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Schriftwahl für Gesundheitsbereich

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Geschrieben

Hallo zusammen!

Zunächst mal sorry für den etwas länglichen Beitrag – es wurde beim Schreiben einfach immer mehr …

Ich bin zwar kein gelernter Designer, Grafiker, Schriftsetzer, Typograf o.ä., interessiere mich aber trotzdem – rein hobbymäßig – für dieses Themengebiet und treibe mich daher auch häufiger hier im Forum rum, meist jedoch als passiver Mitleser.

Jetzt habe ich vor, für die Fußpflegepraxis meiner Lebensgefährtin (wird demnächst eröffnet) die Gestaltung des Print-Materials zu übernehmen.

Das schließt ein: Briefpapier, Visitenkarten, Falz-Flyer, Fensterbeschriftung, Aktionsplakate für Kundenstopper, Werbe-Flyer (A4 oder A5), Geschenkgutscheine usw., kurz gesagt: alles, was in so einem kleinen Geschäftchen anfällt.

[ Ich kann mir natürlich gut vorstellen, wie in diesem Moment ein Raunen durch die Reihen der Profis geht: »Da ist schon wieder so einer, der glaubt, jeder, der einen Computer und ein bißchen Software hat, kann so etwas ganz einfach selbst machen … das ist doch Sparen am falschen Ende … lieber einen Profi ranlassen … nachher ist das Gejammer dann groß« usw. Es ist jedoch für die Beauftragung eines professionellen Grafikstudios in diesem Umfang definitiv kein Budget vorhanden (Existenzgründung, Eine-Frau-Betrieb, bereits relative hohe Kosten durch die benötigten Geräte), und es handelt sich auch »nur« um eine kleine Praxis im Anbau eines alten, schiefen, aber schnuckeligen Fachwerkhauses an einem schönen kopfsteingepflasterten Platz in der Altstadt einer hessischen Stadt mit ca. 60.000 Einwohnern. Neben der Fußpflege werden selbstgesiedete Seifen verkauft – es ist also auch ein bißchen Handwerk dabei. Da muß es nicht ganz so professionell sein wie für eine Bank oder einen Automobil-Konzern, obwohl ich mich natürlich schon bemühen möchte, das Ganze so gut wie möglich zu machen … ]

Geplant ist weiterhin, daß sich die Fußpflegepraxis im nächsten Jahr mit einem etablierten, ortsansässigen Kosmetikstudio zusammenschließt, für das meine Lebensgefährtin auch jetzt schon nebenbei immer mal wieder arbeitet. Dann wird natürlich eine Überarbeitung/Angleichung der beiden CDs notwendig, und es wird vermutlich auch wieder ein vierteljährlich erscheinendes Kundenmagazin (8 Seiten A4 in 4C) geben (das gibt es halbjährlich auch jetzt schon, aber das müßte auf jeden Fall überarbeitet werden …).

Zur Zeit beschäftige ich mich gerade mit der Schriftwahl, daher beschreibe ich auch den Kontext bzw. das Umfeld etwas ausführlicher, da z.B. neulich in dem Thread über das Tattoo-Studio genau dies die erste Frage war: »Was ist das denn für ein Laden?«

Im Prinzip bin ich auf der Suche nach folgenden Schriften:

  • Schrift für Fließtext (inkl. Adresse und Telefonnummer auf der Visitenkarte usw.), auch für die Flyer und das Kundenmagazin[/*:m:2ezrlg0w]
  • Schrift für Überschriften (Flyer, Kundenmagazin, Plakate)[/*:m:2ezrlg0w]
  • Schwungvolle und vor allem gut lesbare Handschrift (für den Namen der Inhaberin, aber z.B. auch für die Antworten von Interviews, die im Kundenmagazin abgedruckt werden)[/*:m:2ezrlg0w]
  • Schwungvolle Script-Schrift für gelegentlich eingestreute Weisheiten, Sinnsprüche, Merksätze, Empfehlungen usw.[/*:m:2ezrlg0w]

Für die Grundschrift (Fließtext usw.) hatte ich mir schon mal – nein, nicht die Papyrus ;-) – die Baar Sophia überlegt. Die Firma Weleda hat mit der FF Liant, wenn ich mich nicht täusche, ein markantes Schriftbild im Bereich Gesundheit und Wellness im weitesten Sinne geprägt, wenn auch nur für die Wortmarke und nicht für Fließtext. Die Baar Sophia würde in eine ähnliche Richtung (anthroposophisch) gehen, aber für Mengensatz wohl etwas besser geeignet sein. Ich finde, sie ist ein bißchen »organischer« als die meisten serifenlosen Schriften und paßt daher ganz gut in dieses Geschäftsfeld. Wie ist Eure Meinung dazu?

Im Moment fällt es mir schwer, zur Baar Sophia eine passende Schrift für Überschriften zu finden. Vielleicht lassen sich die Überschriften ja auch einfach aus der Baar Sophia Bold setzen?

Als Handschrift gefallen mir die Anke Calligraphic und die Desyrel schon ganz gut, die Inkburrow ist auch nicht schlecht, läuft aber deutlich weiter, was manchmal von Nachteil ist (z.B. bei drei Textspalten auf A4).

Als Script-Schrift fallen mir spontan die Zapfino und die Scriptina ein, aber die werden ja quasi auch inflationär überall eingesetzt und erfüllen wahrscheinlich jedes Klischee.

So, jetzt die allesentscheidenden Fragen:

Was haltet Ihr von dem, was ich bis jetzt geschrieben habe (also nicht zum generellen Vorhaben, sondern mehr zu den Schriften …)?

Habt Ihr gute Vorschläge für die von mir gesuchten Schriften?

Habt Ihr noch »gute Ratschläge genereller Art«?

Bei der Farbpalette hatte ich übrigens an Naturtöne gedacht. Hier mal ein Beispiel:

30lhsnd.png

Dabei ist das mittlere Grün von der Chefin quasi schon gesetzt ;-)

Falls Ihr bis hierhin durchgehalten habt:

Für Meinung und Anregungen aller Art schon mal tausend Dank im voraus und viele Grüße,

Jürgen

Geschrieben

Ooooh–kay... Hier mal ein Paar Gedanken dazu:

- Welche Stadt?

- Was ist Deine Frau für ein Typ?

- Welche Kunden will sie ansprechen?

- Handschrift für Namen: Im Logo? Als Unterschrift in Drucksachen?

