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Gestaltung Briefvorlage DIN 676/5008

Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Das stimmt schon, die sind recht lang. Aber die Falzlinien werden beim Selbstausdrucken durch den weißen Rand ja noch mal ein ganzes Stück kürzer. Welche Strichstärke haben die Linien denn, Mexl916?

Ich (nur meine Meinung) würde vielleicht auf die Lochmarke ganz verzichten, die braucht man heutzutage nämlich nicht mehr wirklich – die meisten Locher haben eine Führungsschiene, die für die Lochung an der korrekten Stelle sorgt. :-) Streng genommen kann man auch auf die untere Falzmarke verzichten, da sich die Positionierung dieser Falz aus der oberen Falz ergibt.

bearbeitet von Kathrinvdm
Geschrieben
... Streng genommen kann man auch auf die untere Falzmarke verzichten, da sich die Positionierung dieser Falz aus der oberen Falz ergibt.

:nicken:

Das hätte ich auch schon geschrieben, wollte aber nicht das Thema durcheinander bringen.

Lochermarken finde ich nicht verkehrt, da ich zumindest noch so ein altes kleines Teil ohne Schiene habe. Aber das muss man eben abwägen.

Geschrieben
Ich kann mir nicht helfen, aber mir gefällt die Minion für einen Brief nicht. Ich würde, so platt wie's ist, entweder eine 'schreibmaschinenartige' Schrift oder eine Grotesk bevorzugen.

Nicht? Ich kehre mit schönster Regelmäßigkeit wieder zur Minion zurück. Insbesondere bei den Serifenlosen habe ich immer wieder wilde Phasen in denen ich alles Mögliche ausprobiere nur um dann festzustellen daß es irgendwie nicht sonderlich gut funktioniert. Ich habe einige Kandidaten bei denen der erste Eindruck durchaus so ist wie ich ihn mir vorstelle. Wenn das dann aber mehr Text als nur ein Absatz ist, dann verleidet es mir das Lesen, selbst wenn ich mir beim Satz noch so viel Mühe gebe. Die Minion ist dann in jedem Fall eine robuste Notlösung.

»Schreibmaschinenartige« finde ich ganz persönlich konzeptionell doof. Habe das auch noch nie verstehen können. In meiner Jugendzeit wurden die tatsächlich noch verwendet; mit Schreibmaschine geschriebene Briefe waren ungeheuer formell vom Eindruck her. Oftmals wird ja der »persönliche touch« angeführt – das funktioniert bei mir daher schon gleich gar nicht. Und was soll sonst der Vorteil sein?

Nach der perfekten Korrespondenzschrift suche ich noch …

Grüße,

Christian

  • Gefällt 1
Geschrieben
»Schreibmaschinenartige« finde ich ganz persönlich konzeptionell doof. Habe das auch noch nie verstehen können. In meiner Jugendzeit wurden die tatsächlich noch verwendet; mit Schreibmaschine geschriebene Briefe waren ungeheuer formell vom Eindruck her.

Früher mögen Schreibmaschinenschriften formell gewirkt haben — heute ist doch eher das Gegenteil der Fall. Behörden und viele Firmen schreiben ihre Briefe aus der Times, Schreibmaschinen benutzen bloß noch Privatleute. Wer mit der Schreibmaschine tippt, nimmt sich die Zeit, für jemanden persönlich einen Brief zu tippen, und nicht bloß in einer Word-Vorlage den Empfänger einzusetzen. Während die Times und ähnliche Antiquas (und die Minion ist nun mal ziemlich ähnlich) daher für mich immer wie Behörden- und Serienbriefe aussehen, wirken schreibmaschinenähnliche Schriften viel persönlicher.

Geschrieben
[…] heute ist doch eher das Gegenteil der Fall.

