Kathrinvdm Geschrieben Juni 7, 2011 Geschrieben Juni 7, 2011 Huuuuuuuuuch! Ich habe gerade etwas ganz Merkwürdiges beobachtet: Ich habe einen Briefbogen in InDesign CS5 reingezeichnet und wollte die Datei zusätzlich auch mit in Pfade umgewandelten Schriften abspeichern. Als ich den Textblock markierte und im Menü »Schrift« den Punkt »in Pfade umwandeln« auswählte, wurde die Aktion zwar vom Programm durchgeführt, aber der Textblock veränderte sich bei der Umwandlung. Es sieht so aus, als ob sich die Laufweite der Schrift bei der Umwandlung verringert. Hat das jemand von Euch schon mal gehabt? Oder weiß jemand, woran das liegt? (Rechner: MacBook Pro, Betriebsystem: Snow Leopard, Schriftverwaltung: FEX, Schrift: Gotham). Ratlose Grüße Kathrin
Minimalist Geschrieben Juni 7, 2011 Geschrieben Juni 7, 2011 Ich habe (allerdings in der CS4) schon seltsame Dinge beobachtet (frag nicht, ist länger her), wenn beim Umwandeln außer Textblöcken noch andere Dinge ausgewählt waren ...?
Thomas Kunz Geschrieben Juni 7, 2011 Geschrieben Juni 7, 2011 Ich hab mal auf die Schnelle einen Test gemacht (Windows 7, InDesign CS5), kann jedoch keinen Fehler entdecken. Die obere Hälfte ist editierbarer Text, die untere Hälfte in Pfade gewandelter Text. (Ein Klick ins Bild öffnet eine pdf-Datei.) 1
Gast bertel Geschrieben Juni 7, 2011 Geschrieben Juni 7, 2011 (bearbeitet) Das kann einfach nur ein Darstellungsproblem in ID sein. Mach mal von beiden Varianten jeweils ein pdf x-1a oder x-3 und vergleich die beiden, die sollten eigentlich identisch sein. Da war Pomeranz mit seinem Beispiel schneller bearbeitet Juni 7, 2011 von bertel
Gast bertel Geschrieben Juni 7, 2011 Geschrieben Juni 7, 2011 Ich hab mal auf die Schnelle einen Test gemacht… Der untere Text sieht etwas dicker aus … ist aber nur ein Darstellungsproblem. In Photoshop geöffnet sieht man auch dass der Text anders gerendert wird. Im Druck wird der Unterschied eher nicht feststellbar sein.
Sebastian Nagel Geschrieben Juni 7, 2011 Geschrieben Juni 7, 2011 Das ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein Unterschied in der Bildschirmdarstellung / Rasterung. Bei der Anzeige von Schrift wird meist das Hinting des Fonts berücksichtigt – die Vektorformen also modifziert angezeigt, damit es in Bezug auf die grobe Pixelrasterung "gut" aussieht. Wandelst du die Schrift in Pfade, gibt's nur noch Postscript-Kurven, aber keine Hinting-Informationen mehr, und Indesign rastert das so, wie es jede andere Vektorgrafik auch rastern würde. Druckst du das ganze per Postscript-Drucker, sollte kein Unterschied sichtbar sein (wenn der Druckertreiber nicht - wie bei manchen HP-Druckern mal vorgekommen? - irrigerweise das Bildschirm-Hinting zur Rasterung berücksichtigt ...). Schlimmerer Effekt beim In-Pfade-Umwandeln (immer wieder beobachtet bis CS3 - mal sehen ob es in 5.5 auch noch so ist): Aufzählungszeichen verschwinden gänzlich, und farbig hinterlegte Textboxen werden transparent ... das ist besonders schön, wenn der Großformat-Produzent kurz vor Druck anruft und brüllt "geht nicht, bitte alle Schriften in Pfade umwandeln und PDF neu schicken!" ... wer dann nicht gut aufpasst, erzeugt schöne Fehldrucke. 1
