Manuel V. Geschrieben Oktober 23, 2010 Geschrieben Oktober 23, 2010 * An extract from the Princeton University test * The text at the top is in Arial; the bottom is in Comic Sans MS * Volunteers were able to remember more when the information was written in the bottom font, or in the Bodoni MT font ganzer text + quelle: http://www.bbc.co.uk/news/world-11573666 _________________________________________
Gast Tipper Geschrieben Oktober 23, 2010 Geschrieben Oktober 23, 2010 Ist das wirklich Arial? Sieht eher Richtung Myriad / Frutiger / etc. aus. Also nicht dass ich BBC anzweifle, aber dann stimmt wohl was mit meinen Augen nicht. :)
Gast bertel Geschrieben Oktober 24, 2010 Geschrieben Oktober 24, 2010 Dass das keine Arial ist sieht man schon aus der Ferne. Princeton hat mehrere solche zweifelhaften Tests mit Font veranstaltet. Peinlich.
CRudolph Geschrieben Oktober 24, 2010 Geschrieben Oktober 24, 2010 Dass das keine Arial ist sieht man schon aus der Ferne. Princeton hat mehrere solche zweifelhaften Tests mit Font veranstaltet. Peinlich. Eine solche Aussage möchte ich jetzt erstmal dringend belegt haben. Wie ist z.B. genau die Referenz für den genannten Artikel? Im Journal Cognition finde ich jedenfalls nichts unter den Stichworten »Arial« oder »Comic Sans« (jedenfalls nichts was dem beschriebenen Artikel entspricht; ich muß allerdings morgen noch mal schauen wenn ich Volltextzugriff habe). Unter »Font« findet sich der erste Artikel 2008. Wo ist also genau dieser Artikel? Es ist schon etwas peinlich, daß dieser Artikel im BBC-Artikel nicht ordentlich referenziert worden ist. Erinnert mich irgendwie ganz stark an diese Glosse. Also: wer findet mir die Original-Referenz? Ich krame dann morgen das paper heraus und sehe mal nach, was genau da gemacht wurde und woran die Forscher wirklich interessiert gewesen sind. Grüße, Christian
Gast bertel Geschrieben Oktober 24, 2010 Geschrieben Oktober 24, 2010 Eine solche Aussage möchte ich jetzt erstmal dringend belegt haben. … Beispielsweise jene Späße meine ich.
CRudolph Geschrieben Oktober 24, 2010 Geschrieben Oktober 24, 2010 Auch da muß man sich aber ja erstmal die Primärliteratur ansehen. Von der Internetseite des Herrn gehe ich jetzt mal davon aus, daß der zitierte Artikel der folgende ist: Oppenheimer, D.M., Leboeuf, R.A., & Brewer, N.T. (in press). Anchors Aweigh: Investigations in cross-modality anchoring. Cognition. Das ist jedenfalls der einzige Artikel, der in Cognition erscheinen wird. Der Titel sagt schon, daß die Studie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an Comic Sans oder Arial interessiert ist. Solange ich das Paper nicht gesehen habe glaube ich der BBC-Nachricht nicht ein einziges Wort!
Gast bertel Geschrieben Oktober 24, 2010 Geschrieben Oktober 24, 2010 … glaube ich der BBC-Nachricht nicht ein einziges Wort! Ich auch nicht, darauf bezog sich mein "Peinlich." ja.
ThierryM Geschrieben Oktober 25, 2010 Geschrieben Oktober 25, 2010 Oppenheimer, D.M., Leboeuf, R.A., & Brewer, N.T. (in press). Anchors Aweigh: Investigations in cross-modality anchoring. Cognition. Das ist jedenfalls der einzige Artikel, der in Cognition erscheinen wird. 2008 erschienen ist (siehe auch hier). die seite, von der du die angabe hast, ist nicht aktuell. die untersuchung, auf die sich der artikel bezieht, ist wohl die hier genannte: Diemand-Yauman, C., Oppenheimer, D.M., & Vaughan, E.B. (in press). Fortune Favors the Bold (and the Italicized): Effects of Disfluency on Retention. Cognition. eine kurzversion aus den akten der CogSci-konferenz ist hier verfügbar. nach ?üchtiger durchsicht würde ich sagen, dass der bbc-artikel zumindest die kurzversion des texts weitgehend zutreffend wiedergibt – aber ich bin ja auch kein psychologe. bye thierry
CRudolph Geschrieben Oktober 25, 2010 Geschrieben Oktober 25, 2010 Hi Thierry, vielen Dank fürs nachschlagen. Das ist in jedem Fall sehr informativ: Wenn ich mich nicht sehr irre, dann ist das Beispiel in der von Dir zitierten Kurzversion ganz korrekt in Arial und Comic Sans. Man muß da jetzt auf den Artikel warten, ich gehe aber einfach mal davon aus, daß der Fehler hier bei der BBC und nicht bei den Autoren liegt. Dann ist die ganze Studie aber m.E. großer Mist. Schaut Euch doch das gegebene Beispiel mal an: Oppermann.jpg[/attachment:1q66h1qc] Die Größe des angeblich lesbaren Fonts ist mit 16 pt deutlich über der Lesegröße, während man heutzutage an 12 pt Comic Sans ja schon beinahe gewöhnt ist. Der Zeilenabstand ist doch bestimmt auf »einfach« gestellt, das funktioniert mit der Arial nie und nimmer, auch wenn es jeder macht! Das ist viel zu eng. Und jeder, der mal Tschichold gelesen hat, weiß, daß zumindest dieser den Kontrast von schwarzer Schrift auf hochweißem Papier verteufelt. Im Vergleich finde ich persönlich ja den reduzierten Kontrast im oberen Beispiel als sehr wohltuend. Wenn das wirklich eine anständige Repräsentation dessen ist, was die Herren da gemacht haben, dann nehme ich meinen obigen Kommentar zurück, behaupte das Gegenteil und stimme Bertel damit voll zu: Blanker Unfug, der da verzapft wird! Oder, jetzt mal umgekehrt: wenn das angeblich schlechter zu lesende Beispiel tatsächlich zu einer besseren Aufnahmefähigkeit bei Probanden geführt hat, dann ist es ja eigentlich ein schöner Positiv-Beweis für guten Satz (»gut« ist hier relativ, beide Beispiele verursachen bei mir Augenkrebs). Wenn ich irgendwann mal 2 Minuten Zeit haben sollte, E-Maile ich den Herren vielleicht mal. So aus Spaß an der Freude! :wink: Grüße, Christian
Ralf Herrmann Geschrieben Oktober 25, 2010 Geschrieben Oktober 25, 2010 Wenn ich irgendwann mal 2 Minuten Zeit haben sollte, E-Maile ich den Herren vielleicht mal. So aus Spaß an der Freude! :wink: Oder mach halt mal mit bei so einer Studie. Wir brauchen Typografie-fähige Wissenschaftler! Diese wissenschaftlichen Studien zu Schrift und Lesbarkeit sind doch fast immer Murks. Da werden die Schriften praktisch immer auf gleicher Kegelhöhe gesetzt, um sie vegleichbar darzustellen (haha!), oder es wird am Bildschirm eine gehintete 10-Punkt-Arial mit einer PostScript-Poster-Bodoni verglichen und ähnlicher Blödsinn.
Sebastian Nagel Geschrieben Oktober 25, 2010 Geschrieben Oktober 25, 2010 Jetzt geisterts durch die Massenmedien ... http://www.orf.at/stories/2021780/2021782/ und dank ORF-gesetz, das dem ORF webangebote jenseits des nachrichten-tickers verbietet, kann man nicht mal mehr widersprechen.
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