- Scriptschrift: Wäre für meinen Geschmack schon mindestens eine Schrift zu viel ... Könnte man für die genannten Einsatzzwecke nicht auf die Kursive der Text- oder Headlineschrift zurückgreifen? :?

- Die Baar Sophia sieht für mich aus als sei sie durch nen Effektfilter gelaufen ... aber das ist lediglich mein Empfinden :)

- Lass bittebittebitte die Finger von Zapfino und Scriptina ...! ;)

- Die Farbpalette ist schön – vielleicht ein Bisschen herbstlich, aber warum nicht :D

Tja ... Nachdem ich jetzt Kritik geübt habe ... bin ich mir nicht ganz sicher, ob Du von mir Vorschläge hören möchtest :? Sieht aus, als hättest Du ganz andere Vorstellungen als ich, aber schon relativ konkrete ... ;)

  • Gefällt 1
Geschrieben

Hallo,

ich bin auch nur Dilettant, d.h. aus einer anderen Branche. Bzgl der Baar Sophia hast Du eine sehr starke Festlegung auf die Anthroposophie. Also sollte das Geschäftsmodell auch dazu passen. IIRC ist die FF Liant auch nur der Nachbau eines viel älteren Originals. Und bitte dran denken: Das ist eine Display-Schrift (Deko-Kacke) und nicht unbedingt eine Brotschrift (Fließtext).

[specimen=Fußellini:16kc1ajf]9841[/specimen:16kc1ajf]

Ansonsten ist im Bereich Gesundheit die Clearface Gothic durchaus üblich und etwas weniger speziell. Ich würde das ganze aber vielleicht noch konservativer angehen ... um als Dilettant nicht unnötige Fehler zu machen. Eine humanistische Serifenlose wie Frutiger oder PTSans wären IMHO als Brotschrift ganz brauchbar. Für diese hyperkonservativen Vorschläge kriege ich hier von den Profis immer virtuelle Prügel.

Bzgl. der Handschriften habe ich gerade keine richtig gute Idee ... würde aber die Anke Calligraphic als die sinnvollste der Drei ansehen. Das sollte doch reichen?

Die Farbpalette könnte etwa passen? Aber sollte da nicht (Himmel-) Blau rein? Sauberes Blau ist eine der typischen Basisfarben für Gesundheitsprodukte- und dienstleistungen. Schau mal in die Regale von Drogeriemärkten und klaue dort die guten Ideen. Schlechte hat man ja schließlich genug eigene.

MfG

Geschrieben
Ooooh–kay... Hier mal ein Paar Gedanken dazu:

- Welche Stadt?

Wetzlar

- Was ist Deine Frau für ein Typ?

Sehr gewissenhaft, immer darauf bedacht, eine möglichst perfekte Dienstleistung abzuliefern (sie hat im Hotel- bzw. Gastronomiefach gelernt). Das betrifft das Ambiente (die Leute sollen sich wohlfühlen), den Umgang mit den Kunden (sie sollen sich gut betreut fühlen), die Behandlung an sich (sie sollen sich in kompetenten, professionellen Händen wissen).

Einfühlsam, kann gut mit Leuten umgehen. Journalistische Ader (damals in ihrem Job in der Industrie Redakteurin der Mitarbeiterzeitung, jetzt im Kosmetikstudio Redakteurin des Kundenmagazins). Die Kunden sollen sich auch gut informiert fühlen und idealerweise noch ein paar wertvolle Informationen mitnehmen. Oh Mann, ich glaub, das führt jetzt für einen Typografie-Thread ein bißchen zu weit …

- Welche Kunden will sie ansprechen?

Vorwiegend Leute mit Fußproblemen, darunter z.B. auch Diabetiker (bei denen ist die Fußpflege besonders kritisch wegen der schlechten Heilung bei Verletzungen; daher ist eine spezielle Ausbildung notwendig). Während z.B. eine Massage und/oder Kosmetikbehandlung das Lebensgefühl der Kundin/des Kunden hauptsächlich während der Behandlung steigert (man fühlt sich gut dabei und wahrscheinlich auch noch kurz danach), sorgt die fachgerechte Behandlung eines »bösen Fußes« (z.B. eingewachsener Nagel) für eine länger anhaltende Verbesserung der Lebensqualität (»man kann plötzlich wieder gut laufen …«). Die Zielgruppe sind Leute mit Fußproblemen, genauer kann man es wohl nicht festmachen. Das können Bauarbeiter sein, die immer Sicherheitsschuhe tragen müssen, Übergewichtige, deren Füße stark belastet werden usw.

- Handschrift für Namen: Im Logo? Als Unterschrift in Drucksachen?

Als Unterschrift für Drucksachen würde ich doch eher eine digitale Version der echten Unterschrift wählen als den Namen aus einem Handwriting-Font zu nehmen.

Ob es ein regelrechtes Logo geben wird, weiß ich noch nicht.

Auch, wie der Name der Praxis letztlich zusammengesetzt sein wird, ist noch nicht endgültig festgelegt; entweder

Fußpflege am Schillerplatz <- Handwriting-Font

Inh. Vorname Nachname

Straße Hausnummer · PLZ Ort

Telefonnummer · Email-Adresse

oder

Vorname Nachname <- Handwriting-Font

Fußpflege · Massage · Kosmetik · Seifen

Straße Hausnummer · PLZ Ort

Telefonnummer · Email-Adresse

In beiden Fällen würde aus meiner Sicht ein Handwriting-Font eine persönliche, verbindliche Note geben, u.U. auch mit höherem Wiedererkennungswert. Wie herum es letztlich heißen wird, wird die Chefin wohl entscheiden … ;-)

Schön fände ich es, wenn die Handschrift dann nochmal woanders zu finden wäre, vielleicht im Kundenmagazin bei der Überschrift »Editorial« oder bei den Antworten, wenn z.B. neue Mitarbeiter den Kunden mittels einer Art Fragebogen vorgestellt werden.

- Scriptschrift: Wäre für meinen Geschmack schon mindestens eine Schrift zu viel ... Könnte man für die genannten Einsatzzwecke nicht auf die Kursive der Text- oder Headlineschrift zurückgreifen? :?

Wahrscheinlich hast Du Recht. Wie Du unten schon geschrieben hast: Die üblichen Verdächtigen sind schon reichlich überstrapaziert und abgegriffen.

