Frakturfreak Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Doch , außerdem fehlt ein Bindestrich bei univer- ?ität
Gast bertel Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 vielleicht ist’s eine univers ität
ThierryM Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 das ist aber alles nicht wirklich euer ernst, oder?
Blackletter Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 vielleicht ist’s eineunivers ität Ist es, steht doch da! Ich weiß nur nicht was es ist, was ist denn eine univers|ität?
Pachulke Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 das ist aber alles nicht wirklich euer ernst, oder? Was sonst? Man kann doch Universität nicht mit Schluß-s schreiben. Sonst hat man die Wortfuge tatsächlich hinter der Univers und grübelt, was eine Ität sein könnte. Das ist wie mit dem Gas-Thof. Da frage ich mich auch immer, was ein Thof ist und wieso der mit immer noch mit Gas betrieben wird. Aber Axel wird keinen Rat wissen, der hat mit dem tiefergelegten Deppostrophen genug zu tun.
ThierryM Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 das ist aber alles nicht wirklich euer ernst, oder? Was sonst? Man kann doch Universität nicht mit Schluß-s schreiben. man kann nicht nur, man muss – und man muss auch den bindestrich weglassen. der reiz dieses schriftzugs liegt doch in seiner rechteckigen form aus drei gleich hohen zeilen. diese würde sowohl ein bindestrich am rechten rand als auch ein schluss-›s‹ mit oberlänge zerstören. nun kannst du sagen, dass das logo dann eben so nicht möglich ist. ich sage, dass sich am konkreten beispiel zeigt, dass es doch möglich ist und im 20./21. jahrhundert bestens funktioniert. selbst ohne bindestrich ist nämlich völlig klar, dass die ersten beiden zeilen zusammen ein wort bilden. und das fehlen des schluss-s, das ohnehin fast niemand vermisst, wird durch die trennung ›univer-sität‹, die der umbruch andeutet, kompensiert. außerdem: inwiefern ist ›sität‹ denn ein aussagekräftiger wortbestandteil, vergleichen mit ›ität‹? bye thierry
BigB Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Uni_Mainz_Logo.jpg http://www.uni-mainz.de/presse/32458.php Dieses Logo ist nicht mehr aktuell. Grandioses Deppenapostroph. Ganz starkes Foto
Minimalist Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Boh ... Ich bin nicht sicher welches der beiden Logos ich grauenvoller finde ... Stimmt, Axel,s Gas-thof ist schon krass ... Wo steht der denn, ich wittere da eine Chance auf einen Auftrag ... :wink: :wink: :wink:
ThierryM Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Boh ... Ich bin nicht sicher welches der beiden Logos ich grauenvoller finde ... das aktuelle logo scheint im übrigen das hier zu sein.
Frakturfreak Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Da frage ich mich auch immer, was ein Thof ist und wieso der mit immer noch mit Gas betrieben wird. Dieses Wort scheint es im Englischen zu geben (wenn man mal in bestimmter Stelle ein Lerzeichen weglässt ) Boh ... Ich bin nicht sicher welches der beiden Logos ich grauenvoller finde ... das aktuelle logo scheint im übrigen das hier zu sein. Ok, hier muss man sich nicht mehr über das lange ? streiten, aber beim alten Logo hatte man wenigstens den Zusammenhang Textura, Buchdruck, Gutenberg, Mainz. Außerdem haben sie die Logos im offiziellen PDF schön verhunzt. ??hannes .
Pachulke Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 man kann nicht nur, man muss – und man muss auch den bindestrich weglassen. Pragmatistischer Outlaw! :x
Gast TypoLion Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 die frakturukraten schlagen wieder zu- habe das deutsche wörterbuch genommen und verstehe mal wieder die diskussion nicht- freue mich thierrym's meinung zu sein, allerdings finde ich das s paßt vom design her nicht zu den anderen buchstaben- das stört mich, sonst .....
Pachulke Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Ich verstehe die Diskussion auch nicht. Es gibt klare Regeln. Punkt. Entweder man hält sich dran oder man setzt Antiqua. Man sollte gebrochene Schriften nur noch gegen Vorlage eines Qualifikationsnachweises abgeben dürfen. Waffen und Sprengstoffe darf schließlich auch nicht jeder frei kaufen. Und ehe Thierry wieder fragt: Ja, ich meine das ernst.
