Ibu Geschrieben Oktober 21, 2009 Geschrieben Oktober 21, 2009 Moin, ich suche nach einem bewährten Satz von mikro-/orthotypografischen Regeln, die - in einer festen, wohlüberlegten Reihenfolge - per Skript, also vollautomatisch, auf eine Webseite angewendet werden. Das manuelle Umsetzen von Typoregeln soll auf ein Minimum reduziert werden. So kann sich der Typograph besser auf die Regeln konzentrieren, die zwingend einer menschlichen Entscheidung bedürfen. Die typografische Konsistenz steigt, denn wenn eine Vielzahl an Detailtypografie manuell erledigt wird, ist das fehleranfällig. Beispiel: Geschütztes Leerzeichen zwischen Maßzahl und Einheitenzeichen. Mir geht es hier explizit nicht um die Frage der technischen Umsetzung in PHP (im Beispiel wäre das ein passender regulärer Ausdruck). Vielmehr interessiert mich, welche Regeln sich überhaupt für eine pauschale Anwendung anbieten. (Ja, ich weiß, wahre Typofreaks werden natürlich alles ausnahmslos im Einzelfall entscheiden :) Im Buch "Detailtypografie" von Forssmann gibt es, aus der Erinnerung heraus, eine Doppelseite mit Suchen-Und-Ersetzen-Regeln. Kennt ihr eine solche, möglichst umfangreiche Liste, mit dem Fokus auf Typografie im Web? Danke.
Smörebröd Geschrieben Oktober 21, 2009 Geschrieben Oktober 21, 2009 hmm... Hoffe ich Trampe hier auf dem Richtigen Pfad und erzähle hier kein misst: Grundsätzlich sind Typoregeln im web nicht geeignet, da die Seiten auf jedem Rechner anders dargestellt werden. Manuelles trennen oder dergleichen sollte nicht vollzogen werden, da die Trennung auf jedem Bildschirm anders daherkommt. Und geschütztes leerzeichen und so gibt es da schon garnicht. Kannste höchstens die Rechtschreibregeln befolgen. Richtig? Grus sb
Cajon Geschrieben Oktober 21, 2009 Geschrieben Oktober 21, 2009 Grundsätzlich sind Typoregeln im web nicht geeignet, da die Seiten auf jedem Rechner anders dargestellt werden. Du kannst natürlich nicht alles wie in einem guten Drucksatz optimieren, aber einige Dinge gehen schon. Manuelles trennen oder dergleichen sollte nicht vollzogen werden, da die Trennung auf jedem Bildschirm anders daherkommt. Soweit exakt. Und geschütztes leerzeichen und so gibt es da schon garnicht. Natürlich gibt’s geschützte Leerzeichen! bzw. oder auch einfach das Zeichen selbst funktionieren. Borumatos: Wenn wir schon bei den geschützten Leerzeichen sind: Du könntest z.B. Gedankenstriche optimieren. Aus „ - “ (Leerzeichen + Divis) könntest du „– “ generieren (auch wenn das Leerzeichen davor nicht unbedingt immer geschützt sein muss). Damit hast du dann zumindest schon mal richtige Gedankenstriche, die auch nicht aus Versehen mit Spiegelstrichen verwechselt werden können.
Smörebröd Geschrieben Oktober 21, 2009 Geschrieben Oktober 21, 2009 Natürlich gibt’s geschützte Leerzeichen! bzw. oder auch einfach das Zeichen selbst funktionieren. :| Jap Sorry. Cajon hat natürlich recht ist ein geschütztes leerzeichen.
Ibu Geschrieben Oktober 21, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 21, 2009 Gedankenstrich ist klar. Auch etliche andere naheliegende Regeln betreibe ich schon länger. (Ich hänge unten mal beispielhaft einige an.) Ich dachte an eine Liste in ähnlichem Umfang wie im erwähnten Buch. Die Doppelseite habe ich mittlerweile in Kopie. Es sind tatsächlich in etwa 50 Suchen-Und-Ersetzen-Regeln. Mich interessiert Eure typografische Praxis für das Web. Vielleicht nochmal zum Motiv: Ich betreue den Webauftritt eines freien Fahrradmagazins. Artikel stammen von verschiedenen Autoren, werden von verschiedensten Leuten lektoriert. Ich möchte den Arbeitsfluss vereinfachen und für mehr Konsistenz sorgen. Übrigends ist z.B. ein halbbreites geschütztes Leerzeichen recht einfach realisierbar: .masszahl-einheit { word-spacing: -0.5ex; white-space: nowrap; } <span class="masszahl-einheit">130 mg</span> Beispiel ansehen Auszug aus meinen bereits benutzten Regeln: // Statisch tempDoc = tempDoc.replace(/---/g,'–'); tempDoc = tempDoc.replace(/\.\.\./g,'…'); tempDoc = tempDoc.replace(/ ,/g,','); tempDoc = tempDoc.replace(/ ;/g,';'); tempDoc = tempDoc.replace(/ \?/g,'?'); tempDoc = tempDoc.replace(/ \)/g,')'); tempDoc = tempDoc.replace(/\( /g,'('); tempDoc = tempDoc.replace(/» /g,'»'); tempDoc = tempDoc.replace(/ «/g,'«'); tempDoc = tempDoc.replace(/› /g,'›'); tempDoc = tempDoc.replace(/ ‹/g,'‹'); tempDoc = tempDoc.replace(/ !/g,'!'); // Dynamisch tempDoc = tempDoc.replace(/ –, /g,'–, '); tempDoc = tempDoc.replace(/ – /g,'– '); tempDoc = tempDoc.replace(/ …/g,'…');
ThierryM Geschrieben Oktober 21, 2009 Geschrieben Oktober 21, 2009 Aus „ - “ (Leerzeichen + Divis) könntest du „– “ generieren (auch wenn das Leerzeichen davor nicht unbedingt immer geschützt sein muss). den halbsatz in klammern kann ich nur unterstreichen. wenn geschütztes leerzeichen, dann bitte richtig positioniert. ein ergibt nur vor einzelnen strichen ein wünschenswertes ergebnis, nicht aber vor paarigen, die wie eine klammer gebraucht werden: dies ist ein beispiel für irreführenden satz von gedankenstrichen, wie er –leider – selbst in sonst gut gemachten druck-erzeugnissen vorkommt. das ist also ein fall, in dem man nicht oder nur aufwändiger automatisieren kann. bye thierry
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