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Font, der nach Tafel-Kreide-Schrift aussieht

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Falls Du noch immer nicht weißt, wie die fehlenden Zeichen aussehen, schau mal in Kandlers "Alphabete", da ist ein kompletterZeichensatz abgebildet ...

Geschrieben

Hier ein hochaufgelöster Scan der Gong aus dem Kandler:

http://ge.tt/7kkmCqC1/v/0?c

(links auf Download klicken)

 

Für mich sieht diese »krisselige« Darstellung übrigens wie »schlecht kopiert« aus. Diese Assoziation mag es 1945 bei der Erstellung des Fonts noch nicht gegeben haben, aber für mich sieht der Font daher nun heute irgendwie fehlerhaft aus. 

Geschrieben

Danke!

 

Und ja, stimmt, es sieht nach Kopie von Kopie von Kopie aus. Ein Problem vieler Destruktion - Fonts, wobei der Effekt durch Autotrace leider noch schlimmer wird.

 

Will man es richtig schön (wobei schön hier schon  - na ja...) müsste man die Buchstaben wohl komplett erst mal unzerkrümelt als Johannes Wagners Reporter zeichnet, und dann da drüber die eher runden Formen der Gong-Krümel zeichnet, so wie wir es hier bei der letzten und perfekten Digitalisierung Excoffon's Calypso PF gesehen haben.

 

Aber erst einmal war mir dies auf die Schnelle zu viel Arbeit ind gerade das zerfranste bringt ja gerade diesen Kreideeffekt - aber wer weiß, vielleicht mach’ ich mich aber mal daran...

 

 

 

Allerdings sieht diese Kopie aus dem Kandler etwas stärker zugelaufen aus, hat also weitaus weniger offene Löcher als die Luc Devroye-Kopie - auch das erinnert mich an den Strang zur Calypso, bei der is ja selbst in Blei offenere und in den schattenbereichen mehr zu gelaufene Varianten gab.

Geschrieben

 

Allerdings sieht diese Kopie aus dem Kandler etwas stärker zugelaufen aus,

Im Kandler sind einige Abbildungen, die einfach nur Repros von ziemlich schlecht gedruckter Schrift sind - bei der Gong fällts besonders auf, dass da weder Zurichtung noch Farbführung wirklich stimmen. Ist sehr ärgerlich ...

Geschrieben

Verfügt denn eigentlich noch irgendeine Druckerei über einen Satz Gong-Blei, oder ist die Schrift (bis auf einige Druckmuster) dem Zahn der Zeit vollständig zum Opfer gefallen?

Geschrieben

Ich hab einen Freund, der über die Gong in ziemlich vielen Graden verfügt, aber momentan (erfreulicherweise) auch in einer solch guten Auftragslage steckt, dass er kaum einen anständigen Abzug auf die Schnelle machen wird ...

Selber hab ich die Gong vermutlich auch, ich glaub aber nur in einem oder zwei Graden, weiß aber momentan nicht wo. Weil die in Kästen steckt, die keinen Platz in Regalen gefunden haben und relativ ungeordnet im Keller gestapelt sind - kurz gesagt, es wäre ein größerer Aufwand und auch nicht auf die Schnelle machbar ...

Aber rein grundsätzlich ist die Gong also noch nicht analog völlig ausgestorben ...

  • Gefällt 3
Geschrieben

Ah danke, das ist interessant! Vielleicht ergibt sich ja irgendwann die Möglichkeit, dass wir hier einen richtig guten Abzug der Gong bekommen können, den würde ich dann sehr gerne mit in der Kreideschriftenliste zeigen. 

Geschrieben

Ich hab einen Freund, der über die Gong in ziemlich vielen Graden verfügt, aber momentan (erfreulicherweise) auch in einer solch guten Auftragslage steckt, dass er kaum einen anständigen Abzug auf die Schnelle machen wird ...

Selber hab ich die Gong vermutlich auch, ich glaub aber nur in einem oder zwei Graden, weiß aber momentan nicht wo. Weil die in Kästen steckt, die keinen Platz in Regalen gefunden haben und relativ ungeordnet im Keller gestapelt sind - kurz gesagt, es wäre ein größerer Aufwand und auch nicht auf die Schnelle machbar ...

Aber rein grundsätzlich ist die Gong also noch nicht analog völlig ausgestorben ...