Kathrinvdm Geschrieben Juni 7, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 7, 2011 (bearbeitet) Ich habe (allerdings in der CS4) schon seltsame Dinge beobachtet (frag nicht, ist länger her), wenn beim Umwandeln außer Textblöcken noch andere Dinge ausgewählt waren ...? Hmmm, ich hatte nur den einen Textblock ausgewählt … Das kann einfach nur ein Darstellungsproblem in ID sein. Mach mal von beiden Varianten jeweils ein pdf x-1a oder x-3 und vergleich die beiden, die sollten eigentlich identisch sein. Ich habe InDesign gerade mal neu gestartet und die Umwandlung erneut vorgenommen und siehe da – nun passt es haargenau. Seltsam! Vielleicht hatte sich tatsächlich nur das Programm verschluckt!? Schlimmerer Effekt beim In-Pfade-Umwandeln (immer wieder beobachtet bis CS3 - mal sehen ob es in 5.5 auch noch so ist): Aufzählungszeichen verschwinden gänzlich, und farbig hinterlegte Textboxen werden transparent ... das ist besonders schön, wenn der Großformat-Produzent kurz vor Druck anruft und brüllt "geht nicht, bitte alle Schriften in Pfade umwandeln und PDF neu schicken!" ... wer dann nicht gut aufpasst, erzeugt schöne Fehldrucke. Ja, stimmt! Die Aufzählungspunkte, die ich als Trennpunkte verwendet habe, wurden übrigens problemlos mit umgewandelt. Puh, danke Euch für Eure Hilfe! bearbeitet Juni 7, 2011 von Kathrinvdm
Henri Geschrieben Juni 22, 2011 Geschrieben Juni 22, 2011 Hab gerade den Beitrag gesehen. Indesign stellt sich etwas quer mit dem Umwandeln in Pfade. Sonderformate wie Aufzählungszeichen und Absatzlinien werden ignoriert. Bin mir nicht sicher; aber auch der optische Steg wird glaube ich vernachlässigt. Folgender work around schafft Abhilfe. Auf der Musterseite ein transparentes Objekt platzieren (Rahmen mit 0% Deckung) neue Transparenzreduzierungsvorgaben einstellen (Text in Pfade hohe Auflösung wählen)2973 CONFIG Beim PDF-Export die neuen Transparenzred.Vorgaben auswählen Im PDF sollten jetzt alle direkt in Indesign verwendeten Schriften mit den zugewiesenen Sonderformatierungen umgewandelt worden sein ... Achtung: Platzierte AI-Dateien o. ä. werden nicht umgewandelt.
Kathrinvdm Geschrieben Juni 22, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Juni 22, 2011 Hallo Henri Vielen Dank, das schreibe ich mir direkt ins Hausaufgabenheft für die nächste Anwendung, bei der mir das Problem über den Weg läuft. ;)
Gast Antonio_mo Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 Hallo, auf wenn der Thread bereits fast ein halbes Jahr alt ist, möchte ich noch erwähnen, dass das Umwandeln von Text in Pfade aus ID mehr als gefährlich ist und daher diesen Weg nicht zu empfehlen ist. Es zerstört die Dateien und wichtige Merkmale gehen dabei verloren: Absatzlinien -oben und untern, Durchstreichungen und Unterstreichnungen, automatische Aufzählungen....usw usw. Daher ist die Empfehlung von Henri absolut korrekt. Jedoch stellt sich die Frage, wieso man überhaupt Texte in Pfade umwandelt? Gruß Antonio
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 2, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 2, 2011 Zum Beispiel, weil die EULA (Lizenzbestimmung, die die Nutzungsrechte regelt) der verwendeten Schrift untersagt, die offene Schrift an Dritte (z. B. Druckereien) weiterzureichen. In diesem Fall muss die Schrift vor dem Versand in Pfade konvertiert werden.
Gast Antonio_mo Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 Was die Lizensbestimmungen der EULA angeht wäre wir uns ja einig, aber wieso sollte man Schriften an Druckereien geben? Offene Daten abzugeben? ist fast schon nicht mehr gängig Im Druck-PDF sind diese eingebettet
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 2, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 2, 2011 Das war nur ein Beispiel. Es gibt auch Kunden, die offene Daten ausgeliefert bekommen möchten, zum Beispiel, um Bilder eigenständig auszutauschen oder Formate zu adaptieren. Sofern die Kunden die Schriftlizenzen nicht ebenfalls erworben haben, müssen die Schriften der übergebenen Projekte durch den Designer in Pfade konvertiert werden.