- Die Baar Sophia sieht für mich aus als sei sie durch nen Effektfilter gelaufen ... aber das ist lediglich mein Empfinden :)

Trotzdem finde ich, daß sie irgendwie gut zum Thema Gesundheit paßt. Und ob sich das Geschäftsmodell jetzt komplett an der Anthroposophie orientieren muß nur wegen der gewählten Schrift. Ich vermute, es gibt mehr Leute, denen die Schrift für diesen Zweck gefällt, als Leute, die die Schrift direkt in den Bereich Anthroposophie einordnen können bzw. wissen, was sich hinter der Anthroposophie überhaupt verbirgt.

Ich bin mehr über den Weg »Weleda = etablierte Marke im Gesundheitsbereich mit einer markanten Schrift – wenn auch einer Display-Schrift oder ›Deko-Kacke‹ für die Wortmarke –, da kann die Baar Sophia so falsch nicht sein«. Ob das nun unter »anthroposophisch« rangiert oder nicht, ist für mich da erstmal zweitrangig …

- Lass bittebittebitte die Finger von Zapfino und Scriptina ...! ;)

Na gut …

- Die Farbpalette ist schön – vielleicht ein Bisschen herbstlich, aber warum nicht :D

Danke! :D Das Grün war wie gesagt quasi schon festgelegt, es gibt schon verschiedene Einrichtungsgegenstände in (ungefähr) diesem Ton. Den Rest hab ich (hoffentlich einigermaßen) passend dazu gewählt.

Tja ... Nachdem ich jetzt Kritik geübt habe ... bin ich mir nicht ganz sicher, ob Du von mir Vorschläge hören möchtest :? Sieht aus, als hättest Du ganz andere Vorstellungen als ich, aber schon relativ konkrete ... ;)

Klar möchte ich Vorschläge hören, deshalb hab ich ja gefragt.

Vielen Dank jedenfalls schon mal für die ersten guten Hinweise zu so später Stunde.

Mal sehen, vielleicht kommen ja noch ein paar Kommentare dazu …

Jürgen

Geschrieben
Hallo,

ich bin auch nur Dilettant, d.h. aus einer anderen Branche. Bzgl der Baar Sophia hast Du eine sehr starke Festlegung auf die Anthroposophie. Also sollte das Geschäftsmodell auch dazu passen. IIRC ist die FF Liant auch nur der Nachbau eines viel älteren Originals. Und bitte dran denken: Das ist eine Display-Schrift (Deko-Kacke) und nicht unbedingt eine Brotschrift (Fließtext).

Ja, so hatte ich die FF Liant auch verstanden. Maximal für Wortmarken …

[specimen=Fußellini:1s7x6exp]9841[/specimen:1s7x6exp]

Ansonsten ist im Bereich Gesundheit die Clearface Gothic durchaus üblich und etwas weniger speziell. Ich würde das ganze aber vielleicht noch konservativer angehen ... um als Dilettant nicht unnötige Fehler zu machen. Eine humanistische Serifenlose wie Frutiger oder PTSans wären IMHO als Brotschrift ganz brauchbar. Für diese hyperkonservativen Vorschläge kriege ich hier von den Profis immer virtuelle Prügel.

Danke für den Tip mit der Clearface Gothic, die gefällt mir auch wirklich ziemlich gut. Kursive Varianten scheint es aber nur bei der Clearface Gothic Serial zu geben. Sehe ich das richtig, daß da ein Schnitt $14,95 kostet, alle 14 Schnitte aber nur $29,99? Das würde ja sogar noch gut ins Budget passen … Wo ist da der Haken? :?

Bzgl. der Handschriften habe ich gerade keine richtig gute Idee ... würde aber die Anke Calligraphic als die sinnvollste der Drei ansehen. Das sollte doch reichen?

Die Farbpalette könnte etwa passen? Aber sollte da nicht (Himmel-) Blau rein? Sauberes Blau ist eine der typischen Basisfarben für Gesundheitsprodukte- und dienstleistungen. Schau mal in die Regale von Drogeriemärkten und klaue dort die guten Ideen. Schlechte hat man ja schließlich genug eigene.

MfG

Von dem Blau bin ich noch nicht so wirklich überzeugt, es ist halt eine sehr kalte Farbe. Die Idee mit den Drogeriemärkten werde ich aber aufgreifen :D

Viele Grüße,

Jürgen

Geschrieben

Hallo,

...[Antroposophenschrift]...

Das ist eine Display-Schrift (Deko-Kacke) und nicht unbedingt eine Brotschrift (Fließtext).

Ja, so hatte ich die FF Liant auch verstanden. Maximal für Wortmarken …

[/quote:rk6qwf9q]

Ich hatte Deine Darstellung etwa so interpretiert dass die diese Schrift als Brotschrift verwenden wolltest. Und da habe ich spätestens bei der Zeitung bedenken. Daher vorab mal ein paar Links:

Suche Dir mal auf folgender Seite eine passende Schrift aus:

http://www.fontsquirrel.com/fonts/list/style/Sans%20Serif

Alle Schriften sind frei für private und kommerzielle Nutzung und idR auch Praxistauglich. Hier mal eine kleine Auswahl:

http://www.fontsquirrel.com/fonts/PT-Sans

http://www.fontsquirrel.com/fonts/CartoGothic-Std

http://www.fontsquirrel.com/fonts/Aller

http://www.fontsquirrel.com/fonts/Yanone-Kaffeesatz

http://www.fontsquirrel.com/fonts/Cicle

http://www.fontsquirrel.com/fonts/New-Cicle

[EDIT]

Du beschreibst Deine Frau als sehr gewissenhaft, nehme also ruhig eine sehr konservative Schrift wie die PT Sans.

[ENDE]

[specimen=Fußellini:rk6qwf9q]9841[/specimen:rk6qwf9q]

Ansonsten ist im Bereich Gesundheit die Clearface Gothic durchaus üblich und etwas weniger speziell. ...

Danke für den Tip mit der Clearface Gothic, die gefällt mir auch wirklich ziemlich gut. Kursive Varianten scheint es aber nur bei der Clearface Gothic Serial zu geben. Sehe ich das richtig, daß da ein Schnitt $14,95 kostet, alle 14 Schnitte aber nur $29,99? Das würde ja sogar noch gut ins Budget passen … Wo ist da der Haken? :?

