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"Bodoni meets Futura": Wer kennt diese Schrift?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

"Betrug" ist vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber die formen dieser schrift sind wirklich schlecht. Bis auf das "e" und das "h" hat jeder Buchstabe irgendwas kaputtes an sich:

L: zu breit, "fehlender" Abschluss bei der Waagrechten

a: runder Teil angestoppelt, Senkrechte zu dick, Rundung ohne overshoot, wenn nicht sogar absichtlich zu klein

u: ein umgedrehtes "n" ist noch kein "u"

t: mit "serife" oben? das widerspricht der entwicklungsgeschichte des t

T: hat immerhin Abschlüsse bekommen ... aber was für welche :)

G: dreht sich in sich selbst - oberer Teil zu gestaucht

r: viel zu breit, aus der Balance geworfen - ein abgeschnittenes "n" ist bei weitem noch kein "r"

d: wie "a", dazu noch der fehlende anstrich oben (wenn schon das "h" und das "t" sowas bekommen haben ...)

die Abstände zwischen den Buchstaben sind ungleichmäßig.

Sprich: wenn das ein Freefont-Experiment ist, das in 20 Minuten zusammengestoppelt wurde oder wenn der Kunde das ausdrücklich so wünscht (Kunst? Mode?) ... von mir aus. Wenn da jemand Geld für eine Schrift verlangt, liefert er ein Produkt, das defekt ist.

Selbst wenn etwas durch "Hässlichkeit" auffallen soll, kann man das besser machen.

Dornbirn: ich auch. Jahrgang IM00, also schon recht lange her. und du? :)

Geschrieben

Sonst verwenden sie die Didot, vielleicht soll das daran angelehnt sein?

Geschrieben
Wenn da jemand Geld für eine Schrift verlangt, liefert er ein Produkt, das defekt ist.

er liefert eines, das dir missfällt, weil es den prinzipien widerspricht, von denen du anscheinend annimmst, dass sie jedem schriftdesign zugrunde liegen sollten: harmonie, symmetrie usw. das ist aber ein irrtum. so funktionieren viele schriften, aber bei weitem nicht alle. man kann sich streiten, ob diese schrift deutlich genug ›ich bin anders/komisch‹ sagt oder ob nur ›ich bin eine verunglückte bodoni‹ rüberkommt, aber man muss nicht zwingend annehmen, dass das (verfehlte) ziel darin lag, eine ebenmäßige klassizistische zu erstellen. wenn man eine ›schöne‹ didot mit einstöckigem ›a‹ haben wollte, gäbe es imho keinen grund, das ›n‹ umzudrehen oder den linken teil eines ›H‹ als ›t‹ zu nutzen. als mittelmäßiger font-fritze würde ich mich in diesem fall auf eine gute digitalisierung stützen und ansonsten möglichst wenig ändern.

bye

thierry

Geschrieben

Für mich geht das in die Ecke "Schriftexperiment" à la Ill Studio oder Non Format. Wobei die hier Genannten da ein besseres Händchen beweisen.

Ist schon interessant, dass bei solchen Editorial-Experimenten häufig eine Klassizistische herhalten muss.

Links:

Ill Sudio für Nike http://www.ill-studio.com/portfolio.php?p=13

Non Format Otto Font http://www.non-format.com/showcase/otto-font/3/

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Alles in allem wirkt die Schrift, meiner Meinung nach, ein wenig zu erzwungen hip/anti-akademisch/self-made/schnipp-schnapp-Serife-ab!

Dabei haben manche Zeichen(-Collagen) durchaus etwas, zum Beispiel 3 & 8 und irgendwie auch das Minuskel k.

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