Arial ... es geht nicht anders :-(

[Missprint]

Hallo

und gleich vorne weg: auch ich finde die Arial grauenhaft! Nun muss ich aber eine Broschüre damit gestalten (wenn ich das schreibe bekomme ich Gänsehaut) da es die Hausschrift des Kunden ist. Um noch ein bisschen was aus der Typo rauszuholen würde ich gerne eine Serifenfont dazunehmen, für Headlines, Hintergrundtypo o.ä.

Habt ihr mir einen Tipp?

Danke fürs aushalten und viele Grüße

Missy

[Minimalist]

Times New Roman ... ;-)

Wobei ich das nicht bei einem einzelnen Projekt einführen würde, wenn der Kunde sonst nirgends eine oder diese spezielle Serife verwendet – das schlägt sonst unter Umständen deutlich aus der Art ... Das sollte man dann übergreifend für alle Drucksachen bei denen das Sinn ergibt einführen, was wiederum eine größere Designentscheidung ist, und dann könntest Du dem Kunden auch gleich ne neue Groteske angedeihen lassen ... ;)

[Sebastian Nagel]

Die Arial wird vor allem deshalb als hässlich empfunden, weil sie so riesig und gedrängt erscheint, jedenfalls viel größer als viele andere Schriften bei selber nomineller Punktgröße (und natürlich, weil sie von Microsoft ist und Microsoft böse ...).

Wenn "Arial" die einzige Typo-Vorgabe ist, kannst du sie ganz gut retten, indem du das Kerning aktivierst, Den Zeilenabstand etwas erhöhst, die Schriftgröße deutlich runternimmst, und das ganze dezent sperrst (unsehbar, nur fühlbar). Das macht's zwar in Display-Größen im Detail noch nicht schöner, aber in Lesegrößen doch deutlich angenehmer zu genießen.

Und letztlich ist die Typografie nur eine Komponente in der Gestaltung. Nur weil es Arial sein muss, heißt es noch nicht, dass das Gesamtergebnis deswegen hässlich werden muss.

Serifenschriften ... eine Barock- oder Klassizismus-Antiqua als Partner tut ihren Dienst, es könnte z.B. die Utopia sein. Je besser die Familie ausgebaut, desto besser kannst du die Kontrastverhältnisse zur Arial feinabstimmen.

bearbeitet Februar 9, 2011 von Sebastian Nagel