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Wie scanne ich das wohl am effektivsten?

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Geschrieben

Guten Abend,

dies ist (m)eine sog. Typokartei:

Darin enthalten sind ca. 500 Karteikarten von Schriften unterschiediche Herkunft. Gezeigt wird sowohl ein vollständiger Zeichensatz als auch Textmuster.

Nun habe ich weitere, etwa 1000 (eintausend) Karteikarten bekommen. Und ich überlege nun, daß man diese gesamte Sammlung scannen und komplett, sortiert nach Gruppen der DIN 16518, auf der Netzseite zeigen könnte.

Nun wißt Ihr besser als ich, was es für einen Aufwand darstellt, 1.500 Karteikarten Vorder-Rückseite zu scannen. Mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken an den Aufwand.

Aber solche Anforderungen muß es doch in der Praxis häufiger geben. Also muß es doch auch eine Art Massenverfahren geben, das man vielleicht als Dienstleistung bei irgendeinem Anbieter einkaufen kann. So teuer kann das, gemessen am eigenen Stundensatz, doch eigentlich nicht sein.

Hat jemand von Euch vielleicht eine Idee?

Ich fände es einen tollen Service auch für Euch digitalen Vorstufen-Fuzzies,wenn alle Zugriff auf diese Bilddaten hätten und nicht nur ich als Besitzer der Kartei. Aber soviele Sans herstellen, das schaffe ich zeitlich mit meinem kleinen Scanner einfach nicht.

Vielleicht fällt Euch ja etwas ein.

Gruß

Georg

  • Gefällt 1
Geschrieben

Hallo Georg,

wenn es nur fürs Web ist und keine "Archivierung", kann man die Sachen gut fotografieren. Die Kamera sollte dazu, bei fixen Lichtbedingungen, fest installiert sein.

Geschrieben

Hallo Andreas,

ich habe eine coolpix 8800. Und auch ein Stativ. Ich könnte mir eine Art Anlage basteln, so daß die Aufnahmen immer im selben Winkel stattfindet. Und für entsprechend gute Ausleuchtung sorgen. Das wäre ein Weg. Ich probiers am Wochenende einmal aus und schiebe die Tests hier hoch. Mal sehen, was Ihr dann zur Qualität sagt.

Georg

Geschrieben

Naja sonst geh halt in den nächsten Copyshop, die meisten größeren Kopierer können auch einfach scannen. Das geht dann auch beidseitig und mit vollautomatischem Einzug. Würde ich aber erstmal mit einem Testpapier/Testpappe der gleichen Größe und des gleichen Materials testen, nicht dass der dir dann alles zerhäckselt :neenee:

Geschrieben

Ich habe mir letztes Jahr so einen Automatikscanner gegönnt. Zuerst die Gute Nachricht: Er produziert Rohscans in unglaublicher Geschwindigkeit, auch zweiseitig.

Jetzt die Schlechte: Wenn man z. B. Karteikarten hat, legt er trotzdem jedes mal eine A4-Datei an, so daß man hinterher sehr lange mit dem Freistellen beschäftigt ist. Auch die Qualität ist verfahrensbedingt nicht perfekt. Die Leuchtschiene wird nicht über das Blatt geführt (wie bei einem »Langsamscanner«), sondern das Blatt an der Schiene vorbeigezogen. Da braucht sich bloß ein Papierstäubchen abzusetzen (und das passiert garantiert, wenn man einen Stapel Papier da durchzieht) und dann ergibt dieses Stäubchen einen Streifen auf dem Scan.

Ich habe letztens eine Kiste mit alten Papierphotos digitalisiert. Rohscans ganz schnell fertig, Nachbearbeitung viel Zeit verschlissen.

Trotzdem: Für den Zweck (große Menge für Webansicht) ist diese Technik wahrscheinlich die richtige, allemal besser als das, was Du im Moment online hast.

Und ja: Ich bin so ein Vorstufen-Fuzzi, der das als Dienstleistung anbietet.

Übrigens: Ich habe hier auch so eine Kiste mit Schriftmusterkarten stehen, wir sollten also mal telephonieren, Herr College.

Geschrieben

Nachtrag:

Ich habe gerade mal Testscans gemacht von den Schriftmusterkarten (D. Stempel AG 1968, übrigens), geht hervorragend (1 Stau auf 20 Karten gehabt), das A5-Format wird richtig erkannt, man muß also nicht freistellen, nur drehen und zuordnen.

Gibt es da eigentlich rechtlich irgendetwas zu bedenken?

