Gast ChristianBüning Geschrieben Januar 13, 2010 Geschrieben Januar 13, 2010 Eine nachlässig recherchierte Meldung im Stern und in der Welt am Sonntag hat die Diskussion über das übliche Gehalt von Kommunikationsdesignern entfacht. Der Stern verglich die Gehälter von angestellten Kommunikationsdesignern von 1990 und heute inflationsbereinigt. Auf der dünnen Datenbasis von weniger als 25 teilnehmenden Designern wollte man herausgefunden haben, dass Designer die größten Zuwächse im Gehalt haben sollten. Der BDG will mit aussagekräftigen Daten belegen, wie hoch die Gehälter und Verdienste der Kommunikationsdesigner wirklich sind. Diese Umfrage beinhaltet 8 Fragen, die Teilnahme dauert etwa zwei Minuten. Zur Umfrage Diese Umfrage darf auch gerne weiter verlinkt werden. Der direkte Link zur Umfrage ist dieser: http://www.umfrageonline.com/live.php?code=f2787b6 Ich würde mich über möglichst viele ausgefüllte Umfragebögen freuen. Die Umfrage ist natürlich anonym. Edit: wow, die ersten 800 Teilnehmer sind schon dabei, in nicht ganz 48 Stunden. Die Umfrage läuft noch bis Mitte Februar.
Gast ChristianBüning Geschrieben Januar 15, 2010 Geschrieben Januar 15, 2010 die 1000 sind in Sichtweite...
Humankatapult Geschrieben Januar 28, 2010 Geschrieben Januar 28, 2010 0-5000€. Stehe noch am Anfang, daher ist es noch eher mau.
Kathrinvdm Geschrieben Januar 28, 2010 Geschrieben Januar 28, 2010 Hallo Christian, wenn ich auf den Link klicke, erscheint die Nachricht, dass die Umfrage bereits beendet sei. Aber es ist doch noch gar nicht Mitte Februar? Viele Grüße, Kathrin
Gast ChristianBüning Geschrieben Januar 29, 2010 Geschrieben Januar 29, 2010 Hallo Kathrin, danke für den Hinweis. Wir haben die Umfrage geschlossen, als die 1000 Teilnehmer voll waren und sind gerade bei der Auswertung. Wir wollten den falschen Sternzahlen möglichst schnell belastbare Zahlen entgegen stellen, daher haben wir die Auswertung vorgezogen. Ich hatte nicht daran gedacht, die Meldung hier zu aktualisieren. Es wird im Laufe des Jahres noch eine weitere Umfrage zum Thema Vergütung geben. Und ich möchte gerne auf den Vortrag in München zum gleichen Thema hinweisen, der am 4.2.2010 an der U5 statt findet. viele Grüße Christian
Kathrinvdm Geschrieben Januar 29, 2010 Geschrieben Januar 29, 2010 Hallo Christian, danke für die schnelle Rückmeldung! Ich finde das wirklich gut, dass Ihr eine anständige Befragung zur Einkommensfrage beim BDG in Angriff genommen habt. Ich nehme gerne an der nächsten Befragung teil. :) Viele Grüße, Kathrin
Kathrinvdm Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Update Achim Schaffrinna vom Designtagebuch hat sich des Themas auch noch mal angenommen und eine eigene Umfrage auf www.designtagebuch.de durchgeführt. 1.401 Designer haben teilgenommen und die Ergebnisse liegen jetzt vor. Interessant! Viele Grüße, Kathrin ;o)
Uwe Borchert Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Hallo, UpdateAchim Schaffrinna vom Designtagebuch hat sich des Themas auch noch mal angenommen und eine eigene Umfrage auf http://www.designtagebuch.de durchgeführt. 1.401 Designer haben teilgenommen und die Ergebnisse liegen jetzt vor. Interessant! 4690 Euro/Monat Brutto? Bitte hört auf mit dem Unsinn! Das ist etwa das Doppelte des typischen Gehalt eines ausgebildeten Ingenieur der Elektro- oder Nachrichtentechnik und immer noch mehr als ein Luft- und Traumfahrt- Ing bei neu abgeschlossenen Arbeitsverträgen in Deutschland. Zum Vergleich: In der Schweiz verdienen diese Ings etwa das Doppelte bis Dreifache. Also ich habe beim Lesen der Zahlen einen gesundheitsgefährdenden Lachanfall bekommen. Aber leider ist die Sache gar nicht zum Lachen. Das Prinzip lautet: Angebot und Nachfrage. Je mehr als Designer verwertbares Menschenmaterial auf dem Arbeitsmarkt vorhanden ist, desto weiter sinken die Preise für die Arbeitskraft. Also jagt man das Frischfleisch in die Fachkräftemangel. Das geht in vielen Bereichen so. Euer Bereich ist