Noten-Titelblatt

[DK-typo]

[wollte] … nur noch mal schildern, was Sibelius kann. :)

Da hast Du wahr ;)

Wenn man der Selbstdarstellung der Sibelius-Leute trauen kann, arbeiten die meisten großen Verlage (hauptsächlich wohl über Außer-Haus-Mitarbeiter) auch mit Sibelius (http://www.sibelius.com/selection/index.html).

Das ist aber sehr überschaubar, was da an Verlagsprogramm aufgeführt ist. Es sind ja eher Einzelstücke. Da steht nichts von z.B. "Wohltemperiertes Klavier" oder "Beethoven Sonaten Komplettausgabe".

Für die (hektische) On-Site-Arbeit beim Orchestrieren und Parts erstellen ist Sibelius hingegen sicher genau das richtige. Und lesen kann man die Noten allemal. Es ist halt manchmal nicht ganz so, wie es idealerweise sein sollte.

Ansonsten bin ich mit Sibelius sehr zufrieden, wenn ich denn mal Noten schreiben muss. Und ich arbeite immer noch mit Version 4 :)

[ullee]

hallo..... habt ihr erfahrung mit dem noten-druck? ich würde gerne noten aus sibelius exportieren und in indesign weiterverarbeiten und zwar mehr als 80 seiten, d.h. ich möchte ungern pro seite ein eps einzeln positionieren.

 

viele grüsse.......

[TobiW]

Also ich habe Sibelius-Daten bisher nur als mehrseitige PDF exportiert und dann mit LaTeX verarbeitet. Allerdings schreibt Sibelius leider keine wirklich sauberen PDFs und exportiert auch nur als RGB. Beim Druck gab das bisher keine Probleme, aber es macht eben kein ganz so gutes Gefühl. Zu den PDF-Problemen habe ich hier einen Bug gemeldet, dass scheint bei Sibelius aber niemanden zu interessieren    und hier im Forum noch der Thread zu einem weiteren Problem.

[Liuscorne]

Ist vermutlich eine Frage für die InDesign-Experten. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit der Automatisierung. Ich erinnere mich nur dunkel, dass man mehrere Bilder gleichzeitig platzieren kann; das habe ich aber spontan nur für mehrere Bilder PRO SEITE gefunden.

Was Sibelius angeht: Ich war schon froh, dass ich irgendwann mal die eps-Funktion gefunden hatte, womit ich per Nachbearbeitung nun in Illustrator machen kann, was in Sibelius selbst nicht geht (z.B. Linienstärken in kleineren Intervallen bearbeiten; kleinere Elemente wie Vorschläge oder Notenschlüsselwechsel optisch anpassen etc.).

[Eckhard]

Ich muss hier mal eine Lanze für Sibelius brechen.

Man kann damit sehr ansprechenden modernen und gut lesbaren Notensatz erzeugen. Wer historische Notenbilder nachbauen will, wird mit keinem Notensatzprogramm glücklich. Für die Verlagspraxis ist das aber auch irrelevant. Viele der alten Arten Noten zu notieren, sind für heutige Musiker schlecht lesbar, auch weil sie dem Einsparen von Papier geschuldet waren. Ich bin froh, mit Sibelius einen praktischen und ansprechenden Notensatz, in relativ geringem Aufwand vom einfachen Lied über Schulungsmaterial bis zur komplexen Partitur den Herausgebern liefern zu können. Ich mache es zwar immer weniger, aber das liegt an der Tatsache, dass man damit nicht wirklich Geld verdienen kann.

Texte kann man in Sibelius nicht gut setzen, außer als Liedtext. Aber Word kann auch keinen Notensatz und selbst der Thermomix kann nicht staubsaugen und InDesign keine Windeln wechseln.

[TobiW]

Ich finde Sibelius ja auch nicht schlecht, aber dem eigenen Anspruch industriestandard und ein richtiges Profiprogramm zu sein, werden sie nicht gerecht. Zum Beispiel gibt es keine Opentype-Unterstürzzung und PDFs werden als RGB exportiert, nicht gerade für professionellen Druck gedacht … das Programm ist gut, aber an vielen Stellen würde ich mir bei dem Preis etwas mehr Wünschen.