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Gibt's auch Möglichkeiten, günstig an gute Schriften zu kommen?

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich bin absoluter Amateur und entwickle mal ab und zu ein Logo für eine private Webseite, ein T-Shirt, etc. Alles nichts kommerzielles. Dabei stoße ich immer wieder auf hübsche Schriften (Chalet abc, Linotype xyz,...). Und die kosten dann bis zu mehreren tausend Euro.

Ich frage mich, was daran so teuer ist. Ich würd ja durchaus was für gute Schriften bezahlen, aber es ist ja nicht so, dass ich sie für's Logo meiner neuen Automarke einsetze. Erste blöde Frage: Kosten Schriften für Privatanwender genauso viel wie für gewerbliche Händler?

Zweite Frage: Gibt es irgendwo vielleicht kostengünstige Schnäppchen für hochwertige Schriftensammlungen? Ich hatte mal was von alten Corel-CDs gelesen. Bei der Adobe CS sind ja auch immer welche dabei.

Freue mich über jeden Hinweis.

Geschrieben

Ich würde mal beim Eichhörchen schauen …

Die alten CDs sind natürlich auch eine Möglichkeit, sind aber oft minderer Qualität (in großen Größen sichtbar) und ohne Eurozeichen …

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Tim99,

generell ist es so, dass Schriften erstmal für jeden Lizenznehmer das gleiche kosten, egal ob für den Privatmann oder den professionellen Nutzer. Es gibt aber neben den käuflich erwerbbaren Schriften auch eine große Menge an frei nutzbaren Fonts (Freefonts), die Du für Deine Zwecke kostenfrei herunterladen und verwenden darfst (die Nutzungsbedingungen findest Du jeweils in den mitgelieferten Textdokumenten zur jeweiligen Schrift).

Hier im Forum gibt es eine sehr gute Liste über Freefonts und wo Du diese zum Download findest.

Warum Schriften Geld kosten und manchmal sogar sehr viel Geld? Weil zum einen sehr viel Entwicklerarbeit darin steckt, die bezahlt werden muss und zum anderen der Preis auch ein Marketingtool ist, um zum Beispiel Exklusivität zu erzeugen. Sehr teure Schriften sieht man eben nicht so oft, das heißt, sie nutzen sich optisch nicht so schnell ab.

Zur Vertiefung des Themas empfehle ich diesen Thread

bearbeitet von Kathrinvdm
Geschrieben

>mehreren tausend Euro.

?

welche schriften kosten mehrere tausend euro?

du musst dch nicht die ganzen familien kaufen (selbst bei der chalet family wären das nur 299 $ für 13 schnitte, macht 16 € für einen schnitt) ansonsten mal bei myfonts stöbern dort gibts öfters mal schnäppchen. alte corel cds bekommt man bei ebay.

Geschrieben

ok. :nicken:

dort ist der preis aber deshalb so hoch damit man ein gewisses alleinstellungsmerkmal

hat. man hat was eigenes was nicht jeder hat, muss aber nicht die kosten für den entwurf

einer eigenen hausschrift tragen.

ich hab mir neulich die united familie gekauft, war bei fontshop im angebot, umgerechnet auf

die einzelnen schnitte lag der preis bei nichtmal 3 euro pro schnitt. schnäppchen! und dazu kommt

die familie noch auf cd und in einer schönen verpackung, was will man mehr?

:ilovetype:

  • 5 Wochen später...
Geschrieben

Wir mussten mal die Chalet kaufen – da kam neben den Dateien auch noch jede Menge Marketing-Schnickschnack mit (sogar eine Zigarre im Holzkästchen! *Dekadenz-Alarm*) Es war sehr teuer, aber alle Schnitte waren enthalten und dann noch irgendwelche Dingbats die man eigentlich garnicht braucht. Als Normalanwender leistet man sich sowas in der Regel wohl nicht; ich arbeite allerdings auch im industriellen Umfeld und da ist das eher eine politische Sache. Die Chefs sind aus rechtlichen Gründen verpflichtet, alles sauber zu halten; also wird halt gekauft, was man so braucht. Dass die Chalet gut aussieht, finde ich auch; aber wollte man fies sein, ist sie ein Ripoff der Helvetica Light, die in Richtung Bauhaus gedreht wurde. </kai>

PS: Wenn man sucht, kann man durchaus brauchbare Schriften finden; ich glaube Neuropol (Techno) oder Pricedown (Headline) wären ein Beispiel – für Fließtext taugen die zwar auch nicht – die Chalet aber genausowenig.

