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Übungsheft für Metallbauer-mein Erstlingswerk

Empfohlene Beiträge

Hallo Typo Gemeinde,

ich habe mein Erstlingswerk angehängt.:-D (hoffe ich doch) Werft einfach mal einen Blick drauf. Den Haupttext habe ich mit Tahoma 12/16pt gesetzt. Die Überschriften mit Rockwell Extra Bold und die Zweitüberschrift in Rockwell (Fett). Ich hatte auch probiert die Überschriften invers zu setzen (weiße Schrift schwarzer Hintergrund) . Sie schienen mir dann aber doch zu dominant.

Die Datei habe ich in Word 2003 geschrieben und dann in eine *.pdf konvertiert. Ob der Konverter alles perferkt umgesetzt hat kann ich nicht sagen. Auf den ersten Blick sah es so aus.

Also lasst euch aus. :schonklar:

Übungsheft_Entwurf.pdf

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Hallo Uhu,

das ist doch schon mal ein viel versprechender Anfang! Du hast die Seiten gut gegliedert und nicht mit Inhalt überfrachtet, das ist gut und wichtig gerade für ungeübte Leser. Abbildungen und Textblöcke lösen sich ansprechend und sinnvoll ab und lockern die Seiten für die Lernenden schön auf. Die Texttonalität passt auch gut zur Zielgruppe, perfekt. :-D

Was die von Dir gewählten Schriften angeht, so würde ich empfehlen, noch mal über eine Alternative für die Tahoma nachzudenken. Wikipedia sagt über die Tahoma Folgendes:

Die Tahoma ist eine serifenlose Linear-Antiqua-Schrift, die 1995 von Matthew Carter für Microsoft entworfen wurde. Sie ähnelt Carters gleichfalls für die Darstellung auf dem Bildschirm entwickelter Verdana, hat aber einen geringeren Buchstabenabstand. Im Unterschied zur Verdana verfügt sie nicht über kursive Schriftschnitte. Dafür wurde der Umfang der Unicode-Unterstützung vergrößert: während die Verdana nur lateinische, griechische und kyrillische Zeichen beinhaltet, unterstützt Tahoma zusätzlich Arabisch, Hebräisch und Thailändisch. Tahoma wurde in Microsoft Windows Vista durch die Schriftart Segoe UI abgelöst. Laut Microsoft kann man die in Segoe UI verfassten Texte bis zu fünf Prozent schneller lesen. Die Tahoma hat einen Gestaltungsfehler: Das im Deutschen und vielen anderen europäischen Sprachen verwendete Anführungszeichen oben – Unicode U+201C (“) – ist nach links statt nach rechts geneigt. Dies stört den Lesefluss und führt zu einem stilistisch unschönen Schriftbild.

Was für Schriften stehen Dir denn zur Verfügung? Habt Ihr eine Firmenschrift, die Ihr normalerweise für Eure Firmendrucksachen verwendet und die man auch bei dieser Drucksache zum Einsatz bringen könnte? Oder habt Ihr, falls Du da in der Wahl nicht eingeschränkt bist, vielleicht ein kleines Budget für die Anschaffung einer neuen Schrift zur Verfügung? Ich finde generell, dass die Tahoma so, wie Du sie jetzt eingesetzt hast, ein bisschen wuchtig und gedrängt wirkt. Vom Gefühl her würde ich ihr etwas mehr Zeilenabstand gönnen, um die Lesbarkeit zu verbessern. Bei einem Austausch könntest Du alternativ auch mal eine Serifenschrift in Erwägung ziehen, generell sagt man, dass Serifenschriften besser erfassbar sind für den Leser als serifenlose (in diesem Fall würde ich dann allerdings eher eine stabile Serifenlose als Headlineschrift wählen).

Ich würde außerdem versuchen, Trennungen an den Zeilenenden nach Möglichkeit zu vermeiden. Da Du einen linksbündigen Flattersatz gewählt hast, kannst Du Trennungen verhindern, ohne dass es, wie es im Blocksatz leicht passiert, durch zu große Wortabstände zu Löchern in den Zeilen kommt (da haben wir den sogenannten löchrigen Text ;-)). Ich würde nur im Notfall trennen und dabei dann auf sinnvolle Trennungen achten. Der Grund: Ungeübte Leser haben Wortbilder weniger im Gehirn verankert als der Normalleser. Werden diese Wortbilder dann auch noch getrennt, fällt das Erfassen des Wortsinnes noch schwerer als ohnehin schon.