Ralf Herrmann Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 Die Daten müssen gar nicht unbedingt offen sein. Auch das normale Einbetten in ein PDF kann entweder technisch unterbunden oder in der EULA verboten worden sein.
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 2, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 2, 2011 Ein anderes Beispiel: Ich lege mir von vielen Projekten, nach erfolgter Reinzeichnung, zusätzlich zu den finalen Daten auch noch eine Version mit in Pfade konvertierten Schriften ab. Benötige ich die Datei später noch einmal und habe aus irgendeinem Grund die Schrift (alte PS-Version, die ich nicht mehr geladen habe oder eine Schrift ist kaputt und nicht mehr verwendbar) nicht zur Verfügung, dann kann ich entspannt auf die Pfade-Version zurückgreifen.
Gast Antonio_mo Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 Hallo Kathrin, was aber nützt es Dir, wenn Du die Texte nicht nachträglich editieren kannst?
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 2, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 2, 2011 Das ist ja nur eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme. Die offene Datei ist immer ebenfalls mit abgelegt. Wenn ich die Schrift tatsächlich nicht mehr hätte und nachträglich etwas am Text verändern wollte, dann müsste ich die Schrift erneut kaufen oder zum Beispiel mit der OTF-Version der gleichen Schrift ersetzen oder eine ähnliche Schrift verwenden. In all diesen Fällen wäre der in Pfade konvertierte Text eine große Hilfe, weil ich ihn zur Kontrolle des neu gesetzten Textes heranziehen könnte, indem ich ihn mir als Schablone drunterlege.
TYPOGRAFSKI Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 das tut aber eine pdf datei genauso (als vorlage) ich sehe auch keinen sinn drin irgendetwas in pfade umzuwandlen, abgesehen von sachen die als folie geschnitten werden. was die eula sagt ist mir in so einem fall egal, ich kaufe nicht eine schrift um dann ärger damit zu haben oder extra arbeit. am besten bei solchen foundrys gar nicht kaufen.
Kathrinvdm Geschrieben Oktober 2, 2011 Themen-Ersteller Geschrieben Oktober 2, 2011 Da hast Du natürlich recht. Manchmal sind einem aber bei der Wahl der Foundry die Hände gebunden, weil die Verwendung einer bestimmten Schrift eine Vorgabe vom Kunden ist.
GePix Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 Es zerstört die Dateien und wichtige Merkmale gehen dabei verloren: Absatzlinien -oben und untern, Durchstreichungen und Unterstreichnungen, automatische Aufzählungen....usw usw. Das ist nur der Fall, wenn der Text in Indesign in Pfade umgewandelt wurde. Wenn das Dokument eine Transparenz besitzt und beim PDF-Erzeugen der Text in Pfade gewandelt wird, bleibt alles erhalten. Gruß Gerd 1
Gast Antonio_mo Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 Hallo, ich dachte das komt aus dem hervor was ich aufgeschrieben habe, aber anscheinend wohl doch nicht, daher danke. Gruß Antonio
Gast bertel Geschrieben Oktober 2, 2011 Geschrieben Oktober 2, 2011 (bearbeitet) … Jedoch stellt sich die Frage, wieso man überhaupt Texte in Pfade umwandelt?… Weil beispielweise bei uns ganze Messestände in InDesign gelayoutet werden und aller Folienplot natürlich in Zeichenwegen beim Folienschnitzer vorliegen muss. Genauso wie 3D-Buchstaben. Genauso wie alle Druckdaten von Verpackungen, die in Fernost gefertigt werden. Genauso wie … bearbeitet Oktober 15, 2011 von bertel
Pygmalion Geschrieben Oktober 15, 2011 Geschrieben Oktober 15, 2011 Die Daten müssen gar nicht unbedingt offen sein. Auch das normale Einbetten in ein PDF kann entweder technisch unterbunden oder in der EULA verboten worden sein. Diese EULA möchte ich sehen. Es sei noch angemerkt, daß aus meiner Sicht viel zu viele (alteingesessene) Foundrys noch immer denken sie hüten einen Gral. Schriften wollen genutzt werden und zwar zu fairen Konditionen und mit einfachen Lizenzen. Immerhin tut sich ja aufgrund der Webfont(-Problematik) einiges in letzter Zeit.
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