RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 angenommen ihr dürfet die beschriftung der örtlichen feuerwehrfahrzeuge übernehmen, welche schrift wäre für das wort 'FEUERWEHR' euer favorit? außerdem würden mich eure generellen meinungen zu diesen fragen interessieren: muss eine solche schrift dynamisch (kursiv) aussehen? sollte das wort feuerwehr in caps geschrieben werden? in wie fern sind restliche beschriftungen (stadt-/gemeindewappen, notruf ...) wichtig? sollte die schrift weiß auf rot sein oder sind neonfolien, reflexfolien vorzuziehen oder sollte sich dies neon-/reflexfolien nur auf grafische gestaltung (linien und flächen) beziehen? welche beschriftung von einsatzfahrzeugen ist euch positiv aufgefallen? inwieweit ist spiegelverkehrte schrift auf der front eines fahrzeuges wichtig?
Proedie Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 angenommen ihr dürfet die beschriftung der örtlichen feuerwehrfahrzeuge übernehmen, welche schrift wäre für das wort 'FEUERWEHR' euer favorit? Wow. Das ist ja mal eine echt interessante Frage. Ich glaube, hierfür würde ich einen Klassiker nehmen, Helvetica oder so. Vielleicht auch eine fette Futura. Auf jeden Fall nichts aufregendes. außerdem würden mich eure generellen meinungen zu diesen fragen interessieren:muss eine solche schrift dynamisch (kursiv) aussehen? Nein. Ich denke, die Sirenen, das Blaulicht und die hohe Geschwindigkeit sind aufregend genug.sollte das wort feuerwehr in caps geschrieben werden? Ja, ich denke schon. Das ist aber wohl reine Gewohnheit. Ich bin ja sehr konservativ in solchen Sachen.in wie fern sind restliche beschriftungen (stadt-/gemeindewappen, notruf ...) wichtig? Das verstehe ich nicht.sollte die schrift weiß auf rot sein oder sind neonfolien, reflexfolien vorzuziehen odersollte sich dies neon-/reflexfolien nur auf grafische gestaltung (linien und flächen) beziehen? Ich finde diese kunterbunten Krankenwagen die ich in der letzten Zeit häufiger sehe ganz schrecklich. Ich würde also von irgendwelchen Neonspielereien gänzlich absehen und einfach auf weiß auf rot setzen.welche beschriftung von einsatzfahrzeugen ist euch positiv aufgefallen? Da fällt mir nichts ein, und das ist gut so. Die Feuerwehr soll ja nicht ablenken.inwieweit ist spiegelverkehrte schrift auf der front eines fahrzeuges wichtig? Das würde mich jetzt auch interessieren. Ich halte das für ein nettes Feature. Gibt es dafür einen wichtigen Grund? Wenn man so einen riesigen Löschzug direkt hinter sich im Rückspiegel sieht, wird man doch auch so merken, dass das ein Feuerwehrfahrzeug ist, oder? Ich meine, es ist rot und macht viel Lärm.Aber höre nicht auf mich, ich bin Zivilist. ^ ^ Es grüßt Proedie
Rover88 Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Dafür gibts ne DIN (kann ja in D auch garnicht anders sein ..) DIN 14502-3 zu Farbgestaltung von Feuerwehrfahrzeugen // r88
Frakturfreak Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 welche beschriftung von einsatzfahrzeugen ist euch positiv aufgefallen? inwieweit ist spiegelverkehrte schrift auf der front eines fahrzeuges wichtig? Ich glaube mich zu errinnern, dass die Beschriftung spiegelverkehrt aufgebracht ist, damit der Fahrer im Rückspiegel dann gleich das Wort „FEUERWEHR“ lesen kann und so schneller den Weg frei macht.