Dann hätte ich einen Wunsch: Wenn wenigstens mal ein Grad der Gong auftaucht, hätte ich gern ein gutes Foto der Lettern statt eines Abzuges, da ich im Netz schon Fotos (leider recht niedriger Auflösung) von Drucklettern gefunden habe, darunter aber Ausschnitte in höherer Auflösung. Hier kann man dann über den Schnitt der Lettern viel mehr erkennen, als selbst auf einem guten Abzug, der im Buchdruck immer einen Hauch fetter wird, als das Schriftbild der Lettern selbst. Auch bei der Calypso ist ja so vorgegangen worden, was eben zu eine gänzlich anderen Font-Qualität führt, als ob man einen Abzug scannt und per Autotrace in einen Font verwandelt.

 

Das ich hier von schlechten Reproduktionen von ebenfalls schlechten Abzügen mal auf die Schnelle einen Font zusammen getraced habe sollte eigentlich nur mal ganz auf die Schnelle eine Idee von so einem Font geben. Generell lehne ich diese Methode zur Erstellung von Font-Outlines aber ab, es kommt eigentlich immer nur schreckliches dabei heraus.

 

Ein weiterer Vorteil von Lettern-Fotos (oder einem Scan) ist eds, dass man eben auch erkennen kann, wie die Letter auf dem Kegel sitzt. so bekommt man auch gleich die komplette Zurichtung mitgeliefert, Ascender, Descender, Grundllinienhöhe usw.

Geschrieben

Martin ist ja hier bei uns langjähriges und geschätztes Forumsmitglied – ich kann mir gut vorstellen, dass er ein so charmantes Projekt gerne unterstützt. Ich drücke die Daumen!  :-D

Geschrieben

Nun, was sie Fotos anbelangt, hat er mir zwar eine Abfuhr erteilt (durchaus verständlich aus Zeitgründen, wegen zu viel Arbeit, das selbst Weihnachten dies Jahr ausfiel) mir aber dann geschrieben, dass ich, sollte ich nach Berlin kommen, oder einen Berliner Fotografen schicken könne, mit meine Bilder machen kann und er mir die Schublade öffnen würde.

 

Ich habe einen Bekannten in Berlin (ca 10km weg), mal sehen, ob ich den dort hin hetzen kann. Nur blöd, der ist grad so knapp, dass er sein Auto abmelden muss :-(

Geschrieben

OMG!!! So langsam merke ich, welche Anforderung die Gong für eine Digitalisierung stellt. Bei dieser bringt es wenig, eine bestimmte Entwurfsgröße zu digitalisieren, und sann mit der freien Skalierbarkeit von Outline-Fonts zu leben. Zunächst einmal ist bei allen Entwurfsgrößen das "Gesprenkel" gleich groß, also eine größere Schrift hat entsprechend mehr Pünktchen. Zudem ist die größere dann auch magerer, sodass die Strichstärke bei allen Schriftgrößen nahezu gleich ist, Und dann ist eine feste Größe auf dem Kegel offensichtlich nicht die Grundlinie, sondern die Linie, auf der die Buchstaben sich verbinden, sodass problemlos verschieden große Schrift innerhalb eines Wortes gemischt werden kann, dass mit einem skalierbaren Font praktisch so nicht klappt.

 

Es wird damit wohl darauf hinaus laufen, dass man eine komplette Familie bauen muss alle 7 von der Entwurfsgröße Doppelmittel bis hin zur 8 Cicero. Jeweils mit zunehmender Entwurfsgröße magerer.

 

Eine andere Idee: Das Gesprenkel aus der Schrift zu nehmen, und nur die 7 unterschiedlichen Gewichte ungesprenkelt zu zeichnen. Dann lassen sich die Gewichte durch Interpolation erzeugen, und dann zu diesen Fonts ein Quasi-Zufälliges Camoflage-Sprenkel-Vektor-Füllmuster  an die Seite zu stellen, mit dem man dann in Illustrator oder einem anderen Programm den fertig gesetzten Text füllt.  Schade, dass es so etwas wie Typ3-Fonts nicht mehr gibt, also Fonts mit komplettem Postscript-Sprachumfang, das dann auch Füllmuster zu lässt.

 

Vielleicht ist das ja das rechte Werkzeug, um sich für eine frei skalierbare, aber ungesprenkelter Gong-Variante ein Füllmuster zu bauen?

http://photoshop.pluginsworld.com/plugins_249/adobe/photoshop/vanderlee/camouflage.html

 

Oh Mann, jetzt raucht mir die Birne!!!