Wenn Du Dich dann endgültig für eine Fließtextschrift entschieden hast, würde ich darüber nachdenken, besonders wichtige Begriffe im Text hervorzuheben. Das kann zum Beispiel durch einen fetteren Schriftschnitt geschehen, um den Lesenden das Querlesen zu erleichtern, sprich das Überfliegen des Textes auf der Suche nach wichtigen Schlüsselwörtern/Textstellen. Du könntest zusätzlich überlegen, den Fließtextblock in der Breite etwas zu verringern (der ist ohnehin recht breit) und jeweils an den Außenseiten der Doppelseite noch eine schmalere Textspalte für Erläuterungen zu ergänzen. In dieser Erläuterungsspalte könntest Du relevante Textinhalte noch mal auf das Wichtigste reduziert zusammenfassen oder auch Fachbegriffe, die im Fließtext neu eingeführt werden, erläutern.

Die Überschriftenbalken wirken mir in ihrer jetzigen Form noch etwas unausgewogen. Die Headline und die Subheadline sitzen zu weit links im Balken und die Subheadline zu dicht an der unteren Balkenkante, das klemmt optisch. Die Headlineschrift könnte vielleicht etwas kleiner werden in der Schriftgröße, aber generell gefällt mir Deine Idee sehr gut, eine Slabserif-Schrift einzusetzen, weil die breiten Serifen mit ihrer T-Träger-Anmutung perfekt zum Thema Metallverarbeitung passen. Eventuell könntest Du da noch mal etwas modernere Slabserifs ausprobieren, wir hatten hier im Forum kürzlich einen Thread dazu, in dem sehr schöne Schriften vorgeschlagen wurden, Threaderöffner war glaube ich der Schwalbenkönig*.

Probier ruhig auch mal aus, nur die Headline in den Balken zu setzen und die Subheadline in den Weißraum darunter. Dann übernimmt die Subhead ihre Aufgabe, von der Headline in den Fließtext überzuleiten und die grauen Balken oben würden etwas schmaler, was ich auch nicht schlecht fände. Der Balken an sich schwebt mir übrigens noch zu sehr in der Seite, weil er keine Anbindung nach oben oder zu den Seitenrändern hat. Hast Du mal in Erwägung gezogen, den Balken durchlaufen zu lassen? Oder den oberen Teil der Seite vollflächig einzufärben? Dabei spielen natürlich auch produktionstechnische Überlegungen eine Rolle, also: Wird das Unterrichtsmaterial hauptsächlich an Bildschirmen gelesen, oder eher durch die Auszubildenden ausgedruckt? Oder lasst Ihr das Ganze professionell drucken?

Viele Fragen und Überlegungen, jetzt bist Du wieder dran! :-D

* Man könnte auch den kompletten Text aus einer Slab Serif wie der Caecilia setzen. Headlines fett, Fließtext leicht bis regular, Auszeichnungen in medium oder fett.

bearbeitet von Kathrinvdm
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An sich schon ein schöner Anfang. Hier noch ein paar weitere Gedanken von mir dazu, ohne bestimmte Reihenfolge:

• Die Gliederungshierarchie der Kapitel nur über die Größen der Headline zu bestimmen ist m.E. problematisch. Bei Texten mit streng strukturalem Aufbau empfiehlt es sich eine Kapitelnummerierung einzuführen (zB: 1. Maße übertragen, 1.1 Bezuggsseiten etc)

• Die Schriftenwahl finde ich, wie Kathrin, eher nicht optimal. Die Rockwell sieht in diesem PDF extrem unausgewogen aus. Die Tahoma ist auch nicht mein Favorit als Fließtext-Arbeitspferd.

• Auch bin ich wie Kathrin der Meinung, dass für ein Lehrbuch kurze Lese- und Merkhilfen in einer Randspalte gut wären.

• Etwas mehr Farbe würde dem Layout nicht schaden, aber bitte dezent einsetzen. Viele neue Lehrbücher gehen leider in einen Buntexzess über.

