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Free-Fonts und günstige Font-Sammlungen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Megafont beruht auf den ganzen alten Originalbeschreibungen. urw++ in Hamburg hat seinerzeit für sehr viele Schriftenhäuser digitalisiert, diese Sammlung resultiert aus dem umfangreichen Bestand und ist nur deshalb legak, weil jeder Schrift ein €-Zeichen dazugestellt wurde. Daher sollten die Qualität und die Zurichtung exzellent sein.

Für die Berthold-Schriften gilt das ja aber nicht.

Und zu TT/PS: Da die kubischen Kurven von TT nur eine Teilmenge der kubischen PS-Kurven sind, ist eine 1:1-Umwandlung gar nicht möglich. Die Unterschiede mögen so gering sein, daß sie keine Rolle spielen, je nachdem, wie die Umwandlung geschehen ist, sind aber durchaus sichtbare Unterschiede möglich. Ich würde daher auch im Zweifel die Postscript-Fassung verwenden, wenn Postscript das ursprüngliche Format war, oder wenigstens vergleichen.

Geschrieben

Ja, aber das ist eben wie gesagt das Problem der Konvertierung und nur gültig unter dem Annahme, ein Font wird mit PostScript-Outlines erstellt und anschließend automatisch konvertiert. Die Aussage, TrueType wäre durch das Format selbst verdammt, eine schlechtere Kurvenqualität zu haben, ist Unsinn.

Again, use TTF. It works, there is no downside.

Bruno Maag

Dalton Maag

http://typophile.com/node/53752

Geschrieben

Vielen Dank für die Abbildung! Offensichtlich ist die Schrift identisch mit der Fassung von Franzis. (Was heißt, daß die Berthold-Schriften von Franzis und Softmaker von derselben Quelle kommen.)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

ggf. sollte man auch mal einen blick auf 'indiefonts' werfen. die 3 teile sind mittlerweile für kleines geld zu haben. ich hab jetzt auf die schnelle keine liste der schriften gefunden ... aber ich glaube die ein oder andere perle ist schon darunter zu finden.

Vom Perlen-Standpunkt aus betrachtet habe ich glaube ich keine 10 Schriften installiert. Die waren gut. Aber aus Laiensicht trotzdem irgendwie keine Perlen. (Über die Bücher habe ich mich mehr gefreut...)

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Na, dann will ich mal etwas zum Mysterium der angeblich schlechteren Truetype-Konturen beitragen.

 

Zunächst warten ja Adobe Typ1 Schriften die ersten praktikablen Vektorschriften (meinetwegen auch SFNT). Hier wurden Damals mit Blick auf die noch leistungsschwachenb Rechner einige Kompromisse eingegangen.

 

Der wohl wichtigste Kompromiss war die Auflösung vom 1000 x 1000 Linien pro Geviert, und die Beschränkung aug Integer- (Ganzzahl) Werte für Knoten und Kontrollpunkte der kubischen Splines.

 

Importiert man jetzt aber eine EPS-Datei aus einem Vektorgrafik-Programm wie Illustrator oder Corel oder eben eine Ikarus-Font-Digitalisierungs-Datei, bei der die Knoten eben durch Gleitkommazahlen mit nahezu beliebiger Genauigkeit definiert sind, kommt es zwangsläufig zu Rundungsfehlern, und die Kurven werdenn dadurch irgendwie Eierig.

 

Ich habe hier winzige Kreise in Corel gezeichnet, der 2.ist um 45° gedreht, als EPS exportiert und in Fontlab importiert: rote Kurve ist Postscript, schwarze Truetype:

 

post-22079-0-46177200-1432548352_thumb.j

 

Erstaunlicherweise sind bei der Konvertierung nach Truetype die Eierkurven nicht einmal besonders stärker eierig geworden

 

Bei den teuren, professionellen Fonts wurde dann sehr viel Zeit darin investiert, dass die Knoten möglichst derart auf ganzzahlige Rasterpunkte verschoben wurden, und die Kontrollpunkte so gesetzt, dass dann der Kurvenverlauf so genau, wie es mit einem 1000x1000 Raster eben möglich ist.

 

auch dies habe ich dann mit meinen kreisen gemacht: (wohl gemerkt, die Kreise sind wirklich winzig, gerade mal 16 x 16 Rastereinheiten, um den Effekt dieser Ganzzahl-Rundung deutlicher zu zeigen.