Geschrieben

Catfonts, kannst Du nicht erstmal mit der Basisvariante beginnen? Das wäre für mich ein einziger Schnitt im normalen Fettegrad ohne Beschädigungen (– gab es im Bleisatz überhaupt mehr als einen Schnitt?). Und ein Versal-Eszett brauchen wir natürlich auch!  ;-)

 

Und dann kannst Du anschließend diesen Schnitt zweimal ramponieren, einmal für kleinere Anwendungen (12 - 48 Punkt?) und einmal für größere Grade. Oder so. Weitere Variationen würde ich erstmal gar nicht andenken – die kannst Du Dir doch für den in weiter Ferne liegenden Ruhestand aufheben. 

 

Ich bin natürlich keine Schriftgestalterin, sag ruhig, wenn meine Überlegungen Unfug sind.  :-D

Geschrieben

Im Kandler sind einige Abbildungen, die einfach nur Repros von ziemlich schlecht gedruckter Schrift sind

 

Georg Kandler hatte alle Schriften, die in »Erinnerungen an den Bleisatz« enthalten sind,

in seiner Keller-Werkstatt gehortet. Allerdings waren einige Schriften durch jahrzehntelange

Benutzung arg ramponiert. Die beiden Bände mit irgendwelchen obsukuren Scans

aufzufüllen,wäre ihm garantiert nicht in den Sinn gekommen.

Kandler war viele Jahre Lehrer an der Braunschweiger Berufsschule Inselwall.

Er starb 2004 im Alter von 91 Jahren.

Ursprünglich sollte sein Nachlass im Städtischen Museum ausgestellt werden, doch durch ein

Zerwürfnis mit der Museums-Leitung kam es nie dazu. Seine umfangreiche Sammlung

von Gußmarken ist im Gutenberg-Museum gelandet. Wo die Schriften abgeblieben sind,

entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Geschrieben

 

 

Allerdings waren einige Schriften durch jahrzehntelange

Benutzung arg ramponiert. 

Ob nun ramponiert, weil schlecht gedruckt oder schlecht gedruckt, weil ramponiert - es läuft aufs Selbe raus und war auch keinesfalls als Vorwurf gemeint, sondern ne bloße Feststellung. Interessant finde ich dabei, dass man das sogar in der Offsetdruckreproduktion im Buch sieht, was dafür spricht, dass das Buch sehr gut gedruckt wurde. Die schlechte Abzugsqualität von den Originalen betrifft übrigens nicht nur die Gong. 

 

 (– gab es im Bleisatz überhaupt mehr als einen Schnitt?). 

Nö, meines Wissens gabs nur den einen, aber wie Catfont sehr richtig bemerkte, sind die einzelnen Grade schon etwas unterschiedlich. Das ist ja das Schöne am Handsatz - und hier wirds besonders deutlich - dass mit der Skalierung einer oder auch zweier Schriften eben die Qualität einer Handsatzschrift mit mehreren fein abgestuften Graden nicht wirklich erreicht wird. Ich weiß jetzt grade nicht, welches die kleinste gegossene Größe der Gong war (vermutlich 16 oder 20pt), weiß aber dass mindestens bis 60pt, möglicherweise auch 72pt und vielleicht sogar auch 84pt gegossen worden ist.

Geschrieben

Georg Kandler hatte alle Schriften, die in »Erinnerungen an den Bleisatz« enthalten sind,

in seiner Keller-Werkstatt gehortet. Allerdings waren einige Schriften durch jahrzehntelange

Benutzung arg ramponiert. Die beiden Bände mit irgendwelchen obsukuren Scans

aufzufüllen,wäre ihm garantiert nicht in den Sinn gekommen.

Kandler war viele Jahre Lehrer an der Braunschweiger Berufsschule Inselwall.

Er starb 2004 im Alter von 91 Jahren.

Ursprünglich sollte sein Nachlass im Städtischen Museum ausgestellt werden, doch durch ein

Zerwürfnis mit der Museums-Leitung kam es nie dazu. Seine umfangreiche Sammlung

von Gußmarken ist im Gutenberg-Museum gelandet. Wo die Schriften abgeblieben sind,

entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Das mit dem abgenudelten sehe ich auch bei Martins Lettern, die besonders an den entferntesten Enden der Buchstaben und zu den Kanten hin deutlich rund gedrückt wirken, bei dem. was ich bei der Abbildung des „Kurt“ erkennen kann. Wahrscheinlich kommt der Effekt, das die Punkte des Gesprenkelten zur Buchstaben-Kante hin dicker werden und zu den Enden der Schriftlinien hin mehr oder weniger zu laufen, was der Schrift eigentlich gut steht, aber Sau schwer nachzubauen ist, müsste man da wirklich die Flecken für jede Glyphe getrennt zeichnen, durch diese Abnutzung der durch die recht geringe Fläche empfindlichen Schrift. Dies wird in der neu gelieferten Schrift wohl noch nicht so sein.

