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Schriftart der Seitenzahl wie im Seitenkopf?

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Geschrieben

Hallo!

Ich schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit, bin nahezu fertig und kümmere mich nun nach dem Inhalt ums Aussehen der Arbeit. Sie wird in LaTeX erstellt, von daher kein Problem. :-) Mein Fließtext verwendet Minion Pro als Schriftart, die Überschriften sowie die Kopfzeile der Seiten sind in Myriad Pro (Semibold!) gesetzt.

Meine Frage ist nun, wie ich die Seitenzahl setzen soll. Diese befinden sich im Seitenfuß links/rechts (bzw. mittig auf rechten Seiten bei Kapitelanfängen), ansonsten ist der Seitenfuß frei. Ich habe diese bisher in der Standardeinstellung gelassen, d.h. sie wird in der Serifschrift gesetzt. Wenn man auf Konsistenz setzt, müsste sie aber in der Sansserifschrift Myriad Pro gesetzt werden. Das sieht aber (meiner Meinung nach) nicht so hübsch aus. Wer es gerne nachvollziehen möchte, für den habe ich hier das PDF mit Sans-Nummern hochgeladen; das mit Serif befindet sich dort.

Ich verwende im gesamten Dokument Mediävalziffern, da ich sie meist nur für Kapitelnummerierungen brauche und eben auch für die Seitenzahlen.

Danke für Tipps und Ratschläge! :-)

Geschrieben

Die Überschrift sollte etwas dichter an dem Absatz stehen, zu dem sie gehört. So wie es jetzt ist, sieht es wirklich sehr grenzwertig aus.

Diese Einrückung bei den Aufzählungen würde ich anders gestalten. Unter 1.2.2.1 ist ja ein regelrechter Pfeil entstanden.

Mediävalziffern haben Ober- und Unterlängen, damit sie sich in das übrige Schriftbild besser einfügen. Wenn aber kein übriges Schriftbild da ist (Tabellen, Diagramme, Paginas), wirken sie unter Umständen seltsam.

Wenn ich mir die Seitenzahl "2" anschaue und auf der gegenüberliegenden Seite die "3", habe ich irgendwie den Eindruck, dass etwas kaputt sei. Würde also Tabellenziffern verwenden.

Die Guillemets sehen seltsam aus.

Geschrieben

Danke erstmal für die schöne Aufzählung der möglichen Verbesserungen. :-) Leider bist Du auf die eigentliche Frage nicht eingegangen, aber das macht vielleicht jemand anders.

Die Überschrift-Abstände regelt LaTeX und das KOMA-Paket. Dieses ist extra für deutschen Textsatz entwickelt worden und jahrelang im Einsatz. Ich änder daran lieber nichts (was auch schwierig wäre), sondern vertraue auf ein stimmiges Gesamtwerk.

Was meinst Du mit der Einrückung bei Aufzählungen bzw. mit dem „Pfeil“? Das ganze ist nur ein Beispieldokument – ich verwende keine Aufzählungen in mehr als einer Ebene. Allerdings verwende ich Überschriften auf dritter Ebene (1.1.1.1 oder 1.2.1.1).

Die Mediävalziffern sehen bei Nummerierungen, bei Bildunterschriften oder eben im Text besser aus. Ich könnte sie bei den Seitenzahlen natürlich auf Versalziffern umstellen, aber es wäre nicht unbedingt konsistent mit dem Seitenkopf. Ich habe das sans-Dokument mal auf 10 Seiten erweitert und zudem eins mit Versalziffern hochgeladen. Vielleicht ist das tatsächlich besser, da hast Du wohl recht.

Bleibt noch die ursprüngliche Frage: Sans (wie im Seitenkopf / Überschriften) oder Serif (wie im Fließtext).

Achja, die Guillemets: da scheint das Paket, das den Blindtext erzeugt, die falschen zu nehmen. Wenn ich manuelle »« setze, sieht es korrekt aus. :-) (Ich verwende jedoch „“.)