• Überlege, ob die theoretischen Grundlagen und die Übungsaufgaben nicht eindeutiger getrennt werden können. So wie ich das sehe sind die Übungsaufgaben einem Kapitel untergeordnet, daher kann man sie auch gut darunter integrieren.

• Reiße den Text nicht durch die Bilder auseinander (S. 10 oben). Hier kann das Bild ohne Weiteres nach dem Absatz eingesetzt werden. Dabei empfiehlt es sich auch Bilder mit einer Gliederungsnummer zu versehen (z.B. »Abb. 23«, da man dann im Text besser darauf verweisen kann.)

• Im Normalfall fängt das Textfeld immer ab einem gewissen Abstand unterhalb eines Headlinebereiches an. Das sollte auch bei Seiten sein, die keine Headline im oberen Bereich aufweisen (z. B. S. 8)

• Beim Inhaltsverzeichnis empfiehlt es sich die Kapitel und die Seitenzahlen besser zuordenbar zu machen. Mit Punkten, verschiedenfarbigen Balken u.ä.m.

• Wenn das Heft mehrere gleichartige Kapitel hat wie »Maße übertragen«, dann empfiehlt es sich in der Fuß- oder Kopfzeile das jeweilige Kapitel anzuführen, damit der Leser sich besser orientieren kann.

Schöne Grüße,

Rainer

P.S, Und im Allgemeinen empfiehlt es sich, gerade bei Lehrmitteln, solche Aufgaben jemand in die Hand zu geben, der an sich schon über all das Bescheid weiß.

bearbeitet von Schwalbenkoenig
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Hi,

Kathrin & Rainer gab ja bereits professionellen Rat ... ich habe eine Fachfrage:

Ich verwende für Anreißarbeiten neben Reißnadeln sehr feine Tintenstifte mit 0,05 mm oder 0,1 mm Faserdurchmesser. Diese zeichnen schwarz und sind somit für helle Untergründe geeignet. Gibt es im Fachhandel auch (wasserfeste) Stifte mit weißer Tinte für dunkle Oberflächen? Ich kenne weißen Edding, aber die sind mit ~ 1 mm-Faser viel zu grob.

Danke & Grüße,

Bernd.

bearbeitet von 109
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Nachtrag: Die Seitenzahlen wirken jetzt im Moment außerordentlich prominent und wichtig durch ihre Größe, die Hervorhebung durch den Kasten und die zusätzliche Auszeichnung mit Farbe. Das ist ein bisschen viel der Ehre. ;-) Ich würde da einfach eine schwarze oder graue Zahl setzen und zwar in der Headlineschrift. Gerne auch ein bisschen größer, aber eher nicht farbig und ohne Kasten. :-)

bearbeitet von Kathrinvdm
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Danke erstmal für eure Tipps,

die erste Antwort zu:

Mal eine Zwischenfrage, bevor ich mich groß auslasse: Wie soll das Werk denn anschließend produziert werden? Einseitig? Zweiseitig? Zum Abheften im Schnellhefter oder Ordner? Wire-O-Bindung? Klebebindung?

Diese Heftchen sollen als Arbeitsmaterialien für meine Teilnehmer dienen. Sie werden also in deren Arbeitsmappen oder im Papierkorb verschwinden. Ich habe vor, mir noch ein ansprechendes Deckblatt einfallen zu lassen. Dann werde ich sie einfach zusammentackern. Wie ich meinen Laden kenne, wird es wohl auf doppelseitig bedruckte schwarz/weiß Kopien hinauslaufen. Dafür schäme ich mich ein bischen. Profis arbeiten halt woanders. Ist für mich aber kein Grund nicht alles Mögliche zu versuchen für meine Teilnehmer brauchbares Arbeitsmaterial zu erstellen.

Jetzt muss ich erstmal die vielen Anregungen durcharbeiten. Habt etwas Geduld.