aber etwas Besonders: Die willigen Propagandasöldner sind genau aus diesem Bereich und wissen dass sie lügen. So gehen real in den MINT-Fächern etwa 10 mal so viele Absolventen von deutschen Hochschulen ab wie der Arbeitsmarkt in langfristigen Mittel aufnehmen kann. Die Verweildauer im Beruf liegt je nach Fach zwischen 2 und 6 Jahren und die Publikationen (Arbeitsmarkt Kompakt - Arbeitgeberinformationen der BA) aus denen man diese Zahlen rausziehen konnte werden seit einigen Jahren unter Verschluß gehalten. Und ja: VDI und Bitkom blasen in das gleiche Horn und verteilen die gleichen Lügen für deren Bereiche. Ps: Mir sind mehrere Wissenschaftler bekannt die sich dieses Themas angenommen haben. Den Profs wurde dann die Kohle für die Forschungen gestrichen und die wissenschaftlichen Mitarbeiter rausgeworfen. So geht das nach meiner Einschätzung schon seit Mitte der 1980er. In mindestens einem Fall hat man sogar dafür den Bundesrechnungshof benutzt. Das ist wohl der neue Trend seit diesem Jahrtausend. MfG
Kathrinvdm Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Hallo,UpdateAchim Schaffrinna vom Designtagebuch hat sich des Themas auch noch mal angenommen und eine eigene Umfrage auf http://www.designtagebuch.de durchgeführt. 1.401 Designer haben teilgenommen und die Ergebnisse liegen jetzt vor. Interessant! 4690 Euro/Monat Brutto? Bitte hört auf mit dem Unsinn! Hallo Uwe, wie aus dem Artikel ja hervorgeht, ist der vor Dir zitierte Wert der unrealistischen und schlecht gemachten Umfrage des „Stern“ zu verdanken. Gerade deswegen finde ich es so wichtig, auf die genaueren und realistischen Umfragen des BDG und von Achim Schaffrinna zu verweisen. Für alle Design-Neueinsteiger bieten letztere realistische Zahlen, an denen man sich orientieren kann. Und für etablierte Kollegen ist der Vergleich auch nicht ganz uninteressant. Viele Grüße, Kathrin :)
Uwe Borchert Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Hallo, wie aus dem Artikel ja hervorgeht, ist der vor Dir zitierte Wert der unrealistischen und schlecht gemachten Umfrage des „Stern“ zu verdanken. Gerade deswegen finde ich es so wichtig, auf die genaueren und realistischen Umfragen des BDG und von Achim Schaffrinna zu verweisen. Für alle Design-Neueinsteiger bieten letztere realistische Zahlen, an denen man sich orientieren kann. Und für etablierte Kollegen ist der Vergleich auch nicht ganz uninteressant. Ich habe mich jetzt durch den Kommentarbereich durchgelesen. Auch dort findest Du Querverweise auf das Einkommen von anderen Gruppen. Dort war der Hinweis auf Architekten zu finden. Bzgl. des Einkommens von Qualifizierten kannst Du fast alle offiziellen Daten in unserer systemrelevanten Medien als gelogen einstufen. Typischerweise sind die Einkommen nur die Hälfte oder ein Drittel der offiziellen Zahlen. Erstaunlich ist für mich aber Folgendes: Sogar die Medienschaffenden sind nicht in der Lage gegen diese Lügen anzugehen und die Realität an die breite Masse zu bringen. Aber auch sind viele Wissenschaftler und Ings. nicht in der Lage die offensichtlichen Fehler in den Zahlen zu erkennen. Irgendwie spricht das nicht für die Qualifikation dieser Gruppen. Und ich gehöre zu einer davon. MfG
Kathrinvdm Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Na ja, wir Kreativen arbeiten ja dran. Zunehmend vernetzen sich die Berufsverbände (BDG, Illustratoren Organisation, Freelens, Freischreiber, etc.), erheben realistische Zahlen und kommunizieren diese in der Öffentlichkeit. Das muss halt nur erstmal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden. Da wären auch die Hochschulen, Privatschulen, Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen dringend gefragt, diese Informationen in die Lehrpläne aufzunehmen und die angehenden Kreativen über realistische Gehaltserwartungen aufzuklären. Wie ist denn das bei Euch Ingenieuren? Da gibt es doch sogar Gewerkschaften, die einen realistischen Gehaltsspiegel kommunizieren könnten.
