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3 Schriften aus den 30ern, 40ern und 70ern

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Tag,

ich habe 2 Fonts entdeckt, die für Zeitungen verwendet und entworfen wurden, 2 Fragen dazu. 1. Was zeichnet diese beiden Fonts aus, die sich meiner Meinung nach ähneln. 2. wollte ich nach weiteren Fonts fragen, die so ähnlich sind (hauptsächlich in Hinsicht auf das Design (evttl. condensed/Stärke=Lesbarkeit) und evttl. die Anwendung (Zeitungen)). Es handelt sich um diese 2 hier :

1. Gazette ( Link )

Infotext von MyFonts.com :

Design owner: Linotype

Original foundry: StempelCreated at D. Stempel AG in 1977

Linotype's Gazette is a text typeface that was designed to withstand the rigors of high-speed newspaper presses and coarse newsprint, and to guarantee legibility throughout long press runs.

---------------------------------------------

2. Excelsior ( Link )

Designers: Chauncey H. Griffith

Design date: 1931

Publisher: Adobe

Design owner: Linotype

Excelsior was produced in 1931 under the supervision of Chauncey H. Griffith of Linotype. Like Corona, Excelsior was one of the five typefaces in Griffith?s Legibility Group, types that were designed specifically to remain legible under the poor printing conditions that are a matter of course in newspaper printing. Excelsior is still used for that purpose by many European daily newspapers. Excelsior is excellent for newsletters, reports, and proposals.

p.s. Ich sehe gerade, dass auch die Corona ( Link ) hier in dieses Spektrum passt...

Danke.

Geschrieben

frage 1 wird im link von den us linotype beschreibungen beantwortet. frage 2 verstehe ich nicht. :neenee::neenee:

Geschrieben

Ich suche eigentlich gut am display lesbare Fonts; also für PDFs.

Ich habe das Forum durchsucht nach *zeitungsschriften*; die Olympian (von 1970) ist u.a. das was ich suche, bei der Century und Excelsior stören mich Details, ist mir nicht rund=ausgewogen genug, das meinte ich in Frage 2. mit *Design*.

Gazette und vllt. Olympian sind genau das, was ich suche, wobei die Laufweite der Gazette am geringsten ist und die der Corona am weitesten (zu weit). Die Excelsior ist leider die einzigste darunter, die hand-gehinted ist.

Geschrieben

Ja, ist bekannt. Das aktuelle Flagschiff in der Adobe Foundry. Ist keine Zeitungsschrift. Das Suchkriterium der *Zeitungsschrift* hat mich bis jetzt am weitesten gebracht, ist aber nicht zwingend nötig. M. ähnelt aber der Excelsior oder Gazette nur indirekt. (Kann hier nicht näher auf diese Serifenschriften eingehen, um mich klarer auszudrücken also das was ich unter *rund* verstehe; nicht vom Fach)

Geschrieben

PDF=Display; keine Web-Fonts. Ich schau mir nachher die Olympian an. Dann die Fonts aus der Stempel AG. und die Clone -- z.B finde ich die im TypoJournal #2 gereviewte Malabar gar nicht mal so gut, bestes Beispiel für *nicht ausgewogen*

Geschrieben

manchmal ganz praktisch: bei identifont einen schriftnamen angeben (search for a font by name); dann auf similar fonts klicken (meistens kommt dann auch show more similar fonts) und aus der liste aussuchen.

Geschrieben

Ja, das macht Spass auf Indentifont. Mit mindestens 3 von meinen assoziierten Fonts war ich richtig; Gazette --> Corona, Excelsior, Olympian <-- (Show more similar fonts...)

edit: eig. 4, die Excelsior noch, die mir vor 2 Jahren wegen der Legibilität+Hinting+Design (irgendwas ist anders, auch bei den ganzen vergleichbaren Designs von H. Zapf)

Geschrieben

Hallo, Perplex -- die Utopia hätte mir auffallen müssen, die ist sogar installiert bei mir. Und achte mal drauf, wenn du das PDF mit der Coranto aufmachst, das die hand-gehinted ist, am besten sieht mans am unteren Bogen des unteren Kreises des kleinen ‹ g ›. Das wird der Typograph G. Unger aus NL nicht selber gemacht haben, weil das wahnsinnig aufwendig, also kostspielig ist und von Firmen wie Linotype als Service angeboten wird. So viel ich weiß sind nur die Core Fonts hand-gehinted (Windows/Mac; Ausnahmen: Excelsior, etc.). Sehr gute Bildschirmschrift (bei kleiner Darstellung), die ‹ Coranto ›. Auf Legibilität wurde schon beim Design geachtet:

Although newspapers today are better printed than ever, legibility continues to be vital because of the added pressure of time on readers’ attention from other media.

But even if there’s less time for the paper, readers still tend to want more information, rather than less. And even with less time for the paper, most readers seem to be reading just as much as before. Probably they read faster than in the past by reading more selectively, by skimming or by skipping over parts of the text, and so on.

edit:

Dutch type designer, typographer and graphic designer active with Hell, Oce, the BBC and Bitstream. He is visiting professor at the University of Reading, England.

Unger has specialized in high-legibility type design, such as the sans serif he designed for Dutch road signs.

quelle: MyFonts.com; das erklärt warum seine Fonts hand-gehinted sind --> Bitstream macht sowas "angeblich" en gros
Geschrieben

Irgendwie ist mir immer noch nicht klar, was du suchst.

Eine Zeitungsschrift?

Eine gut gehintete Bildschirmschrift?