Diejenigen die Schreibmaschinen noch kennen werden sie auch formal einstufen und die jüngere Generation weiß im Grunde schon nicht mehr, wie ein echt in Schreibmaschine geschriebener Brief aussieht. Ich habe selber gerade die Rarität gehabt, daß mir jemand ein 30seitiges mit der Maschine geschriebenes Manuskript zugeschickt hat. Ich war perplex wie »unordentlich« das im Vergleich doch aussieht und habe tatsächlich nachgeschlagen und gesehen, daß meine alten Dokumente auch so ausgesehen haben. Davon ausgehend muß ich Dir insofern recht geben als daß ein Brief der in einer Schreibmaschinenschrift gesetzt ist im Prinzip wenig mit einem Brief der tatsächlich mit der Schreibmaschine geschrieben wurde gemeinsam hat. Das Schriftstück bekommt dann quasi eine etwas »historische« Anmutung.

Ich persönlich kann trotzdem nicht verstehen, warum das »persönlich« wahrgenommen wird, aber das ist ja mein Privatvergnügen! :nicken:

Und dann ist ja auch immer noch die Frage, ob man z.B. einem Geschäftsbrief (gerade wenn er auf der DIN beruht) überhaupt eine persönliche Note geben sollte. Das ist so wie bei Bewerbungsfotos. Vor langen Jahren gab es mal die verbreitete Meinung quasi private Fotos von sich auf die Bewerbung zu kleben. So nach dem Motto: »Ich will mich doch so präsentieren wie ich im normalen Leben bin und nicht so ›künstlich‹ und steif in Anzug und Krawatte«. Irgendwann habe ich darüber mal mit der Bewerbungsberaterin hier an der Uni gesprochen – die wäre fast rücklings vom Stuhl gefallen vor lachen. Konzeptionell ist das nämlich auch Blödsinn: eine Bewerbung ist nun mal ein formaler Prozeß der soviel mit »Natürlichkeit im normalen Umfeld« zu tun wie ein Kuckuck mit einem Känguru. Dahin gehört eben auch einfach ein nicht nur gepflegtes sondern auch formales äußeres Erscheinungsbild.

Ein Geschäftsbrief muß für mich in erster Linie gut lesbar, recht sachlich und einigermaßen neutral bis freundlich sein. Für einen gelungenen »persönlichen touch im DIN-Format« (sic) muß jemand schon eine glückliche Hand und ein gutes Auge haben, ansonsten beäuge ich persönlich das eher skeptisch.

Ich schweife aber glaube ich gerade doch etwas ab ... :-|

Geschrieben
Und dann ist ja auch immer noch die Frage, ob man z.B. einem Geschäftsbrief (gerade wenn er auf der DIN beruht) überhaupt eine persönliche Note geben sollte.

Ich dachte, es geht hier um Privatpost? Meine Empfehlung und Vorliebe für schreibmaschinenartige Schriften bezieht sich nur darauf.

Geschrieben

Es geht zwar um Privatpost, aber ja nicht um private Briefwechsel, sondern eher um Schriftwechsel mit Behörden, Institutionen, Firmen und eventuell auch um Bewerbungsschreiben an potenzielle Arbeitgeber. Da fände ich eine Schreibmaschinenschrift zu tendenziell.

Geschrieben

Ich finde digitale Schreibmaschinenschriften auch für solche Texte irgendwie ›eigenartig‹. Wenn es nach Schreibmaschine aussehen soll, um den Eindruck von Schreibmaschinenschrift zu transportieren, dann muss man auch mit einer Schreibmaschine schreiben.

Ich nehme ja auch keinen Script-Font damit es nach handgeschrieben aussieht ...

Minion scheint mir aber auch sehr literarisch angehaucht. Eine schöne, dynamische Grotesk halte ich für diesen Einsatz am besten.

jm2c

Geschrieben

Es soll ja auch nicht zum Verwechseln so aussehen, als sei es mit der Schreibmaschine geschrieben, sondern nur ein bißchen Stimmung erzeugen!

Kathrin: Ich muß Dir natürlich recht geben, für Schreiben an Behörden uä. gelten andere Regeln, da hab ich ein bißchen zu kurz gedacht.

Geschrieben (bearbeitet)
Nicht? [...] Die Minion ist dann in jedem Fall eine robuste Notlösung.

