehr eingerückten Absätze gerne mal vohinrutschen, wo das Einrücken wieder nötig wäre. Aber den Aufwand werde ich wohl betreiben und nicht einrücken. Es sei denn, es gibt noch definitve andere Meinungen. Danke auf jeden Fall für die schnellen Antworten. Grüße FatBaron
Erwin Krump Geschrieben Juli 18, 2009 Geschrieben Juli 18, 2009 Der Einzug am Absatzanfang ist eine Erleichterung für den Leser. Die Absicht des Autors, wo er gedanklich pausiert bzw. eine Aussage zu Ende bringt und eine neue beginnt, wird dadurch klar erkennbar. Dies ist bei einer wissenschaftlichen Arbeit für den Leser wichtig. Aus diesem Grund würde ich auch am Seitenanfang eine Einrückung (Einzug) machen. Auf Leerzeilen kannst du ohnehin zwischen den Absätzen verzichten. Handelt es sich um ein Werk mit sehr vielen kurzen Absätzen, kannst du hingegen generell auf Einzüge verzichten.
MatthiasB Geschrieben Juli 18, 2009 Geschrieben Juli 18, 2009 Wenn die letzte Zeile auf der vorhergehenden Seite fast voll ist, d.h. bis zum rechten Rand reicht, dann ist für den Leser ohne Einrückung auf der nächsten Seite nicht ersichtlich, dass hier ein neuer Absatz beginnt. Daher: immer einrücken.
Gast bertel Geschrieben Juli 19, 2009 Geschrieben Juli 19, 2009 Ich täte sagen: weder noch. Wenn du mit eingerückten Absätzen arbeitest, müsstest du konsequenterweise einrücken (um den neuen Absatz zu kennzeichnen) oder konsequenterweise nicht einrücken (weil es bei Verwendung von Leerzeilen auch nicht gemacht wird). Also schau lieber dass der Absatz nicht an einem Seiten- oder Spaltenanfang beginnt, sondern noch ein paar Zeilen vom vorigen Absatz darüber stehen.
Gast Geschrieben Juli 20, 2009 Geschrieben Juli 20, 2009 Mhh. Ich verstehe natürlich die Logik hinter dem "Immer Einrücken", aber es sieht einfach häßlich aus am Seitenanfang, wenn ihr mich fragt. Sieht man aber sogar in vielen Bücher. Nicht mein Geschmack. Ich habe es jetzt vermieden, wo es ging und wenn dann NICHT eingerückt (vielleicht 3x auf 150 Seiten). Grüße FatBaron
Sebastian Nagel Geschrieben Juli 20, 2009 Geschrieben Juli 20, 2009 Bei Romanen kommst du ums Einrücken nicht drum rum. Bei Texten mit längeren Absätzen lässt es sich oft so einrichten, dass die Situation vermieden werden kann. Aber wenn, dann würde ich wohl einrücken, grade wenn ich den Leser davor lange darauf trainiert habe ... Funktion vor Ästhetik?
Joshua K. Geschrieben Juli 21, 2009 Geschrieben Juli 21, 2009 Der große Vorteil des Absatzeinzugs gegenüber dem Absatzabstand ist doch, daß man auch am Seitenanfang, nach Abbildungen u.s.w. immer klar erkennen kann, ob ein neuer Absatz beginnt oder nicht! Ich rücke daher in diesen Fällen immer ein, falls dort ein neuer Absatz beginnt. Das sieht für mich auch völlig normal aus. Sind Absätze nicht einheitlich gehandhabt, empfinde ich das dagegen als sehr störend. Es war früher übrigens völlig normal, auch nach Überschriften einzurücken. Die Sitte, dort nicht einzurücken, stammt aus dem Ausland und hat sich erst in der jüngeren Vergangenheit bei uns verbreitet. Zwei Beispiele, die ich schnell aus Google Books herausgesucht habe:
CRudolph Geschrieben Juli 21, 2009 Geschrieben Juli 21, 2009 Es war früher übrigens völlig normal, auch nach Überschriften einzurücken. Die Sitte, dort nicht einzurücken, stammt aus dem Ausland und hat sich erst in der jüngeren Vergangenheit bei uns verbreitet. Naja, ob es sich dabei wirklich um eine Sitte handelt sei noch mal dahin gestellt, denn man kann das ja durchaus begründen. Ich könnte es nicht besser formulieren: Der Einzug am Absatzanfang ist eine Erleichterung für den Leser. Die Absicht des Autors, wo er gedanklich pausiert bzw. eine Aussage zu Ende bringt und eine neue beginnt, wird dadurch klar erkennbar. Nach einer Überschrift folgt aber im Regelfall immer ein neuer Abschnitt, eine neue Aussage etc. Genau das wird ja durch die Überschrift gekennzeichnet. Damit wäre also formal ein Einzug nach einer Überschrift eine doppelte Auszeichnung. Daß man das absichtlich und sehr bewußt so machen kann, dafür gibt es durchaus viele und z.T. auch sehr ansprechende Beispiele. Der Begriff »Sitte« stört mich dann aber doch etwas. :wink: Grüße, Christian
Joshua K. Geschrieben Juli 21, 2009 Geschrieben Juli 21, 2009 Hast Du vielleicht gerade Sitte und Unsitte verwechselt?! :? Ich wollte zwar ursprünglich wirklich Unsitte schreiben, habe mich dann aber doch gerade noch beherrschen können. :P Natürlich muß nach einer Überschrift zwangsweise ein neuer Absatz beginnen. Trotzdem halte ich der Einheitlichkeit halber für sinnvoll, wenn der Absatzanfang nach Überschriften genauso aussieht wie überall sonst. Und überhaupt: Man zeichnet ja beispielsweise auch Überschriften „doppelt“ aus, in dem man sie in einem anderen (z. B. größeren) Schnitt setzt und zusätzlich noch Abstand einfügt!