Uwe Borchert Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Hallo, Wie ist denn das bei Euch Ingenieuren? Da gibt es doch sogar Gewerkschaften, die einen realistischen Gehaltsspiegel kommunizieren könnten. Ich bin zwar Naturwissenschaftler, habe aber vorwiegend mit Ings und Infs zu tun. Der Organisationsgrad ist schlecht, daher können die Gewerkschaften nur einen Bruchteil der Beschäftigten erfassen. Die Umfragen werden idR zentral vom DGB durchgeführt, da sich die Betroffenen auf mehrere Einzelgewerkschaften verteilen: IG-Metall, IG Bergbau, Chemie und Energie, Ver.di ... Auch das bereitet Probleme. Bisher waren die Akademiker kein Schwerpunkt der Umfragen. Man dachte bisher immer, dass diese ihre Schäfchen schon im Trockenen hätten. Extrem schlecht ist der Organisationsgrad in der IT. Dort hat man auch extrem viele Scheinselbstständige. In der IT sind die Randbedingungen der Medienbranche extrem ähnlich. Dazu findet man auf Heise jährlich Umfrageergebnisse und in den Diskussionsforen melden sich immer wieder ungläubig Staunende ... Die von Heise in den Umfragen ermittelten Einkommen sind den Reaktionen nach untypisch und zu hoch. Und Heise scheint da eben nicht zu manipulieren. Das Antwortverhalten der Befragten scheint die niedrigen Einkommen zu unterdrücken. MfG
Kathrinvdm Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Kann es nicht auch sein, dass immer wieder bei bestimmten Fragen in Umfragen auch von den Befragten ein bisschen gemogelt wird? Ich meine, Einkommen hat ja immer auch was mit Status zu tun, insofern verführen diese Umfragen dazu, sich ein bisschen besser darzustellen. Die Angaben überprüft ja keiner auf ihre Richtigkeit. Und die Gefragten sind sich vielleicht gar nicht bewusst, welchen Bärendienst sie ihrer Branche erweisen?!? Nur so ein Gedanke … Nachtrag: Vielleicht genieren sich auch die Befragten mit den niedrigen Gehältern und machen gar nicht erst mit? So wie bei Klassentreffen, da gehen auch nur die Erfolgreichen hin. :wink:
Uwe Borchert Geschrieben September 12, 2010 Geschrieben September 12, 2010 Hallo, Kann es nicht auch sein, dass immer wieder bei bestimmten Fragen in Umfragen auch von den Befragten ein bisschen gemogelt wird? Ich meine, Einkommen hat ja immer auch was mit Status zu tun, insofern verführen diese Umfragen dazu, sich ein bisschen besser darzustellen. Die Angaben überprüft ja keiner auf ihre Richtigkeit. Und die Gefragten sind sich vielleicht gar nicht bewusst, welchen Bärendienst sie ihrer Branche erweisen?!? Nur so ein Gedanke … Nachtrag: Vielleicht genieren sich auch die Befragten mit den niedrigen Gehältern und machen gar nicht erst mit? So wie bei Klassentreffen, da gehen auch nur die Erfolgreichen hin. :wink: Doppel-Bingo! Genau mit diesen Effekten haben diese Umfragen zu kämpfen. Das Problem als solches ist bei besseren Soziologen schon bekannt. Ich schau mal nach einer Untersuchung über diesen Effekt. Vielleicht werde ich im Laufe der nächsten Jahre ja fündig. [EDIT] Nachtrag: Den ersten Effekt kann man bei Untersuchungen zum Thema Fähigkeiten beim Autofahren sowie *hüstel* Penisgröße- und Benutzung finden. Da hat man sogar recht gute Anhaltspunkte über die Abweichungen. [ENDE] Ps: Unterbezahlte betrachten sich häufig nicht als Fachkräfte oder werden wegen diesen Sachverhalt erst gar nicht in die Befragung reinkommen. Daher ist die von Dir genannte Untersuchung mit den Praktikanten und Umsonstarbeitern als eine extra Gruppe schon mal ein sinnvoller Ansatz. MfG
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