Also, hier wissen ja mittlerweile alle, wie sehr mein Herz für die Minion schlägt ... ;-) Ich verwende sie geschäftlich und privat in meiner Korrespondenz, und abhängig von der Gestaltung drumherum macht sie sich in beiden Umgebungen sehr gut. Sicher ist sie nicht mehr neu, und besonders im Sinne von auffällig war sie noch nie, aber sie tut genau das, was eine gute Schrift tun soll: sie tritt hinter die Worte zurück, lenkt nicht ab, und sieht dabei – wenn man sich doch in die Betrachtung vertiefen möchte – sehr gut aus. Nicht ein hässlicher Buchstabe, genau die richtige Tonlage für jemanden der nicht mehr 20 ist, und nicht so klassisch, dass sie manieristisch wirkt. Noch dazu umfassend ausgestattet, alle Ziffern die man sich wünschen kann, und Schnitte bis zum Abwinken :-D Für mich weit mehr als eine Notlösung, eher ein Geschenk von Slimbach an alle empfindlichen Augen ... :-D

Ich persönlich kann trotzdem nicht verstehen, warum [ein Schreibmaschinenfont] »persönlich« wahrgenommen wird [...]

Dito. Ich finde dass das bestenfalls aufgesetzt wirkt, schlimmstenfalls ist die Schrift so hässlich, dass sie einem das Lesen verdirbt ... :-(

bearbeitet von Minimalist
Geschrieben
Also, hier wissen ja mittlerweile alle, wie sehr mein Herz für die Minion schlägt ... ;-) Ich verwende sie geschäftlich und privat in meiner Korrespondenz, und abhängig von der Gestaltung drumherum macht sie sich in beiden Umgebungen sehr gut. Sicher ist sie nicht mehr neu, und besonders im Sinne von auffällig war sie noch nie, aber sie tut genau das, was eine gute Schrift tun soll: sie tritt hinter die Worte zurück, lenkt nicht ab, und sieht dabei – wenn man sich doch in die Betrachtung vertiefen möchte – sehr gut aus. Nicht ein hässlicher Buchstabe, genau die richtige Tonlage für jemanden der nicht mehr 20 ist, und nicht so klassisch, dass sie manieristisch wirkt. Noch dazu umfassend ausgestattet, alle Ziffern die man sich wünschen kann, und Schnitte bis zum Abwinken :-D Für mich weit mehr als eine Notlösung, eher ein Geschenk von Slimbach an alle empfindlichen Augen ... :-D

Schön gesagt. :-)

Geschrieben
Für mich weit mehr als eine Notlösung, eher ein Geschenk von Slimbach an alle empfindlichen Augen ...

Ich wollte damit ja auch beileibe nicht sagen daß die Minion generell eine Notlösung ist. Ich wollte damit hauptsächlich ausdrücken daß ich persönlich mich durch die Minion in meiner Korrespondenz nicht 100% repräsentiert fühle. Da die Minion genau die von Dir beschriebenen Eigenschaften hat kommt es mir so vor als würde ich mit ihr nichts falsch machen. Es gibt aber mit Sicherheit für mich eine bessere Lösung, die habe ich nur noch nicht gefunden.

Ich persönlich bin ja derzeit wie schon öfters erwähnt ein gr0ßer Freund der CamingoDos von Jan Fromm. Die habe ich mal intensiver ausprobiert. Und der erste Gesamteindruck eines Briefes liegt grundsätzlich dem viel näher wie ich es mir vorstelle. Gerade bei längeren Texten läßt sich die Schrift aber lange nicht so gut lesen wie die Minion und das wurde mir auch von »unabhängigen« Kollegen genau so bestätigt. Die Leitura Sans von Dino dos Santos ist ebenfalls ein geheimer Liebling von mir, es trifft aber im Prinzip das gleiche Problem zu. Ich würde ja liebend gerne mal die Foundry Form Sans probieren, die hier CD-Schrift der Uni Nottingham ist und sich m.E. ungemein gut in den offiziellen Schreiben macht. Ich habe sie nur nicht; auch als Uni-Mitarbeiter muß man sie kaufen.