Frakturfreak Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 natürlich die tannenberg! Das nenne ich eine ?chöne Ent?cheidung. :wink:
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 Dafür gibts ne DIN (kann ja in D auch garnicht anders sein ..)DIN 14502-3 zu Farbgestaltung von Feuerwehrfahrzeugen // r88 das ist auch toll, aber da hält sich halt keiner dran, wie es in D üblich ist kocht jeder sein eigenes süppchen. ich finde ja auch das solche fahrzeuge deutschlandweit gleich aussehen sollten — aus grafiker sicht bin ich natürlich frph das es nicht so ist ;) welche beschriftung von einsatzfahrzeugen ist euch positiv aufgefallen? inwieweit ist spiegelverkehrte schrift auf der front eines fahrzeuges wichtig? Ich glaube mich zu errinnern, dass die Beschriftung spiegelverkehrt aufgebracht ist, damit der Fahrer im Rückspiegel dann gleich das Wort „FEUERWEHR“ lesen kann und so schneller den Weg frei macht. das war mir schon klar, aber in wie fern ist das wichtig. ich meine - sieht man die aufschrift im rückspiegel wirklich? dies wäre ja nur der fall wenn man die musik extrem laut hat, oder kopfhörer im auto nutzt, ansonsten schaut man ja schon in den rückspiegel sobald man die sirene hört. sollte die schrift weiß auf rot sein oder sind neonfolien, reflexfolien vorzuziehen odersollte sich dies neon-/reflexfolien nur auf grafische gestaltung (linien und flächen) beziehen? Ich finde diese kunterbunten Krankenwagen die ich in der letzten Zeit häufiger sehe ganz schrecklich. Ich würde also von irgendwelchen Neonspielereien gänzlich absehen und einfach auf weiß auf rot setzen. das ist natürlich nicht zur allgemeinen belustigung gedacht, sondern zur optischen erkennung. gerade die französischen fahrzeuge sind mit ihrem linienmuster große vorbilder. die frage ist nur: das feuerwehrauto ist rot, laut und groß — wie kann man sowas nicht als feuerwehrauto wahrnehmen? in wie fern sind restliche beschriftungen (stadt-/gemeindewappen, notruf ...) wichtig? Das verstehe ich nicht. viele fahrzeuge haben meisten noch ihr stadtwappen/logo auf der tür. sowie zusätzliche infos: "retten bergen ..." vs "feuermelder retten leben" vs "wir helfen" vs "notruf 112" @ typografski: den gag wollte ich später noch einbringen ;)
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 >Wow. Das ist ja mal eine echt interessante Frage. Ich glaube, hierfür würde ich einen Klassiker nehmen, Helvetica oder so. Vielleicht auch eine fette Futura. Auf jeden Fall nichts aufregendes. für mich ist vorallem wichtig das die schrift gut lesbar ist. wobei ich mir auch noch nicht sicher bin in wie weit caps da eine rolle spielen. fakt ist, sie muss/darf nicht zu fett sein. spielereien sind nicht erlaubt. global, crillee und andere pseudo-dynamischen fonts versuche ich auszuschließen. ist die beschriftung von flächen, farben und formen nicht wichtiger als der schriftzug "feuerwehr", ich denke: jeder sieht doch was es ist ... oder?
Herr Sharif Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Ich mag die amerikanischen Firetrucks. Herrlich ist der Krach den die verbreiten. Alles was auffällt ist erlaubt. Und dann nochmal extraviel Chrom dazu denken, dann stimmts!
