Mazais Geschrieben März 8, 2011 Geschrieben März 8, 2011 Hallo, bitte um Hilfe. Ich bin eine Lettin, die einen Stellenangebot als Überstezer bekommen hat und als Test diesen Text "entziffern" muss. Ich bin beim surfen durch Internet auf dieses Forum aufgestossen und möchte um Hilfe bitten. Es ist sehr dringend! Ich bedanke mich im voraus!
Liuscorne Geschrieben März 8, 2011 Geschrieben März 8, 2011 Mal abgesehen davon, dass mich die Begriffe "Stellenangebot", "Test" und (kostenlose) "Hilfe" hier im Forum in dieser Zusammenstellung ein wenig irritieren, ist die Auflösung des Bildes selbst für einen erfahrenen Kurrentschrift-Leser nicht optimal. Ich kann spontan nur wenige Begriffe sicher entziffern, obwohl die Schrift insgesamt recht gut lesbar zu sein scheint. Bei einer besseren Auflösung könnte man mehr über den Inhalt sagen.
Schwalbenkoenig Geschrieben März 8, 2011 Geschrieben März 8, 2011 Hmm, Liuscorne, die Aufgabe einer Übersetzerin soll aber mE nicht sein, Texte zu entziffern sondern sie zu übersetzen. Damit hat die Anfrage hier durchaus Sinn. Mazais: Das Sample ist viel zu klein und unleserlich für mich, um hier Hilfestellung anbieten zu können. Hast du das nicht größer bekommen?
Pachulke Geschrieben März 8, 2011 Geschrieben März 8, 2011 Hmm, Liuscorne, die Aufgabe einer Übersetzerin soll aber mE nicht sein, Texte zu entziffern sondern sie zu übersetzen. Damit hat die Anfrage hier durchaus Sinn. Für denjenigen, der die Stelle ausschreibt, gehört es aber offensichtlich zum Aufgabenspektrum, schwierige Vorlagen zu entziffern, sonst hätte er ja nicht einen solchen Text vorgelegt. Die Sache ist ethisch schon ein bißchen problematisch.
Gast bertel Geschrieben März 8, 2011 Geschrieben März 8, 2011 Zumal das explizit als "Test" bezeichnet wird. Sollten ähnlich schwierige Aufgabenstellungen nachher zum Arbeitsfeld gehören tut sich Mazais keinen Gefallen mit der Fremd-Entzifferung. Außer Stockholm und dem Datum kann ich eh nichts lesen.
Mazais Geschrieben März 9, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben März 9, 2011 Hallo allerseits, danke für die Meinungen und Bemerkungen. Ich möchte mich entschuldigen und erklären, dass ich auf keine kostenlose Dienstleistungen warte. Ich stehe unter Zeitmangel, da ich dem potenziellen Arbeitgeber shon heute eine Antwort geben muss, ob ich diesen Text lesen kann und den Text erst gestern zugeschickt bekommen habe. Über den Inhalt weiss ich nichts. Unter anderem bin ich in diesem Forum zufällig auf ein ähnliches Hilfe-Ruf aufgestossen und habe verstanden, dass man sehr viel üben muss, um solche Texte zu lesen. Möchte auch einfach Meinung bekommen, ob es überhaupt möglich ist für mich als lettin, die zwar einen Deutsch-Philologe Diplom der Lettischen Universität hat, solche Texte fliesend zu lesen und was ich machen könnte um mich das anzueignen?
Pachulke Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 Das beigefügte Bild ist viel zu klein, um Dir eine vernünftige Antwort geben zu können. Da ist nichts zu erkennen, als daß es eine Kanzlei-Schrift ist, die wahrscheinlich sogar recht ordentlich geschrieben ist und einem Kundigen kein übermäßiges Kopfzerbrechen bereiten sollte.
Gast bertel Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 … Möchte auch einfach Meinung bekommen, ob es überhaupt möglich ist für mich als lettin … solche Texte fliesend zu lesen und was ich machen könnte um mich das anzueignen? Das hat nichts damit zu tun dass du Lettin bist, geschätzte 99,99 % der Deutschen können das ebenfalls nicht lesen. Was du tun kannst um dir das anzueignen? Üben, üben üben. Für einen Einstieg hab ich jene Seite auf die Schnelle gefunden, wahrscheinlich haben hier andere noch mehr oder bessere Tipps.
Mazais Geschrieben März 9, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben März 9, 2011 Das hat nichts damit zu tun dass du Lettin bist, geschätzte 99,99 % der Deutschen können das ebenfalls nicht lesen. Was du tun kannst um dir das anzueignen? Üben, üben üben. Für einen Einstieg hab ich jene Seite auf die Schnelle gefunden, wahrscheinlich haben hier andere noch mehr oder bessere Tipps. Danke für den Tipp und die webseite, ich bin damit 100% einverstanden, ich muss üben, üben und nochmal üben. Das Problem ist ja, dass ich dafür keine Zeit habe - der potenzielle Arbeitgeber hat mir bei der Aufgabe gefragt - kannst du das lesen? Wenn ja, treffen wir uns und sprechen weiter, wenn nicht - Danke schön! Auf wiedersehen!.... Aber die Stelle möchte ich bekommen, das werden auch andere Projekte sein, wo man als Übersetzer (deutsch-letisch-russisch) arbeiten muss und das würde für mich das Richtige sein. Ich weiss nicht was ich dem Arbeitgeber antworten kann. P.S. ich könnte jemandem, der bereit wäre wenigstens einen Teil des Textes zu lesen, die File per e-mail zuschicken ich habe es in JPEG format erhalten, aber als Anlage in diesem Forum erscheint es wirklich sehr klein, weiss nicht (rein technisch) wie ich das vergrössern kann.
Reimo Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 Moin, musst es ja nicht als leserlichen Anhang über das Forum machen. Einfach hier und uns den Vollbildlink zur verfügung stellen ;) Da brauchst du dir auch dann keine Sorgen über die Größe zu machen.
Mazais Geschrieben März 9, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben März 9, 2011 Moin,musst es ja nicht als leserlichen Anhang über das Forum machen. Einfach hier und uns den Vollbildlink zur verfügung stellen ;) Da brauchst du dir auch dann keine Sorgen über die Größe zu machen. Danke, hierbei der Vollbildlink, ich hoffe, es funktioniert und erscheint als Vollbild
Pachulke Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 Ui, das ist doch ein härterer Brocken als gedacht, eher was für Fortgeschrittene.
CRudolph Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 Ähem, ist vielleicht etwas naiv, aber warum fragst Du den potentiellen Arbeitgeber nicht nach dem Grund für so eine Aufgabe? Für den Aufgabenbereich den Du erfüllen kannst, scheint sowas in meinen Augen völlig irrelevant zu sein (ich kann das mit Sicherheit nicht lesen). Wenn das also spezifisch gefordert ist, dann stellt sich mir die Frage ob das nicht doch ggf. häufiger vorkommen wird, weil der Auftraggeber z.B. ein bestimmtes längerfristiges Projekt verfolgt. In dem Fall wäre das dann aber im Zweifelsfall im Moment nicht der richtige Job für Dich. Eine einfache Klärung der beiderseitigen Erwartungen könnte hier nützlich sein. Das ist jetzt aber nur meine persönliche Meinung. Grüße, Christian
Liuscorne Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 (bearbeitet) Hier nur mal ein schneller Versuch der ersten fünf Zeilen. Auch an Stellen, an denen die Schrift eigentlich ganz gut zu lesen ist, bräuchte ich mehr Einarbeitung, um den Rest entziffern zu können. Zumal es offenbar um geschäftliche Belange geht – es würde also nicht schaden, auch fachlich ein wenig Ahnung von Buchhaltung im 18. Jahrhundert zu haben. Ein erfahrenerer Handschriftenleser wird hier aber wohl kaum Probleme haben. aber sie müßen das uns nach von Sie [kann das stimmen?] zukommende laut Ihnen übergebene Conto ... geschäfte nicht gesehen haben, dero Assignation wird und kann aus oben angeführten Gründen von uns nicht bezahlet werden, die wir anderenfals gefällig zu seyn nicht ermangeln würden. Mit aller Hochachtung sind übrigens usw. usw. bearbeitet März 9, 2011 von Liuscorne ... das Original noch einmal angeschaut
Liuscorne Geschrieben März 9, 2011 Geschrieben März 9, 2011 Jetzt hat mich doch das Interesse gepackt und ich habe mir das Blatt noch einmal angesehen. Der teilweise wunderlich unzusammenhängende Text scheint mehrere Briefentwürfe zu umfassen. Die ersten Zeilen gehören offenbar zu einem Brief, dessen Anfang nicht auf dem Blatt ist. Danach folgt der Entwurf eines Briefes an einen "Herren Doctour Wischman a Neuenburg d: 23. Novemb 1775", abgeschlossen mit der Grußformel "mit aller Hochachtung". Danach wiederum der Briefbeginn an einen "Herren Cardel[?] Lud: Tode a Stockholm d 27 Novem 1775"; auch hier steht am Ende die Grußformel "mit aller Hochachtung". Dass es sich mehr oder weniger um Stichpunkte handelt, macht das Entziffern leider nicht einfacher.
Joshua K. Geschrieben März 10, 2011 Geschrieben März 10, 2011 Du tust Dir sicher keinen Gefallen, wenn Du den Text von jemand anderem übertragen läßt und dann dem Arbeitgeber sagst, Du könntest ihn lesen. Beihilfe zu diesem Betrug wird's von mir sicher nicht geben. Du bringst Dich damit doch nur selbst in Teufels Küche! Warum sagst Du dem Arbeitgeber nicht, daß Du Schwierigkeiten hast, den Text zu lesen, es Dich aber durchaus interessiert und Du Dich daher sehr gerne einarbeiten würdest? Viele Mitbewerber, die das problemlos lesen können, wird es sowieso nicht geben.
Mazais Geschrieben März 10, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben März 10, 2011 Tausend mal Danke, ich komme schon langsam voran, übrigens, habe ich heute aus dem Telefongespräch mit dem guten Mann, der mir diese Aufgabe gegeben hat, erfahren, dass es in diesem Text Information über einen in der Ostsee versunkenen Schiff sich befinden soll. Ich bin auch richtig auf Geschmack gekommen, möchte diesen Text ganz "enträtseln". Aber diesen Stellenangebot werde ich wahrscheinlich eher nicht annehmen. Trotzdem, herzlichen Dank an alle, die mir geholfen haben.
Mazais Geschrieben März 10, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben März 10, 2011 Du tust Dir sicher keinen Gefallen, wenn Du den Text von jemand anderem übertragen läßt und dann dem Arbeitgeber sagst, Du könntest ihn lesen. Beihilfe zu diesem Betrug wird's von mir sicher nicht geben. Du bringst Dich damit doch nur selbst in Teufels Küche!Warum sagst Du dem Arbeitgeber nicht, daß Du Schwierigkeiten hast, den Text zu lesen, es Dich aber durchaus interessiert und Du Dich daher sehr gerne einarbeiten würdest? Viele Mitbewerber, die das problemlos lesen können, wird es sowieso nicht geben. Ganz meine Meinung, genau das habe ich dem Arbeitgeber heute gesagt, dass ich damit Schwierigkeiten habe und noch viel Übung brauche. Das war auch nicht meine Absicht in diesem Forum einen guten Mensch zu finden, der für mich diese Arbeit macht und ich die als meine verkaufe. Tut mir Leid, dass Sie so einen Eindruck bekommen haben
Halessa Geschrieben März 17, 2011 Geschrieben März 17, 2011 Das Problem bei Kanzlei bzw. Kurrent ist ja nicht unbedingt, dass es besonders schwer wäre das Lesen desselben zu erlernen, nur sind eben solche Schriftstücke dem Duktus des jeweiligen Schreibers unterworfen - manche schreiben sehr gut leselich, andere eher schlampig. Im schlimmsten Fall muss man sich Buchstabe für Buchstabe durcharbeiten. Ich hab auch noch etliche Texte meiner Großeltern und möchte mich wieder einmal auffrischen, in der Schule hatte ich Kurrent noch im Kunstunterreicht schreiben gelernt, aber seit Jahrzehnten nichts mehr gemacht.
Joshua K. Geschrieben März 17, 2011 Geschrieben März 17, 2011 Willkommen im Typoforum, Halessa! Ja, die möglichen Probleme sind nicht viel anders als bei der lateinischen Schreibschrift. Da mangelt's ja auch nicht an „Sauklauen“, die man mühsam entziffern muß.
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