Geschrieben

Hallo Pachulke,

danke für das freundliche Telefonat.

Hiermit erkläre ich die Gemeinschaftsarbeit «Pachulke/Schäng Scan Project» für beschlossen. Am Dienstag sende ich Dir alle Karteikarten zu. Hannah K. von www.aHeadwork.de hat sich bereit erklärt, die Scans dann umzubenennen in die richtigen Schriftnamen. Sie arbeitet auch für mich.

Ich werde die rechtliche Frage natürlich vor dem Hochladen auf meiner Netzseite noch durch einen Anwalt klären, kann mir aber nicht vorstellen, daß es da bei diesen mindestens 30 Jahre alten Karteikarten Probleme gibt. Es soll ja nicht gewerblichen Zwecken dienen und wenn Google ganze Bibs scannen darf... Aber es gibt ja immer auch kotzende Pferde. Wissen wir ja.

Vor allem freut mich, daß Du als Druckvorstufen-Kasper der Jetzt-Zeit auch den Sinn in einer solche Veröffentlichung erkennst und daß Du mir Gelegenheit gibst, einen kleinen Brückenschlag zwischen der angeblich so guten alten und der heutigen Zeit zu schlagen. Sehr gut.

Na, dann... hau rein.

Georg

Geschrieben

Kann man irgendwo die Beteiligten an diesem Projekt mit Lorbeerkränzen schmücken, deren Namen in Stein meißeln und bitte auch gerne hinter den Ohren kraulen? Danke für das Engagement von einem Digitalkind. Danke, danke, danke.

Geschrieben

Du könntest uns bei Gelegenheit diskret für ein Bundesverdienstkreuz vorschlagen. So ein Ding wollte ich schon immer mal haben, weil es häufig passende Gelegenheiten gibt, wo man es demonstrativ unter Protest zurückgeben könnte, und dann ist es immer schlecht, wenn man gar keins hat. :twisted:

Geschrieben

Ich distanziere mich. Will kein Bundesverdienstkreuz vom System... pfffft...

Ich mache das doch für die Menschheit, Mensch... One world, one letterpress! Und weil ich dann wieder angeben kann. Ansonsten bringt es Schwalbenkönigs Erstkommentar auf den Punkt: Kniet nieder, Ihr Säcke und Säckinnen. ^^

Georg

Geschrieben

Das ist Musik in meinen Ohren. Ich freue mich auf das Ergebnis! :cheer:

(Vor einiger Zeit hab ich mir von Spatium die DVD mit den Schriftmustern der Reichardtschen Sammlung gekauft, war aber von der schlechten Auflösung ziemlich enttäuscht. :( )

Ihr könntet Euch ja auch mal mit Lars Köhler unterhalten, vielleicht läßt sich Eure Sammlung mit seinem Global-Type-Projekt verbinden? :?

Geschrieben

Die Schriftmuster von Global Type aus der Zeit vor ca. 1950 stammen aus dem Seemann - Handbuch der Schriften. Und sind leider nicht in der Typokartei enthalten, die erst nach dem Krieg entstand. Aus der relativ schlechten Druckqualität des Seemanns - die Erstausgabe stammt von 1926 - resultieren die relativ schlechten Scans. Was mich ärger stört, ist, daß immer nur das Wort Hamburger als Muster gezeigt wird. Das macht das Klassifizieren sehr schwer, wenn bei der Unbekannten nicht zufällig ein Versal-H und/oder ein Gemeines-g vorkommt.

Vollständige Zeichensätze älterer Schriften aus der Zeit vor dem Krieg findest Du in meiner Schriftensammlung auf meiner Netzseite. Allerdings auch in bescheidener Qualität. Das ist zum Teil gewollt, um eine Digitalisierung wegen evtl. noch vorhandener Rechte zu erschweren, teils beruht es auf meinem Unvermögen als Buchdrucker. Ich bin halt Setzer.

Mit Lars und Hans Reichardt werde ich niemals zusammenarbeiten und sie wahrscheinlich auch nicht mit mir. Uns trennt Grundsätzliches.

Georg

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

:biglove:

:cheer:

:trost:

Um es einmal neudeutsch hinauszurufen: Wie geil ist das denn?

Herzlichen Dank an die Arbeitstiere, die das Großartige bis jetzt zu Wege gebracht haben. Nun darf das Projekt aber nicht stoppen. Nein, es MUSS weiter gehen. Und da sollten wir doch die Macht des Web2.0 nutzen. Denn es geht doch darum, dass jetzt manuell Daten in eine Liste eingegeben werden müssen, oder?