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 Sehr gerne hätte der für DIN 14502-3 zuständige FNFW-Arbeitsausschuss NA 031-04-06 AA "Allgemeine Anforderungen an Feuerwehrfahrzeuge; Löschfahrzeuge - SpA zu CEN/TC 192/WG 3"die genannten Festlegungen zur besseren Tages- und Nachtsichtbarkeit für alle Feuerwehrfahrzeuge verbindlich vorgegeben, jedoch steht eine Festlegung, die über eine Empfehlung hinausgeht, imWiderspruch zur geltenden StVZO. Deshalb ist bei Ausführung von fluoreszierenden Teilflächen sowie von reflektierenden Applikationen über ECE R 104 hinausgehend, eine Ausnahmegenehmigung von § 49a, Absatz 1, Satz 1 der StVZO erforderlich. § 70, Absatz 4 der StVZO lässt dies zu und in der Norm wird darauf ausdrücklich hingewiesen. Die Ausnahmegenehmigungen sind solange erforderlich, bis in der StVZO eine entsprechende Regelung getroffen wird. Ein wichtiges Beratungsergebnis im FNFWArbeitsausschuss NA 031-04-06 AA zu dieser Thematik lautete deshalb, zum Schutz der Einsatzkräfte dass "sollten" im Abschnitt 3.1.5 wenn irgend möglich in ein "müssen" zu überführen. Voraussetzung dafür ist jedoch, diese neue Formulierung für Einsatzfahrzeuge in die StVZO aufzunehmen und somit verbindlich festzulegen bzw. generell zuzulassen. Der FA-Technik des DFV/AGBF wird über seinen Vorsitzenden die entsprechenden Länder- und Bundesministerien dahin gehend kontaktieren. soviel zur norm.
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 Während der Beratung im Arbeitsausschuss wurden diverse Gestaltungskonzepte zur besseren Wahrnehmung aus dem In- und Ausland vorgestellt. Insbesondere im Ausland bereits sehr erfolgreich umgesetzte Konzepte wurden betrachtet, die auch sukzessive von anderen Ländern übernommen werden. Hierbei sind insbesondere das französische Design auf Weisung des französischen Innenministers nach der NOTE D’INFORMATION TECHIQUE NIT 273:2006 [4] (siehe Bild 1) sowie das britische "Battenburg-Design" (Battenburg markings) (siehe Bild 2 und Bild 3) am Beispiel der Home Office Publication No. 14/04 [5] zu nennen. Das französische Heckdesign ist auch in Großbritannien weit verbreitet (Beispiel siehe Bild 4 und Bild 5). bild1.jpg[/attachment:bt9oiifn] bild2.jpg[/attachment:bt9oiifn] bild3.jpg[/attachment:bt9oiifn] bild4.jpg[/attachment:bt9oiifn] bild5.jpg[/attachment:bt9oiifn]
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 Detaillierte Gestaltungsvorgaben hinsichtlich eines einheitlichen deutschen "Feuerwehrfahrzeug-Designs" werden in der neuen Norm DIN 14502-3 nicht gemacht. Dies bleibt den Gestaltungsvorstellungen des Kunden bzw. Herstellers überlassen, so dass in diesem Bereich ein sehr großer Spielraum verbleibt. Ein konsequentes Umsetzungsbeispiel ist die aktuelle Gestaltung der Ratinger Feuerwehrfahrzeuge (siehe Bild 6 bis Bild 8). Viele weitere Beispiele sind bereits im Straßenbild unübersehbar. bild6.jpg[/attachment:1tp850it] bild7.jpg[/attachment:1tp850it] bild8.jpg[/attachment:1tp850it] Wie bereits erwähnt ist die Erhöhung der Arbeitssicherheit das Ziel dieser Empfehlung. Hierbei wurdeberücksichtigt, was das Umdenken in anderen Staaten ausgelöst hat. In Frankreich z. B. war dies ein Autobahn-Auffahrunfall, bei dem ein LKW auf ein stehendes, im Einsatz befindliches Feuerwehrfahrzeug auffuhr und dabei tragischerweise mehrere Feuerwehrangehörige getötet wurden. In sehr kurzer Zeit wurde deshalb das bekannte französische Heckdesign durch die bereits erwähnte Weisung NIT 273:2006 des französischen Innenministers verpflichtend eingeführt. Der DIN-FNFW sieht sich in der Pflicht, hier pro-aktiv tätig zu werden, nämlich bevor ein derartig gravierendes Ereignis auch in Deutschland passiert!