Bzgl. der genauen Preisgestaltung kann ich nicht sehr viel sagen. Ich habe eine freie Version vor ewigen Zeiten von http://www.freefont.de/ (Softmaker) als freie Schrift des Monats heruntergeladen, aber nie verwendet. Ich habe die Schrift aber öfters bei Produkten für Medizin und Gesundheit - auch Fußpflege - gesehen. Da es sich um ein eher medizinisch als kosmetisch orientiertes Unternehmen handelt lag für mich die Assoziation auf der Hand.

Suche mal auf http://www.preisroboter.de/ nach fußbalsam:

114490801_596917.jpg

(Rate mal welche Schriften Du in den anderen Suchergebnissen findest?)

Bzgl. der Handschriften habe ich gerade keine richtig gute Idee ... würde aber die Anke Calligraphic als die sinnvollste der Drei ansehen. Das sollte doch reichen?

Andere Poster haben ja auch diese Auffassung gezeigt. Damit sollte oder könnte das richtig sein. Also das im Hinterkopf betrachten. Ach so: Hat Deine Lebensabschnittsgefahr eine schöne bzw markante Handschrift? Dann lasse diese doch die Worte schreiben, scanne die Schriftzüge und vektorisiere mit Inkscape+Potrace oder Illustrator und baue diese Grafiken ein.

Von dem Blau bin ich noch nicht so wirklich überzeugt, es ist halt eine sehr kalte Farbe. Die Idee mit den Drogeriemärkten werde ich aber aufgreifen :D

(Das Grün ist auch eher kalt.) Blau wird da als eine Kontrastfarbe verwendet. Schau mal auf die oben angegebenen Suchergebnisse vom Preisroboter ... da ist Blau eine typische Farbe. Blau wird extrem häufig (eigentlich fast immer, typischerweise) den Themen Medizin und Gesundheit zugeordnet. Die Kombination Blau und Grün ist auch nicht unüblich. Die Farbe Grün passt übrigens ganz vorzüglich! Wer will nicht mir seinen geplagten Füßen mal entspannt durch grünes Gras laufen?

[EDIT]

Das Grün immer nach unten setzen, den das sanfte Gras ist ja auch immer unten am Boden/Rasen.

[ENDE]

MfG

Geschrieben

Hallo,

Das Grün war wie gesagt quasi schon festgelegt, es gibt schon verschiedene Einrichtungsgegenstände in (ungefähr) diesem Ton. Den Rest hab ich (hoffentlich einigermaßen) passend dazu gewählt.

Ganz kurz: Es gibt da eine sehr klassische Zuordnung zum Thema Medizin und Gesundheit: Grün und Blau. Diese Kombination findet man sehr häufig. Es ist zwar etwas fantasielos, aber ich hätte aus reiner Faulheit auf diese zurückgegriffen. Gerade als Laie/Dilettant sollte man versuchen so konservativ wie möglich zu sein, um so wenige Fehler wie möglich zu machen.

MfG

Geschrieben
Die Baar Sophia sieht für mich aus als sei sie durch nen Effektfilter gelaufen ... aber das ist lediglich mein Empfinden :)

Nicht nur Deins. Anscheinend hat da jemand ein bißchen an der Formata herumgeschnitzt. :shock: Ich kann daher von dieser Schrift nur abraten!

Auch die Angebote der Firma Softmaker sind mit Vorsicht zu genießen. Du bekommst die ganze Softmaker-Sammlung mit zwölftausend Schriften für 50 €. Softmaker ist bekannt dafür, Klone von Schriften meist unter verändertem Namen zu verkaufen, ob sie dafür Lizenzen haben ist fragwürdig.

Die Gestaltung mit der handgeschnitzten Schrift (in Verbindung mit den Naturtönen) geht mir schon sehr stark richtung Natur. Das sieht für mich daher nicht so sehr nach einem professionellen Gesundheits-/Medizindienstleister, sondern mehr nach einem Naturheilkundler oä. aus. Wenn ihr so ausgerichtet seid, und Kunden ansprechen wollt, die das suchen, ist das natürlich absolut in Ordnung!

Sonst würde ich versuchen, nicht ganz so antroposophisch anzumuten, beispielsweise durch eine nüchternere Grundschrift, die man dann ja immer noch mit einer ausdrucksvolleren Schrift für Überschriften uä. verbinden kann. Da würde ich dann aber eher eine weiche Schreibschrift verwenden (Assoziationen: sanfte Behandlung, Pflanzen/Blumen).

Zum Beispiel die schon empfohlene PT Sans als Grundschrift und dazu die Fertigo (wenn Dir die Richtung gefällt, können die anderen hier Dir sicher noch andere Schriften empfehlen).

Geschrieben
- Welche Stadt?

Wetzlar

Aight ... Also nen Steinwurf von Gießen weg, und auch keine Weltreise bis ins Rhein-Main-Gebiet, nicht grade hinterm letzten Fuchsbau in Nordhessen ...

- Was ist Deine Frau für ein Typ?

Sehr gewissenhaft [...] perfekte Dienstleistung [...] Hotel- bzw. Gastronomiefach gelernt [...] wohlfühlen [...] gut betreut [...] in kompetenten, professionellen Händen [...] Einfühlsam, kann gut mit Leuten umgehen [...] wertvolle Informationen mitnehmen.

Oh Mann, ich glaub, das führt jetzt für einen Typografie-Thread ein bißchen zu weit …

Gar nicht :D Das ist das Produkt das Du verkaufen willst, darüber solltest Du so viel wissen wie irgendwie möglich! Und das ist vielleicht gar nicht mal so einfach, die relevanten Infos aus dem rauszufiltern, was man über die eigene Frau so weiß ... An der Liste solltest Du noch arbeiten, man kann über das was man verkaufen will gar nicht genug wissen :D

- Welche Kunden will sie ansprechen?

[...] Leute mit Fußproblemen [...] Diabetiker [...] Massage und/oder Kosmetikbehandlung das Lebensgefühl der Kundin/des Kunden hauptsächlich während der Behandlung steigert [...] fachgerechte Behandlung eines »bösen Fußes« [...] [...] Das können Bauarbeiter sein, die immer Sicherheitsschuhe tragen müssen, Übergewichtige, deren Füße stark belastet werden usw.

