[Global Type] Erweiterungsmöglichkeit demnächst allgemein verfügbar

[Lars Kähler]

Hallo!

Zur Erweiterung unseres Schriftenbestandes

[Lars Kähler]

Oh pardon – da bin ich irgendwie auf den „Send“-Button gekommen. Sorry. Ich wollte hier nur kurz ankündigen, dass auf meiner Website Global Type etwa im April die Reichardtsche Schriftartensammlung ergänzt werden kann. Und zwar von allen Interessierten. Ich hoffe, jede/r von Euch findet einmal die Zeit, seine/ihre Lieblingsschriften hier einzupflegen. Falls wir diese schon gelistet haben sollten, könntet Ihr Euch vielleicht mit einem Screenshot des Wortes „Hamburg“ o.ä. beteiligen.

[Lars Kähler]

(To whom it may concern:)

Hier ein „Zustandsdruck“ vom Umbau unserer Datenbank, ein Entwurf also (http://de.wikipedia.org/wiki/Entity-Relationship-Modell). Warum ich so etwas hier veröffentliche? Nun, diese DB soll das Rückgrat des gesamten Projektes werden. Ab etwa April soll dann die Möglichkeit bestehen, den Bestand zu erweitern. Die Reichardtsche Schriftensammlung, die bisher auf Global Type zu finden ist, ist bis ca. 1980 relativ vollständig inklusive Blei- und Fotosatzschriften. Es fehlen die ganzen TrueType und Freefonts und ich sehe es auch nicht als meine/unsere Aufgabe an, hier hinterherzuhinken, wenn doch Ralf sagt, dass allein myfonts.com an die 350.000 kommerziellen Schriften listet. Vielleicht kann man da auch anders vorgehen. Laurence Penney von myfonts.dom hatte mir auf der ATypI Lissabon übrigens auch einen Abgleich der DBs angeboten. Nur – wer macht sich die Arbeits und wofür?

http://www.flickr.com/photos/8072100@N04/5474487982/

[Joshua K.]

Nur mal meine Meinung dazu: Ich habe Global Type schon oft genutzt, um nach Bleisatzschriften zu suchen. Dafür ist es gut geeignet, und könnte natürlich noch besser werden. Die vereinzelten digitalen Schriften, die in den Suchergebnissen auftauchen, haben mich eher irritiert. Schlimmer noch wäre, wenn da irgendwelche schrecklichen Freefonts auftauchen würden.

Neue, digitale Schriften suchen die meisten wohl sowieso auf anderen Seiten, die dazu bessere Möglichkeiten bieten (z.B. Identifont). Ich wünsche mir deshalb, daß Global Type den Bereich, den es jetzt schon ganz gut abdeckt, weiter ausbaut, und nicht versucht, mit anderen Seiten wettzueifern, was sowieso kaum gelingen kann.

[Lars Kähler]

Nur mal meine Meinung dazu: Ich habe Global Type schon oft genutzt, um nach Bleisatzschriften zu suchen.

Bitte sehr.

Dafür ist es gut geeignet,

Danke sehr!

und könnte natürlich noch besser werden.

Ähm – räusper. Sicher. Nobody, nothing is perfect. Wir sind ja dabei, unsere Hausaufgaben zu machen und normalisieren derzeit die Datenbank. Das ist ganz schön anstrengend, aber es wird sich lohnen. Du wirst sehen.

Die vereinzelten digitalen Schriften, die in den Suchergebnissen auftauchen, haben mich eher irritiert. Schlimmer noch wäre, wenn da irgendwelche schrecklichen Freefonts auftauchen würden.

Wir haben keine Selektion nach Qualität vorgenommen. Alleiniges Kriterium für die Aufnahme ist eine Veröffentlichung. Insofern gehören auch FreeFonts dazu, so schlecht sie auch sein mögen. Du brauchst ja nicht danach zu suchen.

Was digitale Schriften angeht, haben wir davon mehr, als Du vielleicht vermuten würdest, da ja die proprietären Fotosatz- bzw. „Lichtsatz“-Schriften auch schon digital waren, halt bloß kein PS- oder TT- oder OT-Format hatten.

Neue, digitale Schriften suchen die meisten wohl sowieso auf anderen Seiten, die dazu bessere Möglichkeiten bieten (z.B. Identifont). Ich wünsche mir deshalb, daß Global Type den Bereich, den es jetzt schon ganz gut abdeckt, weiter ausbaut, und nicht versucht, mit anderen Seiten wettzueifern, was sowieso kaum gelingen kann.

ACK. Wir haben nicht vor, die Welt zu erobern. Zudem werden wir nie Schriften verkaufen. Das geht nämlich gar nicht, da Global Type aus anderen Gründen nonkommerziell bleiben soll.

[Lars Kähler]

Du brauchst ja nicht danach zu suchen.

Pardon, ich wollte nicht unhöflich sein. Das stimmt auch so nicht. Derzeit haben wir gar keine Freefonts. Vielleicht sollten wir zwischen kommerziellen und nonkommerziellen Fonts unterscheiden. Im Bleisatz gab es ja meines Wissens gar keine kostenlosen Schriften.

[gutenberger]

manche konnte man noch nicht einmal kaufen: Die Monotype hat ihre Supra-(das waren Großkegel-)-Matrizen nicht oder nur ganz selten verkauft, sondern nur verliehen - das aber auch nur gegen Bezahlung.

Ich hab mir gerade mal deine Globaltypeseite angesehen und weiß nicht, warum du da noch tausende und abertausende digitale Fonts reinbringen willst - das wird doch unüberschaubar. Wäre es nicht besser - und auch schon eine gigantische Arbeit - die Abteilung Bleisatz zu pflegen? Ich find es schade, dass ja anscheinend nur gelegentlich die Hamburgschriftzeile aus dem Seemann zu sehen ist, bei vielen beispielsweise der amerikanischen Bleisatzschriften aber im Prinzip nur der Name, das Erscheinungsjahr und die Gießerei, manchmal auch der Gestalter rauszubekommen ist, aber von der Schrift selber kein Bild vorhanden ist. Genau das wäre doch aber nötig, denn was nutzt es mir zu wissen, dass es mal eine Schrift namens xyz gab, von der ich aber nichtmal ahnen kann wie sie aussah ...

Jaja, ich weiß es ist verdammt viel Arbeit und finde es ja auch gewaltig, was du da schon alles gemacht hast - aber mir erschließt sich nicht wirklich der Sinn, was eine Schriftendatenbank nutzt, wenn man die Schriften nicht sehen kann.

Ich hab zum Beispiel mal spasseshalber nach einer meiner Lieblingsschriften in dieser Website geschaut und zwar gefunden, dass es die gab, wann es die gab und wer sie zuerst gezeichnet hat. Dass aber die später unter gleichem Namen in anderen Gießereien erschienenen Schriften ganz anders aussahen kann man hier nicht rausbekommen. Und wie die digitalen Namensvettern aussehen kann man dann doch nur wieder bei myfonts und Co rausbekommen - so sie dort gelistet sind.

Immerhin weiß ich nun, dass es noch eine mir bisher unbekannte Digitalversion selben Namens gegeben hat von einer mir bisher unbekannten Digitalschriftschmiede, die ich im Internet und bei myfonts aber nicht finde und von der ich also auch nicht herausbekomme, ob sie irgendetwas mit dem Bleisatzoriginal zu tun hat - was aber nutzt einem das bloße Wissen, dass es Schriften gleichen Namens von verschiedenen Anbietern zu verschiedenen Zeiten gab?

Werte das bitte um Gotteswillen nicht als Kritik - ich versteh bloß halt nicht, warum du das Arbeits-Feld noch erweitern willst um Umfänge, die nie zu bewältigen sind ... wenn schon auf dem relativ "kleinen" Feld Bleisatzschriften der Nutzen dieser Datenbank (mir) doch eher begrenzt zu sein scheint. Zumindest mir erschließt er sich nicht in womöglich vollem Umfang ...

Und denke dran: je mehr (erkennbare) Lücken eine Datenbank hat, umso weniger ist sie zu gebrauchen. Deshalb sollte man m.E. beim Datenbankplanen versuchen, das zu beackernde Feld überblickbar zu halten und entsprechend zu definieren.

Schöne Grüße und natürlich trotzdem Respekt für den Aufwand, den du da treibst!

[Lars Kähler]

Und wie die digitalen Namensvettern aussehen kann man dann doch nur wieder bei myfonts und Co rausbekommen - so sie dort gelistet sind.

Ich habe MyFonts eine Zusammenarbeit vorgeschlagen.

Schöne Grüße und natürlich trotzdem Respekt für den Aufwand, den du da treibst!

Danke schön.

[Lars Kähler]

Ich hab mir gerade mal deine Globaltypeseite angesehen und weiß nicht, warum du da noch tausende und abertausende digitale Fonts reinbringen willst - das wird doch unüberschaubar. Wäre es nicht besser - und auch schon eine gigantische Arbeit - die Abteilung Bleisatz zu pflegen?

Ja, da ist natürlich was dran. Ich verstehe gar nicht wirklich etwas vom Bleisatz, war seinerzeit nur froh, ihn noch selbst kennen lernen zu dürfen. Das ganze in der Datenbank gespeicherte Know-how stammt von Herrn Reichardt. Ich selbst bin im Foto- und Lichtsatz groß geworden und habe zuletzt in einer Werbeagentur als Layouter an Quark XPress gearbeitet. Als Dozent in Hamburg bin ich dann auf Mac OS X und InDesign umgeschwenkt. Ich hatte ja auch mal daran gedacht, einen Schnitt etwa im Jahre 2000 zu machen, aber das ist einfach zu willkürlich. Und die Geschichte der Schrift lässt sich IMHO nicht auf den Bleisatz reduzieren.

Ich find es schade, dass ja anscheinend nur gelegentlich die Hamburgschriftzeile aus dem Seemann zu sehen ist, bei vielen beispielsweise der amerikanischen Bleisatzschriften aber im Prinzip nur der Name, das Erscheinungsjahr und die Gießerei, manchmal auch der Gestalter rauszubekommen ist, aber von der Schrift selber kein Bild vorhanden ist. Genau das wäre doch aber nötig, denn was nutzt es mir zu wissen, dass es mal eine Schrift namens xyz gab, von der ich aber nichtmal ahnen kann wie sie aussah ...

Stand der Dinge ist, dass es zur Zeit nur die Abbildungen aus dem Seemann gibt. Aber der Upload weiterer Bildbeispiele ist selbstverständlich in Planung. Dass es vielleicht später Hunderttausende oder gar Millionen weiterer Schriften gibt, braucht Dich doch bei der Suche gar nicht zu stören, die schlummern halt irgendwo in der Datenbank.

Darf ich Dir noch anbieten, einer der Inspectors Typefaces zu werden? Das ist mit keinerlei Kosten oder Verpflichtungen verbunden, es wäre halt schön, wenn Du bei Gelegenheit die Tabelle mit den Neuzugängen inspizieren könntest. Da könntest Du dann Einträge freischalten. Wahrscheinlich könntest Du auch wertvolle Arbeit leisten bei den Mustern. Wie gesagt: Außer dem Seemann habe ich selbst da nichts zu bieten.