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 fazit: zu farben und flächen wird viel geschrieben, aber nichts zu schriften oder deren anwendung.
CRudolph Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Ich bin gerade vor kurzem über diese Beschreibungen gestolpert. Da ist die Richtung zwar genau Umgekehrt (es ging eben genau darum kenntlich zu machen daß es sich um ein Fahrzeug für Tiere handelt), aber im Umkehrschluß könnten da einige ganz interessante Informationen für Dich dabei sein. Grüße, Christian
Gast bertel Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Möglichst weniger Spielerei mit der Typo. Versalien und ordentlich gesperrt ist es am schnellsten lesbar. Vergleiche selbst: feuerwehrauto,property=poster.jpg[/attachment:11chrxgr] feuerwehrautos.jpg[/attachment:11chrxgr]
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 hier sieht man noch ein paar bilder der feuerwehr ratingen: http://www.feuerwehr-ratingen.de/index.php?id=fzakttlf
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 wahrscheinlich kommt es auch drauf an was für fahrzeuge beschriftet werden. ein kranfahrzeug wo wenig fläche ist kann nicht so beschriftet werden wie ein einsatzfahrzeug welches die grauen werkzeugtüren/-lamellen hat. ein einsatzfahrzeug (einsatzleitung ...) hat ggf. eine große schiebetür und sieht wieder ganz anders von der fläche her aus. wobei man bei einigen bildern auch sieht das die grauen flächen ja auch beschriftet wurden.
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 die tierkrankenwagen sind ja lustig, wobei ... wenn diese eh mit blaulicht fahren, wieso dann nicht das aussehen eines richtigen krankenwagens verwenden? die leute sollen dem ding ja platz machen, bei einem dunkelgrünen oder weißen auto würde ich erstmal überlegen was das ist bevor ich zur seite fahre. oder anders gesprochen: fällt ein rotes auto überhaupt noch auf? wäre es nicht sinvoller die dinger komplett in neonfolie oder signalfarben zu lackieren? diese westen sind ja auch nicht rot, sondern leuchtend:
TYPOGRAFSKI Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 eine schöne fette GOTHAM (in versalien) könnte schick aussehen.
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 http://www.flickr.com/photos/berliner-f ... 746243522/
RobertMichael Geschrieben September 10, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben September 10, 2009 gotham ist nett, aber so undeutsch. ich würde ja auch gern was in richtung meta/unit nehmen, die laufen etwas schmaler dafür kann der text etwas größer. bin ich der einzige der findet das sowas mehr auffällt als ein rotes fahrzeug? http://www.flickr.com/photos/62275744@N00/3630441936/
StephanB Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Hallo! Eine Frage zu der ich mich als ehrenamtlicher Feuerwehrmann mal äußern kann. :P :P Anmerkung: Meine Ausführungen zu den folgenden zwei Zitaten beziehen sich vorwiegend auf die Tür-/Seitenbeschriftung. Für eine Frontbeschriftung halte ich eine gut lesbare Grotesk für die beste Wahl. welche schrift wäre für das wort 'FEUERWEHR' euer favorit? Es kommt auf das Selbstverständnis der jeweiligen Feuerwehr an. Einige Feuerwehren möchten durch die Beschriftung gerne ihre Traditionsverbundenheit zeigen. In diesem Fall wäre eine gebrochene Schrift vielleicht