Blackletter Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Nicht nur das s, auch das z. Ist es nicht so, daß man sich für ein „Logo“ nur an eine Regel halten braucht, die da wäre, daß es in sich stimmig sein sollte. Für den Gestaltenden mag es dies wohl gewesen sein.
ThierryM Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Ich verstehe die Diskussion auch nicht. Es gibt klare Regeln. Punkt. Entweder man hält sich dran oder man setzt Antiqua. Man sollte gebrochene Schriften nur noch gegen Vorlage eines Qualifikationsnachweises abgeben dürfen. eigentlich wollte ich jetzt schreiben, dass diese position, die sich jeglicher anpassung an heutige schreib- und sehgewohnheiten in den weg stellen möchte, das grab der gebrochenen schriften schaufelt. aber dann ist mir eingefallen, dass dieselben dort bereits mit dem großteil ihrer gliedmaßen vor sich hingammeln, während der rest von zweifelhaften pinten, bierherstellern und rechtsradikalen ge?eddert wird. und dass sich zweitens keiner dafür interessiert, dass es in irgendeinem forum irgendeiner doof ?ndet, wenn in einem insgesamt ganz gut gelungenen logo irgendeine regel verletzt wurde; die zeit ist über das lange s hinweggerollt und niemand wird es wiederbeleben. deshalb ist es meiner meinung nach genau richtig, dass in dem logo ein ›s‹ steht und kein ›?‹, auch wenn der buchstabe nicht perfekt gezeichnet ist. bye thierry
Minimalist Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 das aktuelle logo scheint im übrigen das hier zu sein. Auch nicht viel besser ... Naja, eigentlich schon, aber deshalb noch lange nicht richtig gut ... :wink: thierrym's Ist das da ein Apostroph-S? Ich verstehe die Diskussion auch nicht. Es gibt klare Regeln. Punkt. Entweder man hält sich dran oder man setzt Antiqua. Ich bin kein Frakturat, wie TypoLion das so schön genannt hat, aber als Liebhaber sinnvoller Regeln muss ich dem zustimmen: Wenn man nicht nach den Regeln gebrochener Schrift setzen will (oder nach deutschen Regeln, was den Trennstrich angeht), dann soll man die Finger davon lassen. [...]zweifelhaften pinten, bierherstellern und rechtsradikalen ge?eddert wird. Nun, die eine oder andere Zeitung setzt ihren Kopf ebenfalls in gebrochener Schrift ... die zeit ist über das lange s hinweggerollt und niemand wird es wiederbeleben. deshalb ist es meiner meinung nach genau richtig, dass in dem logo ein ›s‹ steht und kein ›?‹, auch wenn der buchstabe nicht perfekt gezeichnet ist. Im ersten Punkt stimme ich Dir zu, die gebrochenen Schriften liegen im Sterben, so ist nun mal der Lauf der Welt :? Aber den Rest kann ich so nicht stehen lassen: Das Rund-S ist an der Stelle genau falsch, weil es eben für gebrochene Schriften Regeln gibt, die dort ein Lang-S vorsehen. Das wird auch durch keine noch so konstruierte oder emotional aufgeladene Begründung richtiger, egal wie sehr sie Deiner geschätzten Meinung entspricht.
Gast bertel Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 … Wenn man nicht nach den Regeln gebrochener Schrift setzen will (oder nach deutschen Regeln, was den Trennstrich angeht), dann soll man die Finger davon lassen. … Da wurde aber ganz klar keine "Schrift gesetzt", sondern ein Logo gestaltet. Beim typografie.info-Logo regt sich ja auch keiner auf, dass da Teile der Buchstaben fehlen. :?
CRudolph Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Nun, die eine oder andere Zeitung setzt ihren Kopf ebenfalls in gebrochener Schrift ... Und was hat man davon? O-Ton eines Kollegen: »Also, so lange die FAZ ihre Überschriften in dieser Nazi-Schrift setzt, lese ich die nicht!« Diese Diskussion erinnert mich gerade ganz stark an diese Beschreibung eines PhD. Es hängt einfach von der persönlichen Präferenz ab, ob die kleine Beule der gebrochenen Schriften im Gesamtkontext kaum noch wahr genommen wird, oder ob man sich dazu berufen fühlt Energie in die Vergrößerung der Beule zu investieren. Kriegt Euch doch einfach mal wieder ein!