Geschrieben

Also... Ich persönlich würde hier die Seitenzahlen in der Serifenlosen setzen: Der Fließtext ist dann quasi eine Einheit für sich, die strukturierenden Elemente eine weitere.

Weiterhin würde ich bei den Mediävalziffern bleiben, die ja durchaus aneinander ausgerichtet sind, nur dass das weniger deutlich ist als bei Tabellenziffern. Die sollten eigentlich nur in Tabellen und durchgehend in Versalien gesetzten Bereichen auftauchen.

Bei den Überschriften hat Blackerl recht: die gehören optisch immer näher an den überschriebenen als an den vorhergehenden Absatz dran. Ich kenne auch genügend andere Beispiele, aber mir fällt kein einziges ein, das optisch auch was hermachen würde :wink:

Vielleicht möchtest Du Dich noch mal in Richtung Guillemets umorientieren, sie wirken in einem Text oft besser, da sie weniger Lücken ins Schriftbild Reißen als Anführungszeichen :D

Geschrieben

Wie so oft – fragt man zehn Leute, bekommt man zehn Antworten. ;) Logisch gesehen wären die Seitenzahlen in der Serifenlosen zu setzen. Ich werde nochmal schauen, ob Versal oder nicht. Eigentlich haben die Mediävalziffern doch etwas Edles, und ich habe auch keine Tabellen oder ähnliche Machwerke mit einem Ziffernhaufen.

Das mit den Überschriften ist mir auch aufgefallen, aber wie kommt das? Seit zehn Jahren arbeite ich schon mit LaTeX, und es war immer gelungen. Möglicherweise macht es die Kombination einzelner Pakete, dass da nicht alles so stimmig ist wie sonst. Oder es liegt an XeTeX, das ich für diese Arbeit zum ersten Mal einsetze. Ich werde mal nachforschen und versuchen, eine Lösung zu finden.

Guillemets statt Gänsefüßchen? Hm. Wäre möglich, da darf mein Editor dann Suchen und Ersetzen spielen. Ich schau mal, was mir mehr zusagt und ob das überhaupt nennenswert häufig vorkommt. Habe aber kaum Zitate., eher einzelne Begriffe.

Geschrieben
Die Überschrift-Abstände regelt LaTeX und das KOMA-Paket. Dieses ist extra für deutschen Textsatz entwickelt worden und jahrelang im Einsatz. Ich änder daran lieber nichts (was auch schwierig wäre), sondern vertraue auf ein stimmiges Gesamtwerk.

Nicht schlecht. Musste lachen.

Geschrieben

Wie soll’s denn anders gehen? Genau dafür würde LaTeX doch entwickelt, damit Typographie-Unkundige, wenn sie es nicht manuell umfrickeln, einen ordentlichen Textsatz für wissenschaftliche Arbeiten bekommen. Nun ist LaTeX für englische Typografie erdacht worden, weswegen es eben auch ein Paket für deutsche Gepflogenheiten und Maßgaben gibt.

Wenn Dich etwas an LaTeX stört, dann benenne es bitte oder sei anderweitig konstruktiv. Ich schreibe hier nicht zu deinem Privatvergnügen.

Geschrieben
Wie soll’s denn anders gehen? Genau dafür würde LaTeX doch entwickelt, damit Typographie-Unkundige, wenn sie es nicht manuell umfrickeln, einen ordentlichen Textsatz für wissenschaftliche Arbeiten bekommen. Nun ist LaTeX für englische Typografie erdacht worden, weswegen es eben auch ein Paket für deutsche Gepflogenheiten und Maßgaben gibt.

Wenn Dich etwas an LaTeX stört, dann benenne es bitte oder sei anderweitig konstruktiv. Ich schreibe hier nicht zu deinem Privatvergnügen.