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Guten Abend, liebe Schriftmitmenschen!

 

Das Problem liegt meines Erachtens auch darin, dass eine Vermarktungslücke besteht, zwischen dem Otto Normalverbraucher, der *schauder* von immer Neuem die ausgenudelten Klassiker (Times New Roman) bzw. Nicht-ganz-so-Klassiker (Arial) verwendet, und professionellen Schriftgestaltern, die die Schriften kommerziell einsetzen. Diese Lücke wird sicherlich von vielen Leuten gefüllt, die hier auch herumschwirren - ambitionierte Privatanwender oder Professionelle, die Schriften in kleinem Rahmen einsetzen, und bei denen es ebenfalls schwierig sein dürfte, sich ein größeres Schriften-Portfolio zuzulegen. Es wurde schon oft erklärt, warum Schriften so viel Geld kosten müssen, wie sie es tun. Nun, irgendwie ja, aber irgendwie auch nicht. Denn was man verlangen muss, hängt ja nicht zuletzt davon ab, wie die Stückzahl ausfällt. Würde man Schriften auch zu Einstiegspreisen vermarkten (was ja teilweise schon getan wird, aber vielleicht nicht genug und flächendeckend), würde man mehr verkaufen und könnte es sich auch leisten, Preise zu senken. Ich habe bisher zweimal eine Schrift gekauft. Beide Male habe ich etwa 30 Euro gezahlt, für einen Schnitt. Beide Male habe ich den Kauf nur getätigt, weil ich den jeweiligen Schriften emotional besonders verbunden bin. Wenn ich allerdings eine Schrift vernünftig und damit flexibel einsetzen will, brauche ich schon mehrere Schnitte, und dann wird das Ganze schnell dreistellig. Damit habe ich erst eine einzige Schrift, die ich auch nicht in allen Kontexten einsetzen kann. Zudem muss man zwischen verschiedenen Schriftstilen unterscheiden. Der Markt quillt über, was dekorative Schriften angeht. Da gibt es kostenlose Schriften in Hülle und Fülle. Aber was ist mit hochwertigen Brotschriften? Klassische Sans und Serif? Ich bin das dürftige Angebot von Microsoft schon lange leidgeworden, habe aber noch nicht den Sprung geschafft zu einem vernünftigen Schriftbestand. Bis auf CDs von Data Becker und Franzis (alle die wollen, dürfen sich jetzt schütteln etc. :) ), aber jene Schriften scheinen teilweise extra fehlerhaft gemacht worden zu sein.

 

P.S. Was mich besonders aufregt, ist wenn Softwareunternehmen mit 5000 Schriften werben - woanders kostet ein Schnitt um die 40 Euro, haha, wie soll das denn gehen?? Schaut man genauer hin, so 1. handelt es sich um Schnitte, nicht um Schriften, 2. wird die Anzahl künstlich vergrößert indem man Schriften minimal variiert mit irgendwelchen fragwürdigen Effekten, 3. weisen viele Schriften technische Fehler auf. Naja, kein Wunder bei dem Preis, aber trotzdem - ungewollt habe ich mich mit so einem Müll begnügt, weil ich noch nicht so viele brauchbare Alternativen gefunden habe.

Geschrieben

Nun, wirklich vernünftige und seriöse Schriften bekommt man z.B. als Bundle mit Grafiksoftware, z.B. CorelDRAW, die es für Privatnutzer schon für unter 100 Euro gibt, welches allein durch die mitgelieferten Schriftarten schon mehr als günstig ist.

 

 

Solche Zig-Tausend-Schriften-Pakete bestehen hingegen zumeist aus ohnehin Freeware-Schriftarten, die man - oft in aktuellerer ind vom Schrift-Autor deutlich überarbeiteten Versoin - .auf Seiten wie Dafonts.com völlig umsonst bekommt, und da vor den Download auch noch mit eigenem Text prüfen kann, ob sie für das eigene Vorhaben genügen. Sicher, da ist auch viel Schrott dabei.

 

 

Tja, und dann lade ich natürlich auf meine Seite ein:

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