Grüße aus Magdeburg

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Nicht schämen. Es ehrt Dich, dass Du versuchst, das Beste draus zu machen. :-)

Genau :-D Die Kunst ist ja, wenn man auf allen Ebenen spielen kann :-D So wie ein Riesenkonzern ein ausgefeiltes Corporate Design in 4 Sprachen und für 30 Länder mit allem drum und dran braucht, braucht eben auch ein kleineres UN so einiges – auch wenn man mit dem Geld haushalten muss :-D Da muss man eben andere Wege gehen :-D

Ich schreib heut Abend noch was dazu :-D

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Gast Johnreinert

Zum typografischen wurde viel gesagt und da warte ich mal deine Änderungen ab und gebe dann meine fundierten "gefällt mir" bzw. "gefällt mir nicht" ab ;-)

Mir persönlich gefällt es so gut, es ist sehr anschaulich und nicht überfrachtet sondern lädt (zumindest mich) zum lesen ein... die Texte lese ich mir mal heute abend durch doch auf den ersten Blick eine angenehme alltagstauchliche Formulierungssprache - gefällt mir :daumenhoch:

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Hallo Kathrin,

vielen Dank und gleich zum Thema.

Ich habe in einem Text („Zur Psychologie des Werbetextens im Dialogmarketing“ von Robert K. Bidmon) genau zu diesem Punkt etwas interessantes gelesen. Er schreibt, ungeübte Leser bevorzugen serifenlose Schriften mit mindestens 12pt Größe. Das hat mich bewogen Tahoma zu wählen. Verdana schien eine zu große Laufweite zu haben. Außerdem fand ich gut, dass man das „I“ gut vom “l“ unterscheiden konnte.

Für meine Firma ist Arial 10/12pt das Nonplusultra - leider. Aber ansonsten habe ich bei so „unwichtigen Sachen“ wie der Textgestaltung freie Hand.

Die Worttrennungen werde ich mir noch mal genau ansehen. Eventuell kann ich hier und da noch etwas umformulieren. Ein- und zweisilbige Wörter lassen sich auch leichter erfassen.

Über das Thema Hervorhebungen habe ich lange nachgedacht. Ich habe darauf verzichtet, weil meine Pappenheimer sonst nur noch die Augenmagneten wahrnehmen. Der Text ist aber ohnehin schon auf ein fachliches Minimum reduziert. Solche Techniken wie Querlesen sind ihnen völlig fremd.

Die Idee mit der Randspalte für Erläuterungen finde ich gut. Ist ja möglich, dass sich doch einer für den Inhalt interessiert. Ich habe da nur ein Problem mit meinen Aufgabenblättern. Die Grafiken sind nämlich maßstäblich und ich kann sie nicht verkleinern. Vielleicht sollte ich sie neu zeichnen?

Die Überschriften werde ich noch mal überarbeiten. Bei den Seitenzahlen hat mich der Spieltrieb übermannt. Ich habe aber schon eine andere Idee.

Hallo Rainer,

nach Alternativen für Tahoma und Rockwell suche ich. Die Zuordnung der Seitenzahlen zu Gliederung überarbeite ich. Kapitelnummerierungen habe ich bewusst weggelassen. Ich möchte den Lehrbuch-Charakter in jedem Fall vermeiden. Meine Jungs haben zu Lehrbüchern in etwa so ein Verhältnis wie der Teufel zum Weihwasser. Die dominierende Struktur sind eigentlich die Aufgaben. Da fallen die beiden Tests aber optisch aus der Rolle, das werde ich ändern. Ich habe versucht das Heftchen so zu gliedern, dass sie um das Lesen der Fachinformationen nicht herum kommen. Das darf aber nicht zu offensichtlich sein.

Seite 10 ist ein merkwürdiger Konvertierungsfehler. In meinem Word-Dokument kommt die Grafik nach dem Absatz. Die Höhenlage der ersten Fließtextzeile überarbeite ich.

Zu deinem PS: Wenn du jemanden kennst, der kostenlos Arbeitsmaterial für benachteiligte Jugendliche im Metallbereich, entwickelt und professionell gestaltet, dann her mit der Adresse. Es sollte aber auch didaktisch und methodisch auf die Zielgruppe abgestimmt sein.

Hallo Bernd,

ich muss dich Enttäuschen. Mir ist kein Händler bekannt der so feine, weiße Stifte im Sortiment hat.