RobertMichael Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 spar die die mühe, thierry. die diskussion hatten wir doch schon zu oft. manche leben halt noch hinterm mond und haben den unterschied zwischen logogestaltung und historischen schriftsatz noch nicht verstanden.
Sebastian Nagel Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Ob Satzregeln bei der Logo-Gestaltung anwendbar bzw. zwingend anzuwenden sind? Ich hab hier ein Programm, das schreibt sich offenbar laut Hersteller »InDesign«. Das ist weder in deutsch noch in englisch richtig. Trotzdem ist es aktzeptabel. Man kann es ansehen, man kann es nicht missverstehen, und es macht den Namen zu einer Marke. --------- Univer sität • Mainz --------- ... ist auch so eine Marke. Es ist nicht gesetzt (die Spaltenbreite ist *viel* zu schmal um das ernsthaft annehmen zu können), sondern gestaltet. Man liest es nicht, sondern nimmt es als Signet wahr. Fragen die man stellen könnte: Ob der Gestalter mit dem Einsatz einer Antiqua, die stilistisch einer Fraktur ähnelt (das s und das z lassen darauf schließen) den Bogen zwischen Altem und Neuem spannen wollte und nicht völlig altertümlich/verstaubt wirken wollte? Ob der Trennstrich erforderlich ist, wenn es nicht gesetzt, sondern gestaltet ist? Immerhin sind die Wortteile eindeutig erkennbar. Warum doppelt moppeln wenn es das Signet verkompliziert? Ich seh bei sowas kein eindeutiges richtig oder falsch. Es ist Grafikdesign, nicht Lesetypografie. Es muss unmissverständlich und einprägsam sein, also grafisch korrekt, nicht zwingend typografisch korrekt. Was unmissverständlich ist, entscheidet die Zielgruppe. (Natürlich hätte man das ganze auch mit Trennstrich, langem s und rundem z machen können.)
Blackletter Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Die Schrift ist (außer die Zeichen s und z) an die Gutenberg-Fraktur angelehnt, was der Johannes Gutenberg Universität gerecht wird. Wir wissen nicht ob der Auftraggeber oder Gestalter für die zwei nicht zum Gesamteindruck stimmigen Zeichen verantwortlich ist. Es ist allerdings anzunehmen, einer der Beiden, oder beide, waren der Meinung, die Jugend von heute sei zu unwissend, nicht universal Gebildet, um Gutenberg lesen zu können.
ThierryM Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Das Rund-S ist an der Stelle genau falsch, weil es eben für gebrochene Schriften Regeln gibt, die dort ein Lang-S vorsehen. Das wird auch durch keine noch so konstruierte oder emotional aufgeladene Begründung richtiger die emotionale aufladung – dass es mich ein wenig freut, dass sich keiner um die ›aber es gibt doch regeln!‹-rufer schert – macht die begründung nicht aus. der punkt ist, dass regeln kein selbstzweck sein sollten. sie gehören gelegentlich auf den prüfstand gestellt und im kontext der gesamtgestaltung hinterfragt, gerade bei einem logo. der prüfstand sagt: kaum einer fühlt das bedürfnis nach einem ›?‹; es ist unnötig. der kontext sagt: das logo, das – wie ich ?nde – ganz gut den bogen zwischen tradition (gebrochene formen) und moderne (antiqua-skelett) schlägt, lebt in dieser form vom verzicht auf das ›?‹ und den bindestrich. wer regeln von anno tobak über das emp?nden von heute und die vorliegende gestalterische aufgabe stellen möchte, verkennt meines erachtens, wie robert-michael richtig schreibt, das besondere, das logogestaltung ausmacht. aber irgendwie ist das auch eine debatte von anno tobak … bye thierry
Pachulke Geschrieben August 23, 2010 Geschrieben August 23, 2010 Ich finde es übrigens durchaus bemerkenswert, daß hier genau diejenigen der Regelverletzung das Wort reden, die die Shift-Taste nicht finden können oder bewußt deren Vorhandensein ignorieren. Das wäre vielleicht eine gute Gelegenheit für den Dipl.-Soz.-Päd.des Boards, aufzutreten und mir meine diesbezüglichen Vorurteile zu bestätigen. Postscriptum: Die Shift-Taste ist so bedruckt: ? Man kann damit beinahe mühelos Großbuchstaben generieren.
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