Okay :D Und wenn Du jetzt mal hernimmst was sie verdienen muss und was sie verdienen will, wo liegt sie dann preislich, im Vergleich mit den anderen Marktteilnehmern? Macht sie sich noch zu billig (nie empfehlenswert)? Preisgünstig (dann muss sie viele Kunden haben um auf nen grünen Zweig zu kommen)? Moderat? Etwas oberhalb (kann man sich leisten, geht man öfters hin, hat aber auch den Eindruck, dass man was bekommt für sein Geld)? Oder ganz oben mit dabei (das gönnt man sich, oder man hat eh genug Kohle und braucht nicht drüber nachdenken – dafür bekommt man aber auch ein super Ambiente, erstklassigen Service, tolle Produkte)?

- Handschrift für Namen: Im Logo? Als Unterschrift in Drucksachen?

Als Unterschrift für Drucksachen würde ich doch eher eine digitale Version der echten Unterschrift wählen als den Namen aus einem Handwriting-Font zu nehmen.

Darum ging es mir :D Einen Font als »Unterschrift« zu verwenden sieht eigentlich nie gut aus ... :D

Ob es ein regelrechtes Logo geben wird, weiß ich noch nicht.

Auch, wie der Name der Praxis letztlich zusammengesetzt sein wird, ist noch nicht endgültig festgelegt; entweder

Fußpflege am Schillerplatz

oder

Vorname Nachname

Ist der Schillerplatz denn so prestigeträchtig, dass das auf den Laden abfärbt, dass man mithin eher dorthin geht als zu Vorname Nachname? Oder hat Deine Frau auf Dauer mehr davon, wenn sich ihr Name und ihr Ruf zu einer Marke verbinden, die mehr wert ist als der Schillerplatz in Wetzlar? Und ein Logo muss es immer geben, im Sinne zumindest einer Wortmarke die immer gleich aussieht und idealerweise immer an den gleichen Stellen auftaucht – das erhöht Wiedererkennbarkeit und Seriosität :D

In beiden Fällen würde aus meiner Sicht ein Handwriting-Font eine persönliche, verbindliche Note geben, u.U. auch mit höherem Wiedererkennungswert.

Hmmmm... Wenn es wirklich ihre Handschrift wäre ... vielleicht, wenns schön aussieht und vermittelt, wer sie ist und wen sie ansprechen will ... Ansonsten würde ich, wenn Du eine lockere und persönlichere Anmutung haben möchtest, eher einen Scriptfont nehmen, als etwas, das zu betont nach Handschrift aussieht ...

Schön fände ich es, wenn die Handschrift dann nochmal woanders zu finden wäre, vielleicht im Kundenmagazin bei der Überschrift »Editorial« oder bei den Antworten, wenn z.B. neue Mitarbeiter den Kunden mittels einer Art Fragebogen vorgestellt werden.

Also, ich würde keinesfalls die Logoschrift für sowas nehmen ... Man kann die Logoschrift für Adressen und Daten auf Briefbogen und Geschäftskarte nehmen, das kann sehr gut aussehen, aber für regelrechten Text lieber nicht, das verwässert die Auffälligkeit des Logos :neenee: Da würd ich auch mit der Kursiven der Textschrift auszeichnen, oder mit Farbe ...

- Die Baar Sophia sieht für mich aus als sei sie durch nen Effektfilter gelaufen ... aber das ist lediglich mein Empfinden :)

Trotzdem finde ich, daß sie irgendwie gut zum Thema Gesundheit paßt.

Da lässt sich bestimmt auch eine finden, die nicht aussieht, als seien die Mäuse dran gewesen ... ;) ;)

- Lass bittebittebitte die Finger von Zapfino und Scriptina ...! ;)

Na gut …

:angstschweiß von der stirn wisch: Danke :biglove:

- Die Farbpalette ist schön – vielleicht ein Bisschen herbstlich, aber warum nicht :D

Danke! :D Das Grün war wie gesagt quasi schon festgelegt, es gibt schon verschiedene Einrichtungsgegenstände in (ungefähr) diesem Ton. Den Rest hab ich (hoffentlich einigermaßen) passend dazu gewählt.

Wie gesagt, sieht gut aus – wird sich aber bestimmt noch etwas verändern, wenn Du im Laufe der Arbeit noch feintunst :D

  • Gefällt 1
Geschrieben

Im Tagjob (Uniklinik für Technische Orthopädie) habe ich viel mit Patienten zu tun, die dringend kompetente Fußpflege brauchen, und zu viel mit Patienten, die durch inkompetente Fußpflege gar keine mehr brauchen, weil ihre diabetischen und neuropathischen Füße amputiert sind. :peng:

Daher würde ich sehr stark auf den seriösen, medizinischen, "klinischen" Aspekt setzen, wenn und soweit ihr das als Zielgruppe ins Auge fasst, um Euch abzusetzen von den Nagelstudios, Kosmetikbuden, Schuhläden und Wellnessoasen, die auch eine Fußpflegeecke betreiben und vor denen Ärzte warnen.

Weder ein Zertifikat an der Wand noch eine professionell entwickelte Erscheinung in gedruckten Medien erweisen die Kompetenz eines Fußpflegebetriebes, aber umgekehrt kann der richtige Auftritt gleich deutlich machen, mit welchem Anspruch ein neues Angebot wahrgenommen werden möchte.

Bin sehr gespannt. Zeigt ihr dann, welche Lösung ihr gefunden habt?

Geschrieben

ich verstehe deinen wunsch es alleine zu machen, aus vielen jahren erfahrung kann ich nur sagen, die »kunst« liegt im weglassen und nicht im »noch schöneren scriptfont« zu finden.

über deine frau muss man auch hier nichts wissen, entweder willst du seriös auftretten oder verspielt? und stevo hat recht :!: deine beste kunden sind die ärzte, die sollen euch die patienten schicken.

ein erfahrener gestalter ist oft garnicht so teuer wie du vielleicht denkst, fragen kostet nichts, kann aber viel ärger ersparen, alleine mit sauberen dateien die der dienstleister problemlos weiter verarbeiten kann.

Geschrieben
über deine frau muss man auch hier nichts wissen, entweder willst du seriös auftretten oder verspielt?

Was könnte denn bei einem kleinen Geschäftchen mit einer nicht allzu ungewöhnlichen Dienstleistung noch wichtiger sein als der Inhaber und die Zielgruppe ...? :?

Geschrieben
über deine frau muss man auch hier nichts wissen, entweder willst du seriös auftretten oder verspielt?