Hallo Johnreinert,

auch wenn du schreibst, dass dir der Sprachstil gefällt. Ich habe da so meine Probleme. Ich grüble noch ob ich neutral, in der Sie-Form oder in der Du-Form schreibe. „Du“ scheint mir eine engere Bindung an den Text zu erzeugen, klingt aber immer so „kumpelhaft“. „Sie“ ist irgendwie nicht persönlich genug. Ich bin im Moment noch nicht ganz im Reinen mit dem „Du“. Ich bin für Ratschläge sehr aufgeschlossen.

Noch ein Wort zu meinen Schamgefühlen. Ich habe, bei dem was ich anfasse immer ein wenig den Hang zum Perfektionismus. Unser Laden hat eine Unternehmensphilosophie die eherner nicht sein kann. Mein Chef folgt wohl eher dem Slogan: „Wer sich hier ein Bein ausreißt ist selber Schuld.“ Naja, ich bin eben anders. Nun hab ich genug gejammert. Jetzt wird gearbeitet. Mal sehen wer eher aufgibt, MS-Word oder ich?

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Gast Johnreinert

Hallo Johnreinert,

auch wenn du schreibst, dass dir der Sprachstil gefällt. Ich habe da so meine Probleme. Ich grüble noch ob ich neutral, in der Sie-Form oder in der Du-Form schreibe. „Du“ scheint mir eine engere Bindung an den Text zu erzeugen, klingt aber immer so „kumpelhaft“. „Sie“ ist irgendwie nicht persönlich genug. Ich bin im Moment noch nicht ganz im Reinen mit dem „Du“. Ich bin für Ratschläge sehr aufgeschlossen.

Noch ein Wort zu meinen Schamgefühlen. Ich habe, bei dem was ich anfasse immer ein wenig den Hang zum Perfektionismus. Unser Laden hat eine Unternehmensphilosophie die eherner nicht sein kann. Mein Chef folgt wohl eher dem Slogan: „Wer sich hier ein Bein ausreißt ist selber Schuld.“ Naja, ich bin eben anders. Nun hab ich genug gejammert. Jetzt wird gearbeitet. Mal sehen wer eher aufgibt, MS-Word oder ich?

Ich habe einige Workshops in Schulen durchgeführt vor ein paar Jahren und kann aus meiner Erfahrung sagen das ich persönlich bei Teenagern beim "DU" bleiben würde. Wenn du jedoch im Unterricht einen sehr authoritären Stil pflegst und auf ein "SIE" wert legst, würde ich dies natürlich auch beim Text beibehalten. Von der Art des Schreibens würde ich dich eher als sehr praxisnahen Lehrer einstufen der die Schüler/Lehrlinge erreichen möchte um echtes Wissen zu vermitteln. Daher, ich würde dir zum "DU" raten...

Was den Chef betrifft würde ich mir seine Philosophie nicht zur eigenen machen jedoch von Ihm auch keine Hilfe erwarten. Der Chef legt die Rahmenbedingungen zwar fest doch innerhalb diesen bist du frei deinen Unterricht so zu gestalten das du selbst mit deiner Arbeit zufrieden bist... dein Chef betreibt ein Profit-Unternehmen, oder? Im Non-Profit-Bereich hätte man da einige Möglichkeiten die eventuell helfen könnten...

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Die Idee mit der Randspalte für Erläuterungen finde ich gut.

Ich auch :-P

Ich habe da nur ein Problem mit meinen Aufgabenblättern. Die Grafiken sind nämlich maßstäblich und ich kann sie nicht verkleinern. Vielleicht sollte ich sie neu zeichnen?

Dann könntest Du auch noch mal nach Tippfehlern suchen; ich meine ich hätte da beim Überfliegen irgendwo einen in Deckung huschen gesehen ... ;-)

[...] nach Alternativen für Tahoma und Rockwell suche ich.

Ich erwähne nochmal Minion und Myriad, die den Vorteil haben, dass sie von einem ganz hervorragenden Schriftgestalter (Robert Slimbach) entworfen wurden :-D Ansonsten wären an kostenfreien Schriften noch die PT Sans und die PT Serif hervorzuheben, ebenfalls aus einem professionellen Haus und noch etwas moderner in der Anmutung (die PT Serif geht schon in Richtung Slab Serif). Zudem verfügt die PT Sans auch über einen schmalen und einen schmalfetten Schnitt, was für Überschriften interessant sein könnte, die so auch in großen Größen noch in eine Zeile passen :-D

Generell würde ich von Windows-Systemschriften Abstand nehmen ... Die haben eine längere Tradition, bewährten Schriften sehr nahe zu kommen (Segoe/Frutiger, Arial/Helvetica) ohne an die Klasse und Verwendbarkeit der Originale heranzukommen, um es mal vorsichtig auszudrücken ...