Und genau da hakt es bei den Standard-Vorgaben eben ganz gewaltig. Wenn ich in Word an den Standard-Vorgaben absolut nichts ändere, dann liefern mir die Kombination LaTeX/KOMA-Skript Dokumente, welche rund eine Größenordnung besser gestaltet sind. Es gibt aber einen riesen Haufen Dinge, die noch lange nicht gut gelöst sind und die von den Anwendern auch nicht geändert werden, weil sie es eben genau nicht können. Man mag mit der Gestaltung leben können, gut ist sie aber noch lange nicht. Das Argument »LaTeX ist doch von Profis entwickelt worden, warum sollte ich denn daran herumbasteln, da wird es ja nur schlechter« ist einfach falsch; viele Dinge sind nicht schlecht, andere Dinge aber aber nicht gut gelöst und z.T. ändert sich eben einfach auch der Geschmack. Wenn es ein solider Satz werden soll, dann hilft es alles nichts, man muß sich etwas mit der Materie auseinandersetzen und dann herausfinden, wie man es im Programm der Wahl umsetzt. Jeder, der etwas von Typografie und Textsatz versteht, kann deutlich bessere Word/OOffice-Dokumente gestalten als die Standard-Vorgaben vom KOMA-Skript es hergeben. :x

Grüße,

Christian

Geschrieben
Es gibt aber einen riesen Haufen Dinge, die noch lange nicht gut gelöst sind und die von den Anwendern auch nicht geändert werden, weil sie es eben genau nicht können. Man mag mit der Gestaltung leben können, gut ist sie aber noch lange nicht.

Von Word hab ich das erwartet, aber von LaTeX? Die Geschmacksfrage kann man hintenanstellen. Dinge, die das betreffen, versuche ich auch moderat zu ändern und dabei ästhetisch auf gutem Niveau zu bleiben.

Aber warum sollten Standardeinstellungen schlecht gewählt sein? Sie müssen für eine ganze Reihe von Dokumenten passen und sind (meines Erachtens) altmodisch, doch das ließe sich doch ändern. Es verwundert mich, dass ein System, das von Profis für Autoren entwickelt wurde, nicht gut sein soll. Bedeutet „gut“ in diesem Sinne, dass es für den Typographie-Laien „gut genug“ ist und für den Kenner nicht mehr? Wenn ja, warum würde es dann nicht geändert werden? Man kann die Vorgaben doch verbessern, solange man sie nicht spezialisiert auf bestimmte Domänen.

Die Arbeitsweise, die mich TeX gelehrt hat ist: je mehr Ahnung man von Typographie haben muss, um Parameter zu ändern, umso schwieriger sind sie auch in TeX zu ändern. Ich werde mich also mal auf die Suche nach einem Paket machen, um Abstände Überschrift/Text zu variieren, und wenn dies nur schwerlich möglich sein sollte, dann gehe ich davon aus, dass ich da lieber meine Finger von lassen sollte (weil ich wenig Ahnung habe, zugegeben).

Geschrieben

Von Word hab ich das erwartet, aber von LaTeX? Die Geschmacksfrage kann man hintenanstellen.

Der erste Satz hat etwas von »Des Kaisers neue Kleider«. Knuth z.B. war kein Setzer oder Typograf sondern Mathematiker. TeX war ja gerade darauf ausgelegt, daß eben auch Laien, eben andere Mathematiker etc., qualitativ besseren Satz erzeugen konnten als es damals üblich war. In der Design-Szene hat TeX soweit ich weiß nie eine überragende Bedeutung gehabt. Der größte Vorteil liegt ja im immens guten Formelsatz, welcher eben hauptsächlich Mathematiker, Physiker, Ingenieure etc. beschäftigt. Damit beschäftigen sich aber eben zu einem großen Teil Leute damit, die eben keine Setzer oder Typografen sind. Und gerade weil der Standard-Satz besser ist als rund 98% aller Standard-Word-Dokumente hält sich eben das Gerücht, daß TeX-Satz optimal sei und daß man daran nicht herumschrauben sollte. Das steht ja sogar gleich vorne im fürchterlichen Kopka drin. Es geht trotzdem weitaus besser.