 

post-22079-0-91651000-1432548352_thumb.j

 

wie man hier an den roten Kurven sieht, ist ersihtlich, dass man durch Handkorrektur durchaus wieder passable Kreise, sogar in diesen wirklich extrem kleinen Maßen hinbekommt.

 

Den Erfindern von Truetype war natürlich klar, dass eine 1000 x 1000 Auflösung natürlich in gewissem Umfang eine deutliche Abkehr von den Originalentwürfen der Schriftgestalter bedeutet, und haben daher diese Auflösung etwas mehr als verdoppelt. Damit war es dann eigentlich sogar möglich, trotz der einfacheren Kurvenbeschreibung, die Entwürfe der Schrift deutlich genauer abzubilden.

 

Allerdings wurde oft einfach nur konvertiert, wozu dies führt, ist im 2. Bild auch zu sehen, die schwarze Kontur ist dann (ohne einen bei der Konvertierung auch oft nicht vollzogenen Wechsel der Grundauflüsung von 1000 x 1000 pro Geviert (units per em) zu 2048 x 2048) einfach die automatisch konvertierte Truetype-Kurve.

 

Legt man daran jedoch wieder Hand an, kann man selbst diese winzigen Strukturen wieder sehr schön angleichen:

 

post-22079-0-96779600-1432548351_thumb.j

 

(wohl gemerkt, auch hier habe ich die Auflösung nicht erhöht!)

(hier wieder rot = Postschript, schwarz = Truetype

 

Man darf hier nicht vergessen: Diese Kreise sind nur 16 x 16 Rasterpunkte klein! Bei richtigen Buchstaben ist es daher möglich, korrigiert man die Kurven dann von Hand, nahezu 100% identische Kurvenverläuft mit beiden Kurvenbeschreibungen erzeugen. Das so viele schlechte Truetype-Fonts unterwegs sind, luegt also NICHT an der Technik, sondern einfach an der Methode der Schriftkonvertierung, und nicht selten stecken hinter schlecht konvertierten Truetype-Fonts auch nicht einmal hochwertige Typ1-Fonts, sondern oft "converted by Alltype" aus Drucker-Softfonts entstanden, die euigentlich für die damalige Zeit recht hoch aufgelöste Pixelfonts waren, die dann von Alltype vektorisiert, und dann gleich noch zu einer ganzen Font-Familie aufgeblasen wurden - und das brachte dann den schlechten Ruf der Truetype-Fonts.

 

OpenType brachte dann, egal ob jetzt Truetype oder Postschript-Konturen verwendet werden eine weitere, aber viel zu selten genutzte Verbesserung: die Fontauflösung kann hier problemlos auf einen nahezu beliebigen (max 16384x16384) Wert vergrößert, und somit die Genauigkeit der Knoten und Kontrollpunkte erheblich gesteigert werden. Der Unterschied zwischen Truetype und Postschript-Konturen ist dann immer innerhalb der überhaupt möglichen Darstellungsgenauigkeit, selbst eines mit Gleitkomma-Genauigkeit digitalisierten Zeichens.

 

 

  • Gefällt 3
Geschrieben

Danke für die sehr informative Beschreibung. Das erklärt wohl, meinen vor einiger Zeit kläglich mißlungenen Versuch, mit Hilfe der CorelDraw-TTF-Exportfunktion aus Ornamenten einen brauchbaren Font zu erstellen.

Geschrieben

Oh, das geht schon, ein Beispiel  ist der Font Tyskland45. Hier habe ich nur dafür gesorgt , dass alle Knoten beim Export auch wieder genau auf das Font-Raster treffen, hierzu eben als Zeicheneinheit nicht mm oder Zoll, sondern Punkte eingestellt, wein Raster passend zur Font-Auflösung gewählt und daran dann auch ausgerichtet.

Geschrieben

Ich hatte es in der Vergangenheit schon mal gesagt, aber hier gehört es auch noch einmal hin: Die beschriebenen »Auflösungen« von Fonts sind keine spezifikationsgemäßen Einschränkungen, sondern erstmal nur ein virtuelles Bezugssystem. Auch ein Font mit UPM = 1000 kann viel feiner aufgelöst werden, wenn man Fließkomma-Zahlen benutzt. Ganzzahlwerte sind im Typedesign praktisch, aber nicht vorgeschrieben. 