Wenn du jemanden kennst, der kostenlos Arbeitsmaterial für benachteiligte Jugendliche im Metallbereich, entwickelt und professionell gestaltet, dann her mit der Adresse. Es sollte aber auch didaktisch und methodisch auf die Zielgruppe abgestimmt sein.

Ich verstehe nichts von Metall, aber dafür ein bisschen was von Typografie und Gestaltung ... Allerdings bekommst Du hier im Forum auch einiges an gutem Input, weil es hier viele sehr fähige Leute hat :-D Wenn Du das Endergebnis dann noch professionell setzen und vielleicht einem letzten Feinschliff unterziehen lassen möchtest, dann würde ich dem durchaus die eine oder andere freie Stunde widmen, wenn kein sehr großer Zeitdruck besteht ... Dann müssten die geschätzten Kollegen ihren Input auch nicht so sehr auf die Fähigkeiten von Word einengen ... ;-)

Ich grüble noch ob ich neutral, in der Sie-Form oder in der Du-Form schreibe. „Du“ scheint mir eine engere Bindung an den Text zu erzeugen, klingt aber immer so „kumpelhaft“. „Sie“ ist irgendwie nicht persönlich genug. Ich bin im Moment noch nicht ganz im Reinen mit dem „Du“. Ich bin für Ratschläge sehr aufgeschlossen.

Wie sprichst Du denn sonst mit Deinen Schützlingen ...? Wenn ihr ohnehin per Du seid, ist so eine Ansprache im Text vielleicht nicht verkehrt. Wenn ihr euch siezt, dann sind das vielleicht zu widersprüchliche Signale ... :-?

Noch ein Wort zu meinen Schamgefühlen. Ich habe, bei dem was ich anfasse immer ein wenig den Hang zum Perfektionismus. Unser Laden hat eine Unternehmensphilosophie die eherner nicht sein kann. Mein Chef folgt wohl eher dem Slogan: „Wer sich hier ein Bein ausreißt ist selber Schuld.“ Naja, ich bin eben anders. Nun hab ich genug gejammert. Jetzt wird gearbeitet. Mal sehen wer eher aufgibt, MS-Word oder ich?

Perfektionismus ist eine feine Sache :-D Aber man kann eben nur so perfekt sein, wie es die Umstände zulassen :-D Ansonsten gibt es auch eine Menge Unternehmen, die Einsatz schätzen; viele davon sind so professionell, dass sie hier nach Mitarbeitern suchen ... ;-)

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Ich schreib heut Abend noch was dazu :-D

Sooooo ...

Diese Heftchen sollen als Arbeitsmaterialien für meine Teilnehmer dienen. Sie werden also in deren Arbeitsmappen oder im Papierkorb verschwinden. Ich habe vor, mir noch ein ansprechendes Deckblatt einfallen zu lassen. Dann werde ich sie einfach zusammentackern. Wie ich meinen Laden kenne, wird es wohl auf doppelseitig bedruckte schwarz/weiß Kopien hinauslaufen.

Heißt das, dass Du A3-Seiten drucken, diese mittig falzen und dann heften willst, oder dass Du beabsichtigst, einen Stoß A4-Seiten am Rand oder in der Ecke zu tackern ...?

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Hallo Uhu :-)

Ich habe in einem Text („Zur Psychologie des Werbetextens im Dialogmarketing“ von Robert K. Bidmon) genau zu diesem Punkt etwas interessantes gelesen. Er schreibt, ungeübte Leser bevorzugen serifenlose Schriften mit mindestens 12pt Größe. Das hat mich bewogen Tahoma zu wählen. Verdana schien eine zu große Laufweite zu haben. Außerdem fand ich gut, dass man das „I“ gut vom “l“ unterscheiden konnte.