Da sollte doch der Schwarm der Typophilen hier nützlich sein.

Wie wäre es denn, nur mal hypothetisch gesprochen, wenn du eine Masterdatei aufbaust, in der die Daten so angelegt sind, dass man sie nur eingeben muss. Dann eine Aufforderung an die Gemeinde hier, sich bei dem Projekt zu beteiligen. Da sollte doch der eine oder andere dabei sein, der mithelfen könnte. Dann könntest du den Beteiligten einen dosierten Happen Scans zusenden, die dann diese Daten eingeben und diese nach einem definierten Schlüssel richtig zuordnen (den Original-Namen zuordnen und dann in die Liste eingeben, usw.) Du müsstest dann die fertig gestellten Namen dann nur mehr in eine Masterdatei kopieren und hättest am Ende des Projektes ein brauchbares Werkzeug. Das du dann hoffentlich auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen könntest.

Gerade für Menschen mit wenig Geld aber viel Enthusiasmus wäre dieses Projekt eine Möglichkeit, sich hier einen guten Namen zu machen.

Du würdest nicht viel verlieren, denn die Originaldaten sind bei dir gespeichert. Sollte einer der Unterstützer ausfallen, hättest du nichts verloren, nur Kopien der Scans. Und könntest das »verlorene« Projekt ganz einfach neu vergeben.

Ich bin natürlich ganz heiß darauf, hier mich als Allererster anzubieten.

Was sagst du? Oder verstehe ich jetzt die Aufgabe falsch?

Bin schon ganz aufgeregt.

Geschrieben

Das Projekt schreit geradezu nach einem Metadatenformat, mit dem man auch in 30 Jahren noch vernünftig umgehen kann (wenn z.B. PHP längst veraltet ist). XML bietet sich an. Mit entsprechenden standardisierten Transformationstechniken (XSLT, XSL-FO, DocBook etc.) ließen sich dann aus dem einen XML-Masterdokument Webseiten und Bücher generieren.

Geschrieben

So, jetzt bin ich fit.

Aber natürlich auch hilflos.

So eine Datenbank könnte/müßte ich auf meinem Server einrichten (lassen), richtig?

Arbeitsmäßig müßte ich dann "nur noch" alle JPEGs korrekt umbenennen und z.B. eine Art Code für den Namen aufbauen, damit eine Datenbank-Selektion dann z.B. alle Schriften von Rudolf Koch auswerfen kann. Auch richtig?

Mh. Ja, das erscheint sehr sinnvoll. Fragt sich, was so etwas kosten muß, da ich es so oder so von einem Programmierer aufbauen lassen muß. Ich muß mal mit dem meinen telefonieren. Und melde mich dann.

Georg

Geschrieben
Fragt sich, was so etwas kosten muß, da ich es so oder so von einem Programmierer aufbauen lassen muß.

Vielleicht findet sich ja hier jemand, der da was briegeln kann. Ich habe die Karten einstweilen als Bildschirmschoner aktiviert, was eine ganz feine Sache ist. Habe schon überlegt, ob man die Schriftmuster hier für ein neues Sommerloch-Ratespiel zum Einsatz bringen kann. Es sind übrigens eine Menge Schriften dabei, für die ich mir eine digitale Umsetzung wünschen würde, auch wenn sie (z. B. mit dem Charme der Fünfziger) hoffnungslos unmodern scheinen.

Geschrieben

Wie kommst Du jetzt auf den 1. FC Kaiserslautern?

Von wegen "briegeln" und so?

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Peter_Briegel

Ich briegel schon seit langen Jahren nicht mehr. Entweder, ich kann etwas bezahlen oder ich leiste es mir nicht. Die Hochfinanz briegelt... derzeit in Griechenland, ab nächste Woche in Spanien. Ich nicht. Basta.

Ich habe nur überhaupt keine Idee, was so eine Datenbank-Programmierung für ein Programmieraufwand in Stunden ist.

Wir werden sehen.

Das mit dem Bildschirmschoner klingt schick. Das mach ich jetzt auch mal. Kann man das (am PC) irgendwie so aufbauen, daß das Muster alle 10 Minuten oder so wechselt?

Georg

Geschrieben

Hallo,

die Scans sind doch JPGs, oder? Halt die Infos in die IPTC-Felder schreiben, für deren Verwaltung gibt’s m.W. fertige Programme. Nur so als Denkansatz.

Schönes Wochenende

Jo

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