angebracht. Dies findet man übrigens nicht nur bei kleinen »Dorffeuerwehren«, auch einige Berufsfeuerwehren machen dies, z.B. Berufsfeuerwehr Köln. Problematisch kann es bei Ortsnamen mit den Buchstaben f, k und ? und Verwendung von Fraktur geben, da diese für Frakturunkundige oft schwierig zu unterscheiden sind. Bei einem modernen sachlichen Image geht eine gut lesbare Grotesk eigentlich immer. Auch eine Serifenschrift geht, wird bei uns verwendet: http://www.wesselings-bravest.de/HTML/fahrzeuge/b/lf86.htm Generell ist bei der Schriftwahl zu beachten: Die Feuerwehr braucht prinzipiell keine Werbung zu machen. Die örtlich zuständige Feurwehr hat ein Monopol auf Brandbekämpfung und Hilfeleistung bei Unglücksfällen. Anders kann es im Rettungsdienst aussehen, wo eine Eigenwerbung durchaus sinnvoll sein kann, da in einigen Gebietskörperschaften der Krankentransport nicht über die Rettungsleitstelle koordiniert werden, sondern über die jeweiligen Betreiber selbst und die Feurwehr (sofern sie am Krankentransport beteiligt ist) mit Hilfsorganisationen und privaten Anbietern im Wettbewerb steht. in wie fern sind restliche beschriftungen (stadt-/gemeindewappen, notruf ...) wichtig? Stadt-/Gemeindewappen oder -logo finden sich oft auf den Fahrzeugen. Evtl. gibt es auch CorporateDesign Bestimmungen der jeweiligen Kommune, die Schriftart und Gestaltung der Beschriftung festlegen. Einen Punkt gibt es hierbei zu beachten: Gibt es in der betreffenden Gemeinde mehrere Ortsfeuerwehren/Löschzüge? In diesem Fall ist wiederum das Selbstverständnis wichtig. Soll betont werden, dass es in der Gesamtgemeinde nur eine Feuerwehr mit mehreren Standorten gibt, so lautet die Beschriftung beispielsweise nur »Feuerwehr Hintertupfingen«; dies wird auch dann oft gewählt, wenn das Fahrzeug bei Bedarf unproblematisch zwischen verschiedenen Standorten getauscht werden soll. Soll der jeweilige Ortsteil mit aufgeführt werden, steht z.B. unter dem Ortswappen in kleinerer Schrift »Löschgruppe Kleinkleckersdorf«. Steht die Eigenständigkeit der Ortsteile im Vordergrund oder sind die einzelnen Löschgruppen formal eigenständige Feuerwehren, so verwendet man oftmals nur »Feuerwehr Kleinkleckersdorf«, ggf. noch ergänzt um die Bezeichnung der übergeordneten Gemeinde. Entscheidend ist das Selbstverständnis auch bei der Frage, ob bei das Wort Feuerwehr um den Zusatz »Freiwillige« oder »Berufs« ergänzt wird. Die Beschriftung »Freiwillige Feuerwehr«, stellt klar, dass der Feuerwehrdienst freiwillig (=ehrenamtlich) geleistet wird, da vielen Bürgern nicht klar ist, dass es Berufsfeuerwehren normalerweise nur in kreisfreien Städten oder >100.000 Einwohnern gibt. Andererseits wird damit auch ein Vereinsimage transportiert und die Feuerwehr zum »Schützenverein in Blau« wird und ggf. nicht zum Image eines professionellen Diesntleisters passt. Wenn es in einer Stadt eine Berufsfeuerwehr gibt (jede Stadt mit Berufsfeuerwehr verfügt zusätzlich über eine Freiwillige Feuerwehr) können getrennte Beschriftungen zu einem Zwei-Klassen-Gefühl führen. Aus einsatztaktischer Sicht unverzichtbar ist es in einer oberen Ecke der Frontscheibe den Funkrufnamen anzubringen. Nur daran können bei überörtlichen Einsätzen fremde Feuerwehrangehörige ein Fahrzeug eindeutig identifizieren und den taktischen Einsatzwert erkennen. Notruf wird sehr oft angegeben. Unbedingt notwendig ist dieser nicht. Einige Feuerwehren gehen mittlerweile dazu über, auf der Fahrzeugbeschriftung noch ihr Leitbild anzugeben z.B. »Unsere Freizeit – Ihre Sicherheit!