Kurt Glänzer Geschrieben Dezember 31, 2009 Geschrieben Dezember 31, 2009 Hallo Leute, nachdem ich mich jetzt durch zahlreiche Bücher gewühlt habe, bin ich immer noch nicht zu einer klaren Antwort gekommen. Wie ihr wisst, setzt man innerhalb von Abkürzung, Daten etc. kleinere Abstände als den normalen Wortzwischenraum. Laut dem Buch Detailtypografie wird dieser Abstand meist als Flexibles Leerzeichen bezeichnet, dass ca. 25 % des Gevierts beträgt. Die Autoren schreiben hier über InDesign: "In Indesign 2.0 heißt dieser Abstand "Viertelgeviert", ist aber in Wahrheit verwirrenderweise ein Achtelgeviert, das Achtelgeviert seinerseits passt dreimal ins Viertelgeviert: Da ist einiges Durcheinander.)" (Nachzulesen auf S. 121, Detailtypografie). Die Angaben beziehen sich auf in dem Buch hauptsächlich auf QuarkXPress, ich bräuchte aber den selben Wert für InDesign. Nur die Beschreibung im Buch hilft mir da nur wenig. Logischer Weise müsste das Flexible Leerzeichen dem Viertelgeviert-Leerzeichen im InDesign entsprechen. Da ich jetzt aber schon mehrfach gelesen habe, dass der Wortabstand ca. ein Viertelgeviert beträgt, lässt sich das mit den kleineren Abstand des Flexiblen Leerzeichens ja nicht mehr vereinbaren, da sie ja gleich groß sein müssten. In manchen Büchern wird auch ein halber Leerraum als Abstand für z.B. Abkürzungen angegeben. Das müsste dann das Achtelgeviert sein, oder? Mir ist klar, dass die Abstände einer Schrift variieren und es nicht immer für jeden Fall eine exakte "Abstands-Lösung" gibt. So, ich hoffe, ihr konntet mir bis hierher folgen :D, meine Fragen sind: Entspricht der Wortabstand in etwa dem Viertelgeviert? Ist ein halber Wortabstand ein Achtelgeviert? Welchen entsprechenden Abstand kann ich z.B. bei Abkürzungen, Daten etc. im In-Designverwenden, die wie im Detailtypo-Buch dem Flexiblen Leerzeichen entsprechen? Da ich dieses Problem für meine Bakk.-Arbeit dringend lösen muss, würde ich mich mehr als freuen, wenn mir hier jemand etwas mehr Klarheit verschaffen könnte. Vielen Dank und alles Gute für 2010, Kurt
Cajon Geschrieben Dezember 31, 2009 Geschrieben Dezember 31, 2009 Entspricht der Wortabstand in etwa dem Viertelgeviert?Ist ein halber Wortabstand ein Achtelgeviert? Welchen entsprechenden Abstand kann ich z.B. bei Abkürzungen, Daten etc. im In-Designverwenden, die wie im Detailtypo-Buch dem Flexiblen Leerzeichen entsprechen? Ja.[/*:m:115jv3ke] Ja.[/*:m:115jv3ke] Achtelgeviert.[/*:m:115jv3ke] Siehe auch die InDesign-Hilfeseite dazu.
Kurt Glänzer Geschrieben Dezember 31, 2009 Themen-Ersteller Geschrieben Dezember 31, 2009 Wow, danke für die schnelle Antwort. Aber warum wird im Detailtypografie Buch das Flexible Leerzeichen mit 25 % des Geviertes angegeben. Das wäre ja für kleinere Abstände viel zu groß!? Oder hat das mit den Einstellungen in QuarkXPress zu tun?
Carlito Palm Geschrieben Dezember 31, 2009 Geschrieben Dezember 31, 2009 Oder hat das mit den Einstellungen in QuarkXPress zu tun? ich vermute in früheren versionen von xpress gabs nur das flexible leerzeichen als kleinen space. für die meisten fälle ist das auch ein recht guter wert. (zb zwischen „Dr.“ und dem namen) jetzt gibt’s – ähnlich ID – jede menge an kleinen abständen.
Sebastian Nagel Geschrieben Dezember 31, 2009 Geschrieben Dezember 31, 2009 Da die Übersetzungen in alten und neuen Indesign-Versionen sehr verschieden sind/waren, hilft glaube ich nur eins: schreib das "z. B." einmal mit normalem Leerzeichen, und dann fügst du stattdessen mal die verschiedenen Abstände ein, und schaust nach, welches davon den Abstand in etwa halbiert*. Sinn der Sache ist, die, dass das "z. B." einerseits als Einheit wahrgenommen werden kann, zum anderen aber auch noch erkennbar ist, dass das zwei Worte sind die da abgekürzt werden. * Das Leerzeichen, also der Wortabstand hat - nach meinem Verständnis - ohnehin nicht allzu viel mit den Geviertwerten zu tun, das eine ist ein Abstand, der optimale Wortabstände liefert (nach "Gutdünken" des Schritgestalters). Er hat natürlich in Annäherung was vom Viertelgeviert, aber mir ist der mathematische Wert der sich in meinen Schriften daraus ergibt, meistens zu breit, also bessere ich dann manuell nach. Das Geviert leitet sich in den meisten Fällen von der (virtuellen) Kegelhöhe der Schrift ab, und eignet sich als Maßsystem und Ausgangspunkt für Einrückungen, Tabellenziffern, Gedankenstriche und ähnliches, also alles, was irgendwie "feste Breiten" haben muss. Also: Lass dich da - nachdem du die ganzen Infos aus Detailtypografie aufgesaugt hast - eher von deinem Wissen und deinem Auge leiten als von Begriffen und (Fehl)übersetzungen von xPress und Indesign.
Carlito Palm Geschrieben Dezember 31, 2009 Geschrieben Dezember 31, 2009 ganz genau: was (fast) alleine zählt ist das (geschulte) auge!
Pygmalion Geschrieben November 25, 2011 Geschrieben November 25, 2011 Ich muss dieses Thema noch einmal aufgreifen. Warum? Ich verstehe es einfach nicht. Unabhängig von dem hier erwähnten "geschulten" Auge usw. … Warum ist in ID ein Achtelgeviert gemeint wenn Forssmann von einem gFL spricht? Oder ist es das Viertelgeviert?
Gast njr Geschrieben November 25, 2011 Geschrieben November 25, 2011 (bearbeitet) Ich muss dieses Thema noch einmal aufgreifen. Warum? Ich verstehe es einfach nicht.Unabhängig von dem hier erwähnten "geschulten" Auge usw. … Warum ist in ID ein Achtelgeviert gemeint wenn Forssmann von einem gFL spricht? Oder ist es das Viertelgeviert? Meines Wissens gibt es in InDesign (CS5) gar keinen Zwischenraum, der «flexibles Leerzeichen» heisst (gFL = geschütztes Flexibles Leerzeichen; Forssmann/de Jong, Abkürzungen in ihrem Buch, S. 121) – zumindest hab’ ich bis hierher noch nichts dergleichen entdeckt. Forssmann/de Jong waren möglicherweise etwas unglücklich in der Wortwahl, wenn sie schreiben, dass QuarkXPress’ «Flexibles Leerzeichen» in «… InDesign 2.0 … ‹Viertelgeviert›» heisst. Das InDesign-Viertelgeviert ist nicht frei und flexibel einstellbar; warum auch. Eine ganz komische Aussage ist auch, dass das InDesign-Viertelgeviert «… in Wahrheit ein Achtelgeviert» sei. In meinem CS5 ist es präzis ein Viertel des Gevierts und das Achtelgeviert passt auch nicht dreimal ins Viertelgeviert, wie F/dJ behaupten, sondern exakt zweimal – oder achtmal ins Geviert. Also ist dort alles so, wie von der Namensgebung her versprochen. ;) InDesigns «geschütztes Leerzeichen» misst grundsätzlich soviel, wie es auch soll: 1 Wortabstand. Der ist im Blocksatz variabel, muss er ja sein. Das «geschützte Leerzeichen feste Breite» bleibt auch im Blocksatz immer gleich breit. Du kannst das alles natürlich auch selber in InDesign nachvollziehen und messen … Herzlichen Gruss, Norbert II bearbeitet November 25, 2011 von Norbert II umformuliert/screenshot cs5 eingefügt 2
Gast njr Geschrieben Dezember 7, 2011 Geschrieben Dezember 7, 2011 (pssst-ein ... ob pygmalion wohl vor lauter klarheit leise wurde oder ob ihn die steinhauerei vom lesen abhält? … aus-pssst)
Pygmalion Geschrieben Dezember 7, 2011 Geschrieben Dezember 7, 2011 Weder noch, vielen Dank für Deine Ausführungen!
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