Die Aussage zur serifenlosen Schrift finde ich interessant. Das habe ich so noch nicht gehört. Aber eine gut gesetzte serifenlose Schrift ist natürlich auch gut zu lesen – wäre ja schlimm, wenn nicht. Man sagt nur im Allgemeinen, dass sich die Buchstaben von Serifenschriften deutlicher voreinander unterscheiden als serifenlose Buchstaben und daher für das Auge leichter und schneller erfassbar sind. Die Tahoma ist auf alle Fälle eine bessere Wahl als die Verdana, denn letztere wurde für optimale Lesbarkeit am Bildschirm entwickelt und nicht unbedingt für den Druck (wenn ich mich recht erinnere). Generell finde ich es aber gut, dass Du nach einer Alternative für die Tahoma suchst. Ich persönlich finde sie aufgrund ihrer relativ hohen x-Höhe (Höhe der Kleinbuchstaben ohne Oberlänge) nicht so angenehm zu lesen. :-)

Für meine Firma ist Arial 10/12pt das Nonplusultra - leider.

:-|;-)

Die Worttrennungen werde ich mir noch mal genau ansehen. Eventuell kann ich hier und da noch etwas umformulieren. Ein- und zweisilbige Wörter lassen sich auch leichter erfassen.

Du musst gar nicht unbedingt umformulieren sondern kannst auch einfach eine Silbe oder zwei, die am Zeilenende in einer Trennung stehen, in die nächste Zeile runterschubsen und dadurch die Trennung auflösen. Das geht nicht immer – aber oft. :-)

Über das Thema Hervorhebungen habe ich lange nachgedacht. Ich habe darauf verzichtet, weil meine Pappenheimer sonst nur noch die Augenmagneten wahrnehmen. Der Text ist aber ohnehin schon auf ein fachliches Minimum reduziert. Solche Techniken wie Querlesen sind ihnen völlig fremd.

Die Hervorhebungen dienen ja eigentlich der Gliederung des Textes, der leichteren Wiederauffindbarkeit von wichtigen Textstellen, und wenn Du Begriffe am Rand in einer Extraspalte näher erläuterst, dann ist es auch praktisch wenn man das Wort im Fließtext in seinem direkten Kontext durch die Hervorhebung leichter finden kann. :-)

Die Idee mit der Randspalte für Erläuterungen finde ich gut. Ist ja möglich, dass sich doch einer für den Inhalt interessiert.

:nicken:

Ich habe da nur ein Problem mit meinen Aufgabenblättern. Die Grafiken sind nämlich maßstäblich und ich kann sie nicht verkleinern. Vielleicht sollte ich sie neu zeichnen?

Hmmm, eigentlich kann man jede Grafik verkleinern. Extra neu zeichnen wäre ja ein wahnsinniger Aufwand. Welches Dateiformat haben denn Deine Grafiken? :-? Oder meinst Du, dass die Vermaßungen der Grafiken tatsächlich 1:1 im Heft abgebildet werden müssen und im Maßstab nicht verkleinert werden dürfen?

Die Überschriften werde ich noch mal überarbeiten. Bei den Seitenzahlen hat mich der Spieltrieb übermannt. Ich habe aber schon eine andere Idee.

Der Spieltrieb übermannt jeden Gestalter mal. Einfach das Layout eine Weile aus der Hand legen und dann mit etwas zeitlichem Abstand noch mal drauf schauen. Dann entlarvt man ihn meist selber. :-)

bearbeitet von Kathrinvdm
t aus der Schublade gesucht und an passender Stelle ergänzt.
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Die Grafiken sind nämlich maßstäblich und ich kann sie nicht verkleinern. Vielleicht sollte ich sie neu zeichnen?
Hmmm, eigentlich kann man jede Grafik verkleinern. Extra neu zeichnen wäre ja ein wahnsinniger Aufwand. Welches Dateiformat haben denn Deine Grafiken? :-? Oder meinst Du, dass die Vermaßungen der Grafiken tatsächlich 1:1 im Heft abgebildet werden müssen und im Maßstab nicht verkleinert werden dürfen?

(Kathrins Edit war schneller ...) Ich vermute auch, dass hier die Betonung auf maßstäblich liegt ... ;-)

Die Hervorhebungen dienen ja eigentlich der Gliederung des Textes, der leichteren Wiederauffindbarkeit von wichtigen Textstellen, und wenn Du Begriffe am Rand in einer Extraspalte näher erläuterst, dann ist es auch praktisch wenn man das Wort im Fließtext in seinem direkten Kontext durch die Hervorhebung leichter finden kann. :-)

:nicken:

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Gast Johnreinert

Für solche Werke halte ich von Extraspalten wenig weil die meisten dann eben den restlichen Text nicht lesen sondern glauben mit den Extraspalten alles nötige zu wissen... ich würde da eher am Ende eine Art Nachschlagewerk machen...

In einem Buch das ich aktuell lese wird im Text auf detaillierte Ausführungen im Nachschlagewerk nachdem eigentlichen Buch verwiesen... gefällt mir ganz gut weil man da auch etwas ausführlicher sein kann während ja man in der Extraspalte eher den Text beschränken sollte...

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Nachtrag: Die Seitenzahlen wirken jetzt im Moment außerordentlich prominent und wichtig durch ihre Größe, die Hervorhebung durch den Kasten und die zusätzliche Auszeichnung mit Farbe. Das ist ein bisschen viel der Ehre. ;-)

Das war das allererste, was mir nach dem Öffnen des PDFs ins Auge gestochen ist.

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Gast Johnreinert
Das war das allererste, was mir nach dem Öffnen des PDFs ins Auge gestochen ist.

Nachweislich schaut der Mensch bei Broschüren ja woanders hin als unten links bzw. rechts... die Seitenzahlen sind zwar markant aber das allererste empfinde ich eine Übertreibung die der Arbeit die sich Uhu gemacht wird nicht gerecht wird. Er versucht direktmarketing mit diktatischer Typografie in Einklang zu bringen und ich glaube da steckt eine Menge Arbeit dahinter... bei aller berechtigter Kritik finde ich das sehr übertrieben!

Die Broschüre ist für Teens die eine vom arbeitsamt geförderte Massnahme machen, die meist wohl aus dem ALG-2-System angeordnet wurde. Dafür macht sich Uhu eine Menge Mühe den Kids (ich nenn die einfach mal so) was beizubringen und Ihnen am Metallhandwerk das Interesse zu wecken...

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Nachweislich schaut der Mensch bei Broschüren ja woanders hin als unten links bzw. rechts... die Seitenzahlen sind zwar markant aber das allererste empfinde ich eine Übertreibung die der Arbeit die sich Uhu gemacht wird nicht gerecht wird.

Ich kann nichts dafür, aber die Seitenzahlen stachen sofort ins Auge, vor allem anderen. Das war keine Übertreibung.

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vielen Dank für die umfangreiche Hilfe.

Vor allem an Pachulke. Wir hatten gestern Abend ein Telefonat. Das überzeugende Resultat ist eine unzahl von, nun richtig gesetzten, Interpunktionszeichen. Auch der eine oder andere Buchstabe hat nun seinen angestammten Platz in den Worten gefunden. Einfach toll vielen Dank.

Was ich schon angegangen bin:

  • Die sehr dominanten Seitenzahlen habe ich geändert.

  • Die Hauptüberschriften stehen in einem anders dimensionierten Kasten.

  • Die Zweitüberschriften stehen etwas freier und bilden, nach meinem Gefühl, eine optische Brücke zum Fließtext. Mal schauen ob ihr das auch so seht.

  • Bei den Schriftarten suche ich noch. Ich drucke immer ein paar Musterseiten aus und sehe mir an was gut leserlich wirkt.

Noch ein Wort zu der Wahl von Serifen oder Serifenlosen schriften. Die Wortbilderfassung ist bei, ich schätze, 60% meiner Teilnehmer nicht so ausgeprägt wie bei geübten Lesern. Ich suche zu diesem Thema ab noch nach passenden Studien. Ich glaube im Werbetextgewerbe wird man das schon mal näher untersucht haben.

Ich lade noch mal eine Musterseite hoch, wenn ich soweit bin.

Uli aus Magdeburg

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Gast Johnreinert

Was für Studien suchst du konkret?

Was ich dir vielleicht noch raten würde dich etwas in die Technik der Meta-Lesehilfen einzulesen falls du dies noch nicht getan hat... bei meinen Schulungen kam die Nutzung der Technik sehr gut an...

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