« sollte die schrift weiß auf rot sein oder sind neonfolien, reflexfolien vorzuziehen odersollte sich dies neon-/reflexfolien nur auf grafische gestaltung (linien und flächen) beziehen? Hierbei ist zunächst einmal die Grundfarbe des Fahrzeuges zu berücksichtigen. Diese kann Feuerrot (RAL 3000) oder Tagesleuchtrot (RAL 3024) sein. Bei Beklebungen ist zwischen reflektierenden und fluoreszierenden zu unterscheiden. Bei der Gesamtgestaltung eines Einsatzfahrzeuges ist zu beachten, dass dieses an einer Einsatzstelle eingesetzt wird. Um Unfälle zu vermeiden müssen Einsatzstellen ordentlich abgesichert werden. Es ist durchaus sinnvoll, durch eine geeignete Fahrzeuggestaltung die Absicherung zu unterstützen. Unbedingt empfehlenswert ist m.M nach eine reflektierende Konturmarkierung zur Erhöhung der Sichtbarkeit in der Nacht. Ob diese nun weiß oder gelb ausgeführt wird, ist prinzipiell Geschmackssache. Allerdings ist der Kontrast zwischen weiß und rot größer, so dass die Tagessichtbarkeit ebenfalls erhöht wird. Fluoreszierende Flächen tragen vor allem zur Tagessichtbarkeit bei. Bei Tagesleuchtrot ist dies nicht nötig, da der Lack selbst fluoreszierend ist. Ansonsten eignen sich beispielsweise Bauchbinden in Leuchtgelb (dies setzt die FW Dortmund um). Einige Anmerkungen zu dem Thema hat Robert Michael schon gegeben. Einen Artikel zu diesem Thema gab es letztes Jahr in der »Brandschutz«. Die in den letzten Jahren in Mode gekommene Folienbeklebung auf Reinweiß weist eine bessere Sichtbarkeit als rein in Feuerrot lackierte Fahrzeuge auf, da der rote Farbton immer wieder durch weiße Kontraste durchbrochen wird. In meiner Feuerwehr ist ein Fahrzeug in Dienst gestellt worden, welche auf der Rückseite ein überdimensioniertes Warndreieck hat. Am Tage wird die rote Reflexfolie nicht als störend auf rotem Untergrund wahrgenommen. http://www.wesselings-bravest.de/HTML/fahrzeuge/b/gw.html Zur Schriftfarbe: Auf Feuerrot bilden weiß und leuchtgelb einen guten Kontrast, schwarz ist weniger gut geeignet. Auf Leuchtrot kann eine schwarze Beschriftung aber verwendet werden. Insbesondere bei Sonderfahrzeugen für ABC-Einsätze gehen die Meinungen auseinander, ob solche Fahrzeuge mit »ABC-Erkunder«, »GW Strahlenschutz« oder »Messwagen« beschriftet werden sollen, da derartige Beschriftungen zur Beunruhigung der Bevölkerung beitragen. »Dekon-P« oder »Gerätewagen Dekontamination« ist für viele Fachfremde unverständlich, ansonsten kann auch dies wieder beunruhigen. muss eine solche schrift dynamisch (kursiv) aussehen?sollte das wort feuerwehr in caps geschrieben werden? inwieweit ist spiegelverkehrte schrift auf der front eines fahrzeuges wichtig? Kann man alles machen, muss man aber nicht. Ich persönlich würde davon eher Abstand nehmen, ausgenommen vielleicht die Beschriftung an der Fahrzeugfront, hier wirken Großbuchstaben (sauber gesperrt) am unsymmetrischsten. Ergänzend würde ich empfehlen die Ausgangsfrage mal in einem Feuerwehrfachforum z.B. http://www.feuerwehr-forum.de einzustellen. Dort schreiben auch regelmäßig bekannte Experten, die etwas zum Thema Warnbeklebung sagen können. Vielleicht gelingt es ja aus den Antworten in beiden Foren eine gestalterisch wie einsatztaktisch optimierte Fahrzeuggestaltung zu bekommen. Beim genannten Forum ist allerdings zu beachten, dass es dort zu den Forumsregeln gehört, unter Realnamen zu posten. Bei Hinweisen auf einen Phantasienamen wird dort der Account rigoros gelöscht. Gruß Stephan