CRudolph Geschrieben Juli 21, 2009 Geschrieben Juli 21, 2009 Und überhaupt: Man zeichnet ja beispielsweise auch Überschriften „doppelt“ aus, in dem man sie in einem anderen (z. B. größeren) Schnitt setzt und zusätzlich noch Abstand einfügt! Genau diese Sitte halte ich für eine Unsitte! Aber lassen wir das, solange die Gestaltung gelungen ist, ist’s eigentlich egal. Grüße, Christian
Gast Geschrieben Juli 22, 2009 Geschrieben Juli 22, 2009 Ich wollte mich nur noch einmal für die vielen Beiträge bedanken. Ich habe mich jetzt doch überzeugen lassen und eingerückt. Arbeit finalisiert ... wird morgen gedruckt. Grüße FatBaron
Pachulke Geschrieben Juli 22, 2009 Geschrieben Juli 22, 2009 Das ist erfreulich. Für mich ist das weniger eine typographische als eine logische Frage. Nichteinrücken wäre ein Logikbruch gewesen. Darf ich als Laie fragen, was der Unterschied zwischen einem Molekularbiologen und eine Microbiologen ist und ob es eine staistische Relevanz hat, daß sich beide Species ausgerechnet hier über den Weg laufen?
Gast Geschrieben Juli 22, 2009 Geschrieben Juli 22, 2009 Ein Mikrobiologe beschäftigt sich mit Bakterien. Dabei kann er durchaus auch molekularbiologisch arbeiten. Ist sogar sehr wahrscheinlich. Das eine schließt also nicht das andere aus. Für eine statistische Aussage ist die Datenbasis aber zu dürftig. Da sind Schlussfolgerung reine Spekulation. Grüße FatBaron
Nolde Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Hallo Pachulke, dass du ein Liebhaber des lang-s bist, lässt sich ja nicht übersehen. Wenn das lang-s aber so fehlerhaft dargestellt wird, wie bei dem in deiner Berufsbezeichnung, denkst du nicht, dass man dann auch mal über ein gewöhnliches s nachdenken könnte? Damit du sehen kannst, wie es bei mir dargestellt wird (FF 3.51), hier ein Screenshot. Gruß, Nolde
Sebastian Nagel Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Fehler müssen sichtbar bleiben, sonst werden sie nicht behoben. (Und die Hoffung stirbt zuletzt.)
Gast Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Da hast Du wohl ein Zeichen, welches wir alle nicht haben. Grüße FatBaron
Gast bertel Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Nein, du hast nur einen Font in deinem Browser eingestellt, der das Zeichen nicht hat. Bei mir sieht es so aus: Bild 1.png[/attachment:2w4mbkqh]
Erwin Krump Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Alle würde ich nicht sagen. Bei mir wird das lange „s“ auch richtig dargestellt, wie bei Pachulke. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Schriften, wenn man die Darstellung von Nolde mit der von Pachulke vergleicht.
Sebastian Nagel Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Hmm, ist das die Lucida Sans die angewendet werden sollte, und als Fallback dann die Verdana? Lucida: sieht gut aus. Verdana: sieht mager und dürr aus im Kontext zu den anderen Zeichen (fehlendes Hinting für das lange s?)
Nolde Geschrieben Juli 23, 2009 Geschrieben Juli 23, 2009 Tja Pachulke, da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als in deiner Signatur zu erklären, wie Safari, Firefox, Explorer, Opera und Chrome zu konfigurieren sind, damit einem bei deinem lang-s nicht jedes Mal, wegen des ästhetischen Schocks, die volle Espresso-Tasse auf die Tastatur fällt. Du stimmst mir doch sicher zu, Ästhetik ist in diesem Forum unabdingbar. Gruß, Nolde
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