Und den Geschmack kann man auch nicht so ohne weiteres hinten an stellen. Das geht ja schon bei der Computer Modern los. Nach meinem Geschmack ist die häßlich wie die Nacht, andere finden sie hingegen grazil, filigran, »einfach anders« und sehr gut lesbar. Da muß einfach der eigene Geschmack herhalten. Und das trifft auch andere Gestaltungsfragen. Es gibt für viele dieser Fragen gute Argumente dafür und dagegen; oftmals gibt es einfach kein klares Ja oder Nein. Dann muß man sich eben entscheiden. Wenn es allerdings gute Argumente gibt (wie z.B. das bereits angesprochene Argument des Abstandes der Überschriften), dann sollte man das auch beherzigen. Gehen tut das alles und man findet die entsprechende Syntax mit wenigen Ausnahmen in der LaTeX-FAQ bzw. neu im LaTeX-Wiki.

Grüße,

Christian

Geschrieben

Natürlich kann man sie an die eigenen Vorstellungen anpassen/verbessern, aber die Standardeinstellungen von Koma-Script sind nicht schlecht, und der Grund für die häufigen schlechten LaTeX-Dokumente ist eben, daß Leute, die keine Ahnung davon haben, an den Einstellungen herumfummeln. Ich habe schon so oft erlebt, daß LaTeX-Benutzer von irgendjemandem eine „Vorlage“ bekommen haben, die sie dann verwenden. Diese Vorlagen sind Musterdokumente, in denen unzählige unnötige Pakete geladen und unsinnige Einstellungen eingetragen sind.

Die Abstände bei Deinen Überschriften, Brettspielhase, sind deutlich größer als bei den Standardeinstellungen. Schreibe uns mal Deinen Vorspann mit allen Paketen und Einstellungen, dann kann man nach der Ursache suchen. Oder wirf alles bis auf das Paket xltxtra raus, und füge dann schrittweise die anderen Pakete und Einstellungen wieder ein.

Die wesentlichen Vorteile von LaTeX sind die Trennung von Inhalt und Form und der automatische Textsatz. Das Strafpunktesystem ist meiner Meinung nach einfach genial: Für unerwünschte Erscheinungen wie aufeinanderfolgende Trennungen, zu große Abstände usw. werden Strafpunkte vergeben, und das gesamte Dokument wird so berechnet, daß die Zahl der Strafpunkte so gering wie möglich ist.

Der Formelsatz ist natürlich auch gut. Aber die wenigsten Dokumente, die ich mit LaTeX erstelle, enthalten Formeln, und ich will es trotzdem nicht mehr missen!

Geschrieben

Zu Joshuas Anmerkungen über LaTeX brauche ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. So mache ich es auch. Für alles, was gedruckt wird oder zumindest in ein elektronisches Dokument mit viel Text mündet, verwende ich LaTeX. Briefe, Diplomarbeit, etc. Bin ja zufrieden damit.

Was die Überschriften angeht, so hat man mir im golatex-Forum den Tipp gegeben. Ich habe als Dokumentoption „parskip=half“ gesetzt. Dadurch wird zwischen je zwei Absätze eine halbe Leerzeile eingefügt. Infolgedessen werden auch die Abstände zu den Überschriften größer, um eine Unterscheidung kenntlich zu machen. Wenn ich stattdessen auf Absätze mit eingerückter erster Zeile wechsle, sehen die Überschrift-Abstände auch wieder normal aus. Dennoch erscheint mir diese Option eher für sehr textlastige Arbeiten oder Bücher geeignet zu sein, während meine Arbeit von vielen Unterbrechungen, Aufzählungen, Quelltext und eben Überschriften durchzogen ist.

Am liebsten wäre mir, würde KOMA darauf verzichten, die Überschrift-Abstände anzupassen, aber so muss ich eben damit leben. Eine Formatierung mit eingerückten Absätzen ohne Trennzeilen dazwischen sieht (meinem persönlichem Geschmack nach) schlimmer aus als die größereren Freiräume. Würde ich ein Buch schreiben, das deutlich längere Textpassagen enthält, wäre es etwas anderes.

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