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Mediävalziffern der Typoart Garamond

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Typografie.info-Forum,

bisher war ich Leser in Eurem angenehmen Forum.

Bei meiner Recherche um die wunderschöne Typoart-Garamond bin ich kürzlich auf die Softmaker-Seiten gelangt. Hier wird ein Klon unter dem Namen „German Garamond“ angeboten. Die Digitalisierung ist m. E. Teil der Arbeit von URW an Typoart-Schriften, die in den 1980er Jahren stattfanden.

Ich kannte bisher die Typoart Garamond nur in den digitalen Versionen von URW++ und E+F. Diese bieten beide keine Mediävalziffern.

Die sog. „German Garamond“ bietet Mediävalziffern und für mich bisher unbekannte digitalisierte Ligaturen. U.a. auch die aus dem Bleisatz bekannte ft-Ligatur. Zudem erhalten die Fonts zahlreiche vorgefertigte Brüche.

Natürlich bleiben auch damit die vielfältigen außergewöhnlichen Ligaturen und das alternative & der Kursiven der Bleivariante der digitalen Welt vorenthalten.

Viele Grüße, Henning

1045cuq.jpg

Geschrieben

Vielen Dank für den Hinweis! Das ist wirklich interessant.

Ob Softmaker die Schrift wohl selbst digitalisiert hat? Da in der Softmaker-Sammlung einige URW-Klone sind, scheint mir aber wahrscheinlicher, daß sie die Digitalisierung von URW um die Verbünde erweitert haben.

Und die ganze Sammlung mit tausenden Klonen kostet nur 49,95 € …

Geschrieben

Über die besagte Firma will ich keine Worte verlieren.

Mein Gedanke war: Hat URW bei der Digitalisierung der Typoart-Schriften evtl. viel mehr getan, als zumindest mir es bisher bekannt war? Die Mediävalzahlen und die besagte ft-Ligatur sind ja Teil des Originalentwurfes der Typoart Garamond. Klären lässt sich das wohl nicht.

Viele Grüße, Henning

Geschrieben
Klären lässt sich das wohl nicht.

Man könnte ja mal bei URW nachfragen.

In der Auflistung von Sanskritweb steht, die „German Garamond“ stamme von Stempel. Da ist Herrn Stiehl wohl ein Fehler unterlaufen? (Es ist natürlich auch denkbar, daß in der Sammlung MegaFont XXL 1.0 noch die Stempel-Garamond unter dem Namen enthalten war.)

Seltsam sind die fff-Verbünde, die es in der Schrift sicher nicht gibt.

Wenn man sich die Softmaker-Schriften genauer ansieht, findet man übrigens einige interessante Dinge. So weichen die Softmaker-Fassungen der Frutiger (Quebec Serial) und der Syntax (Saxony Serial) in einigen Merkmalen von den Originalen ab, und haben dazu noch beide das gleiche ß. Hier wurden also nicht einfach nur bestehende Schriften kopiert. Von der Palatino gibt's zwei Fassungen: die Palazzo, anscheinend eine Kopie der Palatino von Berthold, und die interessante Marathon Serial, die ich bisher nur bei Softmaker gesehen habe, und die Merkmale der Linotype- und der Berthold-Palatino enthält.

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