Das erste impliziert, dass die Schrift platzsparend ist und auch eng gesetzt gut erkennbare Formen hat. Früher kam noch dazu, dass die Schriften den schlechten Hochgeschwindigkeitsdruck einigermaßen überstehen mussten. Funktion über Form sozusagen.

Das andere heißt, dass du eine Schrift suchst, die auch bei ca. 100ppi sauber dargestellt wird. Da ist dann die Frage, mit welchen Mitteln. Der PDF-Rasterer von Adobe rendert Fonts anders, als der des Betriebssystems. Ein nur automatisiert gehinteter Font sieht dort noch gut aus, in der Betriebssystem-Umgebung mehr oder weniger schlecht. Ein manuell aufwendig gehinteter Font sollte in beiden gut aussehen.

In letzter Zeit kommen immer mehr Fonts auf den Markt, die für den Bildschirm optimiert wurden - entweder schon in ihrer Formgebung (die aber von der von Zeitungsschriften doch deutlich abweicht), oder zumindest über ein gutes Hinting. Neben den gängigen Systemschriften sind auch die ganzen Webfonts, die zur Zeit sprießen, sauber gehintet und auf Bildschirmtauglichkeit hin optimiert (vorausgesetzt, der Hersteller verkauft keine Mogelpackung, sondern er kennt die Anforderungen und die Lösungen).

Darum frage ich mich, warum es explizit eine "Zeitungsschrift" sein soll. Diese eignen sich - wie die meisten anderen Fonts auch - nur dann für den Bildschirm, wenn sie richtig gehintet wurden. Ihre zeitungsdruck- bzw. anwendungsoptimierte Form alleine macht sie noch nicht zu guten Bildschirmschriften.

Geschrieben
Ja, das macht Spass auf Indentifont. Mit mindestens 3 von meinen assoziierten Fonts war ich richtig; Gazette --> Corona, Excelsior, Olympian <-- (Show more similar fonts...)

edit: eig. 4, die Excelsior noch, die mir vor 2 Jahren wegen der Legibilität+Hinting+Design (irgendwas ist anders, auch bei den ganzen vergleichbaren Designs von H. Zapf)

Das Suchkriterium der *Zeitungsschrift* hat mich bis jetzt am weitesten gebracht, ist aber nicht zwingend nötig.

Ich habe gerade die Demos/Neue Demos gesehen, die nicht als Zeitungsschrift deklariert ist, aber die Hausschrift der Bundesregierung. Also quasi eine Korrespondenzschrift(-art). Die stammt auch aus den 70ern. Wurde für die Neue Demos ausgebaut und gehinted. -- (Bezug wohl nur für Dienstleister der Bundesregierung) -- Passt auch 99.8pc in mein Suchschema.

Geschrieben

Die Excelsior ist eine typische Vertreterin der „ionischen“ Schriften. Das sind classicistische Schriften, die für kleine Schriftgrößen geschaffen sind. Damit sie in kleinen Größen lesbar sind, haben sie eine ziemlich große Mittellänge (also kleine Ober- und Unterlänge) und sind recht breit.

In dieser Datei sind einige dieser Schriften abgebildet:

http://www.sanskritweb.net/fontdocs/ionic2.pdf

Da Du aber eine schmale Schrift haben möchtest, ist es wohl nicht das, was Du suchst. :?

Geschrieben

Achso, das Kind hat schon einen Namen. Verblüffend, alle im PDF erwähnten Schriften haben dieses typische Design, von wo ich ausgehend gesucht habe. Vllt. liege ich mit der Demos voll daneben, ist ja keine ionische. Die im PDF erwähnte Nimrod und die Clarion sind die ersten beiden, die ich für PDFs/längere Texte verwenden wollte, noch bevor ich die Excelsior fand.

p.s. Jetzt muss ich darunter nur noch eine finden, die bei über 7-8pt nicht zu pastös wirkt, denn für den Kleinanzeigenteil wurden diese Fonts ja u.a. entwickelt, so steht es jedenfalls im Text. Und wenn möglich vom Design angepasst an heutige Standards (so das das "ionische" erhalten bleibt), denn das Original der Ionic No. 5 ist von 1925, aber da gib'ts wohl beim Schriften-Design nicht so große Sprünge.

p.p.s.

Ionic No. 5 is a serif typeface, designed by Chauncey H. Griffith, and presented by Mergenthaler Linotype in 1925. It is one of five typefaces in Griffith's 'Legibility Group' which contains typefaces especially well-suited to newsprint. Griffith took Lanston’s sturdy 6 point Monotype Ionic 156-J as a starting point for Ionic No. 5, and in five trials produced the first contemporary typeface designed specifically to solve the technical problems posed by stereotyping and high speed printing of newspaper text.

The News 701 typeface by BitStream is almost identical to Ionic No. 5.

quelle: wikipedia.org

... und wieder landen wir bei den Zeitungen

Geschrieben

Nach DIN 16518 müssten die ionische Schriftgruppe zu den ...

--> Serifenbetonte Linear-Antiqua (Egyptienne)

gehören. Kann das jemand bestätigen ?

quelle: wpedia.de

Linear-Antiqua sind Schriften, bei denen die Buchstaben keine oder nur unwesentliche Strichstärkenunterschiede aufweisen.

Man unterscheidet zwei Arten:

+ die Serifenlose Linear-Antiqua oder Grotesk, bei der die Serifen an den Buchstaben fehlen

+ ...sowie die Serifenbetonte Linear-Antiqua oder Egyptienne, bei der die Serifen der Buchstaben stark betont sind.

quelle:wpedia.de

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