Geschrieben

Dazu muss das aber zumindest der vverwendete Font-Editor auch ermöglichen. Mag sein, das Glyphs das kann, weiß ich aber nicht, aber in Fontlab habe ich da keine Einstellung gefunden, die dies ermöglicht.

 

Die Knoten und Kontrollpunkte springen hier einfach aufs Raster, - Ih meine, ich kann mich durchaus irren, und irgendwer kennt den Trick, Fontlab dazu zu überreden

 

Der Weg zu mehr Kurven-Präzision führt dann eben über eine höhere Auflösing, also statt 1000 UPM, oder 2k, dann eben 4k oder gar 8k, und die Rundungsfehler werden dann so klein, dass Gleitkommazahlen auch nicht viel mehr erbringen.

 

 

Edit:

 

Ah ja, Glyphs kann das, hab ich auch schnell gefunden:

 

Das bessere Mittel für eine höhere Präzision ist die Deaktivierung
der Rasterausrichtung: „Datei> Schrift-Einstellungen (-I)>
Weitere Einstellungen> Rasterweite“ > null setzen.

 

Und im Fontlab-Handbuch hab ich mich schon tod gesucht...

Geschrieben

Ob man dann schlafende Hunde wecken sollte?

Hatte die als geeignet erkoren, für ein Logo verbastelt zu werden für eine regionale AG von Vereinen und dabei einige Buchstaben modifiziert.

Habe aber gestern festgestellt, dass ich eine andere Herkunft des Fonts annahm, bis mich Google durch Finden des zips dort an die wahre erinnerte ...

Ist aber eh noch unklar, ob den anderen das Logo so gefällt ...

(PS: Da das Logo für Schienenverkehr werben soll, vermute ich mal, dass das dem Fontersteller sicher gefallen würde ...)

Geschrieben
*installier* Gefallen schon ;) Nur eher zu eng für meinen Zweck ...

oder die sogar für ein DB-Instandsetzungswerk erstellte http://www.peter-wiegel.de/Din1451-H.html nach dem original Normblatt.

Die dagegen wäre recht ähnlich ... Hätte ich die vor paar Tagen bloß schon auf dem Rechner gehabt ...

Jetzt ist ins Feintuning schon einige Arbeit geflossen ...

Da weiß ich jedenfalls, wer die Glyphen gezeichnet hat ;-) und sie sind unter SIL OFL

Hach, Du wirst lachen, aber als ich meine Fonts nach einem passenden durchmusterte und mir dann dachte, am besten was freies wegen Verändern, da wusste ich noch, dass ich die genommene irgendwoher frei hatte, war aber bei der genauen Herkunft im Irrtum. Ich dachte da nämlich irgendwie an Dich, vermutlich weil im Hinterkopf war, dass Du paar von der Sorte gemacht hast, aber musste dann, leider etwas arg spät, mit Schrecken feststellen, dass die woanders herkam ...

Jetzt habe ich mal den ersten Entwurf rumgemailt. Mal die Reaktionen abwarten, ob es sich überhaupt lohnt, da weiter drüber zu reden.

Ist eine etwas diffizile Runde, die da mitredet ... Wenn es genug Leute gibt, denen das gefällt, stelle ich das vielleicht sogar hier mal vor zwecks weiterem Feintunings ...

Bei der Sache habe ich eh viel zu laut "Hier" geschrien, als da zwei Entwürfe kursierten, die beide TEILS gut Ideen hatten, aber teils auch nicht so viel taugten, und ich einwarf, wenn man die Grafik vom einen und den Text vom anderen ...

Geschrieben

Ich meine mich schwach zu erinnern, dass ich damals, als ich die Preußische gebaut bhatte, mit dem Betreiber dieser Website im Gespräch war, und der mir auch erzählt habe, wer da die DIN-Schriften erstellt hatte, und denke,  das dabei etwas von "Public Domain" gesagt wurde, der Ersteller also etwaqs für die Modellbahner-Freunde machen wollte, das dan jeder auch nutzen darf. Das hängt da so im Hinterkopf, ist ja schjon Jahre her, aber die Hand leg ich da eben nicht ins Feuer. Allerdings, so  lange wie deer Font dort angeboten wird, hätte sich jemand, der da Rechte anmelden könnte oder wollte da längst gemeldet, daher sehe ich da eigentlich kein Problem.

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