Gunther Schmidt Geschrieben Oktober 14, 2010 Geschrieben Oktober 14, 2010 Hallo, eine bis vor einiger Zeit für topografische Karten typische Schriftart war die "Römisch Linkskursiv". Sie wurde für die Gewässernamen genutzt und hat es mir mit ihrer besonderen Ästhetik sehr angetan. Leider ist es mir bis jetzt nicht gelungen, etwas zum Ursprung dieser Schrift herauszufinden, und so wende ich mich an die Fachleute in diesem Forum. Woher kommt diese Schrift und wann wurde sie zum ersten Mal benutzt? Danke für jeden Hinweis! Gruß, Gunther P.S.: Weitere Muster gibt es in einem Beitrag meines Weblogs, in dem ich mich ebenfalls nach dieser Schrift erkundigt habe.
Thomas Kunz Geschrieben Oktober 14, 2010 Geschrieben Oktober 14, 2010 Hallo Gunther,herzlich willkommen hier im Forum.Bei der von dir gesuchten Schrift handelt es sich um die Roemisch Rueck Liegend: Bei MyFonts ansehen/herunterladen Du kannst bei Linotype eine Lizenz für die Schrift erwerben. Dort findest du auch diese (leider sehr knappe) Information zur Schrift:Designer: German Cartographic DesignDie Roemisch ist eine historische Schrift aus der Zeit des Bleigusses, deren besonderes Merkmal die rückwärts geneigten Schnitte für kartografische Anwendungen sind. Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens etwas helfen.GrußThomas
Minimalist Geschrieben Oktober 14, 2010 Geschrieben Oktober 14, 2010 Hat es eigentlich einen bestimmten Grund, dass diese Schrift linksgeneigt ist ...? Also, ist das auf einer Karte irgendwie von Nutzen? :?
Cajon Geschrieben Oktober 14, 2010 Geschrieben Oktober 14, 2010 Es gibt in einer normalen topografischen Karte einfach so viele verschiedene Elementarten, dass du um jede Auszeichnungsmöglichkeit froh bist.
Minimalist Geschrieben Oktober 15, 2010 Geschrieben Oktober 15, 2010 Ach so, das hat also nur insofern etwas mit der Linksneigung zu tun als dass eine andere Auszeichnung darstellt, nicht damit dass das eine bestimmte andere Auswirkung hätte ...? :D
Mach Geschrieben Oktober 15, 2010 Geschrieben Oktober 15, 2010 Es ist doch offensichtlich nicht dieselbe Schrift. Buchstaben wie ‹e›, ‹i› und ‹a› in Gschmids Bild weisen typische Kursiv-Formen auf, während die Roemisch Rueck Liegend eine einfache schiefe Antiqua ist. PS: Es handelt sich also wohl eher um die Kursivschrift Rueckwaerts Liegend. PPS: Oder sollte das jetzt trotz unterschiedlichem Namen als dieselbe Schrift gelten?
Thomas Kunz Geschrieben Oktober 15, 2010 Geschrieben Oktober 15, 2010 Mach, du hast natürlich recht. Ich hatte bei Linotype solange nach weiteren Informationen gesucht, bis ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen habe – war ja auch schon etwas nach Mitternacht.
Gunther Schmidt Geschrieben Oktober 15, 2010 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 15, 2010 Danke an alle für die Antworten! Bei Linotype habe ich bereits angefragt, doch da konnte man mir auch nicht weiterhelfen. – Was die Linksneigung angeht, so kann ich mir vorstellen, dass diese auch auf die damals eingeschränkten Paus-/Kopierverfahren zurückgeht. – Die bei Linotype angebotene Schrift ist tatsächlich eine andere. Erst Machs Hinweis hat mich darauf aufmerksam gemacht (danke!); meinen Blog-Beitrag habe ich entsprechend aktualisiert. Gruß, Gunther
Gast bertel Geschrieben Oktober 15, 2010 Geschrieben Oktober 15, 2010 Hat es eigentlich einen bestimmten Grund, dass diese Schrift linksgeneigt ist ...? Also, ist das auf einer Karte irgendwie von Nutzen? :? Üblicherweise ist das den Gewässern vorbehalten, so können die schnell als solche identifiziert werden. Nicht dass du nasse Füße bekommst … :D
Minimalist Geschrieben Oktober 15, 2010 Geschrieben Oktober 15, 2010 Okay, das ist natürlich praktisch – besonders wenn beim Druck die Farbe ausgeht ...
Joshua K. Geschrieben Oktober 16, 2010 Geschrieben Oktober 16, 2010 Ich vermute, daß es mehrere verschiedene linksschräge Schriften (bei verschiedenen Gießereien) gab. Die Venus beispielsweise hat auch so einen Schnitt, den es sogar digital gibt: Bei MyFonts ansehen/herunterladen
Alfons Geschrieben Oktober 17, 2010 Geschrieben Oktober 17, 2010 Üblicherweise ist das den Gewässern vorbehalten, so können die schnell als solche identifiziert werden. Hab gerade mal bei der schweizerischen Landestopografie nachgeschaut. Das Kartenmaterial ist seit kurzem auf einem neuen Portal online verfügbar. (map.geo.admin.ch) Hier ist es «normal» kursiv.
StephanB Geschrieben Oktober 17, 2010 Geschrieben Oktober 17, 2010 Hallo! Hab gerade mal bei der schweizerischen Landestopografie nachgeschaut. Das Kartenmaterial ist seit kurzem auf einem neuen Portal online verfügbar. (map.geo.admin.ch) Hier ist es «normal» kursiv. Das scheint wohl in jedem Land anders gehandhabt zu werden. Ich habe eine niederländiche Karte, da werden Gewässer mit rechts-kursiver Schrift bezeichnet. Auf Karten des britischen »Ordnance Survey« aufrechte Schrift. Auch auf deutschen Karten variiert die Schrift. Die neue ATKIS Karten der landesvermessungsämter verwenden eine serifenlose Schrift (für Gewässer linkskursiv); auch auf Karten (von den Landesvermessungsäämtern herausgegeben) der östlichen Bundesländer habe ich schon mal serifenlose Schriften gesehen; hier für Gewässer aber auch rechtskursive Schriften. Minimalist hat geschrieben:Okay, das ist natürlich praktisch – besonders wenn beim Druck die Farbe ausgeht ... Es gab (gibt?) topographische Karten auch in s/w. Eine Anwendung hierfür sind Karten, auf denen Markierungen, Zeichnungen etc. angebracht werden sollen (z.B. bei der Führung von Lagekarten für Militär, Katastrophenschutz etc.). Gruß Stephan
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