 

Catfonts, kannst Du nicht erstmal mit der Basisvariante beginnen? Das wäre für mich ein einziger Schnitt im normalen Fettegrad ohne Beschädigungen (– gab es im Bleisatz überhaupt mehr als einen Schnitt?). Und ein Versal-Eszett brauchen wir natürlich auch!  ;-)

 

Und dann kannst Du anschließend diesen Schnitt zweimal ramponieren, einmal für kleinere Anwendungen (12 - 48 Punkt?) und einmal für größere Grade. Oder so. Weitere Variationen würde ich erstmal gar nicht andenken – die kannst Du Dir doch für den in weiter Ferne liegenden Ruhestand aufheben. 

 

Ich bin natürlich keine Schriftgestalterin, sag ruhig, wenn meine Überlegungen Unfug sind.  :-D

Die Schrift Gong gab es in genau 7 Graden, zwischen Doppelmittel (28 Punkte) und 8 Cicero (96 Punkte), also nur Displaygrößen. Ob es eine glatte überhaupt gab, weiß ich nicht, werde aber damit anfangen. Auch dann wohl bei der kleinsten Entwurfsgröße, welche wohl auch die von Lux Devroyes Abbildung ist und schon in Richtung Fett oder mindestens Halbfett geht, während die größeren Grade dann jeweils immer mehr in Richtung Extra Light gehen, da die Striche der Buchstaben (optisch) gleich stark waren, und die Verbindungen der Gemeinen auf etwa halber x-Höhe so gestaltet waren, dass alle Grade zusammen verwendet werden konnten, um damit auch so eine Art Perspektive durch stufenweises vergrößern oder verkleinern innerhalb der Zeile bauen zu können.

 

Ich werde also zunächst 2 Grade zeichnen, glatt und ohne das gesprenkelt - und das dann nicht unbedingt sklavisch auf exakt die gleichen Positionen trimmen, sondern mir eine Sprenkel-Grafik für alle Großen erstellen, sodass ich durch Bildung der Schnittmenge die Glyphen in einem Rutsch sprenkeln kann - also die kleinste, und die größte Schrift. Die Zwischengrößen plane ich über Interpolation berechnen zu lassen, mal sehen, wie gut das wird, oder ob ich dann noch eine Mittelgröße zeichne.

Geschrieben

Ich glaube, dass es wirklich auch eine Nachfrage nach der ungesprenkelten Variante geben dürfte, ähnlich wie bei der Thirsty Script und der Thirsty Rough. 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nur mal eine Nachricht, wie es mit dem Projekt Gong weiter geht: Ich habe einen Bekannten in Berlin, der mir versprochen hat, den Martin in seinem Offizin auf zu suchen. Im Moment ist er dafür dabei, sich so eine Art Repro-Spezial-Stativ zu basteln, damit er seine Kamera präzise im rechten Winkelüber die zu fotografierenden Lettern anbringen kann, ohne mit einem sperrigen Stativ im Weg zu sein. Er will mir erst mal Probefotos von ähnlich großen Objekten liefern, dann mache ich einen Termin aus. die Fotomodelle werdenb sich ja derweil nicht in die Zeug-Kiste verabschieden...

 

Ach so, auf Luc Devroyes Website steht noch, dass es auch eine ungesprenkelte Version gegeben hat, die 1967 auf den Markt gekommen war und unter dem Namen Jowa Script verkauft wurde. Damit steht dann auch der Name der ungesprenkelten fest.

Geschrieben

Lieber catfonts, 

 

das ist toll, vielen lieben Dank für das Update und all Deine Mühe!

Am Wochenende werde ich in Ruhe den Gong-Eintrag fürs Wiki aufsetzen und dann auch auf Deine »work in progress« hinweisen. Ich passe den Stand im Wiki-Beitrag dann immer entsprechend Deiner Fortschritte an. Ha, das wird ja ein richtiges Forumsbaby! :ilovetype:  

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