Was könnte denn bei einem kleinen Geschäftchen mit einer nicht allzu ungewöhnlichen Dienstleistung noch wichtiger sein als der Inhaber und die Zielgruppe ...? :?

wenn der inhaber z. b. auf blümchen steht, dann sollte sich das in dem auftritt nicht unbedingt wiederspiegeln. theoretisch könnte man da so viel erzählen die praxis und die erfahrung sagt was anderes. das ganze soll vertrauern, können und seriosität vermitteln und nicht zeigen wie die person dahinter ist, hier geht es nicht um einen künstler der z. b. provoziert oder märchen erzählt.

Geschrieben

Prinzipiell hast Du vollkommen Recht :D Aber Du kannst auch nicht was in Medizinblau-Ultracondensed abliefern, und dann kommt eine Ökotante in Birkenstocks um die Ecke ... Oder umgekehrt ... Ein Kunde dem sowas passiert, der kommt vielleicht nur einmal, und wenns ganz schlecht läuft, erzählt er dann noch sein negatives Erlebnis weiter ... Es gibt sowas wie eine Corporate Identity, die sich im Design widerspiegeln sollte – und bei so einem kleinen Lädchen ist normalerweise der Inhaber die Identität :D

Geschrieben

Sehe ich auch so. ja.gif

Im Übrigen finde ich nicht, dass – in dem konkreten Fall, um den es hier geht – nur die Farbkombination Blau und Grün als einzige richtig wäre. Wenn ich es recht erinnere, ist die Idee der Inhaberin, dass sich ihre Kunden wohlfühlen sollen, wenn sie zur Behandlung zu ihr kommen. Man könnte also durchaus den Wohlfühlaspekt in den Vordergrund stellen und mit warmen Sand- und Orangetönen arbeiten. Zum Beispiel. Es geht ja hier nicht um eine Klinik oder Arztpraxis sondern – bei aller fachlichen Kompetenz – um ein kosmetisches Unternehmen, zu dem die Kunden freiwillig kommen und sich dann gerne auch dort wohlfühlen möchten.

Und wenn man mit nackten Füßen dort bei der Behandlung sitzt, dann darf die Anmutung der Praxis auch gerne warm und freundlich sein und nicht klinisch und kühl. Sonst bekommt man ja eine Erkältung vom bloßen Hinschauen … :)

  • Gefällt 1
Geschrieben

natürlich sollte das ganze durchdacht sein und die kundin sollte damit leben können, ideal wäre wenn sie es richtig gut findet, das kann auch ein guter gestalter leisten, keine frage.

was ich oft schon bei vielen bemerkt habe, dass sie es so machen wie der kunde es will und wie sein persönlicher geschmack ist, oft wird es aber dadurch schwammig und einfach nur »hübsch« ob man sich damit besser nach aussen präsentiert, würde ich bezweifeln.

so eine aufgabe kann man echt nicht hier durch fragen nach schriften lösen, abgesehen von vielen details die man ohne erfahrung einfach vergisst oder gar nicht daran denkt.

ich bin echt gespannt was dabei rauskommt aber das werden wir hier wie fast immer, niemals zu gesicht bekommen.

Geschrieben
[...]was ich oft schon bei vielen bemerkt habe, dass sie es so machen wie der kunde es will und wie sein persönlicher geschmack ist, oft wird es aber dadurch schwammig und einfach nur »hübsch« ob man sich damit besser nach aussen präsentiert, würde ich bezweifeln.

Logo :D Das ist etwas, was ich nicht müde werde zu betonen: Dass meine Aufgabe nicht ist, etwas hübsch zu machen, sondern etwas zu machen das funktioniert – hübsch sollte es dann von ganz allein werden ... Leider passt das nicht in jeden Quadratschädel rein :?

so eine aufgabe kann man echt nicht hier durch fragen nach schriften lösen, abgesehen von vielen details die man ohne erfahrung einfach vergisst oder gar nicht daran denkt.

Stimmt. Daher hab ich ja auch detaillierter nachgefragt – wenn der OP, aus welchen Gründen auch immer, ein Hobbyprojekt draus machen möchte, dann kann man ja zumindest versuchen, ihm auch so gut wie möglich zu helfen – wenn man sich die Zeit nehmen möchte :D Vielleicht ist dann ja beim nächsten Projekt auch Geld für einen Profi in der Kasse :?

ich bin echt gespannt was dabei rauskommt aber das werden wir hier wie fast immer, niemals zu gesicht bekommen.

:seufz: Man wird ja noch träumen dürfen ... nudgenudge.gif

Geschrieben

Wo wir beim Träumen sind:

Ein Werbeauftritt, der allen weiblichen Kunden das untrügliche Gefühle vermittelt, dass sie in dem Laden NIE KALTE Füße haben werden. Das wäre DER RENNER. Warmfußpflege, und das zu dieser Jahreszeit. :party:

:huhu: Profis: zeigt doch mal, wie ihr das anpacken würdet, nur so grob, oder aus Euren Archiven, oder per Link auf Eure zufriedene Kundschaft.

Geschrieben

Hallo,

Im Übrigen finde ich nicht, dass – in dem konkreten Fall, um den es hier geht – nur die Farbkombination Blau und Grün als einzige richtig wäre.

Ich auch nicht. Aber sie ist eine relative bewährte und ungefährliche Kombination. (Siehe auch gezeigtes Produktfoto Gewohl - Fußkraft)

Wenn ich es recht erinnere, ist die Idee der Inhaberin, dass sich ihre Kunden wohlfühlen sollen, wenn sie zur Behandlung zu ihr kommen. Man könnte also durchaus den Wohlfühlaspekt in den Vordergrund stellen und mit warmen Sand- und Orangetönen arbeiten.

In dem Fall könnte man das Blau-Grün um Terracotta erweitern? Was sagen die unsere Visagisten dazu?

MfG

Geschrieben

Hallo Typo-Gemeinde!

Zwischendurch mal herzlichen Dank für Eure bisherigen Beiträge.

Ich kommentiere mal ein paar Auszüge aus Euren letzten Beiträgen in einem Rutsch …

… Clearface Gothic …

Wie gesagt, die Clearface Gothic gefällt mir wirklich ziemlich gut (bis auf die "4" vielleicht), u.a. auch wegen der etwas geringeren Laufweite. Es sieht allerdings so aus, als gäbe es diese Schrift nicht in kursiv, was für mich beim Fließtext ein Ausschlußkriterium wäre. Ich wäre gern in der Lage, innerhalb eines Satzes mal ein Wort zu zu betonen, und zwar nicht als »Eyecatcher« (also fett), sonders eben kursiv. Außerdem kamen verschiedentlich Vorschläge, statt einer Scriptschrift lieber die Kursive der Textschrift einzusetzen. Das wäre dann auch nicht möglich.