StephanB Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Hallo! diese westen sind ja auch nicht rot, sondern leuchtend: Eine Bitte: Sollte jemand von Euch eine Feuerwehr in Sachen Corporate Design beraten: Bringt sie nicht auf die Idee allgemein gelbe Warnwesten anzuschaffen. Gelbe Westen sehen nahezu alle Konzepte zur Führungskräftekennzeichnung für den Einsatzleiter vor. An jeder Einsatzstelle kann es nur einen Einsatzleiter geben, daher sollte auch nur dieser eine gelbe Weste tragen. Für den normalen Feuerwehrangehörigen ohne Funktion stehen leuchtorange Warnwesten (nach EN 471 sind für Warnkleidung nur leuchtgelb oder leuchtorange zulässig) zur Verfügung, außerdem ist die Warnwirkung der normalen Einsatzkleidung bei vielen Einsätzen ausreichend. Gruß Stephan
StephanB Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Hallo! bin ich der einzige der findet das sowas mehr auffällt als ein rotes fahrzeug? Die Warnwirkung der schweizer Fahrzeuge ist sicherlich nicht schlecht. In Deutschland werden gelbe Fahrzeuge aber nicht mit der Feuerwehr in Verbindung gebracht. Die Feuerwehr Hamburg hat vor einigen Jahren mit gelben Fahrzeugen experimentiert. Der gelbe Rettungsbus steht noch im Dienst. Bilder (und von vielen weiteren Farbvarianten) hier: http://www.feuerwehr-weblog.de/archives/2006/02/gelbe_feuerwehr.html Die Feuerwehr Herne verwendet seit längerem Fahrzeuge in der Lackierung Leuchtgelb kombiniet mit Feuerrot bzw. Tagesleuchtrot. Einen Überblick über die Fahrzeuge der Feuerwehr Herne gibt es hier: http://www.herne.de/kommunen/herne/ttw.nsf/id/DE_Loeschen_bergen_retten Die Feuerwehr Frechen setzt gelbe Fahrzeuge im Rettungsdienst ein: http://www.feuerwehr-frechen.de/lz_frechen/Fahrzeuge_pages/Fahrzeuge_Rettungsdienst.htm Die stilisierte blaue (reflektierend) EKG-Welle findet sich übrigens auf fast allen Rettungsdienstfahrzeugen im Rhein-Erft-Kreis. Gruß Stephan
StephanB Geschrieben September 10, 2009 Geschrieben September 10, 2009 Hallo! Frakturfreak hat geschrieben:RobertMichael hat geschrieben:welche beschriftung von einsatzfahrzeugen ist euch positiv aufgefallen? inwieweit ist spiegelverkehrte schrift auf der front eines fahrzeuges wichtig? Ich glaube mich zu errinnern, dass die Beschriftung spiegelverkehrt aufgebracht ist, damit der Fahrer im Rückspiegel dann gleich das Wort „FEUERWEHR“ lesen kann und so schneller den Weg frei macht.[/quote:2wh168s3] So viele Verwechslungsmöglichkeiten bestehen bei einem großem roten Auto mit Blaulicht eigentlich nicht. Außerdem sind andere Verkehrsteilnehmer nur verpflichtet sofort freie Bahn zu schaffen, wenn Blaulicht und Einsatzhorn gemeinsam verwendet werden (§ 38, StVO). Aus diesem Grunde werden auch vermehrt Frontblitzer im Kühlergrill verbaut, damit PKW-Fahrer einen LKW im Einsatz hinter ihnen wenigstens optisch besser wahrnehmen können. Gruß Stephan
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