Grüße,

Christian

Geschrieben
Ich wollte damit ja auch beileibe nicht sagen daß die Minion generell eine Notlösung ist. Ich wollte damit hauptsächlich ausdrücken daß ich persönlich mich durch die Minion in meiner Korrespondenz nicht 100% repräsentiert fühle.

Ach so ... Okay, vasteh ick :-D

Ich persönlich bin ja derzeit wie schon öfters erwähnt ein gr0ßer Freund der CamingoDos von Jan Fromm. Die habe ich mal intensiver ausprobiert. Und der erste Gesamteindruck eines Briefes liegt grundsätzlich dem viel näher wie ich es mir vorstelle. Gerade bei längeren Texten läßt sich die Schrift aber lange nicht so gut lesen wie die Minion [...]

Ja, die ist nicht hässlich :) Auf den ersten Blick würde ich ihr aber auch keine längeren Texte anvertrauen wollen – die wäre in meinen Augen eher was für Überschriften oder die Datenschrift eines CD :) Was gefällt Dir denn an der besonders gut? Also, in der Anmutung oder der Botschaft die sie in Deinen Augen vermittelt ...? :-D

Geschrieben

Naja, gekauft habe ich sie hauptsächlich weil sie einen semicondensed-Schnitt hat, den ich dringend gebraucht habe. Ich persönlich finde daß sie ein wunderbar gelungenes Zusammenspiel von runden und warmen Formen und Kantigkeit darstellt, so sehr das auf den ersten Blick vielleicht auch paradox erscheint. Im Gesamtbild wirkt sie frisch und jung, gleichzeitig aber relativ neutral und nüchtern – alles eigentlich in meinen Augen ziemlich perfekt für eine Korrespondenzschrift. Zwei oder drei Absätze kann man ihr übrigens ohne Probleme zumuten; wenn es länger wird dann braucht man einen sehr großen Zeilenabstand und einen extrem ausgeglichenen Wortabstand damit die Lesbarkeit nicht leidet ... :cry:

Geschrieben

Ich finde ja sehr bemerkenswert, dass die CamingoDos alternative Versionen von »g« und »a« anbietet. Das habe ich sonst noch bei keiner Schrift gesehen … :-)

Geschrieben

Außerdem gibt es, wie ich gerade gesehen habe, auch verschiedene Klammern, Anführungszeichen etc. die an Versalsatz angepaßt sind! :cheer::party:

Das war mir bisher noch gar nicht aufgefallen!

Geschrieben

Hast Du von der Schrift zufällig ein paar Absätze Blindtext parat? Ihr zwei habt mich jetzt doch neugierig gemacht, wie die Schrift als Fließtext wirkt. :-)

Geschrieben (bearbeitet)
Ich persönlich finde daß sie ein wunderbar gelungenes Zusammenspiel von runden und warmen Formen und Kantigkeit darstellt, so sehr das auf den ersten Blick vielleicht auch paradox erscheint. Im Gesamtbild wirkt sie frisch und jung, gleichzeitig aber relativ neutral und nüchtern – alles eigentlich in meinen Augen ziemlich perfekt für eine Korrespondenzschrift.

Nee, versteh ick, mir gefällt sie auch gut, zumindest ab Roman aufwärts – in den dünneren Schnitten geht ihr das weiche zu sehr verloren :)

Die Caspari ist ähnlich hübsch und dabei auch für mehr Text geeignet :) Kost aber auch a bissl was ... ;)

Caspari_FNT_Reg1.GIF

Caspari_FNT_Reg2.GIF

Wir können ja versuchen, immer gleich viele zu haben. Natürlich nur durch gehaltvolle On-Topic-Beiträge … ;-)

:kicherräusper ...: ;-)

bearbeitet von Minimalist
Geschrieben
Hast Du von der Schrift zufällig ein paar Absätze Blindtext parat? Ihr zwei habt mich jetzt doch neugierig gemacht, wie die Schrift als Fließtext wirkt. :-)

Ist das hier nicht sogar in der hübschen gesetzt?

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