Auch die Angebote der Firma Softmaker sind mit Vorsicht zu genießen. Du bekommst die ganze Softmaker-Sammlung mit zwölftausend Schriften für 50 €. Softmaker ist bekannt dafür, Klone von Schriften meist unter verändertem Namen zu verkaufen, ob sie dafür Lizenzen haben ist fragwürdig.

Soweit ich das gesehen habe, bietet einzig die Clear Gothic Serial von SoftMaker kursive Schnitte an, wobei der Kauf von SoftMaker-Schriften ja nicht unkritisch, wenn nicht gar ethisch unvertretbar sein könnte. »Man weiß das nicht, ne …«, würde Dittsche sagen. Andererseits werden die SoftMaker-Fonts bei myfonts.com offiziell angeboten. Heißt das, daß man auch dort nicht sichergehen kann?

… Und das ist vielleicht gar nicht mal so einfach, die relevanten Infos aus dem rauszufiltern, was man über die eigene Frau so weiß ...

Oh, wie wahr … ;-)

Ist der Schillerplatz denn so prestigeträchtig, dass das auf den Laden abfärbt, dass man mithin eher dorthin geht als zu Vorname Nachname? Oder hat Deine Frau auf Dauer mehr davon, wenn sich ihr Name und ihr Ruf zu einer Marke verbinden, die mehr wert ist als der Schillerplatz in Wetzlar?

Mal abgesehen, daß die »Fußpflege am Schillerplatz« vom Namen her keine Option mehr ist (oder vielleicht auch noch nie eine war): Der Schillerplatz ist ein eher kleiner Platz in der Altstadt mit einer Kastanie in der Mitte, Kopfsteinpflaster, einigen Restaurants, Cafés und Kneipen drumherum, die im Sommer draußen bestuhlt haben, ein paar Lädchen, einer Bäckerei, einer Metzgerei, einem Schuhmacher, einem Bestatter und einem historischen Gebäude (Museum). Fast alles sind Fachwerkhäuser. Der Schillerplatz ist kein prestigeträchtiger Platz, der bekannt ist für exklusive Läden mit entsprechenden Preisen, sondern eher ein gemütlicher Platz mit nettem Ambiente, wo man im Sommer auch gern mal 20 Minuten vor dem Fußpflegetermin auftaucht, um noch irgendwo ein Eis zu essen. ;-)

Also wenn, dann hätte der Schillerplatz eher wegen der netten Lage Erwähnung gefunden als wegen des Prestiges.

Im Übrigen finde ich nicht, dass – in dem konkreten Fall, um den es hier geht – nur die Farbkombination Blau und Grün als einzige richtig wäre. Wenn ich es recht erinnere, ist die Idee der Inhaberin, dass sich ihre Kunden wohlfühlen sollen, wenn sie zur Behandlung zu ihr kommen. Man könnte also durchaus den Wohlfühlaspekt in den Vordergrund stellen und mit warmen Sand- und Orangetönen arbeiten. Zum Beispiel. Es geht ja hier nicht um eine Klinik oder Arztpraxis sondern – bei aller fachlichen Kompetenz – um ein kosmetisches Unternehmen, zu dem die Kunden freiwillig kommen und sich dann gerne auch dort wohlfühlen möchten.

Genau meine/unsere Denkrichtung! :-) Um mal kurz von der Typografie abzuschweifen: Natürlich könnte man den Behandlungsraum auch weiß fliesen und alle Möbel aus Edelstahl anschaffen, das würde dann wohl den maximalen Eindruck von »klinisch« und »kompetent« und »professionell« erwecken. Aber ob sich die Leute dann dort auch angesprochen und wohl fühlen?! Ich denke, wenn die Betreiberin eine solide Ausbildung hat, einiges an Erfahrung, professionell arbeitet sowohl bei der Fußpflege selbst (besonders bei Diabetikern) als auch in »Nebenbereichen« wie Hygiene (Desinfektion der Geräte usw.) und im Zweifelsfall lieber einen Arzt hinzuzieht, als selbst auf Verdacht rumzudoktern, dann kann es auch ein PVC-Boden sein in hellem Holz-Look – der natürlich den Vorschriften entsprechen muß … ;-) Der besagte Arzt ist übrigens Orthopäde mit Schwerpunkt »Füße« und praktiziert im Nachbarhaus. Das ist bestimmt keine schlechte Symbiose.

Und wenn man mit nackten Füßen dort bei der Behandlung sitzt, dann darf die Anmutung der Praxis auch gerne warm und freundlich sein und nicht klinisch und kühl. Sonst bekommt man ja eine Erkältung vom bloßen Hinschauen … :)

Und daher hängen in der Praxis auch schon Bilder aus der algerischen Sahara mit warmen Sand- und Orangetönen … ;-) Und der Boden hat, wie gesagt, helles Holz-Dekor und die Wände sind in einem hellen Vanilleton gestrichen. Insgesamt ein sehr natürliches, warmes, freundliches Ambiente.

was ich oft schon bei vielen bemerkt habe, dass sie es so machen wie der kunde es will und wie sein persönlicher geschmack ist, oft wird es aber dadurch schwammig und einfach nur »hübsch« ob man sich damit besser nach aussen präsentiert, würde ich bezweifeln.

Das heißt also, selbst wenn man sich an einen Profi wendet, kann es u.U. schiefgehen – je nachdem, wie durchsetzungstark man sich als Kunde ist und/oder wie leicht sich der »Profi« bequatschen läßt?

ich bin echt gespannt was dabei rauskommt aber das werden wir hier wie fast immer, niemals zu gesicht bekommen.

Andere (z.B. Stevo) fragen wenigstens höflich nach, ob das Ergebnis anschließend zu sehen sein wird, aber Du scheinst die Antwort ja schon genau zu kennen. Vielen Dank für diese freundliche Einschätzung …

Stimmt. Daher hab ich ja auch detaillierter nachgefragt – wenn der OP, aus welchen Gründen auch immer, ein Hobbyprojekt draus machen möchte, dann kann man ja zumindest versuchen, ihm auch so gut wie möglich zu helfen – wenn man sich die Zeit nehmen möchte :D Vielleicht ist dann ja beim nächsten Projekt auch Geld für einen Profi in der Kasse :?

Vielen Dank für diese Haltung und für die Zeit und Mühe, die Du und andere hier investieren :-) Tja, »aus welchen Gründen auch immer«? Wie gesagt: erstmal der finanzielle Aspekt (der Betrag, den der Profi – vermutlich zu Recht – für angemessen erachtet, kann aus Sicht des Existenzgründers durchaus »in der jetzigen Situation einfach unerschwinglich« sein. Und zweitens habe ich Spaß an der Sache und bilde mir auch ein, da nicht völlig unbedarft zu sein.

Wenn man das Geld hätte, drei Profis zu beauftragen, würden bestimmt drei verschiedene Konzepte rauskommen, und jeder der drei würde wahrscheinlich Punkte finde, warum die Konzepte der beiden anderen nicht so gut funktionieren wie sein eigenes … Aber das ist ja auch normal.

Außerdem war ich natürlich gespannt, wann trotz meiner Erklärung am Anfang, warum ich es selbst machen möchte, der erste kommt und sagt, daß es im Prinzip ja gar nicht funktionieren kann, wenn es nicht ein Profi in die Hand nimmt … ;-)

Hallo,
:Im Übrigen finde ich nicht, dass – in dem konkreten Fall, um den es hier geht – nur die Farbkombination Blau und Grün als einzige richtig wäre.

Ich auch nicht. Aber sie ist eine relative bewährte und ungefährliche Kombination. (Siehe auch gezeigtes Produktfoto Gewohl - Fußkraft)

Das klingt mir ein bißchen so wie »Wenn alle es so machen, kann es ja nicht so falsch sein, besonders, wenn ein Laie am Werk ist« und erinnert mich an den Artikel Branchenschriften im Fontblog, in dem beklagt wurde, daß den ganzen Branchen immer nur die selben Schriften einfallen, die Peignot für Frisiersalons, die Rotis für Ärzte und Architekten und die Trajan für die Filmindustrie …

In diesem Zusammenhang: Was haltet Ihr von der Optima als Brotschrift für einen »seriösen« Fußpflegeauftritt?

Nochmal vielen Dank für Eure bisherigen Beiträge und vor allem Eure Geduld ;-)

Viele Grüße,

Jürgen

Geschrieben

Hallo,

Hallo,
:Im Übrigen finde ich nicht, dass – in dem konkreten Fall, um den es hier geht – nur die Farbkombination Blau und Grün als einzige richtig wäre.

Ich auch nicht. Aber sie ist eine relative bewährte und ungefährliche Kombination. (Siehe auch gezeigtes Produktfoto Gewohl - Fußkraft)

Das klingt mir ein bißchen so wie »Wenn alle es so machen, kann es ja nicht so falsch sein, besonders, wenn ein Laie am Werk ist« …

[/quote:skf14d5t]

Jein. Aber die Tendenz stimmt schon. Da ich selber Laie bin und nur ganz selten solche Sachen mache schau ich mir immer erst mal an was üblich ist. Gestaltungskriterien die sich bewährt haben und wenig anecken kupfere ich dann einfach ab. Notfalls frage ich die echten Grafiker im Freundeskreis ob und wie man sinnvoll modifiziert.

In diesem Zusammenhang: Was haltet Ihr von der Optima als Brotschrift für einen »seriösen« Fußpflegeauftritt?

Positiv. Sie wirkt auf mich freundlich und seriös, ist gut zu lesen. Eine Abnutzung der Schrift für diesen Bereich ist mir aus D nicht bekannt. In den USA ist die Optima IIRC für so was überstrapaziert. Das interessiert aber hier (in D) erst mal nicht.

Schau mal in folgende Pakete nach der sgg URW-Classico (die URW-Version der Optima):

urwfonts-1.41.tar.bz2 (Truetype)

urwfonts_t1-1.40.tar.bz2 (PSType1)

Da sind die vier Standardschnitte frei erhältlich. Diese Pakete findest Du z.B. ganz offiziell bei Artifex: http://www.artifex.com/downloads/ Jeder neuere Freeware-Entpacker sollte mit tar.bz2 klarkommen.

MfG

Geschrieben

Schau mal in folgende Pakete nach der sgg URW-Classico (die URW-Version der Optima):

urwfonts-1.41.tar.bz2 (Truetype)

urwfonts_t1-1.40.tar.bz2 (PSType1)

Da sind die vier Standardschnitte frei erhältlich. Diese Pakete findest Du z.B. ganz offiziell bei Artifex: http://www.artifex.com/downloads/ Jeder neuere Freeware-Entpacker sollte mit tar.bz2 klarkommen.

MfG

Hallo Uwe!

Vielen Dank für den Link, da schau ich auf jeden Fall mal nach.

Gab's da nicht auch mal was von, nee, nicht Ratiopharm, … äh … Corel? Zapf Humanist 601 war, meine ich, mal bei einer Clipart- und Fontsammlung von Corel dabei?!

Gruß,

Jürgen

Geschrieben

Hallo,

Schau mal in folgende Pakete nach der sgg URW-Classico (die URW-Version der Optima):

urwfonts-1.41.tar.bz2 (Truetype)

urwfonts_t1-1.40.tar.bz2 (PSType1)

Da sind die vier Standardschnitte frei erhältlich. Diese Pakete findest Du z.B. ganz offiziell bei Artifex: http://www.artifex.com/downloads/ Jeder neuere Freeware-Entpacker sollte mit tar.bz2 klarkommen.

Gab's da nicht auch mal was von, nee, nicht Ratiopharm, … äh … Corel? Zapf Humanist 601 war, meine ich, mal bei einer Clipart- und Fontsammlung von Corel dabei?!

[/quote:bnefp6u3]

Ja, korrekt. Da hättest Du sogar paar Schnitt mehr:

zhu601bi.ttf : Zapf Humanist 601 Bold Italic BT

zhu601di.ttf : Zapf Humanist 601 Demi Italic BT

zhu601ui.ttf : Zapf Humanist 601 Ultra Italic BT

zhum601b.ttf : Zapf Humanist 601 Bold BT

zhum601d.ttf : Zapf Humanist 601 Demi BT

zhum601i.ttf : Zapf Humanist 601 Italic BT

zhum601n.ttf : Zapf Humanist 601 BT

zhum601u.ttf : Zapf Humanist 601 Ultra BT

Nachtrag: Diese Bitstream-Fontsammlung mit über 1k Schriften wird auch mit Corel